Mordfall Hinterkaifeck

@maschenbauer

jetzt weil du es geschrieben hast: Ich meine mal eine alte Karte gesehen zu haben, auf der LINKS ein Hof eingezeichnet und markiert war? Kann sein, daß ich das bei den 346 Fotos hier auf Allmy gesehen habe. Und ich mich da schon gewundert hatte...
Ich versuch das mal zu prüfen...

@Sabine123

Gartentürchen beim Stadel ? hm
Eigentlich habe ich immer angenommen, daß das Grundstück selbst nicht mit einem Drahtzaun umgeben war, nur der Wurzgarten und der Kelleraufbau.
Also kann ich mir ein verschlossenes Gartentürchen auch nicht so ganz vorstellen.

Er geht dann um das Haus herum, um von hinten in das Haus gelangen zu können.
Da die hintere Haustüre verschlossen war, sah er durch das Küchenfenster und das Stallfenster. Dann stellt er sein Rad an einem in der Nähe der Haustüre befindlichen Obstbaum. (nehme an, bei der hinteren Haustüre). Nach der Reparatur geht er von hinten durch den Wurzgarten in den Hofraum.
Also kann er den Wurzgarten auch nicht gemeint haben, denn da ging er ja durch.

Vielleicht stand ja bei Lebmaier, wo er die nächste Rep. machte, ein Gartenhäuschen und er hat dies einfach nur verwechselt ? Waren ja auch schon 3 Jahre vergangen...

@elfeee
Entweder hatte der gute Mann schon Erinnerungslücken...?
Die hintere Haustüre, das scheint ja die beim Weg gewesen zu sein. Das beschreibt der Postschaffner ja ebenso..
Aber wo dieses Gartenhäuschen gestanden haben soll ist mir auch ein Rätsel? Vielleicht doch eine Täuschung? Wenn ich jedoch seine Aussage zu durchdenke komm ich auf ein paar "komische" Details... wie schon oben mit dem Weg...
Vielleicht bin ich aber auch zu mißtrauisch.::O)

Ich muß mir auch nochmal den Hausgrundriß genau anschauen. Mayer beschreibt ja:
"Das Anwesen Hinterkaifeck hatte zwei Haustüren. Die hintere an der Nordseite war ohne Türklinke außen. Man konnte diese nur von innen öffnen. Ich ging jeweils bei der hinteren Haustüre ein und aus. Wenn man die hintere Haustüre betreten hatte, kam man zuerst in eine Art Futterkammer. Von dort aus ging eine Türe, die rechts war, in die Küche. Außerdem führte von der Futterkammer aus eine Treppe zum Getreideboden. Links führte eine Türe zum Stall. An der Südseite war das Anwesen mit einem Drahtgeflecht umzäunt. An der Nordseite befanden sich morsche Stangen."

@Sabine123,
das war doch die Karte, wo ich auch mal reingefallen bin, weil ich nämlich eine Wegkreuzung zu weit weg war (in Richtung Nord-Osten), auf der Suche nach Hinterkaifeck (war gar nicht auf der Karte drauf ) , es demnach verwechselt hatte, und den Schlittenbauerschen Hof, der früher recht allein VOR den den anderen Gehöften von Gröbern stand, als den von Hk annahm, und nun den nächst entfernten Hof zu den Schlittenbauers, um einiges entfernt weiter auf der Linken Seite ( Blickrichtung in Richtung Gröbern ! ), als den von L. Schlittenbauer annahm.

So entstand der schnelle und FALSCHE Eindruck, dass der alte Schlittenbauer'sche Hof im Jahr 1922 noch links gewesen sei, und erst später dann (nach 1926) auf der rechten Seite neu erbaut wurde, wo er heute auch ist, nämlich rechts.

Denke, das war diese MISSGESCHICK mit der BILD-Orientierung, begünstigt eben dadurch, dass auf dieser Karte Hinterkaifeck gar nicht (mehr!) eingezeichnet ist, man auf der Suche nach HK nun versucht war, eine Kreuzung weiter in Richtung Gröbern zu gehen.

Liege ich da richtig ??
****************
Bernie

@Sabine123

ja, ich nehme jetzt mal die gute alte Landkarte zur Hand....

@elfeee,
dazu im Kontext :
============
Quelle: Augenschein-Protokoll der Gerichtskommission (gez.: Wiessner/Schäfer)
**************************************************************
Datum: 4. April-nachts + 5. April 1922
*****************************
"....
Der Hof ist ringsherum mit einem Drahgitter einge-
zäunt, er ist aber trotzdem von aussen her frei zugänglich, weil an
der Stelle, wo der Backofen steht, in dem Drahtgitter einige Meter
breite Lücke ist.
..."

*****
Bernie

@elfeee,
ein "t" zu wenig, muss heissen :
======================
"...
Der Hof ist ringsherum mit einem Drahgitter einge-
zäunt, er ist aber trotzdem von aussen her frei zugänglich, weil an
der Stelle, wo der Backofen steht, in dem Drahtgitter einige Meter
breite Lücke ist.
..."
*****
Bernie

@elfee + @Sabine123:
Ich wär´ ja dafür, man liesse erstmal das Gartenhäuschen im Protokoll ein HÄUSCHEN bleiben und würfe nicht mit virtuellen Gartentürchen herum.
Das Häuschen an der Wand dürfte aus meiner Sicht das hölzerne, angebaute ( Motoren- ) Hüttchen gewesen sein, also Hofners Arbeitsplatz. Direkt links daneben das Nordtor führte durch den Stadel zur Scheunendurchfahrt in den Hof. Einfach, trocken und bequem. Wenn´s offen war, und so scheint Hofner es gewohnt gewesen zu sein.

