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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 09:32
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:In der damaligen Zeit herrschte die Vorstellung, dass ein Mann eine Frau nicht ohne ihre tätige Mithilfe vergewaltigen könne.
Quelle?


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Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 10:18
Sonnenschein81 schrieb:
Eine Frau, die familiären Missbrauch erfahren hat
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb: Das ist ein Anachronismus.
Es geht um eine Frau, die – gemäß deiner Argumentation! – gesellschaftlich erledigt gewesen soll, weil sie dafür bekannt gewesen wäre, zu ihrem Vater eine sexuelle Beziehung zu unterhalten.
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Das ist ein Anachronismus.
Frau Zimt schrieb:
Das ist schlicht falsch.
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Damals sind solche Frauen nicht als "Opfer" wahrgenommen worden, das ist unsere moderne Sicht (die selbstverständlich gut und richtig ist!). In der damaligen Zeit herrschte die Vorstellung, dass ein Mann eine Frau nicht ohne ihre tätige Mithilfe vergewaltigen könne.
Aus diesem Grund ist Victoria Gabriel auch zu einem Monat Zuchthaus verurteilt worden – und damit im Verhältnis sogar schwerer als ihr Vater, weil die Mindeststrafe in ihrem Fall ein Tag gewesen wäre.
Ihr Vater wurde zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Das ist eine schwerere Strafe, als 4 Wochen.
Ich nehme an, es spielte vor Gericht auch eine Rolle, dass die alte Frau Gruber die Arbeiten auf dem Hof nicht alleine bewältigen konnte.
Darum konnte Viktoria früher nach Hause. Sie wurde ja dringend gebraucht.
Wie war das mit Cilli? War sie schon auf der Welt, als das Urteil gesprochen wurde?
Das Urteil ist 1915 datiert. Das ist auch Cillis Geburtsjahr.

@PastorBrown
Ich dachte, du meinst mit "Anachronismus" den Inzest überhaupt. Als hätte er sich nur in biblischen Geschichten ereignet.
Die Stelle ist unübersichtlich.
Du meinst, anachronistisch war die damalige Sicht, die Frau (das Mädchen), hätte den Mann dazu ermuntert?

Das war eine bigotte Moralvorstellung.

Ich würde auch nicht sagen, dass unsere Sicht auf damalige Ereignisse moderner ist.
Ich würde sagen, wir erkennen heute das Leid der Opfer und die Ungerechtigkeit, die ihnen widerfahren ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 10:46
@PastorBrown
Ich hatte Dir alle Deine Argumente schon aus meiner Sicht beurteilt. Zu einer Wiederholung sehe ich wirklich keinen Anlass. Im übrigen erinnere ich Dich dran, dass Du selbst explizit dieses Thema nimmer aufgreifen wolltest.


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03.02.2018 um 11:28
Zitat von jaskajaska schrieb:Ich hatte Dir alle Deine Argumente schon aus meiner Sicht beurteilt.
Das hast du. Dass du meine Argumentation contra Inzest nicht teilst, ist auch deutlich geworden. Dass sich die Argumente pro Inzest auf die Aussage Kreszenz Riegers sowie die Tautologie "sie wurden deswegen schließlich verurteilt" beschränken, sei am Rande erwähnt.

Darum geht es hier aber nicht. Deine Formulierung "impliziert die Richtigkeit" impliziert, dass meine Argumente sachlich nicht richtig sind.

Daher, da hätte ich schon gerne eine Antwort: Welches meiner Argumente ist sachlich falsch?


