Mordfall Hinterkaifeck
08.01.2017 um 13:49Kurt_Eisner schrieb: Das Motiv für eine Fotomontage kann nur hypothetisch erklärt werden. Für die Erklärung fehlt einfach die Praxis in den 20er/30er Jahren. Es kann im Endeffekt nur eine Bearbeitung für die Öffentlichkeit sein. Ich kann mir rein hypothetisch folgenden Organisationsablauf vorstellen: Zeitung xy fragt bei der Polizei an ob Material vorhanden ist für eine Veröffentlichung wenn der Fall gelöst wird. Polizei erwidert, es ist ausser den Tatortfotos kein Material vorhanden aber man könnte eine Fotomontage in Auftrag geben, damit sich die Leser einen Eindruck von der Situation des spektakulären Falls machen können.Da das ohnehin eine hypothetische und meiner Meinung nach gegen Null gehende Vermutung ist frage ich mich weshalb der von Dir beschriebene Gesamtaufwand mit verschobenen Gliedmaßen wenn doch schlicht ein schwarzer Balken oder Kreis über den Details ausreichend gewesen wäre? Das wäre ohne photogr. Fachpersonal an einer Bildkopie am Schreibtisch mit Edding gegangen! Ich glaube auch nicht das während des noch laufenden Verfahrens bzw. vor Abschluß (Lösung o. Verjährung etc.) an etwaige Veröffentlichungen gedacht wurde!
Kurt_Eisner schrieb: Gut wie das tatsächlich gehandhabt wurde keine Ahnung aber ich weiss von einem Spiegel Artikel dass es in den USA einen Reporter gab der sich mit der Polizei anfreundete und exklusive Fotos von Tatorten machen durfte. Eine derartige Spezlwirtschaft wäre hier durchaus denkbar.Angenommen die Vetternwirtschaft gab es, ab wann erhielten die Reporter Akteneinsicht? Ich hab im Kopf das der Fall erst in den 1950-iger Jahren vor der Verjährung stand. Und falls ein retouchiertes Foto vorher der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden wäre, wäre das nicht ein eklatanter Verstoß gegen bestehende Schutzfristen und Ermittlungsverfahren? In den Staaten herrschen doch zum Einen ganz andere Gesetze und zum Andreren wirst Du dort sehr wahrscheinlich eher einen korrupten oder bestechlichen Officer finden als in Bayern.
Ich hatte kürzlich auch darauf hingewiesen:
margaretha schrieb:Ab wann druckten denn Zeitungen Photographien überhaupt ab? War das in den 20iger Jahren überhaupt schon ein Thema? Ich denke da eher noch an Holz- oder Steinstiche (Lithographie). Die beiden Hofansichten aus 1922 in der Augsburger Zeitung sprechen ja auch klar gegen für diese Zeit fortgeschrittene Flachdruckverfahren die ein entschärfen erklären könnte.Die angesprochene Augsburger Zeitung druckte zwei Hofansichten, warum da nicht das Foto als Kopie abgedruckt wurde dürfte dem Umstand geschuldte sein, daß die Zeitungspressen damals das noch nicht konnten, von daher lag ich mit der Frage gar nicht so daneben.
Lies Dich mal hier durch:
Wikipedia: Lithografie
Wikipedia: Offsetdruck
Wikipedia: Elektrofotografie#Geschichte
Ich habe jetzt auch noch nach historischen Ereignissen 1922 -1928 geschaut von denen man ein Photo in der Zeitung erwarten würde, ich fand keine!! historische Zeitungen kannst Du online digital durchsuchen evtl. hast Du mehr Glück.