MfG

Dew

@Bernie

Oh, das kann sein, daß ich die gleiche Karte meine?! Dann war das nicht richtig mit dem Hof links?

aber Hofner beschreibt ein Anwesen, bei dem er gemeldet hatte, auf der linken Seite. Evtl. wirklich nur der Nutzgarten, der da links war?
Oder auch eine Erinnerungslücke?

ok Dew, ich behalt mein Gartentürchen für mich...:O)

Aussage Bgm Greger vom 5.4.vorm. 3 Uhr

Herr Bürgermeister Greger in Wangen gibt an:

"Am 4.4.22 vorm. 8 1/2 Uhr kam ein Monteur der Maschinenfabrik Ziegler in Pfaffenhofen und gab an, dass er den Motor bei dem Einödbauer Gabriel in Stand zu setzen habe. Etwa nachmittags 2 1/2 Uhr kam der Monteur wieder zu mir zurück und sagte, dass in dem Anwesen des Gabriel niemand zu Hause gewesen sei, den Motor habe er, obwohl das Motorhäuschen geschlossen war, gerichtet. Er habe dabei die Nägel aus der Türe gelöst und nach Instandsetzung des Motors die Bretter wieder befestigt. Er habe dabei noch vor sich zum Anwesenbesitzer Lebmaier in Oberkaifeck zu begeben ( Anm. unleserlich) und den Motor herstellen. Dann werde er noch einmal zu Gabriel hinschauen."

"Ferner habe der Monteur erwähnt, dass er den Ortsführer Schlittenbauer in Gröbern von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt und ihn ersucht er möchte die Familie Gabriel in Kenntnis setzen, dass ihr Motor wieder gebrauchsfähig sei.

Also muss Hofner doch vor dem Lebmaier-Auftrag in Wangen gewesen sein bei Bürgermeister Greger. Danach vor der Heimfahrt hat er ihn dann offensichtlich zum dritten Mal aufgesucht.

Warum er den zweiten Besuch auf dem Anwesen nicht erwähnt hat, ist mir unverständlich. Interessant wäre es doch gewesen, wo beim zweiten Besuch der Hund war, ob ein Tor noch offenstand usw.

@AngRa
und warum sagt er in seiner Aussage:
"Es wird etwas ½ 3 gewesen sein. Ich fuhr dann von Hinterkaifeck nach Vorderkaifeck, wo ich bei dem dortigen Hofbesitzer, dessen Namen mir heute nicht mehr erinnerlich ist, der Bürgermeister in Wangen aber Auskunft geben können dürfte, nachdem ich auf meinem Rückwege ihm gesagt habe, dass ich dort auch eine Reparatur ausgeführt habe, ebenfalls eine kleine Motorreparatur und zwar am Vergaser ausgeführt hatte."

Hier erwähnt er aber auch nicht, daß er zwischen HK und VK nach bei Bgm. Greger in Wangen war.

Oh, Dew, hat dich etwa das virtuell herumfliegende Gartentürchen getroffen ?
Ich verspreche, ich werde nie mehr damit werfen ! ;-)))

@sabine 123

Ich kann die unterschiedlichen Aussagen derzeit auch nicht werten. Schulmäßig gewertet ist es wohl so, dass die Aussage von Bgm Greger mehr Gewicht hat, weil sie zeitnah gemacht wurde, nämlich unmittelbar nach dem Ereignis und die Aussage vom Monteur eben drei Jahre später.

@AngRa
@Sabine123
also hat Hofner in der Vernehmung verschwiegen, daß er nach der Reparatur auf HK nochmal in Wangen beim Bürgermeister war. Aber warum war er nochmal dort ?
Nur um zu berichten, daß die HK'ler nicht zu Hause waren ?
Das hat er doch schon den Schlittenbauer-Töchtern gesagt.
Ich meine es ist ja ein gewaltiger Umweg, wenn der von HK aus nach Wangen fährt und von dort aus nach Oberkaifeck und dann von dort wieder nach Wangen fährt.
Zumal das Gelände dort sehr bergig ist und die damaligen Räder auch keine Mountainbikes gewesen sind.
Bürgermeister Greger hat ihm anscheinend viel bedeutet. Er gibt ja auch keinen Grund an für den 3maligen Besuch bei Greger.

@elfeee,
könnte es demnach doch so gewesen sein, wie ich es schon anklingen liess, dass A. Hofner um einiges verwirrt war ?
Und WAS hatte ihn denn dann so verwirrt !??
*****
Bernie

Der Bürgermeister Greger hatte auch Töchter, die im passenden Alter zum Hofner waren. (Eine von ihnen hat lt. Leuschner ein sehr trauriges Ende durch eine kriminelle Abtreibung gefunden).

Vielleicht zog es ihn deshalb zu solchen Höfen? Aus einem rein zwischenmenschlichen Grund?

@Bernie
@Mellowmind
Oh, unser Albert Hofner wird doch wohl kein Macho gewesen sein ;-)

@elfeee

Muss einer ein Macho sein, wenn er die Gesellschaft junger Damen sucht? Der LTV sah ja auch nicht gerade aus wie ein Womanizer und trotzdem ist er auf HK auf Freiersfüssen gewandelt ,-)