Mordfall Hinterkaifeck
12.04.2017 um 20:37@SomertonMan
Ich nehme Deinen Beitrag zum Anlass, um mal ein paar Aussagen von Sigl "aufzulisten"... Danach darfst Du Dich bzgl. "Sigl und die Wahrheit" entscheiden...
Die Versionen des Jakob Sigl:
Sachverhalt: LS holt Sigl und Pöll um nach HK zu gehen...
Version 1:
Zeugenbefragung 05.04.1922, Zitat Sigl:
"Am Dienstag den 4.4.22 nachm. gegen 5 Uhr kam in mein Haus der Schlittenbauer u. sagte zu mir, beim Gabriel müsste etwas los sein, entweder haben die sich aufgehängt oder es ist etwas anderes los."
Version 2:
Aussage Sigl gegenüber dem Zeugen Wenzeslaus Bley, Zitat:
... "in dieser Sache erzählte mir Siegl..., daß am Mittwoch, 5.4.22, abends um 1/2 6 Uhr herum Schlittenbauer zu ihm herüberrief: “Kommen ein paar mit nach Hinterkaifeck, die Leute sind alle erschlagen“.
Version 3:
Sigls Ehefrau Anna gibt Wissen, dass sie von ihrem Mann hat, an die Zeugen Hammer und Knauer weiter... Sie sagt am 01.07.1929, Zitat:
..."dort muß etwas los sein, entweder sinds alle aufgehängt oder erschlagen..."
Gendarm Goldhofer hat Sigl befragt, wie es zu der Abweichung der Aussage seiner Frau und seiner Aussage vom 05.04.1922 kommt... darauf antwortet Sigl:
"Jakob S i g l in Gröbern zum Vorstehenden befragt gibt an, daß er seine in der Sache früher gemachten Angaben auch heute nichts mehr hinzusetzen könne und will über seine damals gemachten Wahrnehmungen seiner Frau nicht mehr mitgeteilt haben als wie er bei seiner damaligen Vernehmung angegeben hat."
Da lässt er seine Frau ganz schön im Regen stehen... legt aber nach mit...
... Version 4:
Sigl wurde später nochmal von den Kriminalern Nußbaum und Prähofer befragt und gibt "rotzfrech" an, was er vorher bestritten hatte:
"die habens alle erschlagen oder die haben sich aufgehängt"
Halt mal eben das Wort "erschlagen" mit eingebaut... er wollte sagen, dass LS wusste was los war, bevor sie hoch gingen... und ihn damit als Mörder überführen...
Sachverhalt: Auffindung der Leichen:
Version 1:
Sigl am 05.04.1922, Zitat:
"Gegen 5 Uhr nachm. kamen wir dann am Hause an, fanden alle Türen, mit Ausnahme des zum Maschinenhaus führenden, verschlossen vor. Wir begaben uns dann in das Maschinenhaus u. sprengten dort gewaltsam das Scheunentor auf."
Version 2:
Sigl schildert dem Zeugen Wörl die Auffindung so, Zitat:
"Sigl erzählt habe, als sie damals und zwar Schlittenbauer, Sigl und der inzwischen verstorbene Pöll bei der Aufdeckung des Raubmordes als Erste an den Tatort gekommen seien, hätten sie das Anwesen überall versperrt vorgefunden. Sie wollten daher gewaltsam in das Anwesen eindringen. Auf einmal soll Schlittenbauer von der anderen Seite des Anwesens und zwar vom Hauseingang her, gerufen haben, da geht`s her und Schlittenbauer habe mit dem rechtmäßigen Schlüssel die Haustüre aufgesperrt."
Anmerkung: Schlittenbauer soll von aussen aufgeschlossen haben...
Version 3:
"An eine Haustür oder an ein Fenster sind wir nicht gegangen, wie es allgemein üblich ist, um Einlass begehrt. Auf Geheiß von Schlittenbauer gingen wir vom Hof aus an das Scheunentor. Dieses war zu, jedoch von innen nicht versperrt. Ich sagte, dass man von hier aus nicht in das Anwesen kommen könne. Schlittenbauer sagte zu mir, ich solle ihm anziehen helfen, das Tor gehe schon auf. Tatsächlich ging dann dieses Tor auf."