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Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 12:03
Argument 1 => Außer Kreszenz Rieger keine konkreten Zeugenaussagen zum Inzest, nur Allgemeinplätze.
Argument 2 => Im ersten Inzestprozess konnte zum Zeitpunkt der Verurteilung kein Inzest nachgewiesen werden.
Argument 3 => die Zeugen für den Inzest, die wir aus den Akten kennen (Victoria Schlittenbauer und Lorenz Schlittenbauer) hatten beide konkrete Interessen, die sich mit dem Inzestvorwurf vermischt haben konnten.
Argument 4 => Familie Gruber gehörten zur Kerngemeinde, waren fast immer im Gottesdienst, oft auch unter der Woche, Victoria Gabriel war erste Sängerin im Kirchenchor. Daran hat die Gemeinde, soweit wir wissen, keinen Anstoß genommen.
Argument 5 => Pfarrer Haas hat, soweit wir wissen, vorbehaltlos Familie Gruber kommuniziert; es gibt überhaupt keine Hinweise, dass der Inzest seine Beziehung zu Familie Gruber irgendwie beeinflusst hätte (obwohl Inzest eine schwere Sünde ist). Im ersten Inzestprozess ist es sogar möglich (m.E. sehr wahrscheinlich), dass er als Zeuge für die Unschuld Grubers aufgetreten ist.
Argument 6 => Die Trauerfeier war sehr würdevoll gestaltet. Der Kirchenchor hat gesungen und ein kirchlicher Würdenträger die Grabrede gehalten. Es ist, soweit wir das in den Berichten erkennen, eine Trauerfeier für sozial voll integrierte und normal angesehene Menschen.
Argument 7 => Im zweiten Inzestprozess wurden Grubers freigesprochen.
Argument 8 => Wir wissen von keinen unerklärlichen Schwangerschaften.
Argument 9 => Lorenz Schlittenbauer hatte überhaupt keine Bedenken hatte, Victoria Gabriel zu heiraten.

Wo sind hier sachliche Fehler?


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Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 12:15
@PastorBrown
Deine Frage bzgl. Fehler in deinen Argumenten ist hier schon in ausreichendem Maße von etlichen Usern beantwortet worden. Wenn du diese Antworten und Wiederlegungen nicht verstehst oder verstehen willst, kann man das nicht ändern. Es macht hier wirklich absolut keinen Sinn mehr, dich ständig zu wiederholen. Ich denke, dass kaum einer mehr die Muße hat, deine "Argumente" weiterhin zu kommentieren.Und überzeugen wirst du hier sicherlich auch Niemanden. Du kannst dir also deine Energie diesbezüglich sparen und dich wieder sinnvolleren Aufgaben widmen


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03.02.2018 um 12:23
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Es geht um eine Frau, die – gemäß deiner Argumentation! – gesellschaftlich erledigt gewesen soll, weil sie dafür bekannt gewesen wäre, zu ihrem Vater eine sexuelle Beziehung zu unterhalten.
Bitte was? DAS ist doch nur das, was DU die ganze Zeit behauptest und an den Haaren herbeiziehen willst, daß sie dadurch gesellschaftlich geächtet gewesen wäre, weshalb DU ja den Mißbrauch negierst, weil sie es eben nicht war???!!!
Bist Du eigentlich noch ganz sicher, daß Du Deinen eigenen Pfad kennst?


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03.02.2018 um 12:58
@SoSo123
Es ist ja schon widersinnig, dass man meint, man wüsste wie ein mittlerweile Verstorbener in seiner ganz individuellen Situation gefühlt, agiert und reagiert hätte. Und dann noch dazu die eigenen heutigen und theoretischen Maßstäbe ansetzen wollen...

@PastorBrown
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Das hast du. Dass du meine Argumentation contra Inzest nicht teilst, ist auch deutlich geworden.
...
Deine Formulierung "impliziert die Richtigkeit" impliziert, dass meine Argumente sachlich nicht richtig sind.
...
Daher, da hätte ich schon gerne eine Antwort: Welches meiner Argumente ist sachlich falsch?
Du wirst von mir keine neuen Gegenargumente hören, weil sich meine Einschätzung nicht geändert hat. Wozu also die jetzt zum 2. Mal die Wiederholung fordern? Das ist trolliges Verhalten (bitte nicht verwechseln mit drollig).


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03.02.2018 um 13:10
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Wo sind hier sachliche Fehler?
Das wievielte Mal jetzt?
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Argument 1 => Außer Kreszenz Rieger keine konkreten Zeugenaussagen zum Inzest, nur Allgemeinplätze.
Das liegt möglicherweise daran, daß außer Kreszenz Rieger niemand mit den Opfern über längere Zeit zusammen wohnte, jedenfalls ist uns niemand bekannt.
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Argument 2 => Im ersten Inzestprozess konnte zum Zeitpunkt der Verurteilung kein Inzest nachgewiesen werden.
Das beweist aber nicht das es keinen gab, es endete ja nicht mit Freispruch. Die Opfer werden das ja kaum zugegeben haben wenn es so war.
btw: 02/1915 hatte V. Gabriel bereits vor Gericht zum Nachteil ihrer eigenen Tochter falsche Angaben vor Gericht gemacht!!!
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Argument 3 => die Zeugen für den Inzest, die wir aus den Akten kennen (Victoria Schlittenbauer und Lorenz Schlittenbauer) hatten beide konkrete Interessen, die sich mit dem Inzestvorwurf vermischt haben konnten.
Welche Vorteile Victoria Schlittenbauer 1915 gehabt haben soll check' ich ehrlich nicht.
Wenn er wirklich Anfang 1915 in Gröbern war (was wir nicht wissen) und diese Schrankstory inkl. Anmachversuch stattfand wissen wir nicht ob er das seiner Frau erzählt hat. Fakt ist das er im Verlauf des Jahres 1915 wieder bei seiner Truppe und aus der „Gefahrenzone“ der V. Gabriel war.
Und wir wissen rein gar nichts darüber in welchem Verhältnis sie zu den Opfern stand, im Gegenteil: das sich Viktoria Gabriel ihr betr. des Inzests anvertraute kann man sogar freundschaftlich deuten. Vom Gruber wissen wir das er durchaus auch als hilfsbereit charakterisert wurde der jedem half wenn man ihn darum bat.
Viel wahrscheinlicher ist es daher für mich das V. Schlittenbauer daher in dieser Zeit in der ihr der Mann kriegsbedingt auf dem Hof fehlte sicher nichts unternahm was zu
irreparablen Spannungen führte.
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Argument 4 => Familie Gruber gehörten zur Kerngemeinde, waren fast immer im Gottesdienst, oft auch unter der Woche
Ach ja? Weil es die Kreszenz Rieger sagt, ich weiß schon.
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Argument 5 => Pfarrer Haas hat, soweit wir wissen, vorbehaltlos Familie Gruber kommuniziert; es gibt überhaupt keine Hinweise, dass der Inzest seine Beziehung zu Familie Gruber irgendwie beeinflusst hätte (obwohl Inzest eine schwere Sünde ist). Im ersten Inzestprozess ist es sogar möglich (m.E. sehr wahrscheinlich), dass er als Zeuge für die Unschuld Grubers aufgetreten ist.
stimmt, die Kreszenz Rieger sagte "Kommunion eingenommen ich weiß schon.
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Argument 6 => Die Trauerfeier war sehr würdevoll gestaltet. Der Kirchenchor hat gesungen und ein kirchlicher Würdenträger die Grabrede gehalten. Es ist, soweit wir das in den Berichten erkennen, eine Trauerfeier für sozial voll integrierte und normal angesehene Menschen.
Wer hätte die Beerdigung denn sonst zelebrieren sollen? Das waren getaufte Katholiken die keinen Selbstmord begingen.
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Argument 7 => Im zweiten Inzestprozess wurden Grubers freigesprochen.
Ja, der L. S. war kein glaubwürdiger Zeuge mit seinen wechselnden Angaben
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Kucken wir mal in den Bericht des Herrn Renner, Zitat:

Im September 1919 hatte der oben erwähnte Ortsführer Schlittenbauer von Gröbern, der natürliche Vater des ermordeten 2 ½ jährigen Knaben, nachdem er wegen Anerkennung der Vaterschaft und Alimentierung des Kindes in Anspruch genommen war, abermals gegen Gruber und seine Tochter Strafanzeige wegen Blutschande erstattet; das Strafverfahren endete jedoch damals mit Freisprechen der beiden, nachdem Schlittenbauer sich mit der Kindmutter geeinigt und eine Abfindungssumme von 1800 M für das Kind bezahlt hatte.

Das Strafverfahren endete, nachdem sich die Parteien geeinigten hatten... So, so... als nichts mit Freispruch wegen erwiesener Unschuld... Deshalb war der geringe Betrag von LS für Josef ok und deshalb bekam Gruber keine Haftentschädigung...
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Argument 8 => Wir wissen von keinen unerklärlichen Schwangerschaften.
Und? Es gab damals durchaus auch Methoden, Pastoren und Lehrer hatten bspw. auch keine 15 Kinder.
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Argument 9 => Lorenz Schlittenbauer hatte überhaupt keine Bedenken hatte, Victoria Gabriel zu heiraten.
Und was sagte er dazu?
Ich sagte ihm dann noch, daß ich natürlich eine Bedingung mache und das sei, daß er den Geschlechtsverkehr mit seiner Tochter aufhören müsse. Er solle sich bekehren von seinen Sünden und seine Tochter werde ich dann schon auf die rechten Wege führen. Ich sagte ihm auch, daß ich ein guter Christ sei und solche Sachen nicht leiden könne. Er sagte darauf: „Wir werden dann schon sehen“.



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Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 13:19
@Sonnenschein81, @SoSo123, @jaska:

Fünf Postings von euch, alle bewegen sich auf der persönlichen Ebene, nicht ein einziges bewegt sich auf der Sachebene.
Zitat von jaskajaska schrieb:keine neuen Gegenargumente
Bitte welche Argumente pro Inzest hast du denn bitte bisher gebracht? Ich habe hier nur zwei Argumente gehört: 1)Kreszenz Rieger sowie 2) das tautologische Insistieren darauf, Grubers wären schließlich wegen Inzest verurteilt worden, also müsse es auch so gewesen sein ([Ironie] denn Gerichte irren ja bekanntlich nie [/ironie]).

Du brauchst nichts zu wiederholen, verlinke einfach die Postings, wo du weitere Argumente bringst.

Die Behauptung, die von mir vorgebrachten Argumente wären falsch, hast du auch noch nicht erklärt. Ihr habt versucht, diese Argumente zu relativieren, mehr aber auch nicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 13:28
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Fünf Postings von euch, alle bewegen sich auf der persönlichen Ebene, nicht ein einziges bewegt sich auf der Sachebene.
Alle weisen auf die vormals Sachebene diverser Beiträge hin, die Du auch kennst und gelesen hast (oder haben solltest) und um die Du also weißt. Wenn Du dessen zum Trotz wieder von vorne anfängst, als wäre nie jemand auf Deine Beiträge eingegangen und so offensichtlich wird, daß Du das mit Absicht machst und nicht etwa, weil Du nicht in der Lage wärst, die Dir erwiderten Inhalte aufzunehmen, ist das trollen.

Nachtrag: und soeben hat wieder eine ganz besonders Geduldiger sich zum 100sten mal in aller ausführlichkeit geäußert.
Und heute Nachmittag sind wir wieder 10 Seiten im Strang weiter und Du wirst Deinen letzten Beitrag von Dir selbst kopieren und wieder behaupten, niemand hätte Deine "Argumente" wie Du sie nennst, je hopps genommen.
Das Dir das nicht zu doof ist? Offensichtlich selbst zu umreißen, daß das Quatsch ist aber diese Taktik zu bemühen um den Eindruck zu erwecken, Du akzeptiertest die erwiderten Inhalte gar nicht...


