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Der Yogtze-Fall

15.104 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 14:35
Habe jetzt auch die Stelle gefunden:
Zitat von bb37bb37 schrieb am 25.08.2016:Wir haben hier ein Problem beim Auffindeort: Man ging von einer Fahrerflucht aus und das der Geschädigte die Verletzungen am Auffindeort erlangte.
Dadurch wurden viele Spuren von der Autobahnpolizei und den Rettungskräften verwischt, bevor eine Spurensicherung überhaupt ihre Arbeit nachgehen konnten.
Vielleicht könnte man ja nochmal bei dem betreffenden Foristen nochmal nachfragen, ob die Quelle, aus der er die Information hat (ich glaube, wie gesagt, es war ein Artikel in der AutoBild) noch Genaueres dazu hergibt. Vielleicht äußert er sich ja auch von selbst, nachdem ich ihn hier zitiert habe.


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 14:58
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb: Diese hätten also auch anonym von den Leuten benutzt werden können. Scheint allemal sinnvoller als besoffen mit einem fremden Auto vor eine Notaufnahme (welche?) vorzufahren und dann zu türmen.
Das sagt sich leicht im Abstand von 30 Jahren.
Eine Entscheidung, was zu tun sei um den Mann zu helfen, konnte ja nun mitten in der Nacht auch nicht lange überlegt oder durchdiskutiert werden.
Und ehrlich: Wäre ich und 3 Bekannte in die Situation gekommen einen auf der Straße liegenden Mann unbeabsichtigt zu überrollen, die Idee diesen in ein Auto zu verfrachten und selbst in eine Rettungsstelle zu bringen wäre keineswegs abwegig gewesen.
Wahrscheinlich hätten wir uns unter besonderen Umständen ( Der Fahrer will anonym bleiben, der Verunfallte war ja irgendwie selbst schuld) genau für diese Vorgehensweise entschieden.

Auf die Idee mit den Notrufsäulen wäre kaum jemand gekommen und dann auf der Autobahn zu halten und dabei die Anonymität zu wahren wäre auch so gut wie unmöglich gewesen.
Das die Rettungsaktion dann auch wesentlich in die Länge gezogen worden wäre, wäre damals auch jedem Klar gewesen.

Ich habe Anfang der 80er in der Fahrschule gelernt, das diese Säulen dazu da sind die Pannenhelfer, die Autobahnmeisterei zu rufen. Da die Säulen auch missbraucht wurden, konnte man davon ausgehen, das erst einmal jemand von der Autobahnmeisterei vorbei gefahren wäre um die Ernsthaftigkeit des Notrufes zu überprüfen, wenn der Notrufende seine Personalien auch nach Nachfragen nicht angegeben hätte.

Ob Fingerabdrücke des Fahrers gesichert worden sind wurde nie verlautbart.
Aber wenn man sich mal so die Vorgehensweise bei der Bergung des Golf in der Praxis vorstellt, so kommt man drauf, das wahrscheinlich dutzende von Helfern am Lenkrad angefasst oder vorhandene Abdrücke verwischt haben könnten. Weil man eben keine Spuren sicherte, da man den Vorgang zuerst als normalen Verkehrsunfall wertete.
Man hat aber wohl fremde DNA ( Blutspuren) im Wagen sichern können.

Die Idee, die hier zum Teil vertreten wird, man wollte ein Verbrechen vertuschen, indem man einen Verkehrsunfall des Stoll vortäuscht, wird schon dadurch ad absurdum geführt, daß der Betreffende ( Der definitiv fahruntüchtig war wie die Gerichtsmediziner feststellten) nackt auf dem Beifahrersitz belassen wurde.
Da ist doch für jeden, der das auch nur sieht klar, das der Mann wohl nicht der Fahrer gewesen sein kann . Davon sind ja schon die Ersthelfer ausgegangen die Stoll nach dem Fahrer des Wagens fragten


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 16:22
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da die Säulen auch missbraucht wurden, konnte man davon ausgehen, das erst einmal jemand von der Autobahnmeisterei vorbei gefahren wäre um die Ernsthaftigkeit des Notrufes zu überprüfen, wenn der Notrufende seine Personalien auch nach Nachfragen nicht angegeben hätte.


