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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

09.01.2017 um 14:28
Der ausschlaggebende Punkt ist aber man sieht wo der Boden anfängt. Insgesamt liegt aber auch zuwenig Stroh da. Auch im Vergleich zum gestapelt Bild.
Findest Du wirklich?
Im Grunde ist ja nach meinem Verständnis das Bild zuerst entstanden und wurde dann zu Rekonstruktion neu aufgestapelt.
So denke ich auch!
Was wir natürlich nicht wissen ist aber wie das umliegende Stroh für die Rekonstruktion verwendet wurde, da kann es gut sein, daß einfach alles auf oder an den Haufen gebracht wurde oder umplatziert worden ist je nach Aussage oder Hilfe der Auffinder die dann halt die originäre Situation nach dem Bestem versuchten wiederherzustellen.

Zum zuerst entstandenen Bild möchte ich noch weiter anmerken, daß vor dem Eintreffen der Beamten Unmengen an Menschen durch diese Szenerie gelaufen sind, und manche grausen sich nunmal vor nichts- die gehen auch mit Leichen auf Tuchfühlung und nehmen Stroh da runter wo es die Sicht behindert, bzw. bleiben kleinere Strohhäufchen oft auch am Schuh hängen um einige Meter später im Ganzen oder auch einzeln abzufallen.
Es ist auf auseinander gezogen weder links rechts noch vorne Stroh vom abgetragenen Haufen zu sehen.
Den Vorwurf mußt Du aber nun den drei ersten Zeugen machen, weil die ja bekanntlich nach den ersten Funden genau das getan haben und den Platz näher untersuchten wegen des Buben.

Hier mal die Stelle die sich aufgrund des **WAS-AUCH-IMMER** auf dem Boden leicht vergleichen läßt:
8fwus3lrOriginal anzeigen (0,5 MB)

Da hast zwar auf dem Einen weniger Stroh aber das ist doch a) genau so eine Stelle wo die Schaulustigen gestanden haben könnten die hinterher auch sagen konnten wer was für Verletzungen hatte und b) bin ich mir nicht sicher ob auf dem Stapelbild das wirklich auf dem Boden liegt oder nur vom Stapel rausragt ❓
Das wäre unnatürlich ihn so abzulegen.
Irgendwer hatte mal eine animierte Gif-Datei erstellt, die quasi zeigt wie er so wie er auf dem Stapel liegt im Ganzen nach da verbracht werden konnte. Ohne Zauberei.
Der Arm muss nicht weiter nach rechts sondern nach links. Grob gesagt genau dieselbe Entfernung. Der Körper hat oben eine Rundung und da schließt er an.
Dann passt aber die Anatomie überhaupt nicht mehr wenn Du den blutigen Stoff als Linie her nimmst.


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09.01.2017 um 14:28
@Goggo
Häh? Sorry, wenn Du mir nie sagst was Dir mißfällt, kann ich nicht verstehen, warum Du dauernd beleidigt bist?!


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09.01.2017 um 14:37
@Goggo
Immer zur Stelle, wenn inhaltlich diskutiert werden sollte, gell? :)


@Kurt_Eisner
Ich kenne diese Bilder echt sehr genau und hatte sogar schon mal eine ganze Aufstellung gemacht zu all den (Trug-)Mustern, die da so rumgeistern. Und ich muss sagen, ich sehe da nichts auffälliges.
Was man vielleicht wissen sollte: ein Monitor kann heutzutage normalerweise noch immer nur eine Auflösung von 72 - 120 dpi anzeigen. Und oft wird das Bild automatisch geglättet. Auch das trägt dazu bei, dass man schnell mal reinzoomt und schwups was erkennt, was vielleicht nicht da ist.

Zwar bin ich keine Fotograf und kein Experte, was digitale Bildbearbeitung angeht. Dennoch habe ich im Studium mit Bilddaten zu tun, speziell was Mustererkennung und Bildfehler betrifft. Insofern traue ich mir zu, das für mich persönlich einzuschätzen. Wenn andere anderer Meinung sind ist das ok.

Bei der Fragestellung, ob manipuliert wurde oder nicht, muss man zunächst einmal überhaupt klären, zu welcher Zeit welche technischen Möglichkeiten bestanden und welche Fotos (von wann) uns vorliegen. Dann die Frage nach der Motivation. Und nach der Wahrscheinlichkeit.

Mal in aller Kürze:

Originale oder Nachbearbeitungen?
Die Tatortfotos, die uns vorliegen, sind aus den Polizeiakten. Sie liegen in den Staatsarchiven und in der Ermittlungsakte vor, die das Bayerische Armeemuseum besitzt. In allen drei Fällen sind die Aufnahmen soweit ich das sehe identisch, gehen auf dieselbe Quelle zurück. Die Einordnung, Beschriftung etc. lässt darauf schliessen, dass diese Abzüge aus der Zeit unmittelbar nach dem Ermittlungsstart stammen. Nichts spricht dafür, dass es nicht die Originale sind.
Zusätzliche, bearbeitete Fotos wie sie immer wieder ins Spiel gebracht wurden, sehe ich nicht: Es gibt keine Hinweise auf Manipulationen seitens der Akten: keine beschreibende Dokumentation seitens der Polizei hierzu, keine erhaltenen Kommunikationen mit Zeitschriften etc., die eine Entschärfung evtl. nötig gemacht hätten. Keine erhaltenen Zeitungsartikel mit Tatortbilden vor den 50er Jahren. Und dass sich in den verschiedenen Quellen gar keine Originale sondern nur manipulierte Bilder erhalten haben ist sehr unwahrscheinlich.

Woran erkennt man Manipulationen?
- abrupte Farbwechsel
- scharfe Linien mit Motivwechsel
- wiederkehrende Muster (Stempel)
- Wischspuren
- punktuelle Unschärfen/Schärfen, die von der Umgebung abweichen
- Objekte mit abweichenden Eigenschaften (Farbgebung, Körnung, Beleuchtung, Perspektive)

Motivation für Bildbearbeitung durch die Polizei
(hier fallen für mich sämtliche moralischen Dinge raus, ebenso Dienstleistungen für die Presse)
- Vergrößerungen von Teilausschnitten
- Schärfung
- Entfernen von Bildfehlern und Verschmutzungen
- dunkler/heller machen

Realistische Möglichkeiten und Methoden der Polizei
(hier orientiere ich mich an dem, was ich aus den öffentlich zugänglichen Archiven zur Polizeiarbeit habe, künstlerische Möglichkeiten sind explizit ausgenommen)
(wichtig ist hierbei zu wissen, dass die Polizisten damals keine ausgebildeten Fotografen waren. Biegleder war Polizist im Erkennungsdienst. Die zeitgenössische Schulungsliteratur zieht nachweislich jeden Hobbyfotografen den Ermittlern vor; einfach weil diese neben der Technik ein besseres Gespür für Motive haben)
- Vergrößerungen
- Teilausschnitte
- Vervielfältigungen
- dunkler/heller machen


Wenn ich vor diesem Hintergrund die Tatortbilder analysiere, so finde ich keine offensichtlichen Manipulationen. Ich erkenne verschiedene Objektive, eine lichtschwache Szenerie, viele Schattenbereiche, perspektivische Verzerrungen, Bildfehler, Verschmutzungen, Spiegelungen. Alles zusammen ist das aber stimmig. Im Stadel steht der Fotograf erhöht, wechselt das Objektiv und verschiebt die Kamera gewollt oder ungewollt ein wenig. Es gibt keine scharf umrandeten ersetzte Gegenstände, wie man das von plumpen Beklebungen zur Bildmanipulation her kennt. Der Hintergrund verschwimmt gleichmäßig. Die Bildzentren sind geschärft. Die Beleuchtung konzentriert sich ebenfalls in der Bildmitte.
Das ist für mich so stimmig, dass sich die Frage nach der Motivation einer Manipulation ausschliesst: das würde dem damals schon hehren Grundsatz der Ermittler widersprechen, den Tatort so zu erfassen, wie er sich ihnen bot.

Nun kann man noch das Motiv als solches diskutieren, warum keine Köpfe zu sehen sind. Das mag einfach an der Perspektive liegen. Auch der Eindruck, dass hinter Grubers Oberkörper kein Platz mehr wäre für den Kopf.
Der Größenvergleich zwischen Gruber und der Frauenleiche auf dem auseinandergezogenen Stapel hinkt immer dann, wenn man unberücksichtigt lässt, dass wir bei dieser Aufnahme eine starke Verzerrung durch das Objektiv haben.
Und ich bilde mir ein, dass man sehr wohl 1 Kopf sieht, allerdings nur von unten und vorne, so dass praktisch nur das Kinn und die Nase sichtbar sind: bei der Frau auf genau diesem Bild.


Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass es wirklich nur diese 5 Aufnahmen gab und dass der Ermittler schlicht nicht mehr machen konnte. Vor diesem Hintergrund erklären sich für mich einige Fragen: die Details wurde geopfert zugunsten von Überblickszenen; die fünf Bilder geben genau den Umblick, den man als Minimum benötigt, um ein Bild von der Tat zu bekommen. An der Stelle, wo man gerne reinzoomen möchte kommt nichts mehr. Das ist schade und ärgerlich. War aber vielleicht schlicht nicht anders möglich.

Deshalb für Jeden mal die Frage zum selber nachdenken: wenn man 5 Fotos machen kann von Hinterkaifeck - welche 5 wären das?


P.S.


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09.01.2017 um 15:23
Entweder geht es hier wieder um das Thema, und zwar sachlich, oder es gehen noch mehr User in eine längere Pause.


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Mordfall Hinterkaifeck

09.01.2017 um 15:55
Ein wichtiger Satz, den ich vergessen hab: die Arbeiten der Polizei an Fotos war damals (wie heute sicher auch) immer konstruktiver Natur: zur Herausstellung von Auffälligkeiten, zur Gewinnung von noch mehr Information, zur Verdeutlichung von Ausschnitten.
Nie fand ich auch nur im Ansatz in den Akten Tatortfotos, in denen Bereiche geschwärzt oder bewußt unkenntlich gemacht wurden. Details aus Tatortfotos herausnehmen ist völlig widersinnig.

Vielleicht würde es helfen die Frage mal andersherum zu stellen: nicht, was wegretuschiert wurde sondern was in der vorliegenden Perspektive denn wo hätte sichtbar sein müssen/können?
Müsste man wirklich Grubers Kopf sehen? Ist es anatomisch unmöglich, dass der schwere Kopf nach unten fällt, wenn dort kein stützendes Stroh liegt?


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Mordfall Hinterkaifeck

09.01.2017 um 16:00
@jaska
Zitat von jaskajaska schrieb:Müsste man wirklich Grubers Kopf sehen? Ist es anatomisch unmöglich, dass der schwere Kopf nach unten fällt, wenn dort kein stützendes Stroh liegt?
Nein, daß ist anatomisch absolut möglich und m.E. nach wahrscheinlich.
Dazu kommt, daß gerade der Körper des alten Gruber obenauf auf dem Stapel lag, bäuchlings. Die irgendwann einsetzende Leichenstarre und die Lösung später sowie das mindestens (!!) zweimalige bewegen (entstapeln und wieder stapeln) danach führt dazu, daß wir im Grunde keine Ahnung davon haben können, in welchem Zustand/Grundposition sich sein Körper befand, als fotografiert wurde. Evtl. war sein Körper schon ziemlich verdreht?
Dazu könnte ein Spezialist vielleicht vielleicht etwas Verwertbares sagen.


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Mordfall Hinterkaifeck

09.01.2017 um 18:24
@Schissler
Zitat von SchisslerSchissler schrieb:Vor allem das Sargbild, warum sollte einer das manipulieren und was bezweckt man damit? Obwohl, zugegeben, etwas "glatt" sehen die Särge schon aus ...
Das Sargbild haben wir aus einer Zeitung, Weltbild 1953. Hier wurde ganz deutlich retuschiert, um das schwarz-weiß-Bild drucktechnisch verwertbar zu machen.

Die Särge wurden mit Schablonen/Lackiermasken geairbrusht ( also mit einer kleinen Spritzpistole gespitzt ). Hierbei hat der Mensch, der das gemacht hat, stellenweise die Verläufe von Licht und Schatten verwechselt.

@jaska
Motivation für Bildbearbeitung durch die Polizei
(hier fallen für mich sämtliche moralischen Dinge raus, ebenso Dienstleistungen für die Presse)
- Vergrößerungen von Teilausschnitten
- Schärfung
- Entfernen von Bildfehlern und Verschmutzungen
- dunkler/heller machen
Das sehe ich genauso.
Woran erkennt man Manipulationen?
- abrupte Farbwechsel
- scharfe Linien mit Motivwechsel
- wiederkehrende Muster (Stempel)
- Wischspuren
- punktuelle Unschärfen/Schärfen, die von der Umgebung abweichen
- Objekte mit abweichenden Eigenschaften (Farbgebung, Körnung, Beleuchtung, Perspektive)
Hier wäre zu ergänzen oder zu berichtigen:

Da es sich um schwarz-weiß-Bilder handelt gibt es keine Farbwechsel, sondern nur schwerer erkennbare Wechsel der Graustufen.

Nicht nur punktuelle, sondern auch flächige Schärfe-/Unschärfeabweichungen sind interessant und können auf Nachbearbeitung/Retusche/Montage hinweisen.

Sorry, aber das
Zitat von jaskajaska schrieb:Die Bildzentren sind geschärft. Die Beleuchtung konzentriert sich ebenfalls in der Bildmitte.
stimmt beispielsweise so definitiv nicht.

Die Kurbel des Gsottmaschine, rechts im Bild, definitiv nicht Bildzentrum, ist so gestochen scharf abgelichtet, dass man sich an der Holzstruktur in beiden Bildern geradezu Splitter einreißen könnte. Schau es Dir mal an, frag´ mich nicht, warum das so ist, aber es ist so.

Das zur Diskussion stehende Bild mit den auseinandergezogenen Leichen weist alle diese Merkmale, mit Ausnahme der Stempelung, in der uns zur Verfügung stehenden, digitalisierten Form, reichlich auf. Sieht aus, wie Messer und Airbrush, ist, wenn diese Werkzeuge eingesetzt wurden, nicht schlecht gemacht.
Ich arbeite im Modellbaubereich genug mit Airbrush, um die entsprechenden Stellen wenigstens auffällig zu finden.

Ich gehe nicht mit jeder Beobachtung/Stelle, die @Kurt_Eisner hier heranzieht, konform ( wenn ich mehr Zeit hätte, könnte ich Punkt für Punkt darauf eingehen, was ich aber vorzugsweise auf hk-net tun möchte, weil mir die streckenweise BeFFormundung hier etwas sauer aufstößt ), aber die Prügel, die er hier bezieht, halte ich für überzogen.

Es gibt genug auffällig erscheinende Stellen, die Ursachen lassen sich nur derzeit mit dem digitalisierten Material nicht differenzieren.

Hierzu müsste das Analogbild mal unter ein Mikroskop. Vielleicht kann man das ja mal zusammen mit einem Fotografen arrangieren.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

09.01.2017 um 18:40
@jaska

P.S.:
Zitat von jaskajaska schrieb:Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass es wirklich nur diese 5 Aufnahmen gab und dass der Ermittler schlicht nicht mehr machen konnte. Vor diesem Hintergrund erklären sich für mich einige Fragen: die Details wurde geopfert zugunsten von Überblickszenen; die fünf Bilder geben genau den Umblick, den man als Minimum benötigt, um ein Bild von der Tat zu bekommen.
Angesichts des als sehr wahrscheinlich anzunehmenden Umstandes, dass die Aufnahmebedingungen in der gesamten schwierigen Situation "Tatort HK" im Stadel die schwierigsten waren, könnte da auch stehen:

Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass wirklich nur diese 5 Aufnahmen gelangen und dass der Ermittler schlicht nicht mehr verwertbar machen konnte. Vor diesem Hintergrund erklären sich für mich einige Fragen: die Details wurde geopfert zugunsten von Überblickszenen; die fünf Bilder geben genau den Umblick, den man als Minimum benötigt, um ein Bild von der Tat zu bekommen.

Wenn man es sich - hypothetisch oder Deiner Überzeugung nach - leistete, Details zu opfern, dann sind Retuschen bis hin zur "Transplantation" verwertbarer Bildeinzelteile in eine Gesamtmontage dieses einen Bildes doch keine Unmöglichkeit, oder?

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

09.01.2017 um 18:44
@Schissler
Danke dafür, ich hol' den Beitrag mal hierher:
Beitrag von flaucher (Seite 663)


Siehste, meine Erklärung kommt im Großen und Ganzen ganz nah ran😉
Ich denke aber das wir uns dahingehend einig sind, das es sich beim Oberteil nicht um ein exotisches Modell handelte sondern um ein bequemeres Hemd das den üblichen Schnittmustern entspricht.
- - -
Ich schrieb oben bequemer weil es in der Nacht beim sich drehen ja nicht stören soll, also bspw. im Schulterbereich in irgendeiner Form einengen usw. Gut möglich also das hier etwas mehr Stoff verarbeitet wurde...
Ich persönlich halte das wirklich für eine Falte die sich dort gebildet hat und die an dieser Stelle halt einfach ungünstig ist, weil
A) sie die Sicht auf dahinterliegendes nimmt ( damit meine ich sowohl den noch am Körper befindlichen Schädel, wie einen Halsansatz als auch den noch sichbaren Platz zur Stallwand
B) Skeptikern hier quasi ihre Beweise „sehen“


@SoSo123
Zitat von SoSo123SoSo123 schrieb:Die irgendwann einsetzende Leichenstarre und die Lösung später sowie das mindestens (!!) zweimalige bewegen (entstapeln und wieder stapeln) danach führt dazu, daß wir im Grunde keine Ahnung davon haben können, in welchem Zustand/Grundposition sich sein Körper befand, als fotografiert wurde. Evtl. war sein Körper schon ziemlich verdreht?
Eben, das kann uns keiner mehr beantworten, man kann hier und heute nur versuchen die Rückschlüße über die Norm treffen:

Grubers Fersen die auf dem Stapelbild zu sehen sind zeigen eine homogene Färbung.
(Am linken Fuß ist das auf die Ferse konzentriert und am rechten Fuß betrifft das auch – eigentlich vermehrt- den Fußaußenrand). Wäre das Dreck oder ähnliches wäre das nicht so einheitlich, für mich sind das ganz klar Leichenflecken.
Leichenflecken treten etwa etwa 20 bis 30 Minuten nach dem Tod ein, und zwar „unten“ also das Blut sinkt schwerkraftbedingt ab. Evtl. baumelten die Füße sogar in der Luft und standen nirgends auf.
ERGO: Niemals nicht ist Gruber in Bauchlage verstorben sondern wurde > 30 Minuten nach seinem Tod oder halt nach Bildung der Flecken in diese Posiztion gebracht
1. Umlagerung durch die Täter und dann die zwei bekannten durch Auffinder und Polizei (weitere Umlagerungen bis zur Fertigstellung des Stapels durch die Täter möchte ich nicht ausschließen)

Inwieweit unter den vorherrschenden Temperaturen im Stadel die Leichenstarre am 5.4.22 zum Aufnahmezeitpunkt aufgelöst war voll- oder teil aufgelöst war kann ich nicht beurteilen, unter normalen Bedingungen sind das 3-4 Tage.

Ein weiterer Aspekt den ich noch ansprechen möchte, ist das nicht erhalten gebliebene Obduktionsprotokoll, was wir über Grubers Verletzungen wissen betrifft ausschließlich den Schädel, wer garantiert uns das die Reuthaue auch immer nur den Kopf traf und nicht das Genick oder die Halswirbelsäule brach?

Aber auch ohne anatomische Kuriositäten ist es m. E. bei einer Leiche ohne eigene Muskelspannung keine Unmöglichkeit das der Kopf schlaff nach hinten fällt.


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09.01.2017 um 18:47
@Dew
Wenn man es sich - hypothetisch oder Deiner Überzeugung nach - leistete, Details zu opfern, dann sind Retuschen bis hin zur "Transplantation" verwertbarer Bildeinzelteile in eine Gesamtmontage dieses einen Bildes doch keine Unmöglichkeit, oder?
Doch. Wie sollte das denn technisch bewerkstelligt worden sein? Sicher nicht noch auf dem Hof und wenn man diese Tätigkeit ins Labor verlegt, so waren dort sicher keine Beschränkungen hinsichtlich des Materials. Da hätte man maximal einen Abzug manipuliert aber niemals das Original.
Das hiesse, man hätte die ursprüngliche Bilderzahl vergrößert.


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09.01.2017 um 19:17
@jaska

Einspruch. Immer unter der Annahme einer Retusche oder gar Montage dieses einen Bildes.

1.) Das Positiv ist in der Analogfotografie niemals das Original. Das Original ist in unserem Fall immer das Negativ auf der Glasplatte. Das war in dem Fall das Beweismittel. Und das haben wir nicht. Von keinem Bild. Wir haben nur fünf Abzüge. Die Anzahl der tatsächlich geschossenen Fotos ist uns nicht bekannt.

2.) Entwicklung fand selbstverständlich im Polizeilabor statt. Ich habe nie etwas anderes behauptet oder auch nur still angenommen. Technische Voraussetzungen waren also gegeben.

3.) Keins von evtl. mehreren nur teilweise gelungenen Negativen der Stadelsituation hätte für die zur Diskussion stehenden Manipulationen verändert werden müssen. Das war alles als Positivmanipulation möglich, wenn´s doch nur um einen Gesamtüberblick ( Deine eigene Mutmaßung, bitte nicht vergessen), quasi ohne Maßstab, gehen sollte. Zum Schluss abfotografieren und fertig.

4.) Im Ergebnis hätte sich also keinesfalls die Bilderzahl vermehrt, sie kann nur kleiner ( Maximalfall der Manipulation: Montage aus mehreren teilverwertbaren Bildern ) oder gleich der Anzahl ( Retusche aus o.g. von Dir angenommenen Gründen ) der ursprünglichen Originalnegative sein.

MfG

Dew


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09.01.2017 um 19:17
@margaretha
Danke für's Einstellen des entsprechenden Beitrages mit dem Bild. Echt super - ich kann sowas halt leider nicht ...


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09.01.2017 um 19:26
@jaska
Und dann steht noch immer die Frage im Raum, was nach der Entwicklung der Positive mit den Negativen passierte.

Wurden sie einarchiviert um ggfs. nochmal bei Bedarf Abzüge machen zu können? Bei richtiger Lagerung halten die eine Ewigkeit.

Wurden sie aus wirtschaftlichen Gründen gereinigt und wiederverwendet?

Wurden sie entsorgt?

Konntet Ihr während Eurer intensiven Recherchen Hinweise auf den üblichen Weg eines solchen Negativs finden?

MfG

Dew


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09.01.2017 um 22:07
@Dew
Keine Hinweise auf die Glasplatten oder die Asservate.


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09.01.2017 um 23:50
@Schissler am 07.01.2017 um 14:36
Danke für Deine Sicht der Dinge. Gehen wir mal davon aus, dass der Leichnam AGs kopfunter liegt.

@margaretha am 07.01.2017 um 14:50
Danke auch Dir für Deine Antwort. Ja, ich kann mir auch vorstellen, dass die Fotos im Polizeiarchiv mit Sperrfristen belegt waren und nicht jeder dort ran kam.


@Kurt_Eisner
Das Motiv für eine Fotomontage kann nur hypothetisch erklärt werden. (...) Es kann im Endeffekt nur eine Bearbeitung für die Öffentlichkeit sein.
Und gab es denn solche zeitnahen Publikationen mit Tatortfotos ? Ist das belegt ? Erst dann würde die ganze Diskussion ja Sinn machen.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Eine derartige Spezlwirtschaft wäre hier durchaus denkbar.
Nein, denke ich eher nicht. Dieser Fall hat seinerzeit und bis heute so viel Aufsehen erregt und Öffentlichkeit erfahren, dass der Fotograf (bzw. seine Erben) seine heimlich geschossenen Fotos längst zu Geld gemacht hätte und wir davon wüssten.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Eine derartige Perspektive wäre mir neu, die alles verzieht.
Dieser Effekt entsteht perspektivisch bedingt bei weitem Bildwinkel und naher Distanz zum Objekt. Auch kürzere Brennweiten zeigen den Effekt der Verzerrung, bei grösseren Brennweiten findet eine Verflachung statt.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Dein Argument mit den Verhältnismäßig kleinen Leuten früher hinkt auch.
Das ist belegt. Die Männer in Europa sind in 110 Jahren im Durchschnitt elf Zentimeter gewachsen. http://www.sueddeutsche.de/wissen/studie-zur-entwicklung-der-koerpergroesse-europas-maenner-sind-um-elf-zentimeter-groesser-geworden-1.1760169.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Gruber wirkt wie ein 1,90m Hüne im Gegensatz zur Frau.
Das finde ich ehrlich gesagt übertrieben. Er hat einen stabileren Körperbau und liegt weiter vorne, ist näher an der Kamera. Schau Dir mal das Verhältnis von seinem Fuß/Zehen im Bildvordergrund und seinen Händen im Bildmittel/hintergrund an. Mit zunehmender Entfernung nimmt man die Bildgegenstände als kleiner werdend wahr. Deshalb erscheint die VG auch kleiner. Das liegt am Fluchtpunkt.
Zitat von Kurt_EisnerKurt_Eisner schrieb:Es gibt da nach meinem Verständnis gar keinen Platz mehr für einen Kopf.
Ja, das finde ich auch seltsam. Aber sicherlich gibts eine unspektakuläre Erklärung dafür.


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10.01.2017 um 00:16
Mal sehen, was ein sachverständiger Zeitzeuge dazu im "Archiv für Kriminologie" dazu sagt: siehe Anhang!
http://www.directupload.net/file/d/4596/8slwn3fr_jpg.htm


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Mordfall Hinterkaifeck

10.01.2017 um 00:39
@margaretha gestern um 14:27
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Der Kopf müsste wohl so liegen das er zwar nach hinten übergekippt ist aber Blickrichtung Stalltüre da am Körper!
@jaska gestern um 16:00
Zitat von jaskajaska schrieb:Müsste man wirklich Grubers Kopf sehen? Ist es anatomisch unmöglich, dass der schwere Kopf nach unten fällt, wenn dort kein stützendes Stroh liegt?
Ich nehme auch an, dass es eine logische Erklärung dafür gibt. Man stelle sich einen bewußtlosen Menschen vor, dessen Nackenmuskulatur nicht angespannt ist. Oder ein schlafendes Kind, das ins Bett getragen werden soll. Da ist der Kopf auch schwerer als der Körper. So in etwa müsste das auch auf dem Foto zu erklären sein.
Spannend wäre, von den erhalten gebliebenen Negativen noch mal eine Reihe Positive zu entwickeln. Dann könnte man Manipulationen sicher ausschließen (oder eben nicht).


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Mordfall Hinterkaifeck

10.01.2017 um 08:56
@Dew
Zitat von DewDew schrieb:Das Sargbild haben wir aus einer Zeitung, Weltbild 1953. Hier wurde ganz deutlich retuschiert, um das schwarz-weiß-Bild drucktechnisch verwertbar zu machen.

Die Särge wurden mit Schablonen/Lackiermasken geairbrusht ( also mit einer kleinen Spritzpistole gespitzt ). Hierbei hat der Mensch, der das gemacht hat, stellenweise die Verläufe von Licht und Schatten verwechselt.
Das ist natürlich eine Erklärung, warum die Särge so kurios aussehen. Aber das Original, das ist wahrscheinlich verschwunden?


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Mordfall Hinterkaifeck

10.01.2017 um 09:45
@jaska
Zitat von jaskajaska schrieb:Keine Hinweise auf die Glasplatten oder die Asservate.
Danke. Für unseren Fall also nichts neues im Süden ( von mir aus gesehen ).

Aber gibt es auch keine Hinweise auf die allgemeinübliche Verfahrensweise? Also was aufbewahrt wurde oder Aufbewahrungsfristen für Asservate und Akten.

@inextenso
Zitat von inextensoinextenso schrieb:Spannend wäre, von den erhalten gebliebenen Negativen noch mal eine Reihe Positive zu entwickeln. Dann könnte man Manipulationen sicher ausschließen (oder eben nicht).
Da diese bislang nicht aufgefunden wurden und es auch keine Hinweise zu geben scheint, wo sie aufbewahrt oder abgeblieben sind Oser sein könnten, bleibt das bis auf Weiteres ein Wunschtraum.
Da es aber auch spätere Verwendungen von HK-Bildern gab ( siehe "Sargbild" in der Weltbild-Zeitschrift, die müssen ja wenigstens zwei tatzeitnahe Fotos gehabt haben ) oder auch lange nach 1922 noch Bilder auftauchen ( Hofbild ), darf weiter gehofft werden.

Evtl. vorgenommene Korrekturen oder weitergehende Manipulationen am Bild "Leichen auseinandergezogen" sollte ein sachverständiger Mensch auch am Positiv mit entsprechender analoger optischer Vergrößerung finden oder ausschließen können, wenn die digitale Vorhandenheitsform soooo artefaktanfällig ist.

@Schissler
Zitat von SchisslerSchissler schrieb:Aber das Original, das ist wahrscheinlich verschwunden?
Die mindestens zwei Bilder, die der Zeitschrift vorgelegen haben müssen, sind derzeit nicht auffindbar. Möglicherweise nicht mehr vorhanden. Der Verlag hat sie jedenfalls nicht mehr, das konnte meines Wissens durch Anfrage schon geklärt werden.


MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

10.01.2017 um 14:51
@Dew
Nein. Da aber eh gar keine Asservate erhalten sind - was hat die damalige Aufbewahrung von Glasplatten mit dem jetzt diskutierten Thema der Manipulation der Bilder zu tun?


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