Hathora schrieb:Und im Hausflur von der neuen Haustür kann kein Treppenaufgang sein! Dazu wäre es dort viel zu eng.. Ausserdem wäre es logisch, dass ein Treppenaufgang und eine Treppe in den Keller im Flur bei der alten Haustür zu finden ist. Was der Postbote berichtet, erscheint mir sinnvoll.
Mir erscheint das auch sinnvoll, vor allem die hintere Hauseingangstür, die in die "Futterkammer" führte (und nicht in die Küche.). Einen Raum mit 4 Türen auszurichten isst, wie ich finde, sehr unfunktional. Egal wo man dort sitzen oder anrichten würde, es hätte alles und man selber im Weg gestanden. Auch wäre im ursprünglichen Zustand, als diese Tür auch damals benutzt worden wäre, die Kälte beim Betreten in das Wohnhaus direkt eingetreten. Ein Windfang über den Kellervorraum oder "Futterkammer" wäre funktionaler gewesen.
Ich denke Reingruber hätte eine Treppe zum Dachboden im Hausflur auch erwähnt. Er schrieb:
Links von Hausgang aus führte eine Türe in das Schlafzimmer. Dort standen 3 Kästen, 2 Betten (beisammenstehend), eine Kinderbettstatt und ein Kinderwägelchen. ...
.....
Am Fussboden fanden sich wieder Blutflecken vor, jedoch keine Fußspuren. Rechts vom Hausgange führt eine Türe in das Wohnzimmer, dort war anscheinend nichts durchwühlt.
Quelle:
https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-04-06_Reingruber_GeorgHier hätte die Erwähnung (eines Ermittlers) bzgl der Treppe doch hingehört, weil sie einfach ein relevantes bauliches Merkmal in diesem Bereich gewesen wäre.
Beim Postboten Mayer geht die Beschreibung allerdings so und bei ihm fehlt die Erwähnung der Kellertreppe:
Das Anwesen Hinterkaifeck hatte zwei Haustüren. Die hintere an der Nordseite war ohne Türklinke außen. Man konnte diese nur von innen öffnen. Ich ging jeweils bei der hinteren Haustüre ein und aus. Wenn man die hintere Haustüre betreten hatte, kam man zuerst in eine Art Futterkammer. Von dort aus ging eine Türe, die rechts war, in die Küche. Außerdem führte von der Futterkammer aus eine Treppe zum Getreideboden, links führte eine Türe zum Stall.
Quelle:
https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1952-01-10_Mayer_JosefWiessner hingegen erwähnt den Vorraum im Zusammenhang mit dem Keller, und erwähnt nicht die Treppe zum Dachboden.
Durch den Futtergang im Stall sind die Täter wahrscheinlich weiter in das Haus eingedrungen, gelangten durch den Vorplatz in den Kellervorraum, in die Küche u. von da in die Mägdekammer, wo
Quelle:
https://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-04-06_Wiessner_Konrad,_OberamtsrichterSinnvoll wäre die Treppe zum Dachboden im Vorraum gewesen, wie auch der Zugang in den Keller, auch eine hintere Tür im Vorraum (Windfang, zusätzliche Absicherung des Wohntraktes da zusätzliche Tür dazwischen).
Ob es nur wirklich so war, lässt sich leider gar nicht feststellen, es sei denn man hätte vergleichbare Referenzgebäude aus der Zeit, dass man sich dem annähern könnte.
margaretha schrieb:Ne, die war laut der Skizzen des Zeitzeugen Andres Schwaiger da:
Warum jetzt allerdings die Beschreibung des Andreas Schwaiger aus den 50gern Vorrang bei der Verortung der Treppe haben sollte, ist mir noch nicht ganz klar.
Mir ist auch nicht klar, wie der Postbote 1 mal im Monat das Haus durch die Hintertür betreten konnte, wenn diese doch durch Grubers Wasserleitungen versperrt war.