margaretha schrieb:Im Jahr darauf soll sie den Josef Starringer geheiratet haben, ist es nicht möglich das sie sich mit ihm traf und es deshalb später wurde? Zu dem Zeitpunkt war ja noch nicht klar das dieses Gspusi mal der spätere Ehemann sein wird und man hätte auch davon ausgehen können das sie sich mit irgendwem trifft und das schickte sich für Damen 1902 halt noch nicht.
Klingt nach Lovestory, zur Bauernerotik fällt mir folgendes Gedicht von Georg Queri ein, bei dem das Neuburger Internat scheinbar wenig gebracht hat, hoffentlich führten ihn seine Ausflüge nicht noch nach Mühlried.
1902 sangen sie im Fasching zu Lengries am hellen Tag.
Der Sagschneider von X.
mit sein langa,
der hat`s aa probiert
und hat der Y. sei Tochter verführt.
Der Z. von Westerham,
der haut a sei Schwester zsamm,
Dominus vobiscum,
dees waar mir z' dumm.
Beim Dammerbauern verkehrten 1903 nicht nur die feine Gesellschaft wie Bauern,Zimmerer und Trinker sondern auch Zuhälter.
Eine der Damen die in Mühlried professionell arbeitete, wurde vom Schwurgericht München wegen Meineids zu einem Jahr Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust verurteilt. Die Dame stammte aus Edelstten, ich weiß nicht ob sie so Edel war.
Ich gebe ja zu, 1903 bestand wegen der Trockenheit und Wirtschaftskrise große Not in bayerisch Schwaben.
Das Amtsgericht München I bearbeitet einen ähnlichen Fall, diesmal in der Hauptrolle ein Schuster aus Geisenfeld, der von nichts gewusst hatte.