Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

07.04.2019 um 18:30
Mal kurz zurück zur ersten Etappe vom Stoll, dem Abstecher zum Papillon. Wie wahrscheinlich ist es, dass einer vorhat 10 km in ne Kneipe zu fahren um ein Bier zu trinken ohne, dass er sich verabredet hat? Hin und zurück 20 km für ein Solobier am Tresen? Sich die Kante geben konnte er ja nicht, weil er noch mit dem Auto zurückgurken musste.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

07.04.2019 um 20:07
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Hin und zurück 20 km für ein Solobier am Tresen? S
Du vergißt die Vorkommnisse des Abends. Handfeste Auseinandersetzung mit seiner Ehefrau. Inclusive Gewaltexess.

Wo gehen viele Männer erst einmal hin in so einer Situation ?
In die nächste Kneipe.
Das die bei Stoll 10km weg ist, ist halt der Nachteil, wenn man da lebt
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Sich die Kante geben konnte er ja nicht, weil er noch mit dem Auto zurückgurken musste.
(hüchstel....) Da wurde damals nicht so eng gesehen . Drei Biere gingen da schon gesetzlich ( 0,8 Promille) und Kontrollen waren auf dem schwach besiedelten Land sowieso eher selten.
Die anwesenden Gäste werden wohl auch nicht alle fußläufig zur Kneipe gewohnt haben.


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

07.04.2019 um 21:02
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Du vergißt die Vorkommnisse des Abends. Handfeste Auseinandersetzung mit seiner Ehefrau. Inclusive Gewaltexess.
Na na, war das an dem Abend? Und vor allem war das Stoll? Mal unterstellt der Stoll hätte seinen Argumenten gegenüber seiner Frau etwas handfester Nachdruck verliehen. Wäre dann vielleicht denkbar, dass der Stoll gar keinen Bock mehr gehabt hätte heimzukommen? Evtl.bei nem Kumpel übernachten? Z.B. in Hagen?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wo gehen viele Männer erst einmal hin in so einer Situation ?
In die nächste Kneipe.
Das die bei Stoll 10km weg ist, ist halt der Nachteil, wenn man da lebt
Hmm, ich dachte da gab's noch ne nähere Kneipe, das weiss ich aber nicht sicher. Gut, gibt ja auch Gründe da evtl. nicht hinzugehen, zb ein kleines Hausverbot, wenn da mal was gewesen wäre.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:hüchstel....) Da wurde damals nicht so eng gesehen . Drei Biere gingen da schon gesetzlich ( 0,8 Promille) und Kontrollen waren auf dem schwach besiedelten Land sowieso eher selten.
Ja ok, da gebe ich Dir recht.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

07.04.2019 um 21:57
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wäre dann vielleicht denkbar, dass der Stoll gar keinen Bock mehr gehabt hätte heimzukommen? Evtl.bei nem Kumpel übernachten?
Warum nicht? Stoll war durch'n Wind, vorsichtig ausgedrückt. Stichwort: "Heute Nacht passiert noch was Fürchterliches." Wäre er nach Hause gefahren, wäre vermutlich überhaupt nichts passiert. Stoll wollte aber offenbar nicht nach Hause, vllt. hatte er tatsächlich Angst, dass ihm dort irgendwas widerfährt. Vielleicht saß er in den knapp zwei Stunden zwischen Papillon und Hellfritz auch nur im Auto und überlegte, was er tun soll. Und ja, vielleicht wollte er zu einem Bekannten. Seine Frau hätte wohl wissen sollen, wer da Richtung Hagen in Frage kam. Oder er fuhr einfach auf die Autobahn, um den Kopf freizukriegen. Oder, oder, oder ... Vielleicht sollten wir hier einfach aufhören. :-)


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

07.04.2019 um 22:40
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:Wäre er nach Hause gefahren, wäre vermutlich überhaupt nichts passiert.
Das ist für mich die 100 Punktefrage. Was wäre passiert, wenn der Stoll heimgefahren oder überhaupt daheimgeblieben wäre? Wäre er dann nach einigem Grübeln ivon mir aus auf der Couch rgenwann einheschlafen und die Welt hätte am nächsten Morgen schon ganz anders ausgesehen? Oder hätte es im Laufe der Nacht vielleicht am Hause der Stolls geklingelt und vier freundliche Männer aus dem Raum Hagen hätten höflich aber mit gewisser Konsequenz um Einlass gebeten, um ein nächtliches zielführendes Gespräch mit denn Herrn des Hauses zu führen ...?


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

07.04.2019 um 23:57
Zitat von Hannes_FHannes_F schrieb:"Heute Nacht passiert noch was Fürchterliches." Wäre er nach Hause gefahren, wäre vermutlich überhaupt nichts passiert.
Irgendwie, wenn ich so drüber nachdenke, auch eine interessante Aussage.
Wenn man die, als Mann, der seiner Frau gerade vermutlich eine verpasst hat, heute so äußern würde, und die Behörden bekämen das mit, wäre man nach den neuen Polizei-Gesetzen möglicherweise schnell mal ein paar Wochen weg vom Fenster.

Der Satz bedeutet ja zunächst nicht, dass G.S. was schlimmes passiert, sondern irgendwem oder generell.
Oh man, da kommt mir ein völlig neues Szenario in den Sinn, das man aber so hier nicht diskutieren darf.


melden

Der Yogtze-Fall

07.04.2019 um 23:57
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Du vergißt die Vorkommnisse des Abends. Handfeste Auseinandersetzung mit seiner Ehefrau. Inclusive Gewaltexess.
Gewaltexess ist wohl etwas übertrieben. Die Ehe von Stoll war wohl zerrüttet. Da dürfte es am besagten Abend auch zu Streitereien gekommen sein. Was dann Stoll dazu bewog noch ein Bier trinken zu gehen. Das vom Höcker fallen kann durchaus mit einer Kreislaufschwäche in Verbindung gebracht werden. Oder er wurde etwas gar grob aufgefordert das Lokal zu verlassen. Jedenfalls nach dem spendierten Schnaps von Wirt dürften sich die Wogen geglättet haben. Erst jetzt beginnt die mysteriöse Nacht des Herrn Stoll.


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

08.04.2019 um 09:39
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Gewaltexess ist wohl etwas übertrieben.
Völlig richtig.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Die Ehe von Stoll war wohl zerrüttet. Da dürfte es am besagten Abend auch zu Streitereien gekommen sein.
Da wissen wir leider zu wenig. Wenn man unterstellt, dass Stoll wirklich handgreiflich geworden ist (für ich steht das nicht zu 100 % fest) kann es sich auch um einen einmaligen "Ausrutscher" gehandelt haben, der evtl. auch auf den immensen Druck, der auf Stoll lastete zurückzuführen ist. Wenn man dem XY Beitrag trauen darf, war zumindest an dem Abend von irgendeiner Streiterei nichts bekannt. Vielmehr scheint Frau Stoll ja fast einfühlsam und unterstützend. Inwieweit da evtl. was "beschönigt" wurde, weiß ich natürlich nicht. Für eine möglichst umfängliche Fahndung hätte es aber mE schon Sinn gemacht, die Zerrüttung und einen handfesten Streit zu erwähnen. Schließlich kann man ja (bis heute) nicht wissen, ob der Grund der Ereignisse (auch im Sinne eines Verbrechens) mit dem Zustand der Ehe zusammenhängen könnte. Warum sollte man das also nicht erwähnen?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Oder er wurde etwas gar grob aufgefordert das Lokal zu verlassen.
Das glaube ich nicht. Wenn man Stoll quasi aus dem Papillon rausgeschmissen hätte ("Stoll jetzt reicht's, heute ist für dich hier Schluss, du redest nur Müll") ohne, das dies mit den weiteren Ereignissen zusammenhängt, wäre dies bekannt geworden. Was wäre denn so schlimm, wenn man ihn hinausbefördert hätte, weil er sich schräg verhielt?

Eine andere Möglichkeit wäre für mich immer noch, dass das Papillon eben sehr wohl der Auftakt einer rasanten Nacht war und man hier das erste mal zusammentraf. Möglicherweise gar nicht im, sondern vielmehr vor dem Papillon. Und das Stoll auch nicht wegen einem leckeren Bier kam, sondern weil er hier herbeordert wurde und einen festen Termin hatte, der dann wenig erfreulich verlief. Wenig erfreulich deshalb, weil man Stoll keine längere Frist eingeräumt hat, sondern er nur vier Stunden Zeit erhielt, etwas zu erledigen.

Weiter könnte ich mir vorstellen, dass Stoll ab diesem Zeitpunkt gar nicht mehr alleine, sondern in Begleitung war, damit er nicht die Biege macht. Nachdem Stoll dann nicht liefern konnte, entschloss man sich, die Zügel noch etwas weiter anzuziehen, was dann leider aus dem Ruder lief.

Stoll wird dann zurückgelassen und wird dann von einem völlig Unbeteiligten gefunden. Der Mann handelt in bester Absicht, aber verunfallt. Nachdem Stoll dann Hilfe durch die LKWler gewiss war, entzog sich der Mann, weil er befürchtete aufgrund des Unfalls belangt zu werden.


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

08.04.2019 um 17:04
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Gewaltexess ist wohl etwas übertrieben
Wenn ein Mann seiner Ehefrau ein blaue Auge schlägt, dann ist das schwerste körperliche Gewalt, da muss Stoll schon fest zugeschlagen haben. Da ist auch nichts dran zu beschönigen.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wenn man dem XY Beitrag trauen darf, war zumindest an dem Abend von irgendeiner Streiterei nichts bekannt. Vielmehr scheint Frau Stoll ja fast einfühlsam und unterstützend.
Das sie ein blaues Auge vom Streit an diesem Abend davon trug berichtete zunächst ein Insider hier und in Stern Crime wird es dann genauestens beschrieben.
Da ist nichts von Einfühlsamkeit die Rede und selbstverständlich wird den Schlägen ein verbaler Streit voran gegangen sein.

Leute, ein blaues Auge ist nicht mal eben ne Backpfeife, das ist schwerste körperliche Gewalt in der Ehe !

Das alles ist dazu geeignet, das man(n) erstmal einen trinken geht in die nächste Kneipe, nach so einem schwerem Streit
Darum ging es; den nächtlichen Besuch in der Gasstätte zu erklären. Und die erklärt sich auch durch den handfesten Streit sehr gut.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Das glaube ich nicht. Wenn man Stoll quasi aus dem Papillon rausgeschmissen hätte
hat man aber nicht !
Hier irgend was hinzu zu phantasieren für das es nicht die geringsten Ansatzpunkte gibt bringt ja auch nichts.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Weiter könnte ich mir vorstellen, dass Stoll ab diesem Zeitpunkt gar nicht mehr alleine, sondern in Begleitung war, damit er nicht die Biege macht.
Deine Phantasie in allen Ehren. Aber er ist alleine weg aus dem Papillon und auch alleine bei Fr. Hellfritz gewesen.
Da war auch kein anderes Auto in Sicht, das wäre mitten in der Nacht wohl auch Fr. Hellfritz aufgefallen in der menschenverlassenen Ecke


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

08.04.2019 um 19:56
Naja, dass es bei dem "YOGTZ´E"-Fall vermutlich um irgendeine Angelegenheit mit finanziellem Hintergrund ging halte ich für durchaus naheliegend.
Ich gehe aber eher davon aus, dass Herr Stoll eher unbewusst in Dinge hineingeraten ist, die er später nicht mehr hat steuern können.
Die "dörfliche" Lebenssituation passte des Herrn S. passte den Täter wahrscheinlich recht gut, da gerade Menschen aus "ländlichen" Gegenden oftmals mit kriminiellen Spitzfindigkeiten nicht so vertraut sind/waren. (Vgl. "Bauernfängerei")

Und das das "Papillion" keine Lokalität mit einer besonders "vertrauenswürdigen" Kundschaft war, dürfte anzunehmen sein.

Was das blaue Auge der Frau Stoll anbelangt, tappt man wohl weitesgehend im Dunkeln, ich halte es aber für nachvollziehbar, dass an dem Abend etwas "aufflog", was Stoll versucht hat geheimzuhalten.

Eventuell gab es auch einen telefonischen Kontakt, von dem Frau Stoll Wind bekam...


4x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

08.04.2019 um 22:24
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:schluesselbund schrieb:
Gewaltexess ist wohl etwas übertrieben
Wenn ein Mann seiner Ehefrau ein blaue Auge schlägt, dann ist das schwerste körperliche Gewalt, da muss Stoll schon fest zugeschlagen haben. Da ist auch nichts dran zu beschönigen.
Klar ist da nichts zu beschönigen, keine Frage. Aber "schwerste körperliche Gewalt " sieht anders aus.
Zitat von sakurosakuro schrieb:Eventuell gab es auch einen telefonischen Kontakt, von dem Frau Stoll Wind bekam...
Guter Ansatzpunkt. In welche Richtung meinst Du könnte das Telefonat gegangen sein? Danke schön mal vorab für Dein Feedback.


melden

Der Yogtze-Fall

08.04.2019 um 22:33
@mattschwarz
Bitte?
Meine Frau hätte am nächsten Tag die Scheidung eingereicht.
Genug Grund um erstmal einen trinken zu gehen für Stoll.
Zudem er da ja wohl oft Gast war.

Die Frage ist nur, warum wird der Umgang des Paares miteinander so harmonisch dargestellt bei xy ?


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

08.04.2019 um 22:50
@Nightrider64
Die Frage ist nur, warum wird der Umgang des Paares miteinander so harmonisch dargestellt bei xy ?
Dass frage ich mich auch, denn dieses Geschehen wäre wichtig gewesen. Evtl. gab es die Befürchtung, dass dadurch sich Personen erst gar nicht für den Fall interessieren oder abstumpfen würden. Nach dem Motto "Ach so einer ist das... dann interessiert es mich nicht". Generell soll wohl XY darauf bedacht gewesen sein Opfer, sofern es möglich ist, positiv darzustellen.


1x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

08.04.2019 um 22:58
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Generell soll wohl XY darauf bedacht gewesen sein Opfer, sofern es möglich ist, positiv darzustellen.
Das stimmt wohl. Ich erinnere an den Begriff "Weinliebhaber" für den veritablen Alkoholiker. Statt schwul gerne auch mal "von längeren Beziehungen zu Frauen ist wenig bekannt". Aber wäre es hier nicht sinnvoll gewesen von häuslicher Gewalt zu berichten, wenn es diese BELEGBAR gegeben hätte? Wäre ja schließlich ein weiterer Ansatz der den ganzen Abend viel sinnvoller erklären könnte.


melden

Der Yogtze-Fall

08.04.2019 um 23:00
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Frage ist nur, warum wird der Umgang des Paares miteinander so harmonisch dargestellt bei xy ?
Genau die Frage hat mich auch immer beschäftigt. Wenn das wirklich so harmonisch gewesen wäre hätte Frau Stoll doch ihren Mann nie ins Papillon ziehen lassen. Weil sie aber einwilligte habe ich eine psychische Erkrankung von Stoll immer verworfen. Und wie wir heute wissen hat auch die Polizei sowas nicht ermitteln können. Ich denke die Heimszene bei XY zeigt nicht den tatsächlichen verlauf des Abends. Und kann mir gut vorstellen, dass das auch auf das Papillon zutrifft.

Und ja ich finde den Gedanken gar nicht so abwegig:
Zitat von sakurosakuro schrieb:Eventuell gab es auch einen telefonischen Kontakt, von dem Frau Stoll Wind bekam...
Könnt auch die Erklärung dafür sein, warum Stoll die Wohnung so spät verlassen hat.


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

08.04.2019 um 23:09
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Genau die Frage hat mich auch immer beschäftigt. Wenn das wirklich so harmonisch gewesen wäre hätte Frau Stoll doch ihren Mann nie ins Papillon ziehen lassen. Weil sie aber einwilligte habe ich eine psychische Erkrankung von Stoll immer verworfen. Und wie wir heute wissen hat auch die Polizei sowas nicht ermitteln können. Ich denke die Heimszene bei XY zeigt nicht den tatsächlichen verlauf des Abends. Und kann mir gut vorstellen, dass das auch auf das Papillon zutrifft.
Ja und ja. Alles richtig. Volle Zustimmung


melden

Der Yogtze-Fall

09.04.2019 um 01:35
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Das ist für mich die 100 Punktefrage. Was wäre passiert, wenn der Stoll heimgefahren oder überhaupt daheimgeblieben wäre? (...) Oder hätte es im Laufe der Nacht vielleicht am Hause der Stolls geklingelt und vier freundliche Männer aus dem Raum Hagen hätten höflich aber mit gewisser Konsequenz um Einlass gebeten, um ein nächtliches zielführendes Gespräch mit denn Herrn des Hauses zu führen ...?
Ich möchte nocheinmal in Erinnerung rufen, dass vor dem Haus der Stolls in der Zeit vor diesem Abend mehrfach Fahrzeuge mit auswertigen Kennzeichen und merkwürdigen Gestalten darin geparkt haben sollen. Diese sollen auch Fotos gefertigt haben. Insofern könnte es durchaus passen, dass GS befürchten mußte, jene Personen würden ihn in jener Nacht zuhause aufsuchen, sofern er nicht die Initative ergreift und sie außerhalb trifft, um die Sache irgendwie zu regeln. Beim einem "Hausbesuch" wäre sein bis dato geheimer Kontakt mit den fremden Personen aufgeflogen. Das was ihm Angst machte, hätte er nicht mehr allein und ohne Wissen der Familie regeln können. Da er ohnehin schon arge Eheprobleme gehabt haben mag, wird sein Verhalten an diesem Abend da schon recht nachvollziehbar.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wenn man Stoll quasi aus dem Papillon rausgeschmissen hätte (...) ohne, das dies mit den weiteren Ereignissen zusammenhängt, wäre dies bekannt geworden.
Hätte es einen Rausschmiss gegeben, hätte man das -im Gegensatz zur Darstellung seiner Ehesituation- bei XY mMn nicht unerwähnt gelassen. Ihn als gewalttätigen Ehemann zu zeigen, hätte -im Sinne der Ermittler- eher kontraproduktiv gewirkt. Ein Rausschmiss aus der Kneipe nicht unbedingt.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Stoll wird dann zurückgelassen und wird dann von einem völlig Unbeteiligten gefunden. Der Mann handelt in bester Absicht, aber verunfallt. Nachdem Stoll dann Hilfe durch die LKWler gewiss war, entzog sich der Mann, weil er befürchtete aufgrund des Unfalls belangt zu werden.
Ist mal eine spannende Idee. Du meinst, er wurde überfahren, schwer verletzt zurückgelassen und dann durch eine dritte Person gefunden ? Na ja, erstens nannte Stoll vier Personen. Und dann war das Verhalten dieser Personen ebenso unverständlich, wie das der betrunkenen "Samariter" in der anderen Theorie. Auch völlig unbeteiligte Personen hätten GS nicht versorgt, keine Hilfe geholt, ihn im eigenen Auto quer durch die Lande gefahren, einen ziemlich skurilen Unfall gebaut und dann doch Fahrerflucht begangen...Für mich persönlich ziemlich unwahrscheinlich.
Zitat von sakurosakuro schrieb:Ich gehe aber eher davon aus, dass Herr Stoll eher unbewusst in Dinge hineingeraten ist, die er später nicht mehr hat steuern können.
Die "dörfliche" Lebenssituation passte des Herrn S. passte den Täter wahrscheinlich recht gut, da gerade Menschen aus "ländlichen" Gegenden oftmals mit kriminiellen Spitzfindigkeiten nicht so vertraut sind/waren. (Vgl. "Bauernfängerei")
Sehr gut möglich. Im Beitrag von XY wurde er von jenem Schauspieler ziemlich überspitzt dargestellt. Er spielte ihn mit übertrieben "verrückt/psychotisch" wirkender Gestik/Mimik, was dann wohl in Kombination mit seiner Nacktheit zu entsprechenden Spekulationen bzgl. einer Psychose führte. Ich denke aber, es sollte wohl eher die Panik/Angst unterstreichen und für Mitleid beim Zuschauer sorgen, um Hinweise zu generieren. Ferner halte ich GS aufgrund der über ihn bekannten -allerdings recht dünnen- Informationen persönlich nicht für überdurchschnittlich intelligent und lebenserfahren. Er war zwar "Techniker" und damit zumindest theoretisch Facharbeiter, jedoch -wie es heißt- "stellungslos". Das kann natürlich viele Gründe haben. Doch wenn er ein Ausnahmetalent mit besten Referenzen gewesen wäre, hätte der Arbeitsmarkt zu jener Zeit sicher gute Chancen für ihn geboten. Er war gegenüber der Ehefrau möglicherweise gewalttätig, wohnte ländlich in recht einfachen Verhältnissen, besuchte regelmäßig einfache Kneipen, wobei der Begriff "Schluckhalle" wohl besser zutrifft. Alles zusammen ergibt eben ein bestimmtes Bild. Das spricht in meinen Augen schon dafür, dass er sich auf ein vermeintlich sicheres "Abenteuer" eingelassen hat, welches irgendwann außer Kontrolle geriet und ihn vital gefährdete. Als er das merkte, war es möglicherweise schon zu spät, Hilfe und Rat zu holen bzw. sein "Geheimnis" zu lüften und sich z.B. seiner Ehefrau anzuvertrauen.
Zitat von sakurosakuro schrieb:Was das blaue Auge der Frau Stoll anbelangt, tappt man wohl weitesgehend im Dunkeln, ich halte es aber für nachvollziehbar, dass an dem Abend etwas "aufflog", was Stoll versucht hat geheimzuhalten.
Ist absolut denkbar. Vlt. war es aber auch die generelle Anspannung/Angst, die GS in Gewalt kanalisierte. Man müßte mehr über ihn wissen.


