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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 15:50
Das sich Pfr. Haas in welcher Form bezügl. einer Täterschaft geäußert haben soll lässt sich mit dem Beichtsigill nur schwer vereinbaren.
......
Aber ich kann mir nur schwer vorstellen das er sich, falls ihm die Täter überhaupt namentlich aus der Beichte bekannt waren, sich zu Aussagen hinreißen ließ, die das Beichtgeheimnis brechen würden.
Ganz genau. Schweigepflicht bedeutet , dass über die Sache nicht gesprochen werden darf. Auch nicht in Form von: "Ich sag keinen Namen, aber der Täter wohnt in Gröbern. Er hat bei mir gebeichtet."

Welcher Katholik, Patient, Mandant könnte denn da noch Vertrauen in seinen Seelsoprger, Arzt oder Rechtsanwalt haben?

Der Pfarrer darf und soll seinem Schützling ins Gewissen reden - und er kann sich seinem übergeordneten Hirten anvertrauen, wenn er mit dem Geheimnis selbst nicht klar kommt. Wissen kann ja auch bedrücken.

Die HK-Morde wurden im Katholischen verübt und darum ist mir ganz klar, dass die Kirche und das Beichtgeheimnis da mit rein rutschen. Ich glaube aber nicht, dass da viel dran ist.
Und diejenigen, die ihr "Wissen" bei den Pfarrern ausgebreitet haben, haben wohl auch nur Tratsch und Klatsch weitergegeben.

Zur Straf dafür: 3 Vater Unser...


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 15:55
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Man kann davon ausgehen, dass Pfarrer Haas nicht an einen Täter aus der Fremde geglaubt hat. Vielmehr dürfte er angenommen haben, dass der Täter aus der Nähe kam. Ansonsten wird er öffentlich niemanden verdächtigt haben und es ist auch nicht überliefert, dass er jemanden , der von Gemeindemitgliedern verdächtigt wurde, vor Beschuldigungen in Schutz genommen hat.
Von Pfarrer Haas könnte ich mir vorstellen, dass er ein Tagebuch geführt - zumindest Notizen gemacht hat.
In seinem Haus wäre vielleicht etwas Handschriftliches zum Fall, zu finden gewesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 16:08
Gilt das Beichtgeheimnis auch bei einem Mordgeständnis?
http://www.kirchenzeitung.de/content/gilt-das-beichtgeheimnis-auch-bei-einem-mordgestaendnis (Archiv-Version vom 13.08.2016)


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 16:15
Interessant in diesem Zusammenhang auch:

Der bereits erwähnte Pfarrer Haas von Waidhofen äußerte sich im Frühjahr 1931 einmal dahingehend, daß der Mörder von Hinterkaifeck wohl nicht mehr am Leben sei, berief sich aber gleichzeitig auf das Beichtgeheimnis. Die Bemühungen beim Vatikan, welche die Entbindung des Pfarrer Haas vom Beichtgeheimnis zum Ziele hatten, waren von Erfolg. Haas, der inzwischen nach Augsburg versetzt worden und sehr stark herzleidend war, erlag kurze Zeit später einem Herzschlag; Haas war also beim Eintreffen der Aussageerlaubnis aus Rom nicht mehr am Leben.

D.h., Rom hatte die Aussageerlaubnis erteilt (wohl wegen der Schwere des Falles), aber der Mörder hatte "Glück", dass er anonym geblieben ist, da der Pfarrer zwischenzeitlich verstorben war.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 16:34
Es gibt auch einen Blutzeugen aus München/Bogenhausen für das Beichtgeheimnis:

Wikipedia: Hermann Josef Wehrle


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13.02.2016 um 16:52
Zitat von troadputzertroadputzer schrieb:Gilt das Beichtgeheimnis auch bei einem Mordgeständnis?
Ja, es gilt auch bei einem Mordgeständnis. Der Beichtvater wird aber mit dem Beichtenden sprechen und ihm Wege zeigen mit sich und der Welt und Gott ins Reine zu kommen. Das ist nicht nur ein passives Zuhören . - Und wenn ein Täter die Kraft hat, ich einem Seelsorger anzuvertrauen, sucht er ja nach einem Ausweg. Sonst könnte er sich ja die Mühe und die Peinlichkeit eines Geständnisses ersparen.

Ich habe mich im Zuge meiner HK-Lektüre auch nochmal mit dem Beichtgeheimnis beschäftigt.
Ich bin keine Katholikin.

Früher habe ich einmal gelesen, dass sich der Seelsorger, wenn ihn das Wissen um einen Täter sehr stark belastet, einem übergeordneten Seelsorger anvertrauen kann. Auch hier gilt das Beichtgeheimnis.

Die Aufhebung der Schweigepflicht ist ein kirchlicher Akt. Das ist möglich, aber nicht einfach zu erreichen. Es steht ja nicht weniger als das Vertrauensverhältnis der Gläubigen zu ihrer Kirche auf dem Spiel. - Schon darum muss der Anschein, das Beichtgeheimnis ist leicht zu knicken, vermieden werden.

Vielleicht ist der Beichtvater gleichzusetzen mit einem Anwalt, dem du dich anvertraust. Der steckt sicher auch manchmal in Gewisensnöten, wenn er weiß, dass sein Mandant schuldig ist. Trotzdem ist seine Aufgabe, seinen Mandanten bestmöglich zu vertreten.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 17:31
@Schissler
Zitat von SchisslerSchissler schrieb:Der bereits erwähnte Pfarrer Haas von Waidhofen äußerte sich im Frühjahr 1931 einmal dahingehend, daß der Mörder von Hinterkaifeck wohl nicht mehr am Leben sei, berief sich aber gleichzeitig auf das Beichtgeheimnis. Die Bemühungen beim Vatikan, welche die Entbindung des Pfarrer Haas vom Beichtgeheimnis zum Ziele hatten, waren von Erfolg. Haas, der inzwischen nach Augsburg versetzt worden und sehr stark herzleidend war, erlag kurze Zeit später einem Herzschlag
Meiendres schrieb 1948 Erinnerungen vom Hörensagen ohne ihm zur Verfügung stehende Unterlagen nieder. Theoretisch könnte das auch ein Gerücht gewesen sein, der alte Thaler starb 1927, der alte Gabriel 1931.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Der Beichtvater wird aber mit dem Beichtenden sprechen und ihm Wege zeigen mit sich und der Welt und Gott ins Reine zu kommen. Das ist nicht nur ein passives Zuhören . - Und wenn ein Täter die Kraft hat, ich einem Seelsorger anzuvertrauen, sucht er ja nach einem Ausweg. Sonst könnte er sich ja die Mühe und die Peinlichkeit eines Geständnisses ersparen.
So sehe ich das auch, im Besten Falle bringt er ihn dazu sich zu stellen!
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Früher habe ich einmal gelesen, dass sich der Seelsorger, wenn ihn das Wissen um einen Täter sehr stark belastet, einem übergeordneten Seelsorger anvertrauen kann. Auch hier gilt das Beichtgeheimnis.
Ist auch so.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Aufhebung der Schweigepflicht ist ein kirchlicher Akt. Das ist möglich, aber nicht einfach zu erreichen. Es steht ja nicht weniger als das Vertrauensverhältnis der Gläubigen zu ihrer Kirche auf dem Spiel. - Schon darum muss der Anschein, das Beichtgeheimnis ist leicht zu knicken, vermieden werden.
Ja, wobei das heute vielleicht noch nicht mal so streng gesehen würde als 1931. Das Erste Vatikanische Konzil war da noch nicht solange her und der amtierende Pius XI. in der kath. Tradition verankert.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 17:33
Die Begebenheit im Fall Gump mit involvierten Geistlichen verhielt es sich übrigens so:

Die Mitteilung von Kreszentia Maier, geb. Gump an den Pfarrer August Ritzl sowie an den Kaplan Anton Hauber erfolgte unabhängig voneinander während einer Krankensalbung und außerhalb einer Beichte. Beide Herren wussten nicht das der Andere von ihr das Gleiche erfuhr.

Hauber dessen Name in den Akten zunächst mit Herr Benefiziat N.N. v. W. angegeben wurde notierte sich auf Wunsch der Kranken die Namen die sie ihm außerhalb der Beichte als Mörder von Hinterkaifeck nannte.
Die Notiz entstand 50 Tage vor ihrem Tod.
Bei Pfarrer Ritzl verhielt es sich abgesehen von der Notiz identisch, auch ihm teilte sie während eines Versehgangs und nicht während einer Beichte mit, daß ihre Brüder Anton und Adolf G. die Mörder von Hinterkaifeck wären.
Beide Geistliche hatten den Eindruck sie rechnete mit ihrem baldigen Tod und wolle ihr Gewissen erleichtern und beschrieben ihren Zustand als geistig normal.

Das sie allerdings zu Lebzeiten etwas boshaft war kann man hier nachlesen:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Zeitungsartikel:_1953-06-05_Weltbild (Archiv-Version vom 16.05.2021)
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1952-05-08_Liebl_Florentine
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1952-05-08_Heimer_Anna
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1952-05-28_Gump_Franziska


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 17:46
Während meiner Messdienerzeit haben wir damals mit dem Pfarrer genau darüber diskutiert. Was würde er tun, wenn jemand einen Mord beichten würde.

