Mordfall Hinterkaifeck
27.03.2017 um 23:41@Quastenflosser
Sorry für die Unterbrechung, meine bessere Hälfte hatte den Rechner beschlagnahmt, um zu arbeiten. Da muss Kaifeck leider einen Moment zurück stehen. Nun aber noch die anderen Punkte:
Der Hund hat nicht gebellt, also kannte er den Mörder.
Über den Hund zum Tatzeitpunkt gibt es null Information. Aber wie aus der Überprüfung durch die Gerichtskommission bekannt ist, konnte auch lautes Schreien nicht im Wohntrakt gehört werden, wenn die Tür geschlossen war. Nun war der Hund ja im Stall angeleint (Pöll) und man hätte ihn hinter der Kuppe in 500m Entfernung hören müssen. Selbst wenn, was außer einem entferntesten Bellen hätte man wahrgenommen?
Das Bedecken der Leichen? Spricht ebenfalls für jemanden, dem hinterher klar wurde, was er da eigentlich Schreckliches getan hat.
Ja. Aber LS war wohl kaum der Einzige, der eine Beziehung zu den Menschen in Hinterkaifeck hatte.
Das erklärt auch, wieso derjenige noch tagelang auf dem Hof verblieb.
Was erklärt was? Übrigens ist es bei genauer Betrachtung kaum zu belegen, dass jemand noch lange am Hof verblieben ist:
- Viehfütterung: Spricht deutlich mehr dagegen als dafür, s. oben
- Feuer im Backofen: Kneipengeschwätz, das sich verselbständigte (M. Plöckls scheinbare Beobachtung wird von der Polizei nicht protokolliert und auch nicht weiter verfolgt. Aus einem "Licht im Backofenhaus" entwickelt sich in den Wirtshäusern ein Mann mit Taschenlampe, der dem Plöckl direkt ins Gesicht geleuchtet haben soll. Die Legende kulminiert in der Behauptung, L.S. habe seine blutige Kleidung verbrannt).
- A. Hofners Aussage: Widersprüchlich (Hund kann nicht außen angeleint gewesen sein, dies ist aber der einzige Hinweis auf längeren Verbleib)
Ich frage mich, wer mit der Tochter kurz vor der Tat einen so heftigen Streit hatte, dass diese später im Wald aufgefunden wurde?
Nach anderer Version ist es die Mutter. Unklar, ob und wann dieses Ereignis stattgefunden hat und wer beteiligt war.
Ich frage mich, was nach der Tat in dem Ofen verbrannt wurde? Was wollte der Täter dort verschwinden lassen?
Ob da überhaupt ein Backofen gebrannt hat, ist äußerst fraglich. Siehe oben. Ergänzend hier noch aus der Aussage des J. Schrätzenstaller, der vermutl. am 04.04. auf 05.04. zur Nachtwache eingeteilt war:
Neben mir waren auch die Bauern Bichler und Kreitmeier, beide wohnhaft gewesen in Gröbern, zur Nachtwache eingeteilt. Wir hielten uns während der Nacht in der Hauptsache in der Backhütte auf. Zum Aufwärmen machten wir im Backofen Feuer. Dabei möchte ich erwähnen, daß das Holz, welches wir verbrannt haben, bereits in dem Backofen eingelegt war Vermutlich wurde das Holz noch von den Besitzern von Hinterkaifeck eingelegt.
Da hätte der Verbrenner des 01.04. den Backofen säubern und nochmals frisches Holz einschlichten müssen. Kann man also verwerfen.
Und ich frage mich, warum LS gegenüber dem Lehrer so erschrocken reagierte und plötzlich erklärte, das der Täter versucht habe, die Leichen an Ort und Stelle zu begraben, was aber aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht gelang. Denn das ist in meinen Augen Täterwissen.
Das ist eine Mutmaßung des L.S. zu einer offenen Grabungsstelle im Keller. Er war übrigens nicht der Einzige, der diese Grabungsstelle zu Protokoll gegeben hat. Somit muss es mehr Täter gegeben haben.
Auch ist es extrem ungewöhnlich, dass LS im Gegensatz zu seinen beiden mitgenommenen Zeugen beim Anblick der Leichen ganz ruhig blieb, während die anderen beiden verständlicherweise gleich wieder in Panik rausrannten.
Es ist nicht so ungewöhnlich, wenn man sich vor Augen hält, dass LS als Feldnachbar ja schon tagelang wahrnahm, dass sich "drüben" nichts rührte und niemand zu sehen war. Gerade jetzt, als als alle Bauern entweder im Holz oder aauf dem Acker waren. Dann meldeten die Kaffeehändler, dass bei Gruber/Gabriel alles dicht sei. Und dann kommt A. Hofner und sagt in Etwa dasselbe. Ihm schwante etwas, er war also aufs Schlimmste gefasst. Siehe auch seine Worte, als er die beiden Nachbarn bat, ihn zu begleiten. Diese aber wurden vollkommen überrascht und waren entsprechend verstört (von Panik ist nirgendwo die Rede und es sind auch keine panischen Handlungen oder Abfälle dokumentiert)
So, ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
Gruß,
Zilch
Sorry für die Unterbrechung, meine bessere Hälfte hatte den Rechner beschlagnahmt, um zu arbeiten. Da muss Kaifeck leider einen Moment zurück stehen. Nun aber noch die anderen Punkte:
Der Hund hat nicht gebellt, also kannte er den Mörder.
Über den Hund zum Tatzeitpunkt gibt es null Information. Aber wie aus der Überprüfung durch die Gerichtskommission bekannt ist, konnte auch lautes Schreien nicht im Wohntrakt gehört werden, wenn die Tür geschlossen war. Nun war der Hund ja im Stall angeleint (Pöll) und man hätte ihn hinter der Kuppe in 500m Entfernung hören müssen. Selbst wenn, was außer einem entferntesten Bellen hätte man wahrgenommen?
Das Bedecken der Leichen? Spricht ebenfalls für jemanden, dem hinterher klar wurde, was er da eigentlich Schreckliches getan hat.
Ja. Aber LS war wohl kaum der Einzige, der eine Beziehung zu den Menschen in Hinterkaifeck hatte.
Das erklärt auch, wieso derjenige noch tagelang auf dem Hof verblieb.
Was erklärt was? Übrigens ist es bei genauer Betrachtung kaum zu belegen, dass jemand noch lange am Hof verblieben ist:
- Viehfütterung: Spricht deutlich mehr dagegen als dafür, s. oben
- Feuer im Backofen: Kneipengeschwätz, das sich verselbständigte (M. Plöckls scheinbare Beobachtung wird von der Polizei nicht protokolliert und auch nicht weiter verfolgt. Aus einem "Licht im Backofenhaus" entwickelt sich in den Wirtshäusern ein Mann mit Taschenlampe, der dem Plöckl direkt ins Gesicht geleuchtet haben soll. Die Legende kulminiert in der Behauptung, L.S. habe seine blutige Kleidung verbrannt).
- A. Hofners Aussage: Widersprüchlich (Hund kann nicht außen angeleint gewesen sein, dies ist aber der einzige Hinweis auf längeren Verbleib)
Ich frage mich, wer mit der Tochter kurz vor der Tat einen so heftigen Streit hatte, dass diese später im Wald aufgefunden wurde?
Nach anderer Version ist es die Mutter. Unklar, ob und wann dieses Ereignis stattgefunden hat und wer beteiligt war.
Ich frage mich, was nach der Tat in dem Ofen verbrannt wurde? Was wollte der Täter dort verschwinden lassen?
Ob da überhaupt ein Backofen gebrannt hat, ist äußerst fraglich. Siehe oben. Ergänzend hier noch aus der Aussage des J. Schrätzenstaller, der vermutl. am 04.04. auf 05.04. zur Nachtwache eingeteilt war:
Neben mir waren auch die Bauern Bichler und Kreitmeier, beide wohnhaft gewesen in Gröbern, zur Nachtwache eingeteilt. Wir hielten uns während der Nacht in der Hauptsache in der Backhütte auf. Zum Aufwärmen machten wir im Backofen Feuer. Dabei möchte ich erwähnen, daß das Holz, welches wir verbrannt haben, bereits in dem Backofen eingelegt war Vermutlich wurde das Holz noch von den Besitzern von Hinterkaifeck eingelegt.
Da hätte der Verbrenner des 01.04. den Backofen säubern und nochmals frisches Holz einschlichten müssen. Kann man also verwerfen.
Und ich frage mich, warum LS gegenüber dem Lehrer so erschrocken reagierte und plötzlich erklärte, das der Täter versucht habe, die Leichen an Ort und Stelle zu begraben, was aber aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht gelang. Denn das ist in meinen Augen Täterwissen.
Das ist eine Mutmaßung des L.S. zu einer offenen Grabungsstelle im Keller. Er war übrigens nicht der Einzige, der diese Grabungsstelle zu Protokoll gegeben hat. Somit muss es mehr Täter gegeben haben.
Auch ist es extrem ungewöhnlich, dass LS im Gegensatz zu seinen beiden mitgenommenen Zeugen beim Anblick der Leichen ganz ruhig blieb, während die anderen beiden verständlicherweise gleich wieder in Panik rausrannten.
Es ist nicht so ungewöhnlich, wenn man sich vor Augen hält, dass LS als Feldnachbar ja schon tagelang wahrnahm, dass sich "drüben" nichts rührte und niemand zu sehen war. Gerade jetzt, als als alle Bauern entweder im Holz oder aauf dem Acker waren. Dann meldeten die Kaffeehändler, dass bei Gruber/Gabriel alles dicht sei. Und dann kommt A. Hofner und sagt in Etwa dasselbe. Ihm schwante etwas, er war also aufs Schlimmste gefasst. Siehe auch seine Worte, als er die beiden Nachbarn bat, ihn zu begleiten. Diese aber wurden vollkommen überrascht und waren entsprechend verstört (von Panik ist nirgendwo die Rede und es sind auch keine panischen Handlungen oder Abfälle dokumentiert)
So, ich hoffe, ich konnte weiterhelfen.
Gruß,
Zilch