Sigl will damit sagen, dass LS den Schlüssel hatte und das er noch vor dem Eindringen wusste, wo die Leichen liegen... ihm als den Mord anhängen.
Sachverhalt: Der fehlende Schlüssel:
A. Gruber hat am 30.03.1922 fünf Zeugen erzählt, dass es Fussspuren im Schnee gab und das Einbruchsspuren gefunden wurden...
Einer der Zeugen war Kasper Stegmaier, Sigls Schwiegervater.
Sigls Version 1:
Gruber hat seinem Schwiegervater von Spuren von einem vermissten Haustürschlüssel berichtet...
Kasper Stegmaier traf seinen Schwiegersohn ein paar Stunden später und hätte ihm von den Spuren und dem Schlüssel erzählt.
Und genau diesen Schlüssel soll LS in der Hosentasche gehabt haben, als er die Haustür von aussen aufgesperrt hat (was er ja bekanntlich nie tat)...
Es kommt zum Sühneverfahren und Sigl zahlt...
Version 2:
Danasch schildert Sigl die Unterhaltung mit seinem Schwiegervater folgend, Zitat:
"Als Stegmair an jenem Donnerstag von Gröbern nach Schrobenhausen ging, kam er an dem Anwesen Hinterkaifeck vorbei. Bei dieser Gelegenheit kam er ins Gespräch mit Andreas Gruber. Dieser sagte meinem Schwiegervater, dass im Schnee eine Spur zu seinem Anwesen gehe, er glaube, dass Spitzbuben in seinem Hause seien."
Kein Wort zum Schlüssel !?
Version 3:
Nun sagt Sigl nicht mehr, dass er von seinem Schwiegervater bzgl. des Schlüssel informiert wurde... nun hat gleich A. Gruber dem Sigl PERSÖNLICH erzählt, dass der Schlüssel weg sei. Genau das erzählte Sigl den Zeugen Ulrich und Gronfelder, Zitat:
"Am Freitag nachmittag", sagt Siegl, "bin ich auf dem Feld beim alten Gruber von Hinterkaifeck vorbei, und wir haben geredet. Da erzählt mir der Gruber, daß er zwei Spuren im Schnee gesehen hat, die führten bis an seinen Hof, aber nicht wieder weg. Ob er denn was vermißt hab' ich gefragt. 'Nichts', hat er gesagt, 'bloß den Hausschlüssel, der ist verschwunden.'
Gruber vermisst einen Schlüssel - LS hat ihn, weil er so ins Haus kommen wollte um alle zu töten... genau das will Sigl "rüberbringen".
Sachverhalt: Heuwache:
Version 1:
Sigl behauptet, dass Anna Schlittenbauer seiner Frau, Anna Sigl, erzählt habe, dass der Lenz zur mutmasslichen Tatzeit nicht daheim war, sondern auf Heuwache, Zitat aus der Aussage Kammerer:
Als man seine Frau fragte, ob Schlittenbauer während den in Frage kommenden Nächte zu Hause war, sagte sie nein. Darauf erwiderte Schlittenbauer: Er hätte im Heustadl geschlafen nicht, dass bei ihm auch eingebrochen würde.
Version 2:
Nach Angaben des Zeugen Bley sagte Sigl, Zitat:
Anna Schlittenbauer: “Mein Mann ist auch schon ein paar Tage abgegangen, er ist im Heu droben gelegen, weil er Räuber vermutet hat“. Sigl will zu Frau Schlittenbauer gesagt haben: “Ja warum geht denn der ins Heu nauf“. Darauf hat sie aber keine Antwort mehr gegeben.
Eines steht damit definitiv fest: Der Mann log, dass sich die Balken bogen!
Nun darf sich jeder sein Urteil über Sigl und die Wahrheit selbst bilden.
SomertonMan schrieb:Sigls Aussagen zum Auffinden der Leichen sind Gerüchte?Ein Gerücht ist nicht das richtige Wort... Eine dicke, fette Lüge trifft´s eher...
Ich nehme Deinen Beitrag zum Anlass, um mal ein paar Aussagen von Sigl "aufzulisten"... Danach darfst Du Dich bzgl. "Sigl und die Wahrheit" entscheiden...
Die Versionen des Jakob Sigl:
Sachverhalt: LS holt Sigl und Pöll um nach HK zu gehen...
Version 1:
Zeugenbefragung 05.04.1922, Zitat Sigl:
"Am Dienstag den 4.4.22 nachm. gegen 5 Uhr kam in mein Haus der Schlittenbauer u. sagte zu mir, beim Gabriel müsste etwas los sein, entweder haben die sich aufgehängt oder es ist etwas anderes los."
Version 2:
Aussage Sigl gegenüber dem Zeugen Wenzeslaus Bley, Zitat:
... "in dieser Sache erzählte mir Siegl..., daß am Mittwoch, 5.4.22, abends um 1/2 6 Uhr herum Schlittenbauer zu ihm herüberrief: “Kommen ein paar mit nach Hinterkaifeck, die Leute sind alle erschlagen“.
Version 3:
Sigls Ehefrau Anna gibt Wissen, dass sie von ihrem Mann hat, an die Zeugen Hammer und Knauer weiter... Sie sagt am 01.07.1929, Zitat:
..."dort muß etwas los sein, entweder sinds alle aufgehängt oder erschlagen..."
Gendarm Goldhofer hat Sigl befragt, wie es zu der Abweichung der Aussage seiner Frau und seiner Aussage vom 05.04.1922 kommt... darauf antwortet Sigl:
"Jakob S i g l in Gröbern zum Vorstehenden befragt gibt an, daß er seine in der Sache früher gemachten Angaben auch heute nichts mehr hinzusetzen könne und will über seine damals gemachten Wahrnehmungen seiner Frau nicht mehr mitgeteilt haben als wie er bei seiner damaligen Vernehmung angegeben hat."
Da lässt er seine Frau ganz schön im Regen stehen... legt aber nach mit...
... Version 4:
Sigl wurde später nochmal von den Kriminalern Nußbaum und Prähofer befragt und gibt "rotzfrech" an, was er vorher bestritten hatte:
"die habens alle erschlagen oder die haben sich aufgehängt"
Halt mal eben das Wort "erschlagen" mit eingebaut... er wollte sagen, dass LS wusste was los war, bevor sie hoch gingen... und ihn damit als Mörder überführen...
Sachverhalt: Auffindung der Leichen:
Version 1:
Sigl am 05.04.1922, Zitat:
"Gegen 5 Uhr nachm. kamen wir dann am Hause an, fanden alle Türen, mit Ausnahme des zum Maschinenhaus führenden, verschlossen vor. Wir begaben uns dann in das Maschinenhaus u. sprengten dort gewaltsam das Scheunentor auf."
Version 2:
Sigl schildert dem Zeugen Wörl die Auffindung so, Zitat:
"Sigl erzählt habe, als sie damals und zwar Schlittenbauer, Sigl und der inzwischen verstorbene Pöll bei der Aufdeckung des Raubmordes als Erste an den Tatort gekommen seien, hätten sie das Anwesen überall versperrt vorgefunden. Sie wollten daher gewaltsam in das Anwesen eindringen. Auf einmal soll Schlittenbauer von der anderen Seite des Anwesens und zwar vom Hauseingang her, gerufen haben, da geht`s her und Schlittenbauer habe mit dem rechtmäßigen Schlüssel die Haustüre aufgesperrt."
Anmerkung: Schlittenbauer soll von aussen aufgeschlossen haben...
Version 3:
"An eine Haustür oder an ein Fenster sind wir nicht gegangen, wie es allgemein üblich ist, um Einlass begehrt. Auf Geheiß von Schlittenbauer gingen wir vom Hof aus an das Scheunentor. Dieses war zu, jedoch von innen nicht versperrt. Ich sagte, dass man von hier aus nicht in das Anwesen kommen könne. Schlittenbauer sagte zu mir, ich solle ihm anziehen helfen, das Tor gehe schon auf. Tatsächlich ging dann dieses Tor auf."
Sigl will damit sagen, dass LS den Schlüssel hatte und das er noch vor dem Eindringen wusste, wo die Leichen liegen... ihm als den Mord anhängen.
Sachverhalt: Der fehlende Schlüssel:
A. Gruber hat am 30.03.1922 fünf Zeugen erzählt, dass es Fussspuren im Schnee gab und das Einbruchsspuren gefunden wurden...
Einer der Zeugen war Kasper Stegmaier, Sigls Schwiegervater.
Sigls Version 1:
Gruber hat seinem Schwiegervater von Spuren von einem vermissten Haustürschlüssel berichtet...
Kasper Stegmaier traf seinen Schwiegersohn ein paar Stunden später und hätte ihm von den Spuren und dem Schlüssel erzählt.
Und genau diesen Schlüssel soll LS in der Hosentasche gehabt haben, als er die Haustür von aussen aufgesperrt hat (was er ja bekanntlich nie tat)...
Es kommt zum Sühneverfahren und Sigl zahlt...
Version 2:
Danasch schildert Sigl die Unterhaltung mit seinem Schwiegervater folgend, Zitat:
"Als Stegmair an jenem Donnerstag von Gröbern nach Schrobenhausen ging, kam er an dem Anwesen Hinterkaifeck vorbei. Bei dieser Gelegenheit kam er ins Gespräch mit Andreas Gruber. Dieser sagte meinem Schwiegervater, dass im Schnee eine Spur zu seinem Anwesen gehe, er glaube, dass Spitzbuben in seinem Hause seien."
Kein Wort zum Schlüssel !?
Version 3:
Nun sagt Sigl nicht mehr, dass er von seinem Schwiegervater bzgl. des Schlüssel informiert wurde... nun hat gleich A. Gruber dem Sigl PERSÖNLICH erzählt, dass der Schlüssel weg sei. Genau das erzählte Sigl den Zeugen Ulrich und Gronfelder, Zitat:
"Am Freitag nachmittag", sagt Siegl, "bin ich auf dem Feld beim alten Gruber von Hinterkaifeck vorbei, und wir haben geredet. Da erzählt mir der Gruber, daß er zwei Spuren im Schnee gesehen hat, die führten bis an seinen Hof, aber nicht wieder weg. Ob er denn was vermißt hab' ich gefragt. 'Nichts', hat er gesagt, 'bloß den Hausschlüssel, der ist verschwunden.'
Gruber vermisst einen Schlüssel - LS hat ihn, weil er so ins Haus kommen wollte um alle zu töten... genau das will Sigl "rüberbringen".
Sachverhalt: Heuwache:
Version 1:
Sigl behauptet, dass Anna Schlittenbauer seiner Frau, Anna Sigl, erzählt habe, dass der Lenz zur mutmasslichen Tatzeit nicht daheim war, sondern auf Heuwache, Zitat aus der Aussage Kammerer:
Als man seine Frau fragte, ob Schlittenbauer während den in Frage kommenden Nächte zu Hause war, sagte sie nein. Darauf erwiderte Schlittenbauer: Er hätte im Heustadl geschlafen nicht, dass bei ihm auch eingebrochen würde.
Version 2:
Nach Angaben des Zeugen Bley sagte Sigl, Zitat:
Anna Schlittenbauer: “Mein Mann ist auch schon ein paar Tage abgegangen, er ist im Heu droben gelegen, weil er Räuber vermutet hat“. Sigl will zu Frau Schlittenbauer gesagt haben: “Ja warum geht denn der ins Heu nauf“. Darauf hat sie aber keine Antwort mehr gegeben.
Eines steht damit definitiv fest: Der Mann log, dass sich die Balken bogen!
Nun darf sich jeder sein Urteil über Sigl und die Wahrheit selbst bilden.