1. Es gibt keinen weiteren Tatverdächtigen: Er würde versuchen den Täter durch Gespräche zu einem Geständnis zu bewege. Denn nur wenn man auf Erden zu seinen Taten steht und bereut kann man auch nach dem Tod Gottes volle Gnade und Vergebung erfahren.

2. Es gibt einen weiteren Tatverdächtigen der im Fokus steht oder dem ernsthaft eine unschuldig Verurteilung droht. Dann würde sich der Pfarrer einer höhen Stelle anvertrauen (ohne Namen zu nennen) und man würde dort mit den Strafverfolgungsbehörden in Verbindung treten. Ob es es zu einer pästlichen Dispenz käme die das Beichtgeheimnis aufhebt, müsste im Einzelfall geprüft werden.

Wie die Regeln vor dem zweiten Vatikanischen Konzil ausgelegt wurden kann ich allerdings nicht sagen.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 18:08
So stelle ich mir das auch vor.
Das sind natürlich theoretische Konstruktionen.

Ich denke, wenn sich ein Täter einer Vertrauensperson anvertraut - im Falle Silvio S. war es die Mutter - dann wahrscheinlich, weil er eine Stütze sucht. Der Weg zum öffentlichen Geständnis ist dann nicht mehr weit. Der Täter traut sich nicht, den Weg allein zu gehen. Auch dürfte ein Mensch, der beichtet einen anderen ums Leben gebracht zu haben, sehr verwirrt und verunsichert sein.

Ein hartgesottener Killer wird ncht zum Beichtvater laufen.
Als vor Jahren in Dortmund 6 Menschen in einem Restaurant durch die Mafia ermordet wurden, hat die Polizei im Lokal Engelbilder gefunden, denen die Täter mit ihren Zigaretten die Gesichter wegebrannt haben. So gibt man in diesem Clan wohl seinen Einstand. - Das finde ich wirklich krass. (Die Morde natürlich noch mehr). Aber das symbolsisiert so deutlich, dass sich jemand von allen christlichen Werten verabschiedet - auch von Gnade und Vergebung.



Ein anderes Denkmomdell finde ich realistischer, als die Vorstellung eines beichtenden Mehrfachmörders:

Eine Mutter beichtet dem kirchlichen Seelsorger, dass sie im Zimmer ihres Sohnes blutverschmierte Kleidung und Wertsachen gefunden hat, die ihm nicht gehören. Sie glaubt, dass ihr Sohn mit einem Verbrechen in Verbindung steht, das kürzlich verübt worden ist.

Diese Aussage fällt unter das Beichtgeheimnis. Der Seelsorger kann kein Gespräch mit dem jungen Mann erzwingen. Offiziell weiss er weder etwas von den blutigen Sachen-noch von den Wertsachen.
Ein Anderer, Unschuldiger wird festgenommen.
Wenn der Beichtvater sagt: "Der war es sicher nicht. Ich glaube, ich weiss, wer der Täter ist", wird die Polizei wissen wollen, woher der Beichtvater seine Vermutung hat.
Das darf der aber nicht sagen.

Meine Frage ist: - Wie würde die Polzei vorgehen?
Man wird ja wohl kaum den Beichtvater in die Mangel nehmen, nach dem Motto: steter Tropfen höhlt den Stein...

Ich vermute der Beichtvater würde von sich aus das Gespräch mit der Mutter es vermeintlichen Täters suchen. -
Und der Staatsanwalt wendet sich an die Kirche.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 18:16
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Die Mitteilung von Kreszentia Maier, geb. Gump an den Pfarrer August Ritzl sowie an den Kaplan Anton Hauber erfolgte unabhängig voneinander während einer Krankensalbung und außerhalb einer Beichte. Beide Herren wussten nicht das der Andere von ihr das Gleiche erfuhr.
Die Maier Kreszentia hat ja noch mehr gemacht. Sie hat die Geistlichen sogar dazu aufgefordert, den Bruder bei der Polizei anzuzeigen.
Einer der Brüder ist von französischen Kriegsgefangenen erschlagen worden, weil er ein Menschenquäler war. Ich glaube, er war noch am Leben, als K.M. 1942 mit den Geistlichen sprach.
Trotz des Auftrags der Kranken, die Brüder bei der Pöolizei anzuzeigen, taten es die Geistlichen nicht. Sie bewerteten die Beschuldigung als unter das Beichtgeheimnis fallend.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 18:40
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich glaube, er war noch am Leben, als K.M. 1942 mit den Geistlichen sprach.
Ja er starb am 29.2.44 in Würzburg offiziell an einem Unglücksfall, fuhr wohl mit dem Motorrad zu schnell. Auf dem Aufbahrungsfoto hat er am linken Augen-Wangenbereich ein Hämatom und sieht jetzt nicht so aus als wäre er erschlagen worden.
ajrs6ut4


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13.02.2016 um 19:20
@Margarete

Das wundert mich jetzt, weil ich mehrfach gelesen habe, dass er erschlagen worden ist. Man munkelte von franz. Kriegsgefangenen.

Vielleicht ein Gerücht?


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13.02.2016 um 19:39
Ich such bei Gelegenheit die Aussagen zusammen soweit ich mich erinnere war es offiziell ein Unglücksfall und das Erschlagen nur ein Gerücht.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 20:01
@margaretha

Musst dir nicht die Mühe machen. Ich kann auch nachsehen.
Hab das Gerücht bisher geglaubt, wegen Gumps zwielichtiger Vergangenheit- Stichwort Bürgerwehr.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 20:06
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Anders rum: Warum sind die Kriminaler überhaupt zum Bürgermeister gefahren... OK, der Bürgermeister war damals ev. höher angesehen, als es heute der Fall ist...

Trotzdem: Warum fahren die Kriminaler aus München zu Greger? Informiert wurden sie von der Gendarmerie Schrobenhausen... Mit Sicherheit waren viele Beamte auf HK, aber unbesetzt war die Gendarmerie in SOB wohl eher nicht...
Also, warum fahren die Kriminaler nicht zu "ihresgleichen", von denen sie zudem noch informiert wurden, sondern zum Bürgermeister?

Da denke ich manchmal schon drüber nach...
@Heike
Jetzt denk ich auch drüber nach. Wenn das Telefon-Argument entfällt...

(Ich spekuliere)

Könnte es sein, dass Bürgermeister Greger bei den Kriminalern in München bekannt war, einen guten Ruf genoss und als zuverlässig galt?
Vielleicht war Greger ein Informant?

Wenn es so war, wäre nachvollziehbar, warum Greger zuerst zu Gregers wollte.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 20:19
@frauZimt,
aus dem Bericht von Reingruber:
noch am gleichen Abend 9 ½ Uhr nach Wangen. Dort trafen wir nachts 1 ½ Uhr ein.


Dann schreibt er:
Nachdem uns von der Gend. Hohenwart und später von dem Bürgermeister in Wangen bestimmt versichert wurde, dass an der Mordstelle infolge mangels jeder Beleuchtungsgegenstände ein Arbeiten unsererseits nicht möglich sei...

Wann waren die Herren bei der Gendarmerie in Hohenwart? Reingruber schreibt nichts zu einem Zwischenstop...

Hohenwart liegt vor Wangen... warum blieb man nicht in Hohenwart auf der Gendarmeriestation (wenn sie da waren), sondern geht zum Bürgermeister?
Die Gendarmen Blank und Goldhofer aus Hohenwart hätten doch schon mal die ersten Erkenntnisse weiter geben können...?

Nochwas: Um 22:00 Uhr macht der Oberamtsrichter seine Ortsbegehung...
War es da heller als in der Nacht um 02:00 Uhr?


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 20:27
Zu dem von @Jairo heute um 15:23 verfassten Beitrag:
Zitat von JairoJairo schrieb:Die Mutter von den Schreyer Brüder hat beim Pfarrer gebeichtet behauptet eine Nachbarin.
Achtung oder Entschuldigung das wird etwas länger weil ich die noch nicht online verfügbaren aber u. a. mir vorhandenen Aussagen mit rein kopiere. (Etwaige kleinere Fehler liegen in der OCR-Software und sind so minimal das sie mir beim drüber sehen nicht aufgefallen sind)

Sämtliche Vernehmungen im Staatsarchiv Augsburg unter der Archivsignatur: StAnwA 1 Js 244/52

Es beginnt alles mit einem Brief den die gebürtige Sattelbergerin und in Augsburg lebende Therese T. an die Staatsanwaltschaft schickt und der ihr eine Einladung bei der Kripo beschert:


Kriminal-Polizei
KI I/1
Augsburg, den 29.6.1971
Auf Vorladung kommt die gesch. Rentnerin
Tschernay Therese,
geb. Schilling, geb. 18. 9. 1910
in Sattelberg, wohnt Augsburg,
Predigerberg 24
zur Kriminalpolizei. Sie gibt an:

