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Der Yogtze-Fall

15.105 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

21.08.2016 um 10:12
Sehr phantasiereiche Ansätze, die aber in einigen Punkten nicht schlüssig sind.

Voraus zu stellen ist, das sich die "Spur ins Drogenmilieu" damals recht schnell zerschlagen hat.

Dabei ist auch die gesellschaftliche Situation vor über 30 Jahren zu berücksichtigen.
Was heißt denn, die in xy erwähnte "Spur ins Drogenmilieu" im Kontext von 1984 eigentlich?

Da reichte schon, wenn er bei seinem Urlaub in Holland mal einen Coffeshop besucht hat, oder einen Bekannten als Kleindealer hatte. Dann wurde das in xy gleich als "Spur ins Drogenmilieu"gewertet.
Jeder, der irgendwann mal Gras geraucht hatte wurde zu der Zeit schon als halbkrimineller Rauschgiftsüchtiger klassifiziert.

Wie dem auch sei Fakt ist, es ergaben sich keine tatrelevante Spur in diese Richtung. Ein Drogenhintergrund wurde recht schnell ausgeschlossen

zu 1.) Mal abgesehen davon, das Stoll, kein Lebensmittelchemiker, sondern Lebensmitteltechniker war, was ein riesen Unterschied ist, waren synthetische Drogen zu der Zeit noch weitgehend unbekannt und auch nicht auf dem Markt.
Stoll hätte, wenn er dementsprechende Tätigkeiten nachgegangen wäre, irgendwo ein entsprechendes Labor eingerichtet haben müssen, entsprechende Zutaten in größeren Mengen besorgt haben.
Hatte er aber nicht.
Das wäre ja irgendwann während der Ermittlungen auch raus gekommen.

zu 2) Wäre dies der Fall gewesen, Stoll das Mitglied eines Drogenringes gewesen und einer davon aufgeflogen, so hätte man Stoll wohl als Mitglied enttarnt und ein Motiv wäre klar geworden.
Ebenso sind wohl keine ungewöhnlichen Fahrbewegungen ermittelt worden, etwa in der Art, das Stoll wöchentlich nach Holland, oder sonst wo hin gefahren ist.
Die Erklärung, das Stoll ausgezogen wurde, um eventuelle Mikrofone zu finden klingt erst einmal schlüssig und möglich.
Aber ganz nackt ausziehen und die Kleidung auf den Rücksitz des Autos legen? Warum? So klein waren die Mikrofone und Aufnahmegeräte damals wohl nicht, das man ihm selbst die Unterhose ausziehen musste.
Und wie soll es dann weitergegangen sein?
Warum sollte man ihn dann nackt überfahren?
Wie am Boden fixieren, das er still liegt?
Ein Mikrofon hatte er nicht und ihn zu ermorden , das hätten Kriminelle dann auch anders und einfacher erledigt.
Und warum sollte man ihn dann nur lebensgefährlich verletzen und im Auto halb tot auf dem Beifahrersitz wo hin fahren? Wozu ?
Und warum sollte Stoll nachts auf dem Lande zu einem Treffen gefahren sein, wenn er wusste was ihm blüht wie Du schreibst ?
Da bleibt man dann doch zu Hause. Wenn ein Treffen unumgänglich ist, dann trifft man sich dort, wo aufgrund hohen Publikumsverkehr keine Gefahr besteht und nicht nachts mitten in der Pampa.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, das es weder relevante Spuren ins Drogenmilieu gegeben hat, noch irgend welche auch noch so entfernten Verbindungen zu kriminellen Gruppen ermittelt wurden.


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Der Yogtze-Fall

22.08.2016 um 02:49
Aber wenn deutsche Polizisten der Drogenspur gefolgt sind, müssten sie sich mEn mit ihren Kollegen aus Holland in Verbindung gesetzt haben. Und wenn die Hollandcops mitgeteilt haben, dass es sich bei den Personen um Leute mit einer Vergangenheit im Drogenbereich handelt, dann gehe ich davon aus, dass es sich nicht um Coffeeshopbesucher oder irgendwelche 50g hin oder her Kleindealer handelte. Die waren dank der liberalen Gesetzgebung in Holland kaum im Fokus der Ermittler.

In den 80ern gab es auch schon Chemiedrogen auf dem Markt, daher halte ich Rahtorens Theorie 1 für durchaus plausibel und auch die zweite klingt für mich nicht schlecht.

Stoll soll ja im Jahr vor der ominösen Geschichte mehrmals Urlaub in Holland gemacht haben, allein das finde ich vor dem Hintergrund der Arbeitslosigkeit schon etwas ungewöhnlich. Theoretisch könnten Beschaffungsfahrten bei der Ehefrau als "Urlaub" deklariert worden sein oder er könnte seine Urlaube mit Drogenschmuggel verbunden haben... Evtl. wollte er seine durch die Alo entstandenen finanziellen Engpässe zu überwinden.

Wenn Stolls Bekannte einer größeren Organisation angehörten wäre auch erklärbar warum die Spur nicht zum Ziel geführt hat, dann könnten auch andere die Tat begangen haben.


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Der Yogtze-Fall

22.08.2016 um 06:29
Zitat von blaomatblaomat schrieb:Stoll soll ja im Jahr vor der ominösen Geschichte mehrmals Urlaub in Holland gemacht haben, allein das finde ich vor dem Hintergrund der Arbeitslosigkeit schon etwas ungewöhnlich.
Einmal im Vorjahr hatte er Urlaub in den Niederlanden gemacht nicht mehrmals.
So wurde es in der Presse dargestellt und auch in xy.
Wie dem auch sei, die Ermittler haben relativ zeitnah bekannt gegeben, das die "Drogenspur" im Sande verlaufen ist.
Kein Motiv für eine Straftat in dieser Hinsicht erkennbar


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22.08.2016 um 12:43
@blaomat
@Rahtoren
Ihr habt eine sehr ausgesprochen gute Phantasie.
Ich hab bei solchen Fällen immer nur einen Gedanken! Er muss schlüssig und einfach sein. Genausodenkt auch der Profiler Axel Petermann über diesen Fall.
Wäre er nachweislich in bestimmten Milieus verkehrt, welche auch seinem Umfeld dadurch bekannt sein dürften, da sie sicherlich sehr zeitintensiv sind, wären eure Ideen angebracht.
Ich bin der Meinung, es gab zwei Unfälle!
Beim ersten hielt der Geschädigte selbst in die Böschung, in der Hoffnung dadurch seinem Leben ein Ende zu setzen. Beim zweiten Unfall zog er sich anschließend aus, wurde auf der Autobahn angefahren und lief zurück zu seinem Wagen und legte sich auf den Beifahrersitz.

Andere Möglichkeit wäre, falls tatsächlich Spuren von einem Verbringer vorliegen, dass er diesen Suizidversuch auf einem Parkplatz in unmittelbarer Nähe durchführte und der zweite Unfall eine Art gescheiteter Rettungsversuch war.
Es gibt eben keine konkreten Äußerungen vom Geschädigten, deshalb kann man auch keine daherzaubern. Man muss sich mit dem zufrieden geben, was man hat....und da sind eben diese Theorien naheliegender, als andere weit hergeholte Kapitaldelikte.
Die Selbsttötungsrate ist nun einmal sehr hoch in unserer Gesellschaft, meist sieht man es den Menschen nicht an, aber sie haben irgendwo den Halt verloren und gleiten urplötzlich in den Suizid. Nicht selten auch mit Vorankündigungen!
Ich finde diesen Gedanken in dem uns vorliegenden Fall nicht verwerflich und menschlich, auch wenn eine. Selbsttötung einfacher hätte von statten gehen können.


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23.08.2016 um 07:43
@bb37
ich meinte seine Bekannten aus Holland...

@Nightrider64
nach dem Filmfall berichtet Herr Z. kurz von der Hollandgeschichte und spricht von mehrfachen Besuchen im Jahr 1984


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23.08.2016 um 11:14
@blaomat
Ob das Bekannte oder vielleicht auch nur eine flüchtige Urlaubsbekanntschaft, ob es mehrere oder nur einer gewesen ist, das ist alles unbekannt und daher höchst spekulativ.


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23.08.2016 um 13:26
@bb37 schreibt:
Beim ersten hielt der Geschädigte selbst in die Böschung, in der Hoffnung dadurch seinem Leben ein Ende zu setzen. Beim zweiten Unfall zog er sich anschließend aus, wurde auf der Autobahn angefahren und lief zurück zu seinem Wagen und legte sich auf den Beifahrersitz.


Diese These ist nur dann schlüssig wenn man alle Faktoren ausschliesst welche zu berücksichtigen sind. Und da gibt es durchaus einige welche eine Selbsttötung in Frage stellen. Oder mindestens so wie du sie hier einstellst.

Auch wenn ich die Drogen Kriminalität in dem Masse ausschliesse, wie @Rahtoren @blaomat sie hier vertritt.
So erachte ich den Grundgedanken von @Rahtoren nicht als abwegig, dass GS die Leute aufsuchte welche gegen ihn waren.


@bb37 schreibt:
Ob das Bekannte oder vielleicht auch nur eine flüchtige Urlaubsbekanntschaft, ob es mehrere oder nur einer gewesen ist, das ist alles unbekannt und daher höchst spekulativ.


Dem gegenüber stelle ich die die aussage von GS, welcher sagte 4 waren es.


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24.08.2016 um 08:22
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb: Diese These ist nur dann schlüssig wenn man alle Faktoren ausschliesst welche zu berücksichtigen sind. Und da gibt es durchaus einige welche eine Selbsttötung in Frage stellen
und welche Faktoren wären das?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:So erachte ich den Grundgedanken von @Rahtoren nicht als abwegig, dass GS die Leute aufsuchte welche gegen ihn waren.
Da stellt sich die Frage, warum er dies mitten in der Nacht tun sollte, wenn er doch so eine Angst hatte und wo dieses Treffen gewesen sein soll?
Und wieso hat das alles so lange gedauert? Wo war er in den 2 Stunden nachdem er das Pappillon verließ und bevor er Fr. Hellweg aufsuchte?
Wieso Fr Hellweg ?
Wo fuhr er danach hin, um sich wo zu treffen? Wie wurde der Treffpunkt und die Uhrzeit verabredet?

Das sind für mich Faktoren die zu berücksichtigen sind und die einen kriminellen Hintergrund in Frage stellen, bei der Annahme eines Suizidzenarios aber durchaus erklärbar sind.


@bb37
sehe ich ähnlich.
Hätte Stoll etwas im kriminellen Millieu zu tun gehabt, so hätte das Zeit in Anspruch genommen und das wäre bei dem Dorfbewohner Stoll wohl aufgefallen bzw hinterher ermittelt worden
Dann hätte er wohl öfter unterwegs sein müssen, z.B in Frankfurt, da man ja davon ausgehen muss, das dieses Millieu sich wohl kaum in seinem Dorf abgespielt haben kann

Auch bin ich, der ich ja die Möglichkeit eines Suizides am wahrscheinlichsten halte, der Meinung, das dieses erste Überrollen auf einem Parkplatz oder am Rande einer Bundesstraße stattgefunden haben muss.
Auf der Autobahn wäre dies wohl jemanden aufgefallen, wenn 2 Fahrzeuge evtl auf dem Standstreifen gestanden hätten und der Verletzte in seinen Wagen verbracht wurde

Bei einem muss ich aber widersprechen. Stoll kann, nachdem er nackt überrollt wurde nicht mehr alleine auf den Beifahrersitz seines Autos gekommen sein. Man muss ihn dort hin verbracht haben.
Das wurde auch immer so dargestellt, das er nicht mehr in der Lage gewesen sein kann noch zu laufen nach dem Überrollen.

Warum legt man jetzt einen schwerverletzten Menschen in sein Auto und fährt mit diesem los?
Das naheliegendste ist da für mich, das einer, der an dem ersten Unfall Beteiligten auf die Idee kam, den Schwerstverletzten möglich schnell in ein Krankenhaus zu verbringen.

Wenn man sich an die Möglichkeiten, die es damals in der Zeit vor den Handys gab vor Augen hält, dann ist das gar nicht so eine seltsame Idee, auch wenn es schon damals andere Möglichkeiten, wie etwa Notrufsäulen gegeben hat.


