@joeyy Du hast in Deinem letzten Kommentar etwas angesprochen, was mich schon lang beschäftigt - warum tun Menschen anderen Menschen Böses an?
Es ist ja oft so, dass man Mördern die Menschlichkeit abspricht.
Ein normal denkender und fühlender Mensch kann sich nicht vorstellen, dass jemand zu einer Gräueltat fähig ist.
Tatsächlich trägt jeder Mensch 'das Böse' in sich - jeder von uns besteht aus guten und schlechten Anteilen, kann also in bestimmten Situationen zum Mörder werden.
Wie hoch dieses Risiko dafür ist, kommt auf mehrere Faktoren an:
1. auf die äusseren Umstände (zB Krieg)
2. auf die psychische Gesundheit (zB geisteskrank und damit unzurechnungsfähig)
3. ob der Täter vorsätzlich handelt oder es sich um eine Affekttat handelt
4. ob ein Unfall mit Gehirnverletzung schuld ist (es gibt tätsächlich eine Region im Gehirn, wenn diese verletzt wird, wird aus einem Menschen ein Psychopath)
5. unter welchen Umständen der Täter groß geworden ist (zB physische und/oder Misshandlungen, sexuelle Übergriffe, Verwahrlosung, ...) - dh, evtl hat der Täter gar nie Mitgefühl etc gelernt, sondern nur, dass er sich um seine Bedürfnisse selbst kümmern muss, egal wie..
Jedoch darf man nie vergessen, dass die meisten Täter mit Vorsatz handeln und sich somit bewusst für die Tat entscheiden.
Unter welchen Umständen ein Täter groß geworden ist bzw lebt, kann deshalb nur eine Erklärung sein, jedoch niemals eine Rechtfertigung für seine Tat.
Für sich selbst legt ihr Gehirn, vereinfacht gesagt, eine Rechtfertigung an, damit diese Tat abgeschwächt wird - bis auf Serienmörder gesteht sich nämlich niemand gern ein, ein Mörder zu sein.
lg!