Der Grund meiner Vernehmung ist mir bekannt. Über meine Rechte als Zeuge wurde ich belehrt.
Ich werde aussagen.
Den mir vorgelegten Brief, adressiert an Herr OStA Öchsler, habe ich geschrieben. Ich habe mich dazu veranlaßt gesehen, weil ich in. der "Schwäbi-.schen Neuen Presse“ einen Bericht über denMordfall Hinterkaifeck gelesen habe, der nach meiner Überzeugung nicht den Tatsachen entsprach. In dem Bericht ist davon. die Rede, daß ein Adolf G. des Mordes verdächtig ist. Das stimmt aber nicht. In Wirklichkeit wurde dieser mehrfache Mord in Hinterkaifeck von den Brüdern Karl und Andreas Schreier aus Sattelberg verübt.
Ich habe mit meinem Wissen über die beiden angeführten Täter deshalb so lange zurückgehalten, weil ich von den Genannten für mich und meine Familienangehörigen Repressalien befürchte. Außerdem hat mich meine Mutter, von der ich eigentlich die Einzelheiten über den Mordfall mitgeteilt erhalten habe, gebeten, von der Sache nichts zu erzählen. Sie meinte, ich solle mein Wissen erst preisgeben, wenn in der Mordsache Hinterkaifeck in der Zeitung falsche Berichte abgedruckt würden. Meine Mutter hat kurz vor ihrem Tode, das war vor etwa 3 Jahren, das Versprechen abgenommen, die Sache nur in ihrem Sinne bekanntzugeben.
Da ich auch heute noch erhebliche Unannehmlichkeiten von den Familienangehörigen Schreier
befürchten muß, bitte ich ausdrücklich darum, daß mein Name in der ganzen Sache nicht bekannt gemacht wird. Ich möchte haben, daß meine Angaben streng vertraulich behandelt werden.
Meine Eltern hatten in Sattelberg, LKrs. Schrobenhausen, eine kleine Landwirtschaft. Sie hatten 14 Tagwerk Land zu bewirtschaften. In der Familie waren wir insgesamt 7 Kinder. Weil die
Landwirtschaft für den Familienunterhalt nicht ganz ausreichte, hat sich mein Vater nebenbei noch als Uhrmacher, Scherenschleifer und Schirmflicker betätigt. Der Einödhof Hinterkaifeck dürfte von Sattelberg etwa 15 km entfernt gewesen sein. Ich weiß noch, daß wir mit dem Fahrrad etwa 30 Minuten dorthin zu fahren hatten. Als dieser mehrfache Mord in Hinterkaifeck durchgeführt wurde war ich gerade 12 Jahre alt. Ich weiß noch, daß mein Vater und meine Mutter damals von der Polizei wegen des Mordfalles vernommen wurden. Frau Schreier, die Mutter der Brüder Karl und Andreas Schreier, hat damals meiner Mutter erzählt, daß ihre Söhne die Täter von Hinterkaifeck seien. Ihre Söhne hätten auch Schmuck und Kleidungsstücke von dem Mordfall nach Hause gebracht, die sie, Frau Schreier, trage. Meine Mutter hat dieses Wissen um die Sache sehr belastet. Sie hat es selbstverständlich ihrem Mann erzählt. Schließlich ist meine Mutter dann in ihrer Angst zum Ortspfarrer gegangen und hat die Sache gebeichtet. Meine Eltern mußten ja um ihr Leben und um ihr Anwesen fürchten, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, daß die Täter evtl. Mitwisser beiseite schafften.
Der Ortspfarrer, dem meine Mutter alles berichtet hat, hat daraufhin die Polizei eingeschaltet. So kam es, daß meine Mutter und mein Vater vernommen wurden. Es sind dann auch die beiden
Brüder Karl und Andreas Schreier vorübergehend festgenommen worden. Wie lang sie im
Gefängnis waren, weiß ich heute nicht mehr. Schließlich wurde auch noch Frau. Schreier in das
Gefängnis nach Schrobenhausen gebracht. Von ihr weiß ich noch, daß sie sich nach ihrer
Entlassung furchtbar hysterisch aufgeführt hat. Sie hat sich später auch bei lebendigem Leib selber verbrannt. Man hat erzählt, daß sie in ihrer Austragsstube einen Scheiterhaufen errichtete, diesen und sich selber mit Petroleum übergoß und dann alles anzündete. So kam die Frau Schreier ums Leben.
