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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2016 um 00:59
@DerGreif
Eine unmittelbare Aussage von AGr, dass Fußspuren zum Haus hinführten, aber nicht mehr weg, existiert ebensowenig wie eine Aussage über Einbruchsspuren...

Es existiert eine Aussage von LS vom 5.4.1922, dass AGr ihm von solchen Fuß- und Einbruchsspuren berichtet hätte. Aus der Zusammenstellung des StA Pielmayer vom 6.11.1926 lässt sich entnehmen, dass irgendwann im Laufe der Ermittlungen zu diesem Sachverhalt noch eine vergleichbare Aussage des Kasper Stegmaier hinzugekommen sein muss... Alle weiteren Aussagen, die sich auf unnmittelbare Kenntnis von AGr selbst stützen wollen (Ritzl, Mayer), stammen von 1952.
Ich fasse zusammen:
- Aussage LS
- Bericht des StA. Pielmayer zur Aussage Stegmaier
- Zeugenaussage Pfarrer Ritzl
- Zeugenaussage Postbote Mayer

Unterm Strich haben wir also vier Zeugenaussagen... Wie kannst Du behaupten, es existieren keine Aussagen?
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:Auf jeden Fall aber können alle in den überlieferten Akten beschriebenen Verletzungen mit der Reuthaue zugefügt worden sein.
Na dann möchte ich gerne wissen, wie man folgendes mit einer Reuthaue hinbekommen haben soll:

Auszug aus dem Bericht zu den Verletzungen der Maria Baumgartner:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Die_Verletzungen_der_Opfer

"Hinterkopf wies ein Loch auf, das durch das Blut verkrustet war. Der Gerichtsarzt stellte am nächsten Tage fest, dass das Loch etwa 4 cm tief war und vermutlich von einer spitzen Hacke herrührte"
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:Eine unmittelbare Aussage von Cilli, dass AGr eine der beiden Frauen geschlagen habe, existiert nicht. Es existiert die Aussage einer Sofie Fuchs, die behauptet hat, Cilli habe gesagt, dass AGr die VGa geschlagen habe, woraufhin VGa weggelaufen sein soll und die ganze Nacht über von der Familie gesucht wurde.
Was sollen wir nun tun? Diese Zeugenaussage unter den Tisch fallen lassen und einfach ignorieren?
Und wenn sie bei jemandem mal wieder gut ins Szenario passt, packen wir sie wieder aus oder wie?
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:aus einer Aktennotiz vom 1.6.1922 zu einer ähnlichen Aussage vom Hörensagen lässt sich entnehmen, dass Plöckl diese Aussage bereits am 5.4.1922 machte. Aus dem Bericht des StA Pielmayer ergibt sich der Inhalt dieser von Plöckl selbst gemachten Aussage. In dieser kommt weder ein Hund noch eine Person vor. Plöckl habe lediglich bemerkt, dass die Türe zum Backofen morgens geschlossen und abends halb offen war und der Kamin abends geraucht haben soll.
Ich fasse zusammen:

- Tür war morgens geschlossen, abends halb offen...
- Der Kamin hat geraucht....
Also wurde der Backofen benutzt...
Selbst wenn man von der Richtigkeit dieser Wahrnehmungen ausgeht, ist die Wahrscheinlicheit, dass diese Wahrnehmungen nichts mit dem Mord zu tun hatten, deutlich größer (Stichwort: Wanderer, die ihm Backofenhaus Schutz vor Unwetter suchen)...
... Darüber hinaus habe er am Waldrand einen Lichtblitz gesehen. Dabei ist im höchsten Maße fraglich, ob Plöckl diese Wahrnehmungen überhaupt machen konnte (abhängig davon, wann er konkret da "abends" vorbei ging, waren die Lichtverhältnisse entsprechend schlecht) und wenn ja, ob er sich diese so richtig gemerkt hat (da es sich vor der Entdeckung der Tat um an sich völlig banale Sachverhalte handelte).
Warum kann man dieses Aussage nicht einfach so lassen wie sie ist. Wenn Plöckl sagt, er habe eine Licht aufblitzen sehen, dass dem Licht einer Taschenlampe ähnelt, gibt es überhaupt keinen Grund dieses Aussage anzuzweifeln.
Und wenn ein Backofen benutzt wurde, was am Rauch im Kamin zu erkennen war, dann braucht es keinen Wanderer, der Unterschlupf suchte. Denn der hätte sich mit Sicherheit nicht während er wartete mal eben ein Brot gebacken und er hätte auch nicht einfach so den Backofen anderer Leute (die wenige Stunden zuvor Ermordet wurden) angezündet, um sich die Hände zu wärmen (so kalt war es nämlich auch wieder nicht - siehe Wetterlage)... und hätte auch kein neues Feuerholz besorgt und es eingelegt. Denn es war drin, als man nach der Entdeckung der Tat Nachtwache hielt und von Zeugen ausgesagt wurde.
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:Verfehlt halte ich es in diesem Zusammenhang aber auch auf Kritikerseite, den Vertretern dieser Theorie die Fabrizierung dieses Hinweises zur Verschleierung eines anderen Täters zu unterstellen. Das ist nicht nur deshalb nicht richtig, weil auch ein anderer Täter gerade nicht nachweisbar ist, sondern auch deshalb, weil es für eine derartige "Verschwörung" überhaupt keine Anhaltspunkte gibt.
Danke
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:Am wahrscheinlichsten ist doch auch hier, dass die Vertreter dieser Theorie eben mit rigorosem wissenschaftlichen Vorgehen nicht vertraut sind,
Das war aber nicht nett. Zumindest nicht gegenüber den Leuten, die wenigstens wissen, von was sie sprechen.
@canales z.B.
Zitat von DerGreifDerGreif schrieb:und/oder ein nicht gerechtfertigtes Vertrauen in den Finder dieser Lebensbeichte besteht und/oder man diese Theorie für besonders reizvoll hält.
Na, wenn ich den Finder wenigstens kennen würde... ich kenne leider nur unseren "oltpv".

Und die Waffenlagertheorie braucht keinen Oltpv, die gibt es seit Jahren...


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2016 um 01:01
@Michab
Zitat von MichabMichab schrieb:Sehr gut, aber ich fürchte Du wirst kaum Antworten bekommen. Erinnert an Don Quochotte und sein Kampf gegen die Windmühlenflügel.
Macht nix, ich bin schon groß und halte das aus ;-)
Danke trotzdem!


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10.02.2016 um 01:18
@Goggo
Zitat von GoggoGoggo schrieb:Diese beruhen doch aber ebenfalls meist auch nur auf die angeprangerten "Halbweisheiten", oder bitte wer garantiert denn, dass diese "Quellen" den Tatsachen entsprechen? Niemand!
Doch. Ich garantiere es Dir. Und das kannst Du sogar prüfen.

Du wirst im Wiki nichts ohne Quelle finden. Sollte ein "Gerücht" beschrieben werden, dann ist es als Gerücht gekennzeichnet.
Alle Aussagen und Berichte von Zeugen stammen aus den polizeilichen Akten zum Fall aus den Archiven in München und Augsburg. Die Seite www.hinterkaifeck.net darf sie mit freundlicher Genehmigung dieser Archive veröffentlichen.

Hier kannst Du sie Dir im Original ansehen:
http://www.hinterkaifeck.net/index.php?menuid=33&reporeid=30
Zitat von GoggoGoggo schrieb:Genauso verhält es sich doch auch mit den im Laufe der vielen Jahre vorgebrachten Berichten, Dokus, Filmen usw. Sind denn die Autoren, Schreiber etc. alle "auf der Brennsuppe daher geschwommen "? Haben die etwa alle nur aus Lust und Laune recherchiert und "Halbweisheiten" in die Welt gesetzt?? Man kann jedenfalls eine Tendenz spüren.
Jaein...

Ich werfe Kurt Hieber vor, dass sich seine Doku aus 2004 nur um LS dreht... Wenn keiner etwas von dem Fall gehört hat und diese Doku sieht, was denk diese Person?
Ich werfe KHK a.D. C. M. vor, dass er nach fast dem gleichen Schema seine Vorträge hält... Es kann nicht angehen, dass ein KHK den Namen des Mörders nennt, denn er kennt ihn so wenig, wie wir ihn kennen...
Was denken die Leute, die diese Vorträge besuchen? "Ja, wenns ein KHK sagt, dann wirds schon stimmen." Prima!

Und ich finde es beschämend, dass eine Familie Schlittenbauer diesem Mann gerichtl. untersagen lassen muss, dass er den Namen nicht im gleichen Atemzug mit dem Mörder nennt...
LS und Karl G.... sonst hört man nichts. Dabei gibt es unzählige Gegebenheiten und Dinge, die nicht mal annähernd bekannt sind. Protagonisten, die ebenfalls Motiv und Möglichkeit zur Tat hatten... nur kennt die Keiner. LS und Karl - that it.

Und Du liegst völlig falsch, wenn Du glaubst, ich will Jemanden überreden.
Zitat von GoggoGoggo schrieb:Äußern sollte man sich hier am besten ohne Pöbeleien, was die Moderatoren ja schon deutlich machten.
Dann fang mal an.


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Jairo ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2016 um 00:01
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Zumal Gruber ja vorher bei mehreren Zeugen gesagt hat, dass etwas nicht stimmt (Einbruchsspuren, Fussspuren, Lärm auf dem Dachboden...).
Er sagte, er habe sein Gewehr schon hergerichtet... Er war also auf "hab acht Stellung"... Dann tappt einer nach dem anderen ins Stadl? Ich finde das auch merkwürdig.
Einer kann nicht Alle in Stadel locken wenn die schon verunsichert waren dann schon 2x nicht.

Wird vielleicht einer von den Tätern bei der Haustüre geläutet haben um 19:00Uhr während der Andere in der Scheune wartete.
Scheiße bin ausgerutscht, Fuß Schmerzen, Rückenschmerzen habt ihr Telefon oder Glas Wasser?
Er wurde rein gelassen und konnte sich ein Überblick verschaffen, vielleicht wartete der Komplize noch gar nicht in der Scheune sondern war nur ein weiterer Test wie mit dem losgebundenen Rind.

19:30Uhr gings wieder so halbweg er verabschiedete sich und tut so als würde er sich auf den Weg machen.
Er trifft draußen den Komplizien informiert ihn über die Situation im Haus ein Plan wird ausgemacht.
20:00 er klingelt wieder an der Haustüre und fragt ob man hier übernachten kann in der Scheune?
Gruber sagt na na nix.
Täter sagt er hat gerade eine Frau (vielleicht auch Mädchen) getroffen auf dem Weg sie sagte:" komm mit sie schläft schon 2 Tage in der Scheune.
Täter: Jetzt wollte ich doch nochmal fragen ob das für euch Okay ist wenn ich auch in der Scheune schlafe bin ganz ruhig.

Alle sind erstaunt das eine fremde Frau in der Scheune schläft den Frauen passt so etwas am wenigstens und sind naturell dann sehr neugierig wer,wieso? usw. weil keine große Gefahr von einer Frau zu erwarten ist und ein Mann noch dahinter gingen die Damen voraus.
Gruber nahm kein Gewehr mit als Hausherr wegen einer Frau wäre höchstens eine Schwäche gewesen gegenüber der Familie.

Getrieben von Neugier ging der Täter (eigentlich Komplize) locker hinter ihnen her... bis es eben in dem engen Stallgang kein Zurück mehr gab sondern nur noch den Weg in die Scheune wo ein Schw... mit Hacke gewartet hat.

Schlitti könnte das auch so gemacht haben mit Jemanden zusammen aber ich glaube es müssen schon 2 gewesen sein.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2016 um 01:14
@Jairo
Zitat von JairoJairo schrieb:einer von den Tätern bei der Haustüre geläutet...
und
Zitat von JairoJairo schrieb: "Scheiße bin ausgerutscht, Fuß Schmerzen, Rückenