@lesmona@alleIch gehe schon aus, dass in dem Zeitraum von 1907 bis Sommer 1910 Inzest stattgefunden hat. Nur danach bin ich nicht mehr überzeugt davon, dass Vater und Tochter Geschlechtsverkehr miteinander hatten.
Zumindest weit im Vorfeld der Verlobung und Eheschließung mit Karl Gabriel hat mE kein Inzest mehr stattgefunden, weil das angesichts der frühen Hofübergabe mit den rechtlichen Konsequenzen überhaupt keinen Sinn macht.
Da es wohl in Bayern so üblich war, dass die Hofeigentümer frei nach Gusto entschieden haben, wem sie den Hof übertragen, mag es so sein, dass es niemandem als besonders ungewöhnlich erschienen ist, dass der Hof nicht Martin Asam übertragen worden ist. Ansonsten hätten irgendwelche Zeugen dieses später schon irgendwie angemerkt, dass er um den Hof betrogen woden ist. Ob er nun angemessen ausgezahlt woden ist oder nicht, wusste sicher kaum jemand.
Gleichwohl ist auch er mein Kandidat für die Inzestanzeige von 1915, weil er nicht das bekommen hat, was ihm zusteht, denn 100 Mark Muttergut ist ein Witz.
L.S. war damals im Krieg. Egal, ob er Anfang 1915 nun Heimaturlaub hatte oder nicht, während eines Heimaturlaubs steht einem mE nicht der Sinn danach Nachbarn anzuzeigen. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass die Grubers nie mehr ein Wort mit ihm gewechselt hätten, wenn er damals das Verfahren in Gang gebracht hätte.
Scheidung
Über die Scheidungsabsichten der Eheleute Karl und Victoria Gabriel wissen wir wenig. L.S. hat diesbezüglich ausgesagt. Seine Aussage ist mit Vorsicht zu genießen. Jakob Sigl hat ausgesagt, dass K.Gabriel auf den Hof seiner Eltern zurückgeehrt sei, weil Gruber alles bestimmt habe.
Er hat aber gleichzeitig darauf hingewiesen, dass er im fraglichen Zeitpunkt nicht in Gröbern war und alles nur vom Hörensagen wisse. Insbesondere sein Bruder habe Kontakt zu K. Gabriel gehabt. Dieser ist aber nie vernommen worden.