Wie ich in meinem Brief an die Staatsanwaltschaft Augsburg geschrieben habe, kam Frau Schreier nach dem Mord von Hinterkaifeck zu. uns und hat meiner Mutter von dem Mordfall erzähle. Wie schon erwähnt, bezichtigte sie ihre Söhne als Täter. Als dann die Polizei zu uns ins Haus kam und meine Eltern vernommen hat, haben wir Kinder in unserer Neugierde versucht an der Türe zu lauschen. So habe ich bruchstückweise erfahren, daß Frau Schreier ihre beiden Söhne wirklich als die Mörder von Hinterkaifeck angegeben hatte. Einzelheiten über dieses damalige Gespräch habe ich nicht gehört und würde sie heute auch nicht mehr wiedergeben können. Ob die Frau Schreier geisteskrank war, kann ich nicht sagen. Ich nehme an, daß sie den Freitod gesucht hat, weil sie wegen der Mordsache mit ihrem Gewissen nicht mehr fertig wurde. Andreas Schreier, einer der angeblichen Täter, ist einige Jahre nach dem Mordfall gestorben. Man hat damals erzählt, daß ihn der Teufel geholt habe. Bei seiner letzten Beichte hat er dem Pfarrer den Mord gestanden. Er hat den Geistlichen auch von seiner Schweigepflicht entbunden und ihm erlaubt, daß er die Sache an die Öffentlichkeit bringen darf. Nach der Beichte hat der betreffende Pfarrer seinen Kaplan beauftragt, die Beerdigung durchzuführen. Er hat ihm erlaubt, am offenen Grabe die Mörder namentlich bekanntzugeben. Dies war dann der Anlaß für einen Zwischenfall, bei dem Karl Schreier versucht hat, den Kaplan ins offene Grab zu stoßen. Der Pfarrer selber ist nach der Beichte sofort nach Schrobenhausen gefahren und hat den Vorfall und das Geständnis des Andreas Schreier berichtet. Wenn ich erwähnt habe, daß Andreas Schreier vom Teufel geholt wurde, so kann ich das auch durchaus begründen. Er hat nämlich vor seinem Tode zum Pfarrer der bei ihm war gesagt, daß der Teufel mit im Zimmer stehe. Ich erinnere mich, daß ich damals in meiner kindlichen Neugierde in das Sterbezimmer des Andreas Schreier durch das Fenster hineingesehen habe. Nach seinem Tod war s Zimmer plötzlich kohlschwarz. Ich nehme an, daß dieser Umstand dafür spricht, daß Andreas Schreier tatsächlich vom Teufel geholt wurde.
Der überlebende Bruder, Karl Schreier, hat zuletzt in Schrobenhausen gewohnt. Ich kann aber nicht sagen, ob er jetzt noch am Leben ist. Wegen dieser ganzen Angelegenheit wurde meine Familie von der Sippschaft Schreier wiederholt bedroht. Sie kamen mehrmals zu uns ins Haus und haben meine Eltern unter Druck gesetzt. Ich weiß noch, daß mein Vater dann sagte, er müsse befürchten, daß ihm das Anwesen angezündet werde, wenn er nicht die Angelegenheit verschweige. Er hat deswegen mit seinem Wissen zurückgehalten und die folgenden Jahre von der Sache nichts mehr erzählt.
Meine verstorbene Mutter hat die damaligen Vorgänge in verschiedenen Schriftstücken
festgehalten. Diese Schreiben habe ich teilweise heute noch. Wie ich jetzt aber feststellen mußte, fehlen wesentliche Passagen. Meine Scbwägerin, Kreszenz Schilling, wohnhaft in Sattelberg, LKrs. Schrobenhausen, hat einige dieser Schriftstücke an sich genommen. Sie ist aber auf mich nicht gut zu sprechen. Sie hat auch meine verstorbene Mutter schlecht behandelt.
Ich bin einverstanden, daß die von meiner Mutter in der Sache hinterlassenen Schriftstücke an die Staatsanwaltschaft geleitet werden.
Zum eigentlichen Tatgeschehen möchte ich noch anführen , daß damals nach den Erzählungen
meiner Mutter 6 Personen ermordet wurden. Dem Hüterjungen, der mit zu den Opfern gehörte, sind
die Täter sogar in den Wald gefolgt und haben ihn dort umgebracht. Dem Buben war es nämlich
anfangs gelungen wegzulaufen. Wenn mir gesagt wird, daß damals ein Junge nicht zu den Opfern
des Mordes zählte, so muß das ein Irrtum Meine Mutter hat mir genau erzählt, daß ein Junge mit
umgebracht wurde. Meine Schwester war auch bei der Beerdigung dabei und hat miterlebt, wie die
Opfer von Hinterkaifeck, darunter dieser Hüterjunge, beerdigt wurden. Das Mordwerkzeug soll ein
Pickel gewesen sein. Man hat erzählt, daß dieser Pickel nach der Tat unter einer Brücke versteckt
wurde und später, als man das Anwesen abriß, wieder zum Vorschein kam.

Weitere Angaben kann ich zur Sache nicht machen. Ich habe alles nach bestem Wissen und
Gewissen gesagt. Es liegt _mir fern, jemand falsch anzuschuldigen. Ich habe nur objektiv gegeben,
was ich in der Sache selber erfahren habe und was mir meine Mutter berichtete.
Selbst gelesen, genehmigt und unterschrieben
Geschlossen

*Anmerkungen:
-Andreas Schreier starb am 22.12.23, seinem 1. Hochzeitstag in Weilach an Lungentuberkulose
-Karl Schreier, lt. Geburtenregister hatte er den Vornamen „Karl der Große“ (ein zuvor bereits geborener Sohn namens Karl verstarb mit 5 Wochen) lebte tatsächlich in Schrobenhausen und verstarb dort am 21.2.58
-Viktoria Schreier, die Mutter der beiden starb am 13.12.33, im Sterbebuch der kath. Pfarrei Weilach der die Filiale Sattelberg untergeordnet war steht als Todesursache Tod durch Verbrennen-Unglücksfall


Kriminalinspektor Gastl der Therese T. Anhörte schrieb im Anschluß folgendes:
Stadt Augsburg
Polizeidirektion
Kriminal-Polizei
KI 7524 - 1745 - 1/7/Ga.
Den 29. 6. 1971
I.Vermerk:
Frau Therese Tschernay hat hier einen senilen, geistig wenig regen
Eindruck gemacht und ist offensichtlich sehr abergläubisch. Ihre Hinweise
auf die angeblichen Täter und ihre Motive für die Mitteilung scheinen
teilweise recht einfältig.
Gegen die von ihr bezeichneten Tatverdächtigen waren in der Sache
offenbar bereits Ermittlungen anhängig. Frau Schreier, von der die
Ermittlungen gegen ihre Söhne ausgelöst wurden, war den Umständen
nach geisteskrank, was insbesondere aus der Art ihres Freitodes zu ersehen
ist. Entsprechend dürften ihre Aussagen über ihre Söhne zu werten sein.
Frau Therese Techernay hat die von ihrer verstorbenen Mutter in der Sache
geschriebenen Briefe zur Verfügung gestellt. Sie sind mit dem in der
Schwäbischen neuen Presse über Hinterkaifeck erschienenen. Artikel der
Akte angeschlossen. Weitergehende Ermittlungen wären gegebenenfalls in
Schrobenhausen, bzw. Sattelberg durchzuführen.
Unterschrift
Gastl /KI
II. U. mit Akte 10 AR 23/71
an die Staatsanwaltschaft beim Landgericht Augsburg
Im Auftrag Adam, KA

[/i]Die weitergehende Ermittlungen wurden dann auch durchgeführt...[/i]
Da wurde zum Beispiel die erwähnte Schwägerin verhört:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1971-08-27_Zeugenvernehmung_Schilling_Krezens

und auch der Geistliche, der als Kaplan die Beerdigung des Andreas Schreier durchgeführt hatte:

Bayerische Landpolizei
Landpolizeidirektion Schwaben
Kriminalabteilung -
(Dienststelle)
Mödingen, 9. Sept. 19 71
Zeugen-Vernehmung
Die nachgenannte Person wird in_der Wohnung aufgesucht und erklärt:
1. Zur Person:
Herb Richard 74 Jahre alt, Pfarrer deutsch ledig,
Wohnhaft in 8881 Mödingen, Haus-Nr. 45 1/2, Lkrs. Dillingen
Mir wurde eröffnet, zu welcher Sache ch gehört werden soll.
Ich bin zwar nicht mehr aktiv im Dienst betreue aber die Pfarrei Mödingen noch seelsorgerisch. So habe ich in meinen alten Tagen noch einen Wirkungskreis und brauche nicht in ein Altenheim zu gehen. An die Sache in Hinterkaifeck kann ich mich noch gut erinnern. Ich bin kurz nachdem die Tat passiert war als Kaplan nach Weilach im Lkrs. Schrobenhausen gekommen. Hinterkaifeck gehörte zum Pfarramt Weilach.
Mir ist auch noch in Erinnerung, daß der Andreas S c h r e i e r mit dem seinerzeitgen Ortspfarrer Sperl nicht gut stand. Dieses Mißverhältnis beruhte meines Erachtens darin, weil Schreier nie zur Kirchen ging und auch nie zu den Sakramenten kam.
Ob das schlechte Verhältnis zwischen Pfarrer Sperl und Andreas Schreier auf das Geschehen in dem Einödhof Hinterkaifeck zurückzuführen sein könnte, weiß ich nicht. Pfarrer Sperl hat mir noch nie angedeutet, daß Andreas Schreier und sein Bruder Karl evtl. als Mörder von Hinterkaifeck in Frage kommen.
Als dann Andreas Schreier krank wurde habe ich ihn als Seelsorger betreut. Meine Mutter hatte ihm auf meinen Wunsch des öfteren Päckchen mit Gebackenem geschickt und so war ich dem Mann sympathisch.
Ich war nur von etwa Mai 1922 bis Ende 1924 in der Pfarrei Weilach tätig und kam dann hierher nach Mödingen.
Meiner Erinnerung nach wurden seinerzeit sehr viele Personen in den Verdächtigenkreis einbezogen worden. Ob die Polizei seinerzeit den richtigen Täter in Händen hatte, kann ich nicht sagen.

Es ist richtig, daß ich seinerzeit die Beerdigung von Andreas Schreier durchführte. Es kam dabei aber zu keinem Zwischenfall. Ich hatte als Thema der Grabrede "Richtet nicht, damit nicht auch ihr gerichtet werdet" gewählt. Wie nun jemand darauf kommt, ich hätte mich dahingehend geäußert, Andreas Schreier hätte mit gebeichtet, er habe die Mordtat in Hinterkaifeck verübt. So etwas habe ich nie gesagt. Selbst wenn Schreier mir dies gebeichtet hätte, würde ich es nicht sagen. Da kann mich niemand vom Beichtgeheimnis entbinden. Daß es bei der Beerdigung zu einem Zwischenfall derart gekommen ist, daß mich jemand in das offene Grab stoßen wollte, ist nicht wahr. Jedenfalls habe ich nichts davon bemerkt.
Ich glaube schon, daß auch die Gebrüder Schreier in den Kreis der Tatverdächtigen einbezogen wurden. Möglicherweise waren sie auch vorübergehend eingesperrt, so genau weiß ich das nicht mehr.
Geschlossen: (Hammer) KHM


Die Brüder saßen tatsächlich 1922 auch kurz ein:http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Zeitungsartikel:_1922-08-04_Neue_freie_Volkszeitung

Staatsanwalt Renner schrieb am 29.12.22:
Die seit dem Berichte vom 9. September 1922 Nr. 1369 weiter gepflogenen Ermittlungen haben einen Erfolg nicht gezeigt. Das Verfahren gegen das Brüderpaar Andreas und Karl Schreier mußte wegen Unzulänglichkeit der Verdachtsgründe ebenso eingestellt werden, wie das gegen den Ortsführer Schlittenbauer



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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 20:36
aus dem Bericht von Reingruber:
noch am gleichen Abend 9 ½ Uhr nach Wangen. Dort trafen wir nachts 1 ½ Uhr ein.


Dann schreibt er:
Nachdem uns von der Gend. Hohenwart und später von dem Bürgermeister in Wangen bestimmt versichert wurde, dass an der Mordstelle infolge mangels jeder Beleuchtungsgegenstände ein Arbeiten unsererseits nicht möglich sei...

Wann waren die Herren bei der Gendarmerie in Hohenwart? Reingruber schreibt nichts zu einem Zwischenstop...

Hohenwart liegt vor Wangen... warum blieb man nicht in Hohenwart auf der Gendarmeriestation (wenn sie da waren), sondern geht zum Bürgermeister?
Die Gendarmen Blank und Goldhofer aus Hohenwart hätten doch schon mal die ersten Erkenntnisse weiter geben können...?

Nochwas: Um 22:00 Uhr macht der Oberamtsrichter seine Ortsbegehung...
War es da heller als in der Nacht um 02:00 Uhr?
Reingruber wollte in Hohenwart erfahren, was bisher herausgefunden werden konnte.
Vielleicht hatte man ihn nur mit: "6 Tote in HK" in die Spur geschickt?


Ich finde es nicht so verwunderlich, dass sie dort hingefahren sind.
Wenn Gregers Haus kein großer Umweg war, konnte man bei Gregers eine Mahlzeit erhalten und etwas zu trinken. Und evtl Übernachtungsmöglichkeiten - und weitergehende Infos, vielleicht auch Klatsch.


Die Frage, warum die Lampen für Wiessner gereicht haben-aber nicht für Reingruber, kann ich nicht beantworten.

Hat er eine Gefahr darin gesehen, bei schlechten Lichtverhältnissen Spuren zu zertrampeln? Für die erste Spurensichtung war ja Personal vor Ort.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.02.2016 um 20:46
@frauZimt
Also die Witwe des Gump gibt an:
Er sei im Lazarett an den Folgen eines Unfalls mit dem Dienstrad gestorben. Sie habe sich dann in Marktheidenfeld nach Unfalldetails erkundigt und erfuhr das er mit dem Dienstrad nach Altstadt wollte und dabei sei er mit einem Langholzfuhrwerk zusammen gestoßen. Ein Kollege (dessn Name sie nicht weiß) soll auch dabei gewesen sein. Tags darauf verstarb er im Lazarett Würzburg I.
Sie gibt aber auch an das er Probleme mit dem Ortsbauernführer von Marktheidenfeld hatte und gehört haben will das dieser den Gump erschlagen haben soll.


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