Streusel schrieb:Aber er hätte Kontakte gehabt. Und anhand dieser Kontakte hätte die Polizei durchaus Rückschlüsse ziehen können.
Vielleicht hat sie das mit den Holland-Kontakten sogar. Aber sie konnten trotzdem niemanden überführen. Kontakte allein oder eine Beschreibung ist noch lange kein gerichtsfester Beweis. Genau da liegt ja auch das Problem. Stoll hatte anscheinend Kontakte und Probleme, von denen die Familie nichts wußte oder die Probleme kamen aus dem engsten Kreis und die Ermittler wissen nichts davon. Fakt ist, Fr. Stoll hat keine Einlassung zu Feinden oder bedrohlichen Menschen gemacht, was sie dann auch mutmaßlich zu der Annahme geführt haben könnte, daß diese eingebildet waren. Wenn sie nichts davon wußte verständlich und nachvollziehbar. Aber deswegen wäre die Bedrohung ja trotzdem da gewesen. Es ist eben sehr schwer, im Falle eines Doppellebens Erkenntnisse zu gewinnen, weil alles geheim blieb. Vor allem auch dann, wenn sich Täter im Ausland oder unerkannt im engeren Kreis befinden und von daher gedeckt sind.
Streusel schrieb:Milchreis-MAFIA?
Ich fand ja Buttermafia schon ganz niedlich. Nein, sicher nicht. Hier wurden ggf. personen aquiriert, um eine nicht tödliche Aktion durchzuführen. Sie kann sich sogar spontan ergeben haben. Warum denn Tötungsabsicht? Es geschehen genug Verbrechen jeden Tag, wo das Opfer (zum Glück) nicht getötet wird und die Täter trotzdem nicht ermittelt werden, weil opferseitig entweder nicht genug Beweise gebracht werden können oder die Informationen nicht ausreichen oder eben das Opfer bewußt nicht aussagt, weil es dann sicher weiß, dass es dafür eine Rache gibt. Ich bin der Meinung, Stoll sollte nicht getötet werden und man war sich sicher, daß er nichts unwiderlegbares Aussagen könnte.
Streusel schrieb:Und was will Stoll bei Frau Hellfritz? Die wird ihm im Umgang mit international operierenden Verbrecherbanden keine Tipps geben können.
Man weiß es nicht. Er konnte seinen Wunsch ja nicht mehr vortragen. Ist auch egal. Wenn er von ihr keine Hilfe für möglich gehalten hätte, wäre er dort wohl nicht aufgetreten. Ich persönlich sehe in diesem Fall ohnehin keine Mafia oder international agierende Verbrecherbanden. Ich sehe Auftraggeber und ein paar angeheuerte Asis, vielleicht aus dem nahen Ausland, die für eine schmale Mark jemanden fertig machen sollten und dann den Job nicht so wie vorgesehen erledigt haben. Es ging zu weit, es eskalierte und schließlich war es großes Glück für die Verbrecher/Auftraggeber davongekommen zu sein.
Streusel schrieb:Wenn er Geld wolltte, dann wäre es aussiichtreicher gewesen, sie gut gekleidet am Nachmittag zu besuchen, eine Notlage zu schildern und das Versprechen zu geben es wieder zurückzuzahlen.
Ich würde sagen, die Sache spitzte sich erst am betreffenden Tag entscheidend zu. Wenn er morgens schon gewusst hätte, was ihm in dieser Nacht angetan werden könnte/würde, wäre er sicher nicht erst am Abend aktiv geworden.