@AngRa,
das waren noch mal paar gute Infos ! Toll ! Danke Dir dafür !
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@alle,
Nun, die Reuthaue ware demnach im Sommer 1923 sogar für kurze Zeit öffentlich einsehbar, in Schrobenhausen, und damit auch für alle Waidhofener und andere Leute aus gerade dieser "HK-sensitiven" Umgebung !
Da wurde sicherlich mancher Abstecher gemacht, um sich das gruselige Teil anzu-
schauen !!
Würde mich deshalb sehr wundern, wenn da die Presse oder andere Personen kein Foto dieser berühmt-berüchtigten Reuthaue gemacht haben !?
Vermutlich hat dieses kleine Lokalblatt in Schrobenhausen auch 1923 noch nicht die fototechnische Möglichkeit gehabt, Bilder in ihrem Wochenblatt drucktechnisch mit einzubinden , aber hingegen vielleicht etwas grössere Zeitungsblätter, wie bsp. der Donaukurier !??
Vielleicht gab es gar Beamte der örtlichen Polizei, die ein (diskretes) Foto angefertigt haben. Manche dieser "örtlichen" Beamten waren auch wirklich in Schrobenhausen oder Waidhofen (+ Umgebung) ansässig !! ( Damals ! )
Sowas war sicherlich eine Grusel-Story für die ganze Familie inkl. der Nachkommenschaft , die sich bestimmt Einige nicht entgehen liessen, oder !??!
Findet sich demnach dazu irgendein Artikel in der Lokalpresse ( Schrobenhausener Wochenblatt .. ), in genau dem oben von
@AngRa angeführten Zeitraum !??
Dies wäre ein Aufruf an die SCHROBENHAUSENER wert, mal bei den alten Herrschaften nachzufragen, die fotografischen Familien-Schätze dieses Zeitraums durchzuforsten ! Gibt es ein Foto von 1923, dass diese ausgestellte Reuthaue zeigt ?
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Zum Besitzer-Aufruf selbst:
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Da wird sich wohl kaum einer getraut haben, einen möglichen Besitz dieser Haue öffentlich kundzutun !! Oder den Nachbarn des Besitzes anzuklagen ! Na Hallo !
Da könnte schnell der "rote Hahn" heissen Besitz vom Hausdach des Beschuldigers genommen haben.
Und der Täter selbst hätte selbstverständlich am wenigsten den Besitz dieser hochverdächtigen Haue für sich reklamiert ........ auch klar !
OK, der gute LTV muss ja nicht der Besitzer gewesen sein, diesbezügliche angebliche Äusserungen ( laut A. Schwaiger) sind zwar schon mit gebotener Vorsicht zu goutieren, jedoch ist nicht zwingend gesagt, dass sich A. Schwaiger hier "verhaut" hat, absichtlich oder infolge echter Gedächtnissschwächen, die anderweitig jedoch nicht bei ihm zu bemerken waren !!
WIE AUCH IMMER, auch wenn der LTV dennoch der Besitzer gewesen wäre, hätte er sich denn da in Schrobenhausen gemeldet ???
WOHL KAUM ANZUNEHMEN, denn dann wäre er so richtig vom Regen in die Traufe geschlittert ! Aber so richtig !
Bleibt demnach weiterhin die Frage im Raum, warum der LTV in seiner Eigenschaft als hypothetischer Mörder diese Reuthaue nicht entsorgt hat, ob sie Ihm nun ursprunglich gehörte, oder nicht, das ist in diesem Kontext zweifelsohne sekundär !!
Und wenn sie ihm definitiv nun nicht gehört hatte, mag der LTV von der Ausage von Georg Siegl zu diesem Zeitpunkt nichts gewusst haben, und äusserte eine Lüge, um an das Ding zu kommen. Eine derartige Behauptung zeugte überdies von einer extremen Verwirrung und Stresssituation des LTV, ebenfalls extrem auffällig !
Der Grund für diese (spekulative) Notlüge ( gemäss Schwaiger'scher Aussage ..) kann dann NUR sein, dass Er entweder selbst der Täter oder evtl. Mittäter war, oder den Täter zumindest sehr gut kannte, ihn decken wollte, oder auch MUSSTE, für alle Fälle ein ihm zuvor nicht selbst bekanntes Mordwerkkzeug zu "entsorgen", dafür aber erst dessen habhaft werden musste.