Das glaube ich nicht. Fakt ist doch, dass (soweit das bei XY richtig dargestellt wurde) ein LKWler genau die Notrufsäule nutze. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass damals erst ein Straßenmeister vorbeifährt und dann das ok für den Notarzt gibt. Wir sind hier Mitte der 80er mit einem ausgebauten Rettungssystem.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Und ehrlich: Wäre ich und 3 Bekannte in die Situation gekommen einen auf der Straße liegenden Mann unbeabsichtigt zu überrollen, die Idee diesen in ein Auto zu verfrachten und selbst in eine Rettungsstelle zu bringen wäre keineswegs abwegig gewesen. Wahrscheinlich hätten wir uns unter besonderen Umständen ( Der Fahrer will anonym bleiben, der Verunfallte war ja irgendwie selbst schuld) genau für diese Vorgehensweise entschieden.
[Hier stellen sich die bekannten Fragen:

1. Warum will man um jeden Preis anonym bleiben?
2. Warum schweigen alle Mitfahrer für immer eisern, obwohl wenn nur der Fahrer einen Fehler gemacht hätte?
3. Warum wird GS in sein Auto gebracht?
4. Woher wusste die Personen, welches GS Wagen ist?
5. Woher hatten sie die Schlüssel des Wagens?
6. Wohin sollte GS gebracht werden?
7. Wie stellt man sich eine "Übergabe" des GS im Krankenhaus vor, wenn man unentdeckt bleiben will?

Was für mich aber am meisten gegen die missglückte Rettungsaktion spricht ist, dass nach meiner Kenntnis keinerlei geleistete Hilfe bei GS festgestellt wurde. Warum wurden keine (Druck-) Verbände angelegt?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Auf die Idee mit den Notrufsäulen wäre kaum jemand gekommen
Doch, z.B. der LKW Fahrer.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Idee, die hier zum Teil vertreten wird, man wollte ein Verbrechen vertuschen, indem man einen Verkehrsunfall des Stoll vortäuscht, wird schon dadurch ad absurdum geführt, daß der Betreffende ( Der definitiv fahruntüchtig war wie die Gerichtsmediziner feststellten) nackt auf dem Beifahrersitz belassen wurde. Da ist doch für jeden, der das auch nur sieht klar, das der Mann wohl nicht der Fahrer gewesen sein kann . Davon sind ja schon die Ersthelfer ausgegangen die Stoll nach dem Fahrer des Wagens fragten
Da hast Du sicherlich zunächst recht. Etwas anderes wäre es, wenn das Fahrzeug noch angezündet hätte werden sollen. Dann hätten die T- evtl. damit rechnen können, dass eine Explosion erfolgt oder die fehlende Kleidung nicht aufgefallen wäre. Ob in den 80er jeder wusste, dass die feststellbar ist, weiß ich nicht. Wenn aber schon die Ersthelfer davon ausgingen, dass GS nicht selbst gefahren ist, war doch völlig klar, dass hier zumindest eine Unfallflucht, unterlassene Hilfeleistung oder gar eine Aussetzung (§221 StGB) vorliegen muss. Wie man da völlig unnötig Spuren vernichten kann, erschießt sich mir nicht. Ich glaube das auch nicht.


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 16:53
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:1. Warum will man um jeden Preis anonym bleiben?
2. Warum schweigen alle Mitfahrer für immer eisern, obwohl wenn nur der Fahrer einen Fehler gemacht hätte?
3. Warum wird GS in sein Auto gebracht?
4. Woher wusste die Personen, welches GS Wagen ist?
5. Woher hatten sie die Schlüssel des Wagens?
6. Wohin sollte GS gebracht werden?
7. Wie stellt man sich eine "Übergabe" des GS im Krankenhaus vor, wenn man unentdeckt bleiben will?
Da gibt es einige logische Erklärungen die ich mal aufführe. ( Nicht abschließend sondern nur logisch denkbare Verhaltensweisen)

1. Z.B. weil der Fahrer nicht ganz nüchtern war, Angst um seinen Führerschein hatte. Oder das Auto unberechtigt benutzt, sich geliehen hat oder von der Polizei gesucht wird, keinen Führerschein hat, die Truppe gerade von einem Einbruch kommt (unwahrscheinlich) oder oder oder.

2. Weil man sich geschworen hat, die Vorkommnisse der Nacht für sich zu behalten und einfach zu vergessen, zumal man weniger Schuldgefühle entwickelt, wenn man argumentiert, das der Mann ja schließlich selbst schuld ist wenn er sich nackt auf die Fahrbahn legt

3. Weil in dem Auto mit 4 Personen besetzt kein Platz mehr ist einen Verletzten schonend einzuladen und zu transportieren, der Stoll die ganzen Polster vollblutet und sein eigener Wagen in unmittelbarer Nähe steht

4. Weil es vielleicht der einzige Wagen war, der in unmittelbarer Nähe stand. Z.B. auf einem Rastplatz.

5. Da Stoll nackt war, hat der Schlüssel wahrscheinlich im Schloss gesteckt oder war in den Taschen der Kleidung zu finden. Ich tippe auf ersteres.

6. In die nächste größere Ortschaft in ein Krankenhaus. Dann Wagen abstellen, bei der Anmeldung Bescheid sagen und mit dem eigenen Fahrzeug verschwinden. Oder das Gleiche auf einer Raststätte, obwohl dies wiederum auffälliger wäre..

