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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 17:08
@Badesalz

Na, ich danke Dir doch für den Hinweis mit dem Klee. Das wird schon so gewesen sein Ein vierblätttriges Kleeblatt ist ja auch ein Glückssymbol und in der Tat ist eine Schwangerschaft doch ein sehr glückliches Ereignis.

Bezüglich des Inzests vertrete ich halt eine Mindermeinung. Obwohl einige, deren Urteil mir wirklich wichtig ist, und von denen ich mich ansonsten gerne belehren lasse, es komplett anders sehen.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 17:17
@Badesalz,
ich kenne da im besagten Kontext andere nette regionale Redewendungen wie:
--- " ein gefülltes Täuberl "
--- " hat einen Braten in der Röhre "

@AngRa,
tja, in punkto Einschätzung von Vic's Wesen und Charakter differieren wir leidlich !
Na, das gibt doch dann wenigsten etwas Zunder auf der Diskussions-Lunte :-)
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 17:35
@Bernie

Ja, wir differieren gewatig, was Vic und ihren Charakter anbelangt.

@Badesalz

Rein rechnerisch ist es so, dass es sich nur rentiert sich mit jemandem, der Kinder hat, zusammen zu tun, wenn er sehr reich ist. Nach den ganzen Zahlungsverpflichtungen war L.S. nicht sehr reich und da sah es evtl., wenn sonst nichts mehr dazu kommt ( also an Gefühlen) , für ihn gar nicht gut aus.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 17:52
@jaska
@Bernie
vielleicht hatte er tagsüber Termine als Ortssprecher. Oder vielleicht wollte er den alten Gruber nicht in die Quere kommen und hat deßhalb bis abend abgewartet, bis der Gruber im Bett war.
Auf alle Fälle könnte ich mir den Empfang des Schreibens vom Gericht seitens des LTV als Grund einer Eskaltation vorstellen.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 18:43
@elfeee,
@jaska,
dieses Schreibens unter besonderer Berüchsichtigung des Zustellungsdatums (!!) wäre aber doch wohl den verhörenden Instanzen der STA bzw. der Kripo bekannt geworden, und man hätte den LTV diesbezüglich zur Rede gestellt:
" Wurden Sie darob am 31.3. wütend ?? .. Wollten Sie die Viktoria zur Rede stellen "
Sollte man zumindest logischerweise annehmen.

Aber was hilft LOGIK im Falle der mangelhaften Ermittlungsarbeit von Hinterkaifeck.
Ähnliche Frage hatte man ihm ja schon einmal gestellt, die der Lorenz dann schnell relativierte.

Auch in diesem Fall setzte man nicht nach, und es bleibt der enttäuschend schale Geschmack, dass auch bei einer Zustellung am 31.3, und einem danach stocksauren LTV, der daheim die Wände hochging, die Kripo bzw. STA eher eine gesundheitlich bedingte vorübergehende Verstimmung des LTV angenommen hätte, denn eine diskutable Motivlage für einen Amoklauf.

Dass der LTV am Freitag tagsüber möglicherweise die Vic nicht irgendwie zu einer
Aussprache antreffen oder abpassen konnte, mag aus derAussage von Franziska Schäfer hervorgehen, die beim Eintreffen auf HK, zusammen mit Ihrer Schwester, am späten Nachmittag, die Viktoria noch nicht begrüssen konnte, weil die noch draussen bei der Feld/Waldarbeit gewesen zu sein schien.

Schönes Wochenende !
*****************
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 19:05
Ähnlich wie @jaska denke ich nicht, daß da schon ein amtliches Schreiben zu erwarten war.
Nach meinem Eindruck hat V.G. mit Thomas Schwaiger während einer Einkaufsfahrt nach Schrobenhausen über den Sachverhalt gesprochen und seine Meinung dazu gehört.
Es bleibt für mich offen, ob es dabei nur um den Unterhalt des kleinen Josef ging, oder ob nicht auch das Thema der angeblichen Erpressung der HKer durch L.S. angesprochen wurde.
Wenn V.G. daraufhin gleich "Nägel mit Köpfen" gemacht hätte, dann hätten etwa die Gerichtskommission oder die Schrobenhausener Polizeibeamten davon wissen müssen.


Ich würde als nahezu gesichert annehmen, daß es das von Sigl erwähnte Gespräch V.G./Schwaiger senior während einer Fahrt nach Schrobenhausen gegeben hat.

Es bleibt allerdings eine Vermutung von mir, daß Thomas Schwaiger das ein oder andere nach der Tat auch beispielsweise lokalen Polizeibeamten (Goldhofer und Konsorten) "über den Gartenzaun" berichtet hat.
Weil das seiner Meinung nach wohl keine Konsequenzen gehabt hatte, könnte sich auch die merkwürdige Einstellung gebildet habe, daß die Polizei den L.S. erst mal holen solle, dann könne man quasi immer noch ´auspacken´ (sinngemäß nach Bley).
Er fühlte sich u.U. 1922 nicht ernst genommen und wollte sich dann nicht mehr ohne Not zu weit aus dem Fenster lehnen.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 19:48
Es hat beim Amtsgericht Schrobenhausen merkwürdige Entscheidungen gegeben. Besipielsweise die, dass im Februar1915 ein Erbschein ausgestellt wurde, wonach Victoria Gabriel ihren Mann allein beerbt hat und Cäzilia nur ein Vatergut von 2.000 Mark zustehen sollte, ohne dass es ein entsprechendes Testament seinerzeit gab.

Der Ehe-und Erbvertrag wurde vom damaligen Nachlassrichter gleichwohl angefordert und eingesehen. Es war doch offensichtlich, dass keine erbrechtliche Regelung getroffen wurde für den Fall, dass es Nachkommen gab.

Den Grundbucheintragung ( Alleineigentum Victoria Gabriel aufgrund Ehe-und Erbvertrag vom 11.3.1914) hatte seinerzeit OAR Wießner vorgenommen, der dann später auch das Augenscheins-Protokoll vom 5.4.1922 angefertigt hatte.

Oberamtsrichter Schöntag hat dann am 12.9.1922 Karl Gabriel und Cäzilia Starringer richterlich belehrt, dass der Erbschein vom 9.2.1915 unrichtig sei und dass gesetzliche Erbfolge greift. Den Erbschein hat er dann mit roter Tinte durchgestrichen und eingezogen.

Ein sehr großes Vertrauen in die Richter des Amtsgerichts Schrobenhausen kann man hiernach nicht haben. Wer weiß, wer eine mögliche Klage auf dem Tisch hatte und ob auch die richtigen Schlüsse gezogen werden konnten.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 20:00
@elfee: Das stimmt natürlich. Der LTV könnte erst am Abend von dem Brief erfahren haben. Aber wenn er wirklich dem A.G. aus dem Wege gehen wollte, so ist dieser Plan gründlich schiefgegangen. Dieser war wie seine Frau noch nicht mal im Bett und die Kinder schliefen auch noch nicht, als der Mörder auf HK in Aktion trat.