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03.02.2018 um 13:30
@PastorBrown
@margaretha
@jaska
@SoSo123
@Sonnenschein81
@frauZimt
@Heike75

Liebe Kollegen, könnten wir vielleicht mal besser das Thema wechseln? So kommen wir doch nicht weiter. Jeder hat seine eigene Meinung, vielleicht sogar Überzeugung. Das ist doch gut so. Stellt Euch vor, jeder hier wäre ein Wendehals. Dann würde binnen Minuten der Thread völlig zum Erliegen kommen.
@PastorBrown
Mich würde interessieren, wie Du speziell zu Kreszenz Rieger stehst. Du weißt ja, dass sie eine Zeit lang bei Grubers arbeitete und dort ein Mädchen entband. Ich habe irgendwo gelesen, dass die Viktoria der Kreszenz sehr zur Seite stand. Sie hat die Magd trotz Schwangerschaft eingestellt und hat einen Antrag bei einem sozialen Amt auf Kleidung für die Rieger gestellt. Wie kann es sein, dass die Rieger so ganz ohne persönliches Habe, also abgerissen und schwanger, aufgetaucht ist?
Ich hatte mal eine Zeit lang die Rieger in Verdacht, dass sie in die Mordgeschichte irgendwie involviert wäre. Als Informantin oder gar als Erpresserin. Aber kann man der Rieger soviel kriminelle Energie zutrauen? Inzwischen bin ich davon abgekommen.
Mein Verdacht auf der oder die Mörder ändert sich, je mehr ich über Hinterkaifeck erfahre. Deswegen habe ich keine Favoriten, sondern eine ganze Liste davon, die sich ständig ändert.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 13:31
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das liegt möglicherweise daran, daß außer Kreszenz Rieger niemand mit den Opfern über längere Zeit zusammen wohnte, jedenfalls ist uns niemand bekannt.
Sag ich doch?
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das beweist aber nicht das es keinen gab, es endete ja nicht mit Freispruch.
Falsch, die Grubers wurden freigesprochen.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Welche Vorteile Victoria Schlittenbauer 1915 gehabt haben soll check' ich ehrlich nicht.
Eifersucht, Victoria Gabriel als Heiratskandidatin unmöglich machen und damit verbunden möglicherweise auch ein erbrechtliches Interesse.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ach ja? Weil es die Kreszenz Rieger sagt, ich weiß schon.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:stimmt, die Kreszenz Rieger sagte "Kommunion eingenommen ich weiß schon.
Ja. Aber es ist ja nicht nur Riegers Aussage, es gibt ja noch mehr Belege dafür, dass Grubers sehr fromm waren.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Und? Es gab damals durchaus auch Methoden, Pastoren und Lehrer hatten bspw. auch keine 15 Kinder.
Ist das Argument, dass wir von keinen erklärlichen Schwangerschaften wissen, deshalb falsch? Nein, ist es nicht.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Und was sagte er dazu?
Ich sagte ihm dann noch, daß ich natürlich eine Bedingung mache und das sei, daß er den Geschlechtsverkehr mit seiner Tochter aufhören müsse. Er solle sich bekehren von seinen Sünden und seine Tochter werde ich dann schon auf die rechten Wege führen. Ich sagte ihm auch, daß ich ein guter Christ sei und solche Sachen nicht leiden könne. Er sagte darauf: „Wir werden dann schon sehen“.
Zuvor hat er aber bedenkenlos mit Victoria Gabriel geknattert. Nicht einmal, sondern fünfmal. Ohne dass ihm bewusst gewesen wäre, dass das vielleicht Folgen haben könnte?

Außerdem sagt er selbst, Victoria habe ihm die Ehe in Aussicht gestellt. Das sind seine eigenen Worte! Warum hat er dann nicht das Gespräch mit dem Schwiegervater in spe wegen des Inzests gesucht, bevor er sich auf den Geschlechtsverkehr eingelassen hat? (Nochmal: nicht einmal, sondern fünfmal haben die beiden miteinander geknattert!)


