@Donisl Donisl schrieb:Drei Tage nach dem Protokoll des Nachlassgerichts (10.04.1922) erschien ebendort Karl Gabriel sen. wegen der Erbschaft und das war erst der Anfang.
Das ist, wie sollte es auch im Fall HK anders sein, zeitlich grenzwertig.
Der Beschluss der Ausstellung des Erbscheins erfolgte am 7. Juni 22.
Gegen die mit Beschluss des Amtsgerichts Schrobenhausen vom7.Juni 22 erfolgte Ausstellung eines Erbscheines für die in demselben aufgeführten gesetzlichen Erben der Bauerswitwe Viktoria Gabriel von Hinterkaifeck lege ich hiermit unter Vorlage 'meiner Vollmacht namens des Gütlers Karl Gabriel in Laag Beschwerde zum Landgericht Neuburg a.D. ein und stelle den Antrag eine Entscheidung dahin zu erlassen, die Ausstellung .des Erbscheines vom 7. Juni 22 wird als unzulässig aufgehoben.
Quelle:
https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1922-06-14_Beschwerde_in_der_Nachla%C3%9Fsache_Viktoria_GabrielWas ja jetzt heißen dürfte, dass erst ab diesem Zeitpunkt aus Sicht aller Anderen, oder aus Sicht eines Jemanden wie Bernhard Gruber, die Erbschaft etst mal als geklärt wahrgenommen worden sein dürfte.
Nun gibt es tatsächlich nur noch einen kurzen Zeitintervall vom 7. Juni 22 bis auch die anderen Prozessinvolvierten von der Beschwerde vom 14. Juni 22 in Kenntnis gesetzt worden sein könnten, sofern nicht vorher der Buschfunk einsetzte und zudem der erste Beschluss des Amtsgerichts Schrobenhausen von Selbigen nicht als unsicher wahrgenommen wurde. Man hätte dann nur 1 oder 2 Wochen Zeit gehabt, um auf diesem Beschluss basierend bzw diesem vertrauend, mit den Abbrucharbeiten zu beginnen. Wenn man sich absichernd hätte handeln wollen.
Und
@jaska s Berechnung des Monats, in dem das Foto gemacht worden ist, lautet erschwerender Weise direkt auf Juni.
Ich denke, die Wahrscheinlichkeit reduziert sich durch dieses kurze Zeitintervall 7. Juni 22 bis ca 14. Juni 22, in welchem Abbrucharbeiten erfolgt sein könnten, erheblich.
Jedoch besteht ja durchaus ebenso die Möglichkeit, dass man zuvor den Hof einfach für den Verkauf herrichten wollte, wenn denn das Ganze auf potentielle Käufer, bedingt durch die grausamen Morde und Täter bislang ungefasst, abschreckend gewirkt haben könnte. Und diese Wirkung dürfte HK auf potentielle Käufer gehabt haben.
Auf der anderen Seite steht im zeitnahen Bericht vom 22.5.22 jedoch sehr konkret:
pensionär schrieb:Greger kommt fast jeden über anderen Tag auf den Hof um dort die nötigen Arbeiten zu erledigen, wobei er stets mit Gruber zu tun hat.
In welcher Form und mit welcher Intention auch immer, ist in dieser Nach-Tatszeit noch vor Juni 22 von nötigen Arbeiten auf dem Hof die Rede und Greger sei fast jeden Tag auf dem Hof.
Das erhöht natürlich, im Gegensatz zu der Zeit vor den Morden, sofern denn der auf dem Bild Abgebildete der Bürgermeister war, die Wahrscheinlichkeit erheblich, dass der Bürgermeister auf dem Hof anwesend war, als das Bild geschossen wurde.
However.