@AngRa: Ich hoffe Du meinst nicht mich mit der differierenden Ansicht über Vics Person/Charakter. Darüber habe ich kein festes Bild und überdies sind die Informationen sehr spärlich.
Bezüglich des Inzests: Wie schon gesagt kann der Aussage von V.B. durchaus eine gewisse Skepsis entgegengebracht werden. Wenn aber zwei Frauen unabhängig voneinander von dem Inzest berichten, so erhält dies schon ein gewisses Gewicht - auch wenn jede für sich Grund hätte, die Aussage auszuschmücken.
Wenn die Blutschande also weiterhin stattfand, bleibt immer noch die Frage, ob die Vic auch in ihrem Alter immer noch in den Konstrukten eines teuflischen Missbrauchs durch ihren Vater gefangen war und sich daraus nicht befreien konnte (Anhängigkeitsverhältnis zwischen Opfer und Täter) oder die andere Möglichkeit (die ja von Einigen präferiert wird): dass sie sich ganz wohl gefühlt hat in ihrere Rolle als selbstständige Frau und Hofbesitzerin und dass sie sich vielleicht geschmeichelt fühlte, wenn mancher Bursche ihr den Hof machte. In jedem Fall wäre eine Heirat die einzige Möglichkeit gewesen, dem Inzest zu entkommen. Und dann hätte sie ihre eigene Freiheit und Selbstständigkeit verloren, die ihr im Vergleich zu anderen gleichaltrigen Frauen eine gewisse Sonderstellung einbrachten. Ob sie das für einen Mann aufgegeben hätte, den sie vielleicht gar nicht liebte?
Welcher Sachverhalt relevanter war als ein anderer, das kann ich nicht sagen. Mein Eindruck ist der, dass die Vic den LTV nicht heiraten wollte, aus welchen Gründen auch immer.
Noch eine Bitte: ich hatte Dich gefragt, unter welchen Umständen ein richterlich abgesegneter Vergleich/Urteil Deiner Meinung nach später nochmal angefochten werden kann. Und welche Argumente die Vic bei einem weiteren Verfahren hätte vorbringen können (außer der Inflation, denn unter der litt ja jeder und dies hätte ja eine Lawine von Bagatellverfahren nach sich gezogen).


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 20:26
@jaska

Zur Abfindung

Es gibt bei der schweren Inflation von 1922 ff die Möglichkeit sich auf den Wegfall der Geschäftsgrundlage zu berufen, läuft über § 242 BGB Treu und Glauben. Da konnte man Nachschläge für vereinbarte Leistungen verlangen, ist Richterrecht ( also wegen Rechtsprechung), welches speziell zu Zeiten der Weimarer Republik entwickelt wurde. Aber an sich hatte L.S. doch gar nichts aus eigener Tasche bezahlt. Was wäre wenn Victoria diesen Sachverhalt überhaupt mal vortragen wollte?


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 20:36
@AngRa: Dann hätte sie sich doch erst mal rechtfertigen müssen, warum sie dazu so lange geschwiegen hätte. Insgesamt hätte sie sich dadurch in meinen Augen selbst verdächtig gemacht...
Das mit dem §242 BGB ist interessant. Galt der Anfang 1922 schon oder erst später?
Danke


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 20:57
@AngRa

vielleicht hat sie ja auch das beim Gericht in SOB auch mit vorgetragen, daß L.S. gar nichts aus eigener Tasche bezahlt hat, und dann die restlichen Alimente-Zahlungen auch dazu noch eingefordert.

Es waren doch ca. 2 Wochen vor dem Mord, als sie mit Schwaiger nach SOB zum Gericht fuhr.
Eigentlich könnte da zum Mordtag die Antwort des Gerichtes beim L.S. schon vorgelegen haben.
Und wer hat L.S. dazu befragt, ob er Post vom Gericht bekam ?
Als alles vorbei war, wird sich das Gericht nicht von alleine der Polizei gemeldet haben, daß die Vic vor ca. 2 Wochen erschienen ist und Klage wegen fehlender Alimente erhoben hat. Denn der L.S. war ja zu diesen Zeitpunkt und auch zu keinem andern Zeitpunkt ein Verdächtiger, im Gegenteil.

Der kleine Bub kann ja nichts dafür, aber er war der Grund der Eskalation - des Streites- deßhalb wurde auch er Opfer - egal wer der Erzeuger war.

Auch möchte ich an dieser Stelle nochmal sagen, daß ich es nicht für sehr wahrscheinlich empfinde, daß der Gruber mit seiner Tochter regelmäßig etwas hatte, eben nur gelegentlich mal und daß ich es durchaus auch für gegeben halte, daß der kleine Bub ein Nachkomme des L.S. war.

