@Dew Dew schrieb:Im allgemeinen Sprachgebrauch komme ich damit schon bis in die Größenordnung von vier oder fünf Personen. Damit kann ich leben, Platz war genug.
Ja, das kommt schon hin.
Dew schrieb:Mindestens zwei Diebe bzw. Einbrecher. Was zu Wiessners Beobachtungen vor Ort passen könnte oder passt.
Das ist aber eine Zusammenfassug von mindestens drei Aussagen, unter anderem der Aussage von LS vom 5.4.1922, in der eben diese Spurengeschichte erstmals erwähnt wird. Da LS in dieser ersten Aussage den abgehenden Hausschlüssel nicht erwähnt, laut Pielmayer aber auch dazu ausgesagt hat, muss es mindestens noch eine weitere Aussage von LS dazu gegeben habe und mindestens eine Aussage von Stegmeier (wobei letztere eben grundsätzlich auch wiedder auf die ursprüngliche oder auch erst die spätere LS-Aussage zurückgehen könnte). Hier nochmal zur Vergegenwärtigung die
ursprüngliche Aussage von LS: "Bemerken möchte ich noch, dass mir der verlebte Gruber am Donnerstag den 30. März 22 vorm. gegen 11 Uhr auf dem Felde zugerufen hat, dass er in der vergangenen Nacht von Einbrechern heimgesucht worden sei. Er habe die Spuren im Neuschnee bemerkt und verfolgt, habe aber dabei keine Spur die vom Haus wegführt, gefunden. Dabei habe er bemerkt, dass an der Tür des Motorhauses der Verschluß aufgerissen sein. Die Einbrecher (2) wären auch im Motorhaus gewesen, hätten aber nichts mitgenommen. Ferner sagte Gruber, dass an der Türe zur Futterkammer Eindrücke von Brechwerkzeugen ersichtlich sind." Wie man sieht, wird hier erstmals die Zahl zwei in Zusammenhang mit den auch erstmals erwähnten Spuren gebracht, allerdings ohne nähere Begründung.
Dew schrieb:Was meint der Jurist im vorliegenden Zusammenhang mit "längere Zeit" als Zeitbegriff?
Ich persönlich würde hier Kontext bezogen von Stunden ausgehen.
Dew schrieb:"einige Zeit"
Minuten?
Stunden?
Hier würde ich wieder Kontext bezogen von bis zu maximal einer Stunde ausgehen, eher weniger.
Dew schrieb:"vor ganz kurzer Zeit"
Stunden?
Tage?
Wochen?
Sehr schwer zu sagen, wenn man den Kontext berücksichtigt, aber ich würde meinen, Wochen ist durchaus im Ra
Dew schrieb:"Jahre hindurch"
mindestens zwei bis....?
Keine Ahnung wie viele Jahre, ich glaube es gibt gute Gründe, warum Wiessner in all den Punkten nicht konkreter wird: weil er da spekuliert und es an handfesten Anhaltspunkten für konkretere Aussagen fehlt. Das sind auch alles nur Wertungen von ihm. Entscheidend ist und damit für mich Fakt:
* Zwei Ziegel an unterschiedlichen Stellen wurden
frühestens ein paar Wochen vor der Tat verschoben. Selbstverständlich ist auch ein Verschieben erst nach der Tat möglich.
* Im Heu gab es "Eindrücke". Wie die verursacht wurden ist völlig unklar, aber eine Verursachung durch eine oder mehrere liegende Personen ist möglich.
@margaretha margaretha schrieb:Danke, der wichtige Bericht des Erkennungsdienstes fehlt ja leider, da stünde das vielleicht drin. G. Reingruber verweist in seinem Bericht jedenfalls auf einen Solchen.
Ja, sehr gut möglich, dass da nochmal genauer drauf eingegangen worden ist. Uns fehlt halt einfach zuviel Material.
margaretha schrieb:Stimmt, der kann auch angeschlagen, dazwischen gegangen und, im Gerangel eins drüber bekommen haben.
Ich glaube gemeint war hier, dass der Spitz auf jeden Fall Personen, die sich vor der Tat ins Gebäude eingeschlichen hätten, bemerkt und entsprechend angezeigt hätte. Zumindest ein längeres untentdecktes Aufhalten auf dem Hof vor der Tat erscheint unter diesem Gesichtspunkt tatsächlich eher unwahrscheinlich.
LG
G.