7. s.o. : Wagen mit Verletzten vorfahren, eigener Wagen mit den Freunden wartet an der nächsten Ecke. Dann an der Anmeldung, beim Pförtner Bescheid geben, draussen liegt ein schwerst blutender Mann in einem Golf.
Dann Verschwinden ohne seine Beteiligung oder seine Personalien preis zu geben.
Schon hat man sein Gewissen beruhigt, denn man hat alles Mögliche getan den Verletzten zu retten.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Nightrider64 schrieb:
Auf die Idee mit den Notrufsäulen wäre kaum jemand gekommen
Doch, z.B. der LKW Fahrer.
Die wollten ja auch nicht anonym bleiben und hielten bereits auf der Autobahn.

Wenn man sich in der Gruppe erst einmal für eine Vorgehensweise, z.B. Abtransport in ein Krankenhaus, entschieden hat wird das meist dann auch so durchgeführt.
Da kommt selten jemand auf die Idee, die Vorgehensweise auf eigene Faust ohne weitere Absprachen (war ja da nicht mehr möglich weil kein Kontakt zwischen beiden Fahrzeugen bestand) vollständig zu ändern. Das ist psychologisch erklärbar und eher normal.


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08.03.2018 um 18:22
@mattschwarz

Sehr schlüssiges Szenario. Ich hätte noch ein paar Ergänzungen.

Vor 1. :
Man sollte die Vorgeschichte nicht vergessen. G.S. war arbeitslos. Dieser Umstand wirkt auf viele Menschen an sich schon deprimierend und geht oft mit knapper werdenden oder gar aufgebrauchten Reserven einher.
Der Arbeitslose hat ( zu ) viel Zeit. Das führt u. A. auch zu Phasen des Grübelns, wie man nämlich dem Zustand abhelfen könnte.
Obwohl diese Situation in eine Depression führen kann müssen diese Verhaltensauffälligkeiten nicht schon Ausdruck einer solchen oder eines schlimmeren psychischen Zustandes sein.

Der soziale und finanzielle Druck einer solchen Situation kann auch den bis dahin unbescholtenen Betroffenen zu Lösungsansätzen am Rande oder jenseits der Legalität bringen. Oder zur Hilfesuche bei den falschen Leuten.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:1. GS geht ein Geschäft ein. Liefertermin ist für ihn der 25.10.1984 bis 24:00 Uhr
Die Erwähnung der möglichen Verbindungen zu Drogenkreisen in Holland bringt einen immer wieder auf die "Warengeschäftsschiene". Dass sich das nicht erhärten ließ, kann zum einen heißen, dass es eben eine derartige Verbindung nicht gab. Muss es aber nicht.

Als Alternative könnte ich mir eine Geldleihe bei einem sogenannten Kredithai vorstellen, zur Überbrückung gedacht, bis G.S. wieder Arbeit hätte. Wenn das zeitlich nicht klappte, hatte er ein ernstes Problem, das er vielleicht unterschätzte.

Ein weiterer Versuch, an Geld zu kommen, könnte mit illegalem Glücksspiel erfolgt sein. Auch in so einem Fall sind Zahlungsschwierigkeiten echte Schwierigkeiten.

"Mahnungen" aus diesen Richtungen sollen auch andere Kunden ( oder erfolglose Spieler ) erschrecken und können daher recht brutal ausfallen.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:2. GS fährt um 23:00 Uhr zum Papillon. Der Besuch liefert ihm eine Erklärung für seine Frau, warum er so spät nochmals weg muss. Da er wirklich zunächst dort hingeht, könnte später durch Dritte gegenüber Frau S. bezeugt werden, dass GS tatsächlich anwesend war (Alibi für seine Frau).
Den Aspekt "Alibi für seine Frau" hatte ich so noch gar nicht gesehen. Sehr gut nachgedacht und in die Situation versetzt.

3., 4. übernehme ich so.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:5. Zweites Zusammentreffen mit den Geschäftspartnern, die sich aufgrund des wieder mit leeren Händen dastehenden GS nun sehr verärgert zeigen und "handeln". Es erfolgt ein nicht angeordneter Exzess, der weit über eine Einschüchterung und einen geplanten Denkzettel hinausgeht. V.a. ist ein Spurenbild erkennbar.
Was auch immer jetzt passierte, hing davon ab, was die Täter eigentlich erreichen wollten.
Wollten sie G.S. massivst einschüchtern, um ihn letztendlich doch noch zur Erfüllung seines Teils des Geschäftes zu bringen?
In dem Fall wäre eine so schwere Verletzung bzw. die Todesfolge nicht geplant gewesen. Und demnach ein Einsatz eines Autos als Folterwerkzeug extrem gewesen.

Oder hatte man das Geschäft mit G.S. schon "abgeschrieben", weil keine Aussicht bestand, dass der seinen Part in absehbarer Zeit erfüllen würde und sah sich gezwungen, ein Exempel zu statuieren?

Zweck: Vermeidung von Gesichtsverlust innerhalb der "Firma" und/oder Botschaft an andere "Kunden".

Unter dem Gesichtspunkt hätte es gar nicht schlimm genug sein können und das makabre Ergebnis war eingeplant.

Weiterhin bleibt die Flucht des drangsalierten und schon seiner Kleidung beraubten G.S. und ein mehr oder weniger ungewolltes Überrollen bei der Verfolgung für mich eine Option.

Und dann ist mir noch eine ganz finstere Möglichkeit eingefallen:
1982 erschien Steven Kings "Menschenjagd" in Deutschland. Wikipedia: Menschenjagd (Roman)
Der Roman spielt in einer nahen Zukunft – dem Jahre 2025 – und handelt von dem arbeitslosen Familienvater Benjamin Stuart Richards,....
.....
......was schließlich mit einer Teilnahme bei „Running Man“ auch klappt. Für jede überlebte Stunde sind ihm bzw. seiner ihn beerbenden Frau 100 Dollar versprochen. Sollte er es schaffen, einen gesamten Monat zu überleben, würde Ben den Jackpot und sein Leben gewinnen.
....
Ich besteh´ nicht drauf, aber der Fall ist so seltsam, dass auch eine etwas fantastische Annahme treffen könnte.

Gerade im Bereich der Kriminalität werden uns regelmäßig Fälle präsentiert, die das Vorstellungsvermögen von uns "Halbwegsnormalbürgern" sprengen.

Die Version aber ( hoffentlich wirklich ) nur für den Hinterkopf.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:6. Verbringen des GS um ca. 02:30 Uhr zum Auffindeort, um den eigentlichen Tatort, der Rückschlüsse auf die Geschäftspartner zulässt, zu verschleiern.
Ganz wichtiger Punkt, der Punkt 6. !
G.S. musste da weg und selbst "nur" die Auffindung seines herrenlosen Autos hätte den Tätern unangenehme Aufmerksamkeit an diesem Ort hervorgerufen.

Auf diesen Ort müssen wir noch zurückkommen.

Der Abtransport G.S.´s in dessen eigenen Auto hat aus Tätersicht viele Fliegen mit einer Klappe erledigt.

Und er eröffnete die Möglichkeit, einen Unfall zu stellen, der die schweren Verletzungen hätte erklären können. Denn ein Unfall ohne Fremdbeteiligung wäre die Idealvorstellung eines Täters.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:7. Stellen des Unfalls durch einen Teil der Geschäftspartner bei gleichzeitiger Säuberung des eigentlichen Tatorts durch die anderen.
Die Herrichtung des Tatortes geht absolut klar.

Aber der ( fingierte? ) Unfall...

Mal ganz hypothetisch:

Das hätte natürlich ein sehr schwerer Unfall sein müssen um diese Verletzungen zu erklären.
Wie hätte der Unfall überhaupt aussehen müssen oder können?

Ein tiefer Sturz von einer Autobahnbrücke könnte das Ziel gewesen sein. Und hier bekamen die Täter möglicherweise ein Problem.
Denn wie kann man einen sehr schweren Unfall inszenieren, ohne selbst was abzukriegen?
Wie kommt man mit einem Auto von einer Autobahnbrücke runter, ohne drinzusitzen?

Der letztendlich etwas halbherzig wirkende Crash am Brückenpfeiler könnte genau dieser Problematik entstammen, dass man baulich verhindert hat, dass Autos von der Brücke fahren.

Alternativ wäre ein wirklicher Unfall evtl. durch eine nicht erwartete Gegenwehr des genauso unerwartet wieder zu Bewusstsein gekommenen G.S. möglich.

In dem Fall wäre noch etwas anderes geplant gewesen, um den Verletzten/Sterbenden loszuwerden.

Feuer wurde schon angesprochen.

Ich würde noch an ein Versenken des Golf samt G.S. in Betracht ziehen. Nach einer gewissen Zeit im Wasser wären alle Spuren hin gewesen. Und ein in irgendeinem Gewässer versackender Wagen macht nachts mit Sicherheit weniger Aufsehen, als ein brennender.

Inwieweit zu erkennen war, ob G.S. noch lebte oder man ihn zwischendurch als Laie für schon tot halten konnte, sei mal dahingestellt. Eine zeitweilige Bewusstlosigkeit scheint aber wahrscheinlich.

Die völlig unversorgten Verletzungen scheinen jedenfalls nicht in Richtung "Hilfsversuche" zu weisen.

Ich würde daher auch kaum eine Einschränkung machen, weil eine Maßnahme uns grausam erscheint. Also aus Rücksichtnahme würden diese Täter wohl kaum auf ein Verbrennen oder Ertränken des ohnehin schwerstverletzten G.S. verzichtet haben.
Bei evtl. doch aufkommenden Skrupeln kann man sich auch sowas noch schönreden.
"Der merkt das eh´ nicht mehr." wäre da ganz einfach.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:8. Abholung des Unfalltrupps, der sein Vorhaben vorzeitig abbrechen muss, weil das Wrack entdeckt wurde.
Ein zweites Fahrzeug wäre für beide Szenarien unabdingbar. Denn sowohl ein Unfallfahrer, der nicht erkannt werden möchte, als auch ein Krimineller, der noch viel weniger erkannt werden möchte, hätten wieder im weitesten Sinn "nach Hause" gemusst.
Egal, ob der Unfall dort fingiert oder tatsächlich passiert wäre.
Aufgrund der damals noch nicht so unkomplizierten Kommunikation nehme ich ein in Sichtweite hinterherfahren an.

Obwohl auch Walkie-Talkies schon existierten.

Schluss für heute und hoffentlich kommen wir alle gut zu Hause an.

MfG

Dew


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 19:37
@mattschwarz

Ich schlage da mal ein paar Antworten auf Deine vor, die schließen aber andere Möglichkeiten nciht aus:
1. Warum will man um jeden Preis anonym bleiben?
Weil man seine Gründe dafür hatte. Die müssen aber nicht gleich Mord bedeuten.
2. Warum schweigen alle Mitfahrer für immer eisern, obwohl wenn nur der Fahrer einen Fehler gemacht hätte?
Gute Freunde verpetzen keinen.
3. Warum wird GS in sein Auto gebracht?
Um nicht nur GS, sondern auch sein Fahrzeug vom Tatort zu entfernen. Oder um damit einen Unfall vorzutäuschen. Oder, wie hier mal wer meinte, nicht das eigene Auto vollbluten zu lassen. Oder weil man kein eigenes hatte.
4. Woher wusste die Personen, welches GS Wagen ist?
Weil GS es noch sagen konnte? Weil sie ihn daraus aussteigen sahen? Weil es das einzige Auto war, das (noch) rum stand?
5. Woher hatten sie die Schlüssel des Wagens?
GS übergab ihn oder er steckte noch im Wagen.
6. Wohin sollte GS gebracht werden?
KH oder einen Ort, wo man einen Unfall vortäuschen konnte. Vielleicht auch nach Hause.
7. Wie stellt man sich eine "Übergabe" des GS im Krankenhaus vor, wenn man unentdeckt bleiben will?
Vorfahren und weglaufen.
Warum wurden keine (Druck-) Verbände angelegt?
Schon öfters von mir vorgeschlagen: Weil, ...
1) ... es keinen Sinn machte,
2) ... sie keine Ahnung hatten, wie das geht,
3) ... es kein geeignetes Material gab und
4) ... Panik weder ruhig noch schlau noch fähig macht.


@Dew
Alternativ wäre ein wirklicher Unfall evtl. durch eine nicht erwartete Gegenwehr des genauso unerwartet wieder zu Bewusstsein gekommenen G.S. möglich.
Für diese Möglichkeit spricht einiges. Vor allem der Unfallsort, an dem man, außer durch Feuer, nicht wirklich einen Unfall hätte inszenieren können, solange man selbst noch im Wagen saß.


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 21:24
matts[i schrieb:[/i]chwarz id=21573785]Was für mich aber am meisten gegen die missglückte Rettungsaktion spricht ist, dass nach meiner Kenntnis keinerlei geleistete Hilfe bei GS festgestellt wurde.
Zitat von DewDew schrieb:Die völlig unversorgten Verletzungen scheinen jedenfalls nicht in Richtung "Hilfsversuche" zu weisen.
Ja, aber dass das mit der Ersten Hilfe unter den gegebenen Umständen so eine Sache gewesen wäre, hat hier schon einmal ein augenscheinlich sachverständiger Forist bemerkt:
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb am 19.01.2017:Eine abgerissene Arterie ist wie ein Gummiband das sich sofort zusammenzieht und im Körper verschwindet. Um die innere Verblutung zu stoppen brauchst du ein Skalpell und eine Arterienklammer um die Arterie freizuschneiden, herauszuziehen und mit der Klammer zu veröden ! Das ist auch für einen hartgesottenen Unfallarzt richtig schwer, aber mit Pflaster,Binden und einem Warndreieck hast du keine Chance !
Die nicht erfolgte Erstversorgung scheint mir also noch kein Grund, um die Version des Rettungsversuchs als gänzlich unplausibel abzutun. Vielmehr erscheint mir das Szenario als Alternative zu der "Kriminellen-Variante" nach wie vor mindestens ebenso denkbar. Denn auch die anderen dagegen erhobenen Einwände erscheinen mir nicht zwingend.

So würde ich dem Haupt-Einwand "Warum riefen die Beteiligten nicht einfach ein Rettungswagen?" entgegensetzen, dass sie angesichts des Zustandes von Günther Stoll ja vielleicht schlicht der Meinung waren, dass die Zeit dafür nicht mehr ausreichen würde. Denn zu der Dauer, die ein Rettungswagen benötigt hätte, um den Unfallort zu erreichen, hätte man ja noch die Zeitspanne für das Suchen und Erreichen einer Notruf-Möglichkeit addieren müssen - Zeit, in der ein Schwerverletzter mit einem halb abgerissenen Arm in Strömen blutete und mutmaßlich bereits den Eindruck eines allenfalls noch unter Aufbietung größter Eile zu Rettenden hervorrief.

Insofern erscheint es mir als gar kein abwegiger Gedanke, dass die Beteiligten es vorzogen, anstatt separat einen Notruf zu organisieren und den Verletzten während dieser Zeit am Ort zurückzulassen, gleich mit ihm an Bord die nächstgelegenen Stadt anzusteuern. Auf diese Weise wäre man ja gewissermaßen einem Rettungswagen (wenn man ihn z.B. von einem der ersten auftauchenden Häuser aus alarmiert hätte) quasi auf halbem Weg entgegengekommen - und hätte somit wertvolle Zeit gespart.

Dass man sich für den Transport des eigenen Fahrzeugs von Günther Stoll bediente, lag vermutlich daran, dass er bereits darin daß, nachdem man ihm von der Straße aufgeholfen hatte, und es unnötige Zeit gekostet (und dem Verletzten zusätzliche Strapazen zugefügt hätte), wenn man ihn erst noch umgeladen hätte. (Auch ich sehe nebenbei kein Problem darin, davon auszugehen, dass sich Stolls Golf in unmittelbarer Nähe befand und der Schlüssel steckte bzw. sonstwie greifbar war. Was sollte denn dagegen sprechen?)



Wenn man also unterstellt, dass das ausschlaggebende Motiv für einen Transport Stolls der Zeit-Faktor war, scheint mir im übrigen auch die Annahme, dass die betreffenden Personen von vornherein "etwas zu verbergen" hatten (Alkoholfahrt, gestohlenes Auto etc.), und deshalb anonym bleiben wollten, im Grunde gar nicht zwingend . Vielmehr lässt sich ihre spätere Flucht vom Unfallort ja vielleicht auch einfach aus dem Verlauf der Ereignisse erklären. Denn der Unfall (der in diesem Fall natürlich unbeabsichtigt geschah; mutmaßlich aufgrund ihrer Eile und des psychischen Ausnahmezustands verursacht) war natürlich gleichbedeutend mit einem katastrophalen Scheitern des Vorhabens, mussten sie doch davon ausgehen, dass für ihren Schwerverletzten Insassen nunmehr endgültig jede Hilfe zu spät kommen würde. Möglicherweise begriffen sie in dieser Situation schlagartig, dass sie bei einer Bewertung der Sachlage nicht gut aussehen würden und man sie mit einiger Wahrscheinlichkeit für den Tod Stolls verantwortlich machen würde. Denn wir sind uns sicher einig, dass die Jungs unter den gegebenen Umständen gewiss nicht einfach nur hätten erzählen brauchen, was vorgefallen war, um unbehelligt aus der Sache herauszukommen.

Vermutlich kamen sie daher auch im Nachgang der Ereignisse - nachdem sie sich in der Situation selbst wohl erst einmal in Panik-Reaktion abgesetzt hatten - zu dem Schluss, dass sie bei einem juristischen Nachspiel keine guten Karten haben würden. Vielleicht hatten sie sich ja auch irgendwie entsprechenden professionellen Rat verschafft (in diskreter Form, versteht sich) und dabei erfahren, dass ihnen in dem vorliegenden Fall eeiner Unfallflucht, nebst unterlassener Hilfeleistung mit Todesfolge, ein ziemlich gravierendes Strafmaß drohen würde. In diesem Zusammenhang kann man vielleicht erwähnen, dass sich aus diesem Tatbestand gegebenenfalls sogar eine Verurteilung wegen "Mordes durch Unterlassung" ergeben kann:

Wikipedia: Ingerenz

Insofern ist es für mich nicht verwunderlich, dass die Beteiligten sich damals nicht meldeten - und auch bis heute dicht halten.


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 21:34
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:6. Wohin sollte GS gebracht werden?
KH oder einen Ort, wo man einen Unfall vortäuschen konnte.
Den Punkt verstehe ich nicht ganz.
In dem genannten Zusammenhang spielen wir doch die Version durch, dass es sich bei den Beteiligten gerade nicht um Gangster handelt - sondern um Personen, die einen psychisch verwirrten Stoll, der sich auf die Straße gelegt hatte, ohne Absicht überfuhren und ihn danach zu retten versuchten.

Warum hätten solche Leute einen Unfall vortäuschen sollen?


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 22:30
Möchte da nochmals zurückkommen auf die Zeitfenster. Welche beide ein dauer von ca. Stunden aufweisen. Stoll verlässt die Wohnung in Amtshausen gegen 23 Uhr die Fahrt nach Wilnsdorf für den Kneipenbesuch dauert ca. 40 Minuten. Dort hält er sich vermutlich nicht länger als 15 Minuten auf. Wo Stoll nachher hinfährt bleibt offen.Angedacht kann werden, dass die Fahrt ins 20 Minuten entfernte Siegen führt. Dort trifft er auf seine späteren Peiniger. Welches nach ca. 15 Minuten endet. Stoll beschliesst im 30 Minuten entfernten Heigerseelbach Frau Hellfritz aufzusuchen. Womit sich das erste Zeitfenster schliesst.

Frau Hellfritz rät Stoll er solle doch zu seiner Frau heimkehren. Was er wohl auch tat. Irgendwo auf der Fahrt muss es dann zu einem erneuten treffen gekommen sein. Denkbar wäre auch, dass Stoll nochmals nach Siegen fuhr um die Angelegenheit in gute Bahnen zu lenken. Wie dem auch immer gewesen sein mag, vielmehr als 30 Minuten dürften nicht verstrichen sein. Die Fahr nach Hagen Süd dem Auffindeoert von Stoll dauert ca. 1 Stunde. Bleibt für das Ereignis ein Zeitfenster offen von ca. 30 Minuten.

Irgendwie scheint es mir weit angedacht, dass sich Stoll nach dem Besuch bei Frau Hellfritz auf einen Rastplatz begeben haben soll. Oder eben sich auf eine Landstrasse gelegt haben soll. Dazu schein einfach das Zeitfenster zu gros für einen Selbstmord.


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 22:39
@hotspur
Warum hätten solche Leute einen Unfall vortäuschen sollen?
Ich bezog mich da nicht detailliert auf den Zusammenhang, den Du gerade durch spielst, sondern eben auf allgemeine Möglichkeiten.
Im Grunde genommen sieht der Unfall für mich auch wie ein Unfall aus. Und als Ursache tippe ich primär auf Stoll, der ins Lenkrad griff.


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 23:00
was die Buchstabenkombinationen YOGTZE angeht hab ich grad zufällig gesehen, das jeder Buchstabe hier vorkommt:

Wikipedia: Typenkurzzeichen von Leitungen

ich kenne mich nicht wirklich aus mit Elektronik, weiß auch nicht ob man im entferntesten eine Verbindung zum Yogtze Fall aufbauen kann.


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 23:17
@ayahuaska

Der Zettel selbst wurde nie gefunden, und wir haben es hier mit einem Gedaechtnisprotokoll seiner Frau zu tun. Er hat offensichtlich irgendetwas gekritzelt, was fuer sie keinen Sinn ergab, aber das koennte mE auch etwas anderes gewesen sein.


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 23:34
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Der Zettel selbst wurde nie gefunden, und wir haben es hier mit einem Gedaechtnisprotokoll seiner Frau zu tun. Er hat offensichtlich irgendetwas gekritzelt, was fuer sie keinen Sinn ergab, aber das koennte mE auch etwas anderes gewesen sein.
das weiß ich doch. Aber der Fall heißt nun mal Yogtze-Fall und es bedeutet noch nicht, dass alle Buchstaben falsch sein müssen.


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 23:51
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:das weiß ich doch. Aber der Fall heißt nun mal Yogtze-Fall und es bedeutet noch nicht, dass alle Buchstaben falsch sein müssen.
Ganz richtig. Wenn hier aber auch nur 1 oder 2 Buchstaben falsch sein sollten und die Reihenfolge nicht stimmt, gibt es mathematisch nahezu unendlich viele Möglichkeiten, was geschrieben wurde und ausgelegt werden könnte..

Wenn GS in der Nacht liefern hätte müssen wäre z.b "Yetzt Ohne Geld Tut Ziemlich Eskalieren"denkbar. Oder eine der anderen Millionen Möglichkeiten.


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Der Yogtze-Fall

08.03.2018 um 23:59
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Wenn GS in der Nacht liefern hätte müssen wäre z.b "Yetzt Ohne Geld Tut Ziemlich Eskalieren"denkbar. Oder eine der anderen Millionen Möglichkeiten.
und wenn man Wörter wie "jetzt" falsch schreibt, könnten es eventuell sogar Milliarden Möglichkeiten geben. :-)


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Der Yogtze-Fall

09.03.2018 um 00:10
Richtig. Das Y gibt denke ich sowieso das größte Problem. Wenn man noch dazu nimmt, dass GS beim Aufschreiben einen Fehler gemacht haben könnte, wird es noch lustiger.


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09.03.2018 um 00:27
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Richtig. Das Y gibt denke ich sowieso das größte Problem. Wenn man noch dazu nimmt, dass GS beim Aufschreiben einen Fehler gemacht haben könnte, wird es noch lustiger.
geb dir natürlich Recht, man wird anhand der Buchstaben mit 99,999 % nicht weiterkommen, weil man nicht weiß, ob die stimmen und ob überhaupt relevant ist.

Ich frag mich allerdings bei diesem Merkwürdigem Fall, der doch wirklich sehr spektakulär ist, das er weltweit in verschieden sprachigen Foren bis zum heutigen Tage Anlass zu Diskussionen gibt, man rein gar nichts neues erfährt. Nichts, nicht mal ein klitzekleines neues Puzzle-Stück.

Das im nachhinein all die Jahre nach dem Fall, keine Reporter, Hobby-Ermittler usw. was neues erfahren haben, sei es durch Stoll Frau, dem Umfeld (Kneipe), Bekannte von GS.

Gab es den nachweislich keine Leute, die im nach hinnein nochmals persönlich versucht haben relevante Leute zu ermitteln und was neues zu erfahren, sei es um Stolls Gesundheitszustand vor der Tragödie oder dergleichen, vielleicht viel ja Stolls Frau nach all den Jahren noch was ein, soweit sie überhaupt noch Lebt und Gesundheitsbedingt in der Lage ist noch was beizusteuern.


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Der Yogtze-Fall

09.03.2018 um 01:49
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Ich frag mich allerdings bei diesem Merkwürdigem Fall, der doch wirklich sehr spektakulär ist, das er weltweit in verschieden sprachigen Foren bis zum heutigen Tage Anlass zu Diskussionen gibt, man rein gar nichts neues erfährt. Nichts, nicht mal ein klitzekleines neues Puzzle-Stück.
Guter Aspekt!

ich sehe auch zwei grundlegende Szenarien (fast!) gleichberechigt nebeneinander:

a) tatsächlich irgendwie Drogenszene. Stoll soll endlich liefern (geld oder Stoff), die Freunde werden jetzt so richtig ungemütlich. Er fährt los, ist irgendwie mit denen verabredet. Vielleicht warten sie schon draussen, als er in seiner Verzweiflung im "Papillon" aufkreuzt ("da drinn ist mein Partner, da gibts Geld", und dann: "oh war doch nicht da"), dann noch ab zur alten Dame ("Da gibts jetzt aber sicher Geld/Stoff")...irgendwann haben seine "Partner" sich das nicht mehr bieten lassen und sind sportlich geworden. Dass es Kontakte dieser Art gegeben hat, dürfte ja wohl feststehen.

b) Unfall, der psychisch derangierte Stoll wird überfahren, die Truppe war angeschickert etcetc, und jetzt: oh je, Holland in Not. Lappen weg, Papa macht richtig Ärger, Jugendgericht, oh scheisse... Problem: Er lebte ja noch. Sicher, ein paar wilde Jungs - vielleicht erst 18, 19 Jahre alt - können schon mal durchdrehen und in Panik die falsche Entscheidung treffen. Nicht sofort Krankenwagen rufen etc... Aber so ne harte Kiste? Ihn dann so wegschaffen, entsorgen?

Ich halte irgendwas mit a) für wahrscheinlicher. Für Jahrzehnte zu schweigen würde auch eher zu a) passen (ist bei b) aber auch nicht auszuschließen).


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Der Yogtze-Fall

09.03.2018 um 04:07
mein problem mit der "rettungsaktion" ist v.a., dass offensichtlich kein transport ins nächstgelegene krankenhaus geplant war, wenn man davon ausgeht, dass das überrollen nicht in der nähe von hagen passiert ist. zwischen haiger und hagen hätte es sehr viel näher liegende krankenhäuser gegeben (olpe, lüdenscheid, dillenburg,...).
wenn aber das ursprüngliche überrollen nahe hagen passiert ist, stellt sich die frage, was stoll dort wollte, bzw. warum er sich diesen ort für einen suizid ausgesucht haben soll.


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Der Yogtze-Fall

09.03.2018 um 07:50
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Stoll verlässt die Wohnung in Amtshausen gegen 23 Uhr die Fahrt nach Wilnsdorf für den Kneipenbesuch dauert ca. 40 Minuten.
Von Anzhausen nach Wilnsdorf fährt man nur ein paar Minuten. Die Straßenverhältnisse haben sich dort seit den Achtzigern kaum geändert. Ich würde schätzen, dass er von seiner Wohnung zum Papillon an reiner Fahrzeit etwa 5 Minuten benötigt hat.


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