@Bernstein: Du hattest heute mal angeführt, dass sich der Monteur geärgert haben könnte, weil trotz vereinbarten Termines die HKler nicht da waren.
Ist es denn sicher, dass der Termin wirklich vereinbart war? Bisher glaubte ich, der A.G. hätte telefonisch bei der Firma die noch nicht durchgeführte Reparatur angemahnt. Daraufhin haben der Monteur und sein Chef wohl das schlechte Wetter ausgesessen und der Monteur ist losgeradelt, sobald das Wetter sich wieder besserte. Von einem festen Termin gehe ich deshalb nicht aus. Das wäre bei einem Bauern, dessen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt sein Hof ist, auch nicht nötig gewesen. Zumal ja die alte Frau Gruber und das Kind wahrscheinlich immer dort zu finden waren.
Dass er 1/2-1 Stunden erst mal wartete, schein mir insofern erklärbar zu sein, dass dies eine Zeitspanne ist, die durch einen kurzen Spaziergang oder eine rasche Erledigung seitens der HKler erklärt werden kann. Als dann klar war, dass die HKler sich nicht zeigten, begann er seinen Auftrag, denn unverrichteter Dinge zu verschwinden wäre nicht wirklich effektiv gewesen. Als die Anzeichen für Menschen auf dem Hof sich mehrten (Hund nun angeleint, Tor zum Maschinenhaus offen), und sich trotzdem niemand auf sein Rufen hin meldete, mag er davon ausgegangen sein, dass die sich nicht zeigen wollten. Vielleicht unterstellte er ihnen ja auch, dass sie ihm nichts zu Essen/Trinken anbieten wollten oder die Zahlung der Reparatur nicht leisten konnten oder wollten (wahrscheinlicher ist eh, dass erst nach der Fertigmeldung des Monteurs bei seiner Firma dort eine Rechnung erstellt wurde).
Über das, was er dann anschließend machte gehen die Chronologie auf HK und Leuschner auseinander: Laut Leuschner fuhr er (nach dem kurzen Gespräch mit den Töchtern des LTVs) zum Bürgermeister Greger nach Wangen und anschließend nach Vorderkaifeck. Diese Version würde einen deutlichen Umweg erforder, wäre aber erklärbar, wenn er dort freundlich aufgenommen worden wäre und ein verspätetes Mittagsmahl bekommen hätte. HK.net beschreibt, dass er direkt von HK aus nach Kaifeck fuhr und erst anschließend auf seiner Rückfahrt nach Pfaffenhofen Halt bei Greger machte. Gibt es dazu Quellen? Wie auch immer: Wegen des Pläuschchens bei Greger und des zweiten Reparaturauftrages halte ich es für absolut unwahrscheinlich, dass er die Leichen entdeckt haben könnte. Was hätte er für einen Grund gehabt, nicht sofort die Polizei zu rufen?
Noch ein Aspekt: wenn die Tor zum Maschinenhaus auch offen war - zum Stadel war mindestens noch eine Tür zu überwinden, die ja von den Auffindern einige Stunden später aufgesprengt werden musste. Der Monteur hätte die Leichen gar nicht finden können, falls diese Angaben stimmen.
Grüße