@elfeee,
treffend angemerkt ! Es ist schon seltsam, dass der Mann, der eigentlich nichts zu verbergen hatte, im Gegenteil mit Recht sauer darüber sein durfte, dass an einem doch wohl ausgemachten Termin ( sogar seitens der HK'ler angemahnten Termin ) nun niemand auf dem Hof da war, .., nicht einmal die "Oma", um ihn Zutritt zu gewähren, evtl. ne kleine Vesper oder was zu Trinken gab, .. , niemand da war, Ihm die Arbeit abzunehmen inkl. die erfolgreiche Reparatur abzunehmen bzw. schriftlich abzuzeichen !
Da strampelt der Mann bei relativ schlechten Wetter- und Wegeverhältnissen von Pfaffenhofen herüber, und trifft dann niemanden an. Das nervt , auch wenn ein zweiter Reparaturtermin anschliessend in (Vorder)Kaifeck dabei noch erledigt werden konnte.
Albert Hofner hätte somit keinerlei Grund gehabt sich für den Pseudoeinbruch ins Motorenhäuschen zu entschuldigen, wo überdies nichts dadurch wirklich wurde.
Ein anderer Monteur hätte vielleicht nicht so gehandelt, und wäre schimpfend und stocksauer nach kurzer Zeit weiter nach (Vorder)Kaifeck, um evtl. abschliessend nochmals auf Hk sein Glück zu versuchen, ....... wenn überhaupt !!
Wie dem nun sei, AUFFALLEND gerade deswegen, sein wiederholtes Berichten bei allen Nachbarn inkl. später noch beim Bürgermeister in Wangen bezüglich HK.
SELTSAM, dass A. Hofner nach Bekanntwerden der Tat nicht selbst bei der Polizei vorstellig wird , schon im eigenen Interesse, UND bei diesem Finderlohn noch dazu , und dass weder der Bürgermeister, noch die in (Vorder)-Kaifeck oder die Gröberner oder gar sein eigener Firmenchef den Besuch Hofners umgehend zur Sprache bringen, die Polizei von selbst nicht darauf stösst !!
A. Hofner muss grosse "Muffe" gehabt haben, sich einer polizeilichen Vernehmnung zu stellen. Muss gehofft haben, das man ihn in punkto "HK" übersah ! Was ihm fast gelungen wäre. Nachgerade schier grotesk !!
Er scheint ein schlechtes Gewissen gehabt zu haben. Hatte er etwas gesehen, was er gar nicht hätte sehen wollen, was ganz Grausiges !? Bei dem verstänlichen Versuch, über die Scheunendurchfahrt, in die Tenne zu gelangen !? Etwa NACH der Reparatur, beim letzten Rundgang, beim letzten Versuch jemand zu finden, der ihm die Unterlagen unterschrieb, die Reparatur bestätigte.
Hatte er nur ein Opfer gesehen, den alten Gruber, einen Fuss, ein Bein, was auch immer, ging also von einem Mord oder Selbsttmord aus, konnte die Dimension des eigentlichen Verbrechens nicht ermessen, zog sich nur schleunigst zurück ! Fast in Panik ....... zumindest in grosser Hast :
Liess er das westliche Tor der Scheunendurchfahrt dabei offen !?
Warum machte er nach der anderen Reparatur des Vergasers in (Vorder)Kaifeck nicht einen erneuten Besuch auf HK, in der vernünftigen Annahme, am Ende des Arbeitstages, zur Zeit der Vesper oder der Stallarbeit, nun endlich jemanden auf HK zu finden, damit er alles bestätigt bekäme !!?
Auf dem Wege nach Wangen, von Kaifeck her, wäre der erneute Weg über HK und Gröben nicht der grösste Umweg gewesen.
Sagte er also deswegen aus, das Scheunentor stünde "sperrangelweit offen", weil Er es nämlich in seiner hastigen Flucht nicht mehr verschlossen hatte, was ihm später wieder "siedendheiss" eingefallen war !?
Fast unglaublich, dass eine Vernehmung A. Hofners erst fast drei Jhre später, im Mai 1925, erfolgte.
Dies passt leider alles zu den ermittlungstechnische Pannen und Schwächen im Fall Hinterkaifeck.
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Bernie