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24.08.2016 um 10:44
@Nightrider64
ja, das ist mit meinen Gedanken konform.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Verletzte noch im Stande war, vielleicht doch noch zu gehen. dafür benötigt man sicherlich ein medizinisches Gutachten. Zweifel kamen bei mir auf, als ich die Schuhe im Fußraum des Fahrersitzes hab stehen sehen. Natürlich können sie definitiv dort abgestellt worden sein, aber der Gedanke, es handelt sich zuerst um einen Verkehrsunfall (kalter Motor)und erst danach begann der Geschädigte dort Suizid auf der Autobahn. Er wurde dabei überrollt und schleppte sich zurück zu seinem Wagen....ich weiß, es ist eigentlich total irre, da sicherlich Spuren vorhanden sind, aber gewisse Fakten wie halt eben dieser kalte Motor lassen mich doch hin und wieder zweifeln


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24.08.2016 um 15:08
@Nightrider64
@bb37

Der erst Unfall dürft, Falls er überhaupt statt fand, so wie es @bb37 beschreibt, nicht stattgefunden haben. In XY wird klar gesagt, dass die Beschädigungen am Auto vom Unfall auf der Autobahn stammen. Weiter, gäbe es einen erst Unfall so müsste dieser sehr harmlos verlaufen sein. Da von einer Selbsttötung zu sprechen scheint mir weit hergeholt. Selbst der Zweite Unfall lässt auf Grund des Beschädigungsbildes nach den eingestellten Fotos eher einen Abflug in die Botanik erkennen. Welchem natürlich ein Suizidversuch nicht zu geordnet werden kann. Zumal am Unfallort sich eine Baustelle befunden hat, und die Leitplanken weg montiert waren. Von daher auch die eher klein Beschädigung am Auto.
Weiter, welchen Grund sollte GS haben nach zwei gescheiterten Suizidversuchen sich aus zu ziehen? Und dann noch die Kleidung (Schuhe) relativ geordnet im Auto hin zu stellen. (Legen) Und den Zündschlüssel auf der Hutablage deponieren?
Dass GS danach auf die Autobahn lief, und sich dort hinlegte, um überrollt zu werden, ohne siech dabei nicht gleich tödliche Verletzung zu zuziehen, scheint auch vom Verletzungsbild her (halb abgerissener Arm) nicht so Recht zu passen. Auch das zurück gehen zum Auto darf folglich auch als weit hergeholt gellten. Welches auch @bb37 in Frage stellt. Letztlich noch warum hat sich der Fahrer welcher GS überrollt hat nicht gemeldet? Selbst dem nachfolgenden Fahrer war nichts Aufgefallen. Da müsste sich aber GS Blitz schnell von der Autobahn gemacht haben.


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24.08.2016 um 16:11
@Nightrider64

Den Grundgedanken von @Rahtoren halt ich deswegen nicht für abwegig, weil es jedem schon mal passiert sein dürfte, sich vor einer Aussprache zu fürchten. Genau in einem solchen Fall ist eine Aussprache mit aussen stehenden Bekannten oftmals eine gut Entscheidung. In diesem Fall Fr. Helfritz. Ich gehe davon aus, dass GS keinen festen Abmachungsort vereinbart hat. Vielmehr suchte er nach diesem, um im weitern Verlauf des Abends die Leute irgendwo zu finden. Warum zu dieser Zeit? Kann ich natürlich nicht beantworten. Genau so ergibt sich keine Antwort auf die Frage, warum er einen Suizid um diese Zeit vor hatte.


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24.08.2016 um 22:51
@schluesselbund
Ich glaube Du hast den ganzen Sachverhalt nicht richtig verstanden
Stoll wurde von einem anderen (!)Wagen überrollt. Das steht fest und wurde in xy auch so gesagt
Das meinte @bb37 mit 1. Unfall.
Da war Stolls Wagen gar nicht dran beteiligt, sondern ein anderes Fahrzeug hat ihn, nachweislich bereits nackt am Boden liegend überrollt.
Wo dies geschah wurde nie festgestellt
Deshalb sind auch nur Spuren des 2. Unfall, dem Abkommen des Wagens an der Autobahnböschung, an Stolls Wagen.

Bei diesem, den 2. Unfall hat der Wagen ,wie Du es auf den Fotos richtig erkannt hast einen Abflug in die Botanik gemacht.
aber:
Es ist erwiesen und wurde auch in xy so gesagt, das der Wagen zu diesem Zeitpunkt nicht von Stoll gesteuert worden sein kann, aufgrund seines Verletzungsbildes.
Vielmehr lag dieser nackt, so wie er auch überrollt wurde ,auf dem Beifahrersitz.

Auch dorthin kann er aufgrund seines Verletzungsbildes nicht allein gelangt sein.
Jemand muß ihn so nackt, wie er bereits bevor er überrollt wurde war, auf den Beifahrersitz seines eigenen Autos gesetzt haben und dann mit diesem Auto vom Ort des Überrollens bis zum Ort des 2. Unfalls gefahren haben.
Dort ist der unbekannte Fahrer dann von der Fahrbahn abgekommen.

Dein 2. Posting macht irgendwie wenig Sinn . Da ist keine Logik drin zu Argumentieren, das er die alte Frau aufsuchte, wenn er denn eine reale Bedrohung seines Lebens fürchtete. Was sollte die tun, wenn ihm von Kriminellen nach dem Leben getrachtet wird ?
Eine Aussprache mit der religiösen Dame die er gut kannte, die vielleicht eine Vertrauensperson war, wenn er mit den Gedanken spielte sich selbst umzubringen macht da schon eher Sinn.
Viel mehr als beruhigend mit ihm zu reden hätte die Frau ja auch nicht tun können.
Da sehe ich die Intuition von Stoll, obwohl ich glaube, das er ursprünglich sein Elternhaus aufsuchen wollte.

Du schreibst er wollte die Leute irgendwo finden.
Völlig absurd, das sich jemand mit Todesangst mitten in der Nacht auf dem Land auf die Suche nach genau den Leuten macht, die ihm nach dem Leben trachten.
Vor denen flüchtet man eher wenn man Angst hat aber die sucht man nicht noch die halbe Nacht wo auch immer in dieser ländlichen Gegend.

Und der Ablauf des weiteren Geschehens lässt sich so auch überhaupt nicht schlüssig erklären.Aber das wurde schon tausend mal hier diskutiert.


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25.08.2016 um 02:48
@schluesselbund
Meine Theorien beziehen sich hier auf zwei Versionen. Dabei hat der Geschädigte zum Einen den kompletten Handlungsablauf unter Kontrolle bzw. teilweise.
Ich komme auf diesen Gedanken, da der Motor kalt und die Schuhe im Fußraum standen. Dafür versuche ich Erklärungen zu finden, wie es sich ggf. abgespielt haben könnte, ohne dabei jedoch Handlungen herbeizuführen, die noch spekulativer sind.
Es ist ja schon so, dass sich Extremitäten in Fahrzeugteile verfangen, während eine Person überrollt wird, das ist bewiesen. Daher habe ich mir gedacht, dass es doch durchaus sein kann, dass Herr S. an dem Auffindeort zuerst verunfallte, ohne sich jedoch dabei großartig zu verletzen.
Danach entkleidete er sich und legte sich auf die Autobahn. Danach ist er wieder zurück zu seinem Wagen und an den Folgen des Überrollens schließlich gestorben. Das wäre eine einfache Variante des Suizids in dem Fall, welches ebenso den kalten Motor und die Schuhe im Fußraum des Fahrersitzes erklären.
Ebenso könnte es den Herren erklären, der um das Auto herumging und für die Wahrnehmung der LKW- Fahrer helle Kleidung trug, jedoch nackt und verletzt war.
Eine weitere Variante wäre, dass Herr S. An einem anderen unbekannten Ort, vermutlich in unmittelbarer Nähe von einem anderen Fahrzeug überrollt wurde und schließlich in seinem eigenen Wagen verbracht wurde. Die Nacktheit, der Gedanke, dass Herr S. trotz keiner ersichtlichen Bedrohung das Haus verließ, dass er gerade bei einer alten religiösen Frau mitten in der Nacht klingelt, sowie während dieses Gespräches bereits wußte, dass etwas Schlimmes geschehen wird, macht doch eigentlich den Gedanken des Suizids klar, bzw. ist die wahrscheinlichste Variante.


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25.08.2016 um 10:17
Ich glaube sämtliche Theorien sind nicht wirklich schlüssig. Die Version mit der psychischen Erkrankung, wie sie hier schon ein paar Mal genannt/vermutet wurde, halte ich persönlich aber auch für zu kurz gedacht. Sobald alles sehr verworren klingt und keinen Sinn macht, muss der Besagte Geisteskrank sein. Die Selbstmord Theorie ... Nun ja. Er war arbeitslos und hatte wahrscheinlich auch bedingt dadurch finanzielle Sorgen. Leute haben sich schon für weniger umgebracht. Vielleicht wurde er gar nicht bedroht und hat seiner Frau das nur vorgespielt um seinen Freitod als Mord aussehen zu lassen. Vielleicht wollte er nicht, dass seine Frau sich im Nachhinein Vorwürfe macht, vielleicht schämte er sich für diesen "feigen" Ausweg?! Das würde vieles erklären, dennoch frage ich mich warum er sich dafür nackt ausgezogen hat? Und noch eine Sache... Diese YOGTZE Notiz: Ich meine gelesen zu haben, dass seine Frau diese Notiz noch am Abend in den Müll geschmissen hat. Ist es denn wirklich sicher, dass er YOGTZE geschrieben hat? Ich meine, wenn sie diese Notiz in den Müll geworfen hat und nicht wieder gefunden hat nach ihrere eigenen Aussage, schien sie der Sache bzw. Notiz ja auch keine große Bedeutung zu zuschreiben. Wenn sich nur ein Buchstabe ändern würde oder sie die Reihenfolge vertauscht hätte, würde es evtl. ja einen ganz anderen Sinn ergeben?! Wieso ist man sich eigtl. so sicher, dass er YOGTZE notiert hat?!


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Der Yogtze-Fall

25.08.2016 um 12:49
@bb37 schreibt:
Dabei hat der Geschädigte zum Einen den kompletten Handlungsablauf unter Kontrolle bzw. teilweise.

Dem Grundgedanken könnte man etwas abgewinnen. Jedoch wie ich gestern 15:08 in zweiten Absatz schon geschrieben habe scheint dies unwahrscheinlich. Eine weitere Anmerkung. Sollte GS selbst zum Unfallort gefahren sein, so müsste er sich vor seinem Freitod dort doch eine Zeit aufgehalten haben. Oder der Unfall wurde spät erkannt und gemeldet. Was ein Abkühlen des Motors ermöglicht.
Ich habe mich gestern ganz bewusst nicht zum kalten Motor geäussert. Da gibt es ein ziemlich grosses Zeitfenster in welchem wir nicht wissen wo das Auto stand. Also ein mehr oder wenigeres abkühlen des Motors möglich macht. Zum zweiten gehe ich davon aus, dass der Abschleppdienst dies festgestellt hat. Also mindestens eine Stunde nach dem Ausflug in die Botanik. Auch messe ich dieser Feststellung keine grosse Bedeutung zu.

Generell noch was. Wenn man natürlich davon ausgeht, dass GS Todesangst usw, oder den Besuch der alten Frau als ein Zeichen für eine Suizid wertet, so erachte ich dies als weit interpretiert. Ich bin zwar nicht Mediziner nur nach meinem Wissensstand verhält es sich nicht so, dass ein psychisch kranker seinen Freitod anmeldet.


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25.08.2016 um 12:52
@Nightrider64 schreibt:
Und der Ablauf des weiteren Geschehens lässt sich so auch überhaupt nicht schlüssig erklären.Aber das wurde schon tausend mal hier diskutiert.



Da gebe ich dir allerdings Recht.


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25.08.2016 um 17:14
Die Information mit dem bereits erkalteten Auto, dem Zündschlüssel und der Tatsache, das der Zettel mit der Notiz wohl von Niemanden gesehen wurde als der Ehefrau, die ihn noch am selben Abend entsorgte, kam ja erstmalig von einem Presseartikel, der unlängst, also 30 Jahre später geschrieben wurde.
Insofern waren das für mich, der sich seit 30 Jahren auch mit diesem Fall beschäftigt hat völlig neue Informationen, die es zu deuten gilt.

Zu der Notiz:
bisher wurde es immer so dargestellt, das die Notiz wirklich vorlag, ein entsprechendes Schriftbild wurde gezeigt. Auch in xy und im xy- Forum wurde dies so impliziert.:
Der Zettel, auf dem Günther S. eine merkwürdige Buchstabenkombination (YOG’TZE, Anm. des Bearbeiters) notiert und gleich wieder durchgestrichen hat, bleibt zurück. Eine Art Vermächtnis, das bis heute nicht entschlüsselt werden konnte.
(Zitat aus http://www.blogxy.de/?p=132 (Archiv-Version vom 05.05.2016))
Wenn der Zettel nun gar niemanden vorgelegen hat und die Ehefrau die Buchstabenkombination aus dem Gedächniss angegeben hat, dann frage ich mich, wieso diesem in dem Fall so eine Bedeutung beigemessen wurde.
Ebenso ist für mich nicht nachvollziehbar, wie man dann sagen konnte bei dem G könnte es sich anhand des Schriftbildes auch um eine 6 gehandelt haben, wenn die Notiz nie vorgelegen hat.
Abgesehen davon konnte ja sowieso bis heute nicht geklärt werden, ob diese Notiz überhaupt mit dem späteren Geschehen in Zusammenhang steht.

zu dem Autoschlüssel:
Wenn dieser auf der Hutablage lag, so sind m.E. dafür mehrere logische Erklärungen möglich. Die Klappe stand offen, wohl vom Unfall.
Der Fahrer, der von den Truckern beobachtet wurde könnte ihn abgezogen haben und als er um den Wagen herum lief dort abgelegt oder hingeworfen haben als er merkte, das die Männer sich näherten und er flüchtete.
Es könnte ja auch so gewesen sein, das der halb bei Bewusstsein befindliche Stoll den Schlüssel bei der Fahrt abzog und so erst den Unfall verursachte. Das Stoll vielleicht während der Fahrt ins Lenkrad griff wurde ja hier auch schon mehrfach als Unfallursache ins Spiel gebracht.
Insgesamt lässt sich aber kein Schluss auf das vorherige Geschehen aus diesere Spur ziehen.

zu dem bereits erkalteten Motor:
Dies ist für mich die seltsamste der neuen Informationen.
Der Motor so eines Golfs ist nach 3 bis 5 Minuten Fahrzeit bzw Laufzeit Warm (so das er sich warm anfühlt).
Er konnte ja auch nie richtig erkalten in dieser Nacht, weil Stoll ja damit über Land gefahren ist.
Bevor sich der Motor wieder kalt anfühlt muss er mindestens 30Minuten eher 45 Minuten aus gewesen sein.
Irgendwie muss der Wagen ja dort hin gekommen sein. Augenscheinlich ist er die Böschung hinunter gefahren. Spuren, das er geschleppt wurde haben sich wohl nicht ergeben.
Also müsste er über eine halbe Stunde an der Böschung mit stillstehenden Motor gestanden haben.
Dann hätten dies aber sicherlich andere Autofahrer auf der Autobahn auch beobachtet.
Ich kann mir kaum vorstellen, das der Unfall über 30 Minuten von niemanden bemerkt wurde, dann aber innerhalb von einer Minute von 2 LKW Fahrern, die auch sofort an einen Unfall dachten.
Und warum sollte sich die beobachtete Person, bei der es sich offensichtlich um den Fahrer gehandelt hat, dort so lange aufgehalten haben?
Die Frage stellt sich mir, wer denn die Feststellung des erkalteten Motors gemacht hat? Die augenscheinlich unmittelbar nach dem Unfall eingetroffenen LKW Fahrer, oder etwa die Rettungskräfte die erst viel später eingetroffen sind?
Oder etwa wie @schluesselbund annahm etwa erst der Abschleppdienst, der vielleicht eine Stunde später eintraf


@bb37 versucht diese seltsame Aussage mit dem erkalteten Motor in ein Szenario zu bringen, das aber so nicht stimmig sein kann. Denn:
Es wurde immer gesagt, das Stoll mit den Verletzungen, die er durch das Überrollen erlitten hat nicht mehr in der Lage war sich großartig zu bewegen.

Der um den Wagen herumlaufende Mann war definitiv nicht Stoll, da dieser dazu nicht mehr in der Lage gewesen wäre. So wurde es immer dargestellt auch in xy ( Der Mann war auch bekleidet, das wurde betont).