L.S., genau so wie Vic - keiner konnte das 100%ig sagen, von wem der kleine abstammt.
Als die Heirat geplatzt war, suchte sich L.S. eine neue Braut.

Das wiederum war der Vic auch nicht recht, sie fühlte sich zurückgesetzt, beleidigt.

L.S. hat seine Braut ja nur 3 wochen gekannt. Da kann ich mir vorstellen, daß das die Vic wie ein Schlag getroffen hat, als die beiden heirateten.
Da war sie eben gekränkt.

Und hat dann den Gang zum Gericht gewählt um Alimente einzuklagen, nicht weil sie dringend das Geld braucht, sondern eben dem L.S. eins auszuwischen.


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17.10.2008 um 21:18
Ich möchte mal zur Befindlichkeit des LTV bezüglich der umstrittenen Vaterschaft etwas in Erinnerung rufen das m.E. hochinteressant ist.

Vernehmung des LTV am 30.03.1931 in Müchen:

"Frage: Herr S............., sind sie vernünftig und sagen sie die Wahrheit, sie haben sich doch wegen der Vaterschaftssache furchtbar geärgert ?

Antwort: Freilich habe ich mich grün und blau geärgert über die Vaterschaftssache, mein Bub hat mir Vorwürfe gemacht ................ (S............. besinnt sich; dann erklärt er: ) Es ist nicht richtig, dass ich mich geärgert habe, ich hab mich mein Lebtag noch nicht geärgert, dass ich auf jemand einen Haß gehabt hätte. Die ganze Gemeinde bezeichnet mich als guten Mann."

Denkt mal darüber nach - ich für meinen Teil sage Euch: Das ist eine Aussage die entlarvender nicht sein könnte. Glaubt Ihr auch, daß die ganze Gemeinde (Gröbern) ihn zu dieser Zeit als "guten Mann" bezeichnet hat. Grund für die Vernehmung 9 Jahre nach den Morden war doch gerade die ganz erhebliche Unruhe (= vehemente Verdächtigungen gegen den LTV) in der dortigen Bevölkerung !


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 21:19
@jaska

Der § 242 BGB besteht seit Einführung des BGB.

Die Rechtsprechung zum Wegfall der Geschäftsgrundlage besteht seit der Weimarer Republik. Es handelt sich um Richterrecht. Ausdrücklich ist es im gesetz nicht geregelt.

@elfeee

Das meine ich ja auch. L.S. hatte aus eigener Tasche noch gar nichts gezahlt und vielleicht sollte das bei gericht auch als ein Punkt vorgetragen werden.

Ich halte es sehr wohl für möglich, dass Victoria bei Gericht Klage eingereicht hat und niemandem ist es aufgefallen, weil ja nach Räubern gefahndet wurde.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 21:27
und noch etwas, was zur Verhinderung der Ehe von L.S und Vic beigetragen haben könnte:
Schließlich war sie ja schon mal verheiratet und das hat nur kurze Zeit gehalten.
Aus welchem Grund auch immer.
Das der Gruber den Gabriel nicht leiden konnte, ihm das Mittagessen nicht gegönnt hat, glaub ich nicht. An dem wirds nicht gelegen haben.
Warum hätte er dann den ganzen Hof und alles was dazugehört bereitwillig den beiden überschrieben?
Wenn eine Ehe schief geht, ist jede Frau vorsichtig, den gleichen Fehler noch einmal zu machen.
Warum sollte sie dann heiraten, dann wäre sie nicht mehr ihr eigener Chef und würde unterdrückt.
Darum glaub ich auch nicht, daß es die Entscheidung des Grubers war, die Ehe zu verhindern. Es war ihre eigene.
Und gegen das Gerede der Leute, wurde einfach verstreut, daß es der Gruber nicht wollte.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 21:28
Link: www.kanzlei-jaehne.de (Archiv-Version vom 24.01.2005)Zum BGB: den §242 gab es anscheinend schon seit 1896 im BGB.
Im Netz findet sich zur Kombination von Schuldrecht und Inflation folgende Erläuterung:

