Wozzeck schrieb:PS: Es gibt einen schönen, kleinen Text im Internet mit der Überschrift "Physics never lie", in dem der Autor interessant darlegt, dass es sich bei der "Garrotte" weder um eine vollständige und funktionsfähige Garrotte (Mordwerkzeug aus einem Stahl- oder Nylonfaden und zwei Holzgriffen an beiden Enden; außerdem Bezeichnung für ein mittelalterliches Folterwerkzeug ganz anderer Bauart) noch um ein komplexes Gebilde handele, dessen Herstellung besondere Spezialkenntisse voraussetzt. Im Autopsiebericht ist daher meines Erachtens zu recht nicht von Garotte sondern von einem Strangulationswerkzeug die Rede.
Nach Betrachtung dieses Werkzeugs (ist schon etwas her), dachte ich auch, das ist nichts Kompliziertes.
Als Kinder hatten wir eine große Spielkiste mit allerhand Zeugs drin. Alte Matchboxautos, Spielfiguren, Kinderkochgeschirr usw.
Und ich weiss noch, dass darin ein kleines Katapult und auch so ein Ding aus Draht und zwei Holzknebeln als Griffe lag.
Wir wussten nicht was das ist.
In dieser Kiste lagen auch Dinge, die wir geschenkt bekamen-oder vererbt, von Nachbarskindern, die ihr Spielzeug nicht mehr brauchten.
Darum erschüttert mich dieses Ding im Haushalt der Familie nicht besonders.
Mich erschüttert der Einsatz aber nicht das Ding an sich.
Und wenn diese Garotte (oder wie man sie auch nennen will) gezielt eingesetzt wurde, dann kann sie doch schon vorher gebsstelt worden sein.
Es ist ja tatsächlich offen, wer das Mädchen getötet hat.
Für mich ist zwar die Variante: "Der Bruder war aus, in Überschätzung seiner Kraft, aus Wut auf die Schwester"
am schlüssigsten. Und wenn ich auf den weiteren Verlauf sehe: Fehler an Fehler durch die Eltern,
glaube ich an eine Vertuschungsaktion
Aber dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.
Vielleicht haben die Eltern etwas ganz Anderes vertuscht und Burke kam ihnen als Sündenbock, den sie vorgeblich schützten, gerade recht.