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

09.04.2019 um 08:58
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich möchte nocheinmal in Erinnerung rufen, dass vor dem Haus der Stolls in der Zeit vor diesem Abend mehrfach Fahrzeuge mit auswertigen Kennzeichen und merkwürdigen Gestalten darin geparkt haben sollen. Diese sollen auch Fotos gefertigt haben. Insofern könnte es durchaus passen, dass GS befürchten mußte, jene Personen würden ihn in jener Nacht zuhause aufsuchen, sofern er nicht die Initative ergreift und sie außerhalb trifft, um die Sache irgendwie zu regeln. Beim einem "Hausbesuch" wäre sein bis dato geheimer Kontakt mit den fremden Personen aufgeflogen. Das was ihm Angst machte, hätte er nicht mehr allein und ohne Wissen der Familie regeln können. Da er ohnehin schon arge Eheprobleme gehabt haben mag, wird sein Verhalten an diesem Abend da schon recht nachvollziehbar.
Richtig. Außerdem sehe ich bei einem "Hausbesuch" nicht nur die Gefahr, dass etwas "auffliegen" hätte können. Stoll war Vater einer jungen Tochter. Je nachdem welcher Cou­leur diese "Hausbesucher" so gewesen wären, hätte Stoll auch Gefahr für sein Kind und seine Frau wittern können. Es hätte sich daher auch aus diesem Grund angeboten, die Unterredung von seinem Haus an einen anderen Ort zu verlagern.