---Auszug:-------------------------------------------------------------------------------------
II. Störung der Geschäftsgrundlage
Hier ging und geht es um Fälle, wo die ursprünglich getroffene Vereinbarung durch Umstände, die von keiner der Vertragsparteien zu vertreten sind, in erheblicher Weise eine Änderung erfahren.
Der historische Grundfall war die Hingabe eines Darlehens in Reichsmark während des Zeitraums des ersten Weltkrieges. Nach der Inflation stritten die Parteien darum, ob der entsprechende Gegenwert des Darlehens zurückzuzahlen sei oder aber der seinerzeit vereinbarte Nennwert.
Hier entwickelte das Reichsgericht das Institut vom Wegfall der Geschäftsgrundlage und entschied, das der Darlehensvertrag als solcher aufrecht erhalten bleiben solle, jedoch "umgerechnet" auf die nun gegebenen Verhältnisse. Grundsätzlich führt dieses Institut zur Anpassung des Vertrages, nur ausnahmsweise zur Aufhebung des selben.
Auch dieses Institut ist nunmehr geschriebenes Recht geworden, § 313.
--------------------------------------------------------------------------------------------------
Bezog sich diese Gesetzesänderung nun nur auf laufende Verträge oder konnten auch schon abgegoltene Beträge nochmal neu verhandelt werden?


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17.10.2008 um 21:32
@kcefiak
siehst Du, da hast Du 100%ig recht.
Hab mir das auch schon gedacht, der lügt doch wie gerduckt.
Toll, daß Du das so schön reingeschrieben hast.


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17.10.2008 um 21:42
@AngRa

ja, genauso sehe ich das auch, sonst wäre doch auch etwas vom Gericht herübergekommen.
Die Victoria soll eine sehr schöne, begehrenswerte Frau gewesen sein, mit einer Menge Selbstbewustsein. Und das hat sie eben ausgespielt.
Gerade das hat ihr und ihrer Familie am Ende das Leben gekostet.


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17.10.2008 um 21:53
Zitat AngRa 21:19: "Ich halte es sehr wohl für möglich, dass Victoria bei Gericht Klage eingereicht hat und niemandem ist es aufgefallen, weil ja nach Räubern gefahndet wurde."

Das ist natürlich auch möglich und würde mich angesichts der Ignoranz vieler Leute und der vielen Ermittlungsversäumnisse nicht wirklich wundern...
Hätte der Postschaffner es eigentlich verraten dürfen, wenn er einen Brief vom Gericht zugestellt hätte? Oder gehört das auch zum Post-Briefgeheimnis?


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 22:26
@jaska
keine Ahnung, ob er das durfte.
Aber wenn es in die polizeilichen Ermittlungen gefallen wäre, dann hätte man ihn m.E. schon vom Briefgeheimis befreit.
Aber dazu wird es wiedereinmal nicht gekommen sein.


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Mordfall Hinterkaifeck

17.10.2008 um 23:10
@kcefiak

Das ist auch in meinen Augen eine entlarvende Textstelle.

L.S. merkt, daß er sich quasi um Kopf und Kragen redet, macht einen Rückzieher und stellt dann gar noch die Behauptung auf, er habe sich "sein Lebtag noch nicht (so) geärgert", daß er "auf jemand einen Haß gehabt hätte".
Wirklich sehr lebensnah und glaubwürdig...

Was auch auffällt: 1919 würde man von einem 13-jährigen Sohn Vorhaltungen nicht unbedingt erwarten. Anders sähe es aus, wenn die Alimentenfrage 1922 tatsächlich wieder im Raum stand, als der Sohn immerhin schon 16 Jahre alt war.


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