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Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 13:37
@PastorBrown
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Eifersucht, Victoria Gabriel als Heiratskandidatin unmöglich machen und damit verbunden möglicherweise auch ein erbrechtliches Interesse.
Warum sollte eine Ehefrau eine andere Frau als Heiratskandidatin für ihren Mann unmöglich machen? Wollte sich denn Schlitti scheiden lassen? Nee, also das ist kein Argument. Die Viktoria Schl. wußte vielleicht gar nichts von der Schrankgeschichte. Warum sollte sie eifersüchtig sein.
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Zuvor hat er aber bedenkenlos mit Victoria Gabriel geknattert. Nicht einmal, sondern fünfmal. Ohne dass ihm bewusst gewesen wäre, dass das vielleicht Folgen haben könnte?
So sind halt die (manche) Männer!


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Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 13:39
@PastorBrown
Viktoria Schlittenbauer hatte 1915 erbrechtliches Interesse an Hinterkaifeck??? Und sie war eifersüchtig in so einem Maß, dass sie ganz akut die Existenz der Nachbarsfamilie gefährdete?
Schau, wenn Du Fakten aus Gerichtsprozessen und Akten so negieren und verbiegen magst, um die Opfer in ein besseres Licht zu rücken, frage ich mich ernsthaft, woher dann die Motivation kommt, Viktoria Schlittenbauer so dermaßen schlecht zu machen ohne jeglichen Hinweis. Du selbst hast immer die Akten ins Spiel gebracht und wolltest aktennah diskutieren. Was daraus wurde ist eine Reihe von kurzlebigen Luftballons, die nicht mal mehr den Ansatz von Erstaunen erzeugen geschweigedenn irgendeine Überzeugungskraft haben.

Deine eigenen Maßstäbe, die Du in einem unverhältnismäßigen Maß für die Opfer einforderst, sind plötzlich völlig nichtig, wenn es um Viktoria oder Lorenz Schlittenbauer geht.
Deine Argumente werden in meinen Augen nicht richtiger, wenn Du sie penetrant wiederholst. Und wenn Du um eine viertmalige Wiederholung meiner Einschätzung bettelst wirst Du auch keine neuen Erkenntnisse gewinnen. Außer der, dass Du von mir keine erneute inhaltliche Auseinandersetzung bekommen wirst. Und auch keinen Link auf die Diskussion, denn Du hast ja die letzten Tage selbst an der Diskussion teilgenommen.

Und jetzt lass einfach gut sein.


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Mordfall Hinterkaifeck

03.02.2018 um 14:00
@jaska

Zunächst noch einmal zu Klarstellung: Ich bin nicht der Meinung wir PastorBrown, den Inzest habe es nicht gegeben. Denn ich glaube der Aussage der Rieger durchaus.

Aber: Ich räume das Indiz ein, daß das Verhalten des Pfr. Haas als Hinweis auf nicht existenten Inzest gedeutet werden könnte.

PastorBrowns Argumention ist in sich stimmig und kann so theoretisch akzeptiert werden, sofern man bestimmte Umstände anders wertet als Du oder andere hier.

Ich wollte diesbzgl. nur den kirchenrechtlichen und theologischen Stand bzgl. Sakramentenspende erläutern. Ich schließe mich jedoch keineswegs allen Argumenten einfach so an, weder Deinen noch denen von PastorBrown.

Dies vorab.
Wenn Du Behauptungen aufstellst, die die damalige Zeit betreffen und ein "normales" Verhalten eines Pfarrers damals betreffen, dann nützen heutige Beispiele dazu überhaupt nichts.
Doch, das tun sie sehr wohl. Die kirchenrechtlichen Ansichten und die Folgen, die sich daraus für Geistliche und Laien ergeben, sind seit vielen Jahrhunderten klar festgelegt und definiert. Mir liegen diesbzgl. keine Informationen vor, daß dies ausgerechnet um die Jahrhundertwende bzw. 1920 anders gewesen sein soll.

Da Du und andere jedoch annehmen bzw. vorbringen, es könnte ja in Bayern oder gar Schrobenhausen unter Pfr. Haas ganz anders gehändelt worden sein (und das dann u.a. mit Lebenswirklichkeit begründen), dann sind selbstverständlich diese Annahmen zu belegen, und zwar von Euch.

Nicht der Standardfall muß belegt werden, sondern die Behauptung einer Abweichung im Einzelfall.

Selbstverständlich bleibt es Dir unbenommen, anzunehmen, der Pfr. Haas hat sich einfach über ihm bekannte Umstände (Ehebruch ist eine sog. schwere oder auch "Tod-"Sünde) hinweggesetzt und im Wissen um Inzest und Ehebruch dennoch die Kommunion praktiziert.

Dann solltest Du dies jedoch belegen, weil es allem widerspricht, was in der kath. Kirch gang und gäbe ist.
Selbst wenn sich die Vorschriften nicht geändert haben seither, so ist doch der Wissensstand und die Vielfalt der Gesellschaft heute eine völlig andere.
Ja und? Galten deswegen die Regeln des Kirchenrechts damals nicht? Verstehe den Zusammenhang mit "Vielfalt der heutigen Gesellschaft" nicht.
Da hast Du das Wesen von inzestuösen Strukturen in einer Familie nicht kapiert.
Mag sein, bin da natürlich kein Fachmann.
Allerdings: Wäre ich jetzt Du, würde ich selbstverständlich sofort einen Beleg von Dir verlangen, daß die Informationen, die Du hier anführst, auch 1920 für "ländliche Gebiete" und "Bauernfamilien" galten.
@PastorBrown hatte ausgeführt (und Du hast ihm beigepflichtet), dass die Teilnahme der beiden am Gottesdienst sowie Viktorias Funktion im Kirchenchor Rückschlüsse darauf erlaubten, dass nie ein Inzest stattgefunden bzw. der Inzest nicht mehr stattfand 1922.
Es ist ein Indiz, daß der Pfr. annahm, sie wären nicht mehr im Stande der Sünde, ja.

Das andere hat PastorBrown angenommen, ich habe mich nicht der Meinung angeschlossen, sondern nur gesagt, es wäre möglich.
Halt mal, Ihr beide habt Pfarrer Haas Verhalten als Indiz für den nicht existenten Inzest angeführt. Da dem Verhalten eine Überzeugung zugrunde liegt und kein Wissen macht das einfach Euer Argument schwach. Zudem hat Pfarrer Haas nie eine Aussage zu dem Inzest auf HK gemacht. Was das Argument nochmals abschwächt.
Das sehe ich anders. Wenn man PastorBrowns gesamten Überlegungen zusammen nimmt, kann man diese Möglichkeit durchaus in Betracht ziehen.
Du hast behauptet. Wenn selbst Du mit all Deinen theologischen Quellen keine Fallbeispiele beibringen kannst, wie sollte ich denn dann was finden?
Ich habe nicht einfach so "behauptet", sondern erläutert, wie die kirchenrechtliche Beurteilung der Dinge ist. Und wie normalerweise Geistliche damit umgehen würden. Das ist der Standard, während Deine und andere Argumentationen sind: Das kann in diesem Einzelfall alles anders sein.

Dazu wärt Ihr dann aber belegpflichtig.
Schau, Du bist total neu hier, scheinbar nur da, um Deinem vermeintlichen Kollegen zur Seite zu stehen, diskutierst auf einer so theoretischen Ebene, dass es so einfachen und weltlichen Geistern wie mir schwer fällt, zu folgen. Dann gilt nämlich "Wer behauptet belegt".
Ich wollte nur etwas Licht ins Dunkel bringen. Das sind schwierige Themen im Kirchenrecht, und daher habe ich die Argumente von PastorBrown auch gleich verstanden. Wollte da helfen.

Ich suche aber noch Quellen zum Thema heraus. Das dauert natürlich. Mit Gerichtsurteilen von 1920 werde ich allerdings kaum dienen können.


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