MettMax schrieb:Naja, das muss schon eine Besonderheit gewesen sein. Etwas was sich einprägt. Sonst führt man das doch nicht so aus. Nach 30 Jahren.
Nun ja, wir wissen nicht, wer die alte Dame ist und wie der Journalist sie befragt hat ("Erinnern Sie sich denn nicht an irgendetwas Besonderes in dieser Zeit?" -"Nein, es war alles wie immer!" - "So, meinen Sie wirklich, nichts Ungewöhnliches, vielleicht fremde Autos?" -"Ja, richtig, jetzt wo sie es sagen, da stand immer so ein Auto mit Hagener Kennzeichen vor dem Haus! Ich erinnere mich wieder ganz genau!")
Außerdem mag es sein, dass die Erinnerung an sich richtig ist, aber vielleicht die Zeit falsch erinnert wurde. Dass die Autos nicht vor 30 sondern vor 25 Jahren immer mal wieder gesehen wurden.
Eine DAMALS bereits bei der Polizei getätigte Aussage würde ich jedenfalls für belastbarer halten als ein Interview mit irgendeinem vielleicht lästigen und aufdringlichen Journalisten 30 Jahre später. Zumal ein Journalist vielleicht auch unter Druck steht, endlich mal was neues zu dem Fall zu bringen und nicht immer wieder die ollen Kamellen, die ja doch nur eine Nacherzählung der Aktenzeichen XY Sendung sind.
Abgesehen davon glaube ich schlichtweg nicht, dass irgendwelche bösen Buben aus der Unterwelt so blöd sind, Stoll dermaßen aufzulauern, dass Frau Müller von gegenüber sich über die fremden Autos wundert. Die wissen doch auch wie es auf dem Dorf läuft. Und wenn sie ihn verängstigen wollten, dann hätten sie wohl doch Mittel und Wege gefunden, es so zu tun, dass nicht die halbe Nachbarschaft ihr Autokennzeichen sieht.
Alles natürlich unter dem Vorbehalt, dass die Autos nicht schon damals, kurz nach der Tat, protokolliert wurden. Aber dann, zumindest gehe ich davon aus, hätte man in der Fahndung doch explizit danach gefragt - sofern nicht sehr schnell klar wurde, dass es eine harmlose Erklärung für die Autos gab.