@kcefiak,
...Fortsetzung von 8:15Uhr heute morgen .. in hoffentl. abgekürzter Form :-)
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---- schon bei zwei Tätern kann nicht genau gesagt werden, inwieweit man mit der Reuhaue nach der Tat erfahren wäre, denn der Eine hätte sich absetzen können, dieweil der Andere mit etwas mehr Zeit und Nervenstärke, evtl. ein Ortsansässiger, das belasten-
de Mordwerkzeug entsorgte, nach dem Motto " Hau Du mal ab, ich mach' das hier schon, kenn' mich ja aus ...".
Bekanntermassen auch denkbar, dass bei zwei Tätern der eine dann den "Hausmeister" spielt, der Ortsansässige, der demnach einige Tage Zeit gehabt hätte, zur Entsorgung, zum Verstecken, zur Zerstörung, was auch immer.
--- bei einem/zwei Tätern UND dem Mitwisser ( "Hausmeister" ? ) eine ähnliche Situation, noch mehr Kombinationen im Anschluss der Tat denkbar, was das Handling mit der Reuthaue anbelangt ! Einer der Täter mag ja psychisch und emotional fertig gewesen sein, was ein bestimmtes "Tätertypisches Handling" nicht zwingend impliziert, da die Anderen von kühlerem Blut und grösserer Nervenstärke gewesen sein könnten.
Sehr schwierig hier einen Rückschluss auf einzelne Aktionen zu machen, kriminal-typische Verhaltensweise hieran festzumachen.
Aber eines scheint doch merkwürdig:
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wenn ein Täter oder Mittäter in den Folgetagen den Hausmeister "gespielt" hat, dann wäre auch etwas Zeit gewesen, die vielleicht noch im ersten Affekt dort droben hastig versteckte Reuthaue endgültig und sicher zu entsorgen, oder zumindest fachmännisch abzuschrubben, und dem üblichen Werkzeug wieder einzugliedern.
Was jedoch nicht passiert war, offenkundig !
Dieser sog. (spekulative) "Hausmeister" scheint von der Existenz dieses Tatwerkzeugs keine Ahnung gehabt zu haben !? ( siehe dazu weiter unter bei "BACKOFEN" ).
Und wenn ja: Hielt er dieses Versteck für sicher ......... im Fehlboden, wo schon ich als Jugendlicher wusste, dass da schon früher immer gern was versteckt wurde, auch im Krieg, in schelchten Zeiten, und gar manches spätestens bei Abrissarbeiten oder auch bei Dacharbeiten zu Tage trat.
Vielleicht war die Kommunikation zwischen dem Hausmeister und dem Reuthauentäter nach der Tat nur noch sehr "flüchtig", im wahrsten Sinn des Wortes,
es wurde hastig und evtl. etwas geschockt über den Mord geredet, die Motive, die ungewisse Zukunft des Täters, die Auswirkungen auf alle Beteiligten und Mitwisser, iund verständlicherweise wenige über genaue Tatdetails, dazu waren die zu grausig, man brauchte sich ihrer nicht zu "rühmen", dies nicht "breitzuwalzen", dazu gab es nun verdammt andere Dringlichkeiten für Täter und Mitwisser..
Wenn der Täter erwähnt haben mag, dass er "Sie "erschlagen habe, mit ner Hacke, die irgendwo rumhing oder stand, dann mag das im Moment als grausige Erst- Information ausgereicht haben, mit dem Effekt, die im Stall befindliche Spitzhacke in primären Verdacht als das (Haupt)-Tatwerkzeug zu bringen, da eine Reuthaue nicht vorhanden war.
Der Hausmeister wird sich demzufolge der Spitzhacke angenommen haben, und für weiteres Suchen gab es ja nun keinerlei Grund, aus seiner Sicht der Dinge !
Sollte diese Spitzhacke ebenfalls bei der Tat verwendet worden sein, mit einigen Spuren daher versehen, war das Thema dann scheinbar sonnenklar, bedurfte keiner weiteren Analyse oder Überlegungeaus Sicht eines Mitwissers/"Hausmeisters".
Als 10 Monate später diese Reuthaue auftauchte, waren wohl alle ziemlich perplex, und so sehe ich auch die Aktionen und Verhaltensweisen nach Auffinden Ende Februar 1923.
Nicht zu vergessen:
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Die Aktion am Samstag-abend ( 1.4.1922) am Backofen zeigt eine Person, die offerbar engagiert dabei war ( vermutlich mit Erfolg ... denn die Kripo hätte irgendwelche Reste wohl erwähnt ), etwas nachhaltig zu vernichten, zumindest auch Kleidungsstücke (brennender Filz / Wolle : Geruch !!) beweisst überdies, dass dieser Person es vermutlich nicht genügt hätte, eine Tatwaffe nur im Fehlboden zu verstecken, angesichts dieses uralten Tricks, denn fast jeder schon kannte !
Ein erneuter Hinweis darauf, dass zu diesem Zeitpunkt die Reuthaue schon versteckt war, UND diese unbekannte Person nachts auf HK davon definitiv nichts wusste !!
Die zwei "Buddellöcher" könnten der Hinweis sein, dass der/die Täter zunächst versucht hatten, die belastenden Kleidungsstücke zu vergraben, davon aber abkamen, weil viel zu unsicher und zu zeitaufwendig.
Der Freund und Hausmeister mag dies dann übernommen haben : "Haut ab, ich kümmere mich darum "
Ich vermute, die Reuthaue wurde sehr zeitnahe und in Hast versteckt, der Zeitaufwand dafür sehr gering: mit der Schneide die Bretter hochhebeln, nur zwei/vier kurze Nägel ( grosse Abstände, mussten ja nichts halten, und: Material sparen ! ). Dann die Reuthaue druntergeschoben ... Bretter runter, drauftreten, fertig !! ca. 2-3 min. maximal !
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soweit für heute ! ciao: Bernie