Mordfall Hinterkaifeck
27.03.2017 um 17:38Ich möchte die folgende Frage an alle stellen: gibt es einen BELEGBAREN Anhaltspunkt für Lorenz Schlittenbauers Unschuld?
joeyy schrieb:Ich möchte die folgende Frage an alle stellen: gibt es einen BELEGBAREN Anhaltspunkt für Lorenz Schlittenbauers Unschuld?Oh man, was soll das jetzt? Provokation oder echte Verzweiflung? Hat das denn jemand hier in dieser Form behauptet? Man kann sicher alles und alles auf ewig nachkarteln, man kann aber auch akzeptieren das es Behauptungen gibt die man nicht als Fakt zu verkaufen hat. Das wurde doch jetzt endlos diskutiert und gut ist.
Quastenflosser schrieb:Wer das Vieh füttert und den Stall sauber macht, wird kein spontaner Mörder gewesen sein.Ich sehe hier das Problem, dass dieser Punkt nie eindeutig geklärt wurde, ob das Vieh überhaupt gefüttert worden ist.
Der Hund hat nicht gebellt, also kannte er den Mörder.Auch das lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Wenn er gleich eine über den Kopf gezogen bekommt, dann bellt er auch nicht mehr. Und danach kann der stundenlang bewusstlos gewesen sein und hat sich außerdem, schwer verletzt, wie er war, versteckt und ruhig gehalten.
Quastenflosser schrieb:Das erklärt auch, wieso derjenige noch tagelang auf dem Hof verblieb.Wer konnte denn tagelang auf dem Hof verbleiben?
Quastenflosser schrieb:Und ich frage mich, warum LS gegenüber dem Lehrer so erschrocken reagierte und plötzlich erklärte, das der Täter versucht habe, die Leichen an Ort und Stelle zu begraben, was aber aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht gelang. Denn das ist in meinen Augen Täterwissen.Streng genommen hätte Jeder der 60 Schaulustigen plus alle Ermittler vor Ort diese Grabungsversuche sehen können. Was genau macht daran Täterwissen aus? Die Interpretation vom Schlittenbauer, dass da die Leichen hätten vergraben werden sollen? Nicht ernsthaft, oder?
Quastenflosser schrieb:Auch ist es extrem ungewöhnlich, dass LS im Gegensatz zu seinen beiden mitgenommenen Zeugen beim Anblick der Leichen ganz ruhig blieb, während die anderen beiden verständlicherweise gleich wieder in Panik rausrannten.Was sagen denn die Auffindungszeugen konkret, warum und in welchem Gemütszustand sie das Gebäude verliessen, als Schlittenbauer in den Wohntrakt ging?
Ich u. Sigl gingen dann sofort aus der Scheune heraus. Schlittenbauer ging dann aber durch den Stallgang in die Wohnräume u. hat uns dann die an der Ostseite des Hauses gelegene Türe geöffnet.Sigl, 05. April 1922
Ich und Pöll verließen die Scheune hierauf, während Schlittenbauer sich durch den Stall in das Innere des Hauses begab. Er öffnete uns dann die östliche Eingangstür zum Hause.Wo ist hier die Panik? Woher nimmst Du, dass Schlittembauer "ganz ruhig blieb"?
Quastenflosser schrieb:
Quastenflosser
Ich frage mich, wer mit der Tochter kurz vor der Tat einen so heftigen Streit hatte, dass diese später im Wald aufgefunden wurde?Der Streit soll am Vorabend innerfam. stattgefunden haben.
Quastenflosser schrieb:Das Bedecken der Leichen? Spricht ebenfalls für jemanden, dem hinterher klar wurde, was er da eigentlich Schreckliches getan hat. Das erklärt auch, wieso derjenige noch tagelang auf dem Hof verblieb.Hä? Das ist doch ein Widerspruch! Statt abzudecken geh ich doch dann oder trotz abdecken geh ich, ich weiß ja was unter der Abdeckung ist und eben darum erklart das überhaupt nicht die ohnehin fragliche Anwesenheit des Täters.
Quastenflosser schrieb:Wer das Vieh füttert und den Stall sauber macht, wird kein spontaner Mörder gewesen sein. Dadurch fallen schon mal einige der Verdächtigen raus. Es war eher jemand, der das vielleicht aus Gewohnheit macht - weil er selbst Bauer ist.Die Viehversorgung ist nicht zu 100% gesichert, und ein an an eine eigene Landwirtschaft gebundener Bauer (L. S., Gabriel, Thaler,...) konnte nicht tagelang daheim fehlen!
Quastenflosser schrieb:Ich frage mich, was nach der Tat in dem Ofen verbrannt wurde? Was wollte der Täter dort verschwinden lassen?Das wüssten gerne Alle.
Quastenflosser schrieb:Auch ist es extrem ungewöhnlich, dass LS im Gegensatz zu seinen beiden mitgenommenen Zeugen beim Anblick der Leichen ganz ruhig blieb, während die anderen beiden verständlicherweise gleich wieder in Panik rausrannten.
Die Rede ist glaub von die Scheune verlassen und nicht in Panik raus rennen. Nachdem klar war das (noch) ein Kleinkind fehlte musste ja irgendwer nach dem schauen.
joeyy schrieb:Ich glaube noch immer fest, dass, HÄTTE Frau Schlittenbauer sich irgendwo einmal geäussert, dass das heute bekannt wäre. Sei es nun zugunsten ihres Mannes oder nicht. Jemand HÄTTE es überliefert. Sie war die Hauptalibigeberin und die Frage, wo der Verdächtige sich zur Tatzeit aufgehalten hat, war damals genauso brisant wie heute. Es darf ja wohl noch erwähnt werden, dass man dies 1.seltsam findet und dass man dies 2.nicht anhand irgendwelcher Aktenstücke oder Quellen belegen kann.Ich wundere mich genau über das Gegenteil: