Mordfall Hinterkaifeck

joeyy schrieb:Ich bin der Ansicht, dass alle belegbaren Hinweise zu exakt ins Bild passen. Es wäre in sich logisch und schlüssig.

Sorry, für mich persönlich ist das alles zu unkonkret und unausformuliert, so weiß ich im Grunde gar nicht, was Dir zu den einzelnen Punkten im Kopf rumgeht, wie Du was auflöst etc.
Insofern kann ich gar nichts dazu sagen, weil ich nicht mal weiß, wo ich ansetzen soll. Vielleicht geht ja jemand anders darauf ein.

@SoSo123
Guten Morgen! Ich denke, dass es Sinn einer Diskussionsplattform wie dieser ist, Theorien hinsichtlich des Tatherganges zu entwickeln. Ich habe bereits im Einzelnen erläutert, wie ich mir die Vorfälle vor der Tatnacht erklären würde. Ich bin der Ansicht, dass dies ein durchaus brauchbarer Ausgangsstoff für eine diskussionswürdige Theorie ist. 

Freie Presse für Ingolstadt und den Donaugau Organ für das werktätige Volk
Bd.: 1922 1/6
BSB Bayerische Staatsbibliothek

joeyy schrieb:Ich denke, dass es Sinn einer Diskussionsplattform wie dieser ist, Theorien hinsichtlich des Tatherganges zu entwickeln

Also zum Zeitpunkt der Tat bestanden zwei Postbusverbindungen, nur mal so prophylaktisch,dann wäre es nach deiner Theorie auch möglich, dass sich Frau Gabriel schon vor der Tatnacht mit einem Freund aus Aresing,Koppenbach oder Gerolsbach in Schrobenhausen getroffen hat.  

Wow! Dankeschön! Das ist beeindruckend! 

Ich meine insbesondere in den Geschehnissen in den Nächten zuvor Hinweise auf ein G'spusi zu finden. Es klingt alles so nach Heimlichkeit. War selbst als junger Mensch schon im Heu zulange. Da hats dann eben solche Kuhlen...;-)
 .

joeyy schrieb:Ich meine insbesondere in den Geschehnissen in den Nächten zuvor Hinweise auf ein G'spusi zu finden. Es klingt alles so nach Heimlichkeit.

Original anzeigen (0,2 MB)

Der Verdacht lenkte sich............

@jerrylee
Ich bin Dir sehr dankbar für Deinen Einsatz! Das ist toll! 
Was denkst Du darüber? Könnte es sich nicht so ähnlich abgespielt haben? Eben- wie von den Profilern vermutet- ein sehr sehr privates Motiv?

joeyy schrieb:Was denkst Du darüber? Könnte es sich nicht so ähnlich abgespielt haben? Eben- wie von den Profilern vermutet- ein sehr sehr privates Motiv?

Ich glaube, die wahren Hintergründe werden im Dunkeln bleiben, so wie bei den Morden in Wettstetten.

Skelette unter dem Schulhaus Ingolstadt.

Jahrzehntelang schwitzten die Kinder von Wettstetten im Landkreis Ingolstadt über dem ABC, ohne zu ahnen, dass unter ihren Füßen, nur durch den Bohlenbelag getrennt, Tote lagen. Als man jetzt bei einer gründlichen Reparatur des alten Schulhauses die morschen Fußbodenbretter herausriß, entdeckten die Handwerker im Fehlboden Teile von menschlichen Skeletten. Auf zwei Schädel und weitere menschlichen Knochen stießen die Arbeiter bei der Erweiterung der Senkgrube am Schulhaus. In der Gemeindechronik lässt sich kein Anhalt dafür finden, dass früher auf diesem Grundstück eine Begräbnisstätte gelegen hätte. Dafür erinnerten sich die alten Leute angesichts der Funde sofort an ein Verbrechen, das um die Jahrhundertwende geschah. Damals sind in Wettstetten zwei Menschen spurlos verschwunden. Sie sollten, so munkelte man schon in jener Zeit, ermordet und verscharrt worden sein. Der Mann, gegen den sich damals der Verdacht richtete, ist kurz darauf nach Amerika ausgewandert. 

19.09.56

Vielen Dank! Sehr gruselig...
Ich bin etwas optimistischer. Natürlich werden die genauen Geschehnisse niemals ganz zweifelsfrei nachvollzogen werden können. Aber ich halte es mit unzähligen Interessierten: irgendwo wird noch ein altes Dokument, ein Brief, vielleicht Fotos der Opfer existieren. Wäre schön, wenn wir die Entdeckung noch erleben würden!

joeyy schrieb:Wäre schön, wenn wir die Entdeckung noch erleben würden!

...oft gibt es Zusammenhänge die man auf den ersten Blick nicht erkennen kann. Ich wünsche mir, dass in einem alten Sekretär einmal ein versteckter Brief zum Vorschein kommt, der etwas Licht in die verworrene Geschichte um Hinterkaifeck bringt.

Ja- ich glaube, das wünschen wir uns alle! Besonders wegen irgendwelcher Fotos bin ich zuversichtlich!

Auch würden alle IndizIndizien, die wir kennen, dafür sprechen.

Indizien wie das Heuseil? Die hochgezogenen Ziegel? Die Speckreste samt Kot ? Die Einbruchspuren am nördlichen Scheunentor?

Guten Morgen- das mit den Kotresten habe ich mich auch schon gefragt. Könnte es sich nicht auch um Hundekot handeln? Außerdem : Nur ein einziges Mal hat dies überhaupt jemand  erwähnt- wie bei vielen Aussagen bin ich mir nicht sicher, ob es stimmt.. Vielleicht war es der Altbauer selbst? Auf einem Bauernhof und zur damaligen Zeit war man nicht zimperlich. Ich weiß nicht, ob es dabei zwangsläufig  überhaupt einen Zusammenhang zur Tat gibt. Das Heuseil passt schon. Wenn man heimlich im Heu zugange ist und Angst vor der Entdeckung hat, ist eine schnelle Fluchtmöglichkeit eine gute Idee. Speckschwarten sprechen auch nur für die Anwesenheit von Menschen. Nicht zwangsläufig von Verbrchern. Hochgezogene Ziegel fand man erst nach der Tat. Der Täter hat sich im Anwesen aufgehalten und hat den Hof beobachtet. Auch dafür das Seil. Ich muss sagen, dass es schon verwirrend ist. Wir müssen aber unbedingt  Geschehnisse VOR  UND NACH  der Tat trennen. Womöglich diente das Heuseil auch gar keinem Zweck und wurde erst nachträglich angebracht, um die Ermittler zu täuschen.

@jerrylee
In dem Zeitungsartikel (Dein post um 13:21) ist die Rede von einer Motordreiradverbindung. Wie genau kann man sich das vorstellen? Für mich hört sich das eher so an, als sollten damit eher Briefe und Pakete transportiert werden als Personen, lasse mich hier aber sehr gerne belehren.

@jerrylee
Dein post von 15:31

Joeyy schrieb:

Ich meine insbesondere in den Geschehnissen in den Nächten zuvor Hinweise auf ein G'spusi zu finden. Es klingt alles so nach Heimlichkeit.

Auf @joeyy s  obigen Satz folgt Dein Beitrag aus der Passauer Neuen Presse, den Du einstellst mit dem Kommentar:

"Der Verdacht lenkte sich ..... "

Der Verdacht lenkte sich, auch in späteren Jahren noch, auf eine Reihe von Personen, aber niemandem konnte eine Schuld nachgewiesen werden.

Nichts aber auch gar nichts erhärtet sich in Richtung "Gspusi, heimliche Liebschaft seitens Viktoria".

@alle
Wo bitte ist denn auf einmal die Zitatfunktion?

Das hat Jerrylee eingestellt als Info. Nicht ich. Er wollte damit sagen, dass HK nicht ganz so von der Außenwelt abgeschnitten war, wie allgemein angenommen. 

@joeyy
Ja, @jerrylee hat das eingestellt, nicht Du. Hatte ja auch @jerrylee angeschrieben. Nicht Dich. ;-)

Ok.Konkrekt: Ich vermute, dass es LS war, der einige Male nach HK kam. Womöglich traf er Vik heimlich. Eine neue Ehefrau schützt nicht vor alter Romantik. Vielleicht endete eines oder mehrere dieser Treffen im Heu. Und ich könnte mir vorstellen, dass Vik ihm gedroht hat, alles auffliegen zu lassen, wenn er nicht bald eine Entscheidung träfe- was natürlich angesichts seiner Lebenssitution äußerst schwierig war Sie schlug ihm vor, zusammen wegzugehen. Bereitete alles vor. Wankelmütigkeit inbegriffen. Schließlich ist so ein Schritt nicht einfach. Zunächst muss man finanzielle Arrangements treffen. Geld besorgen. Dann rechtliche Dinge klären. Und praktische. Deshalb ist auch die neue Magd von Bedeutung. Die Vik überlässt ihren Eltern den Hof, holt aber zu deren Unterstützung eine Angestellte. Kurz vor der Tatnacht ist alles vorbereitet, aber der Alte tobt. Und entweder die Vik zögert oder LS fürchtet plötzlich, einen Fehler zu machen. Wenn Menschen wütend sind, sagen sie oft furchtbare Dinge. Ich gehe davon aus, dass  das Wortgefecht von einem der Opfer begonnen wurde. Man muss den Täter beleidigt und getäuscht haben. Vielleicht auch ausgelacht. Das erklärt einzig und allein die ganze Wut und auch die Übertaktung.  Alle Träume geplatzt und 

Übertötung. Alle Träume geplatzt und er steht kurz vor der Enthüllung seines Geheimnisses.  Man hätte ihm im Ort ordentlich zugesetzt, wenn diese Geschichte herausgeherausgekommen wäre.