In dem Falle ein hochriskanter Akt, vermutlich darin begründet, dass ein Ergreifen des wahren Täters nicht nur diesen, dessen Familie, sondern auch den/die Mittäter bzw. Mitwisser (Ltv) und wiederum dessen Familie ganz tief in die Sche*ssse hingeritten hätte !
Als jedoch diese Fund-Sache dann in Schrobenhausen offiziell gemacht wurde, bekam der LTV kalte Füsse, ohne Frage, denn die Folgen dieses (angebl.) Besitztums, im Rahmen einer öffentlichen Prüfung wäre für Ihn fatal gewesen. Für diese Erkenntnis bedurfte es keiner grossen Intelligenz.
Er (LTV) hatte auf einen diskrete Übergabe unter Freunden und Nachbarn gehofft.
Aber auch die G. aus Laag schienen die Situation falsch eingeschätzt zu haben, mangels entsprechender Detailkenntnisse der Mordnacht bzw. der Tage auf HK danach.
So nebenbei: ein Abwischen der blutbefleckten Reuthaue ist unter zwei Aspekten zu sehen:
--Abwischen relativ unmittelbar nach der Tat bzw. im engen Zeitraum des Versteckens (Fehlboden)
--Abwischen beim Auffinden der Reuthaue, Ende Febr. 1922 !
Das hätte die G.'s ebenfalls hoch verdächtig gemacht !
Aus Forensischer Sicht gäbe es bestimmt einige Feinheiten beim Abwischen kaum geronnenen Blutes , oder von Blutresten, die längst geronnen bzw. eingetrocknet ca. 10 Monate an der Reuthaue haften, und dann erst versucht wurden, "abgewischt" zu werden ( mit wenig Erfolg vermutlich )
--- Fingerabdrücke: Die muss es gar nicht gegeben haben, denn Täter OHNE Mordabsicht zunächst, die sich am späten Abend des 31.3. auf den Weg nach Hinterkaifeck machten, zunächst nur ein "geheimes Treffen" ( mit Vic ?) im Sinne, werden sich ganz normal entsprechend der lausigen nasskalten Wetterverhältnisse ( evtl. Schneetreiben dazu/Wind) etwas "eingepackt haben: mit Mantel, Schal. Mütze und wohl auch Handschuhen !!
Als die Situation in kurzer Zeit eskalierte, war keine Zeit, sich erst "mordmässig" umzuziehen, angesichts der drohenden Anstrengung !
Hinterher werden Sie geschwitzt haben, wie die Schwe*ne, vollgepumpt mit Adrenalin !
Auch dies könnte die Ursache dafür gewesen sein, dass der/dei Täter auch ungeplant keinerlei wesentliche Fingerabdrücke hinterrkliessen, zumindest nicht an den Werkzeugen des Tatzeitraums selbst, speziell bzw. der Reuthaue selbst !
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Kurzum: Für Leute, die den LTV als Täter bzw. Mittäter sehen, die Reuthaue als womögliches (Haupt)Mordwerkzeug erachten, somit dessen Kenntniss auf Seiten des LTV voraussetzen, haben bislang noch kein wirkliches Killerargument liefern können, warum der LTV dieses "Mordsteil" nicht auf Nummer sicher entsorgte.
Vergessen haben wird er den Vorfall nicht, dazu sind einige seiner Verhaltensweisen nach 1922/23 wohl zu auffällig ! Nicht zuletzt kam seine zeitweilige Geliebte auf grausige Art ums Leben, von den Kindern auf HK gar nicht erst zu reden.
Daher tendiere ich weiterhin eher zu der Auffassung, dass die Rolle der Reuthaue dem LTV unbekannt war, auch nicht als Mitwisser, ebensowenig ihr Verbleib, er daher keinen Anlass sah sie sich zu holen, sich selbst und den Täter zu decken.
Das könnte sich nach dem Fund im Februar 1923 schlagartig geändert haben.
Dennoch danke für Euer Engagement und faire Diskussion ! GERADE dies macht den Wert und den kommunikativen Level dieses Forum aus !
Sorry, wurde wieder etwas lang, aber mein einziger Beitrag heute ! Bitte um Milde :-)
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Bernie