2x zitiertmelden

Der Yogtze-Fall

09.04.2019 um 15:05
@Nightrider64
Die Frage ist nur, warum wird der Umgang des Paares miteinander so harmonisch dargestellt bei xy ?
Vermutlich, weil Frau Stoll es so dargestellt hatte. Sie war ja die einzige Quelle für das, was am Abend zu Hause geschehen war. Nicht jede/r gibt gerne zu, vom Partner misshandelt geworden zu sein oder zu werden.

Da wird dann schon mal beschönigt, und man denkt nicht daran, dass nicht 100% wahrheitsgetreue Aussagen Ermittlungen komplett in die falsche Richtung laufen lassen könnten.
Zeugen sagen halt nicht immer die Wahrheit, auch wenn Außenstehende sich nur darüber wundern können.


@mattschwarz
Das ist für mich die 100 Punktefrage. Was wäre passiert, wenn der Stoll heimgefahren oder überhaupt daheimgeblieben wäre?
Nichts.


melden

Der Yogtze-Fall

09.04.2019 um 15:08
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich möchte nocheinmal in Erinnerung rufen, dass vor dem Haus der Stolls in der Zeit vor diesem Abend mehrfach Fahrzeuge mit auswertigen Kennzeichen und merkwürdigen Gestalten darin geparkt haben sollen.
Zitat von sakurosakuro schrieb:Eventuell gab es auch einen telefonischen Kontakt, von dem Frau Stoll Wind bekam...
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Könnt auch die Erklärung dafür sein, warum Stoll die Wohnung so spät verlassen hat.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Es hätte sich daher auch aus diesem Grund angeboten, die Unterredung von seinem Haus an einen anderen Ort zu verlagern.
Eben ins Papillon. Wie lange dies Unterredung dauerte Wissen wir nicht. Aber wohl etwas länger als bei XY gezeigt wird. Gut möglich, dass es da auch zu Handgreiflichkeiten kam. Wo er sich nach dem Papillon noch aufhielt ist offensichtlich nicht bekannt. Bei XY wird berichtet, wer hat den blauen Golf noch gesehen. Nach Lage der Dinge könnt das zwischen Dillenburg und Hagen gewesen sein. Durchaus möglich dass Stoll nach dem Besuch des Papillons Richtung Dillenburg gefahren ist. Und eventuell noch irgendwo ein angeschriebenes Haus besuchte. Nach den Streitigkeiten zu Hause und den Auseinandersetzung im Papillon hat sich Stoll wohl dazu entschlossen bei der alten Dame in Haigerseelbach vorstellig zu werden. Frau Hellfritz jedenfalls erlangte den Eindruck Stoll sie betrunken.

Was auch immer Stoll getrieben haben mag ins Papillon zu fahren, aber der Dialog bei XY die verfolgen mich, ich habe Angst, die tun mir was an, lässt sich eigentlich ganz gut in den obigen Gedankengang integrieren.

Die Frau wird ja auch als besonders from beschrieben. Diesem Anschein nach, wie der obig gedeuteten Sachlage entsprechend, liegt die Vermutung nahe, dass Stoll einfach nur eine Aussprache bezüglich seiner Lebenssituation beabsichtigte. Natürlich schliesse ich eine Nachfrage um eine milde Gabe nicht aus. Sehe dies jedoch als zweitrangig an.

Ein im Papillon von dunklen Machen schafften getriebene Gastlichkeit welche Stoll letztlich auch noch nackt auszogen, und überrollt/überfahren haben verwerfe ich in der Form. Das dürfte ein ganz eigen Geschichte sein. Und hat wohl mit den Ereignissen im Papillon nichts am Hut.


2x zitiertmelden