brigittsche schrieb:Allerdings glaube ich auch nicht recht an einen vorgetäuschten Unfall, dazu ist das alles nicht plausibel genug. Eher ein wirklicher Unfall auf dem Weg zu einem Ort, an dem Stoll endgültig umgebracht und die Leiche entsorgt werden sollte.
Eventuell wähnte man den Herrn Stoll tot, ermordet mit einem Kraftfahrzeug. Dann wollte man eventuell einen Umstand herbeiführen, bei dem derartige Spuren entstehen können, ohne Argwohn zu erwecken. Denn wie gut Leichen auch versteckt werden, sie neigen dazu, irgendwann entdeckt zu werden.
Wenn der Eigner eines Unfallfahrzeuges von einem oder mehreren LKW und einem weiteren, unbekannten Fahrzeug überrollt auf der Autobahn liegt, erweckt das keinen Argwohn. Das kommt vor.
Das Opfer muss lediglich relativ zeitnah nach dem an ihm begangenen Mord an eine geeignete Stelle verbracht werden - falls das zu lange dauert, fällt es auf. Vielleicht will man es auch ankleiden, um weniger Aufsehen zu erregen. Wenn das Opfer dann erwartungswidrig noch lebt und nicht angezogen werden möchte, könnte man sehr erschrecken - und feststellen, der Plan ist nicht mehr durchführbar. Ein lebendes Opfer widersetzt sich und bleibt nicht auf der Autobahn liegen. Plante man, den Herrn Stoll vollends zu ermorden, hinterließe das Spuren am Körper, die gefunden werden. Nichtsdestoweniger könnte man geeignete Gegenstände herbeischafft gehabt und wieder verworfen haben.
Vielleicht war das Geschehen, das zu den Verletzungen führte, aber auch gar nicht geplant und es wurden nach Entdeckung von unerwarteten Lebenszeichen Hilfsmöglichkeiten ergründet.
In jedem Fall hätte diese Änderung der Lage den mutmaßlich knappen Zeitrahmen gesprengt und die LKWs, die den vermeintlichen Leichnam überrollen hätten sollen, erschienen am Unfallort.