Wäre Stoll wirklich noch bewegungsfähig gewesen und es wäre so abgelaufen wie in dem von @bb37 entwickelten Szenario, also Stoll wäre so schwer verletzt und stark blutend zurück zu seinem Auto gegangen, so hätte er auf dem Weg dorthin, wie auch an dem Ort des Überrollens immense Blutspuren hinterlassen müssen. Diese wären so offensichtlich gewesen, das sie auch aufgefallen wären.


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25.08.2016 um 19:05
@Nightrider64
@schluesselbund
Ich verstehe sämtliche Bedenken zu 100%.
Wir haben hier ein Problem beim Auffindeort: Man ging von einer Fahrerflucht aus und das der Geschädigte die Verletzungen am Auffindeort erlangte.
Dadurch wurden viele Spuren von der Autobahnpolizei und den Rettungskräften verwischt, bevor eine Spurensicherung überhaupt ihre Arbeit nachgehen konnten. Das ist auch bekannt! Dies konnte erst erfolgen, nachdem bekannt wurde, dass der Verstorbene von einem anderen FZ überrollt und nicht während des Abflugs in die Botanik seine Verletzungen erlangte.
Vielleicht stand der Wagen dort in der Böschung auch etwas ungünstig, so dass er schwierig von der Autobahn erkennbar war und nur aus höherer Position.
Zum Thema Unbekannter, der um den Wagen herumging und helle Kleidung getragen haben soll und zufällig am Oberarm verschmutzt war. Für mich ist das nicht unbedingt gesichert in der Dunkelheit, könnte auch der Verletzte gewesen sein.
Wo steht, bzw. wo wurde gesagt, dass es dem Verletzten nicht mehr möglich war zu laufen? Bevor dies nicht gänzlich ausgeschlossen ist, wäre es durchaus denkbar.
Viele offene Fragen und Mutmaßungen in diesem Fall, sehr schwierig.
Aber wie wahrscheinlich ist es, dass er in den verbleibenden zwei Stunden nach Oma Hellfritz, mitten in der Nacht, auf seine Peiniger trifft? Und dann noch so weit nördlich?
Die Strecke ist ebenfalls ein großes Rätsel


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Der Yogtze-Fall

25.08.2016 um 21:26
@Nightrider64

Du zählst da ein paar Sachen auf die ich eh für sekundär halte. Genau wie das vom Stuhl fallen im Pappillon. Oder die Film Darstellung wie auch der Dialog lassen einige Varianten zu. So kann eine Selbsttötung vorliegen, oder es handelt sich um einen dummen Unfall. Hin zu "Mord" Da sind einfach zu viele unbekannte Faktoren. So wieso wenn man das Verletzungsbild mit einbezieht.

@bb37

Gänzlich können wir bei allmy nichts ausschliessen. Jedoch sollte man schon von einer wahrscheinlichen Annahme ausgehen. Um es kurz zu sagen, wie verhält sich etwas in grossen Teilen. Natürlich gilt, keine Regeln ohne Ausnahmen.


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25.08.2016 um 22:34
Sorry, offenbar hat meine bruchstückhafte Beteiligung zu Mißverständnissen geführt, daher möchte ich meine Speku noch mal genauer darstellen.

Nach der Theorie hatte Stoll aufgrund der Arbeitslosigkeit einen finanziellen Engpass, evtl. auch Druck durch seine Ehefrau und beschloß, die Situation durch ein paar Drogendeals zu entschärfen. Er fuhr nach Holland und erkundigte sich, wo man eine größere Menge Hasch erstehen könnte. Da in den Coffeeshops in der Regel nur kleinere Mengen angeboten wurden, nehme ich mal an dass man ihn dann an eine andere Connection weitergeleitet hat und Stoll so in Kontakt mit der OK kam.

Dann müsste irgendwas schiefgelaufen sein, vielleicht blieb er Geld schuldig, da sind einige Versionen denkbar.

Jedenfalls gehe ich davon aus, daß man ihm vor seinem Haus aufgelauert hat und in zunächst bis zur Kneipe verfolgt hat, dort aber kein Übergriff erfolgte wegen Publikum. Dann wurde er bis Haigerseelbach weiterverfolgt und schließlich auf dem Rückweg von der alten Dame beim einsteigen ins Auto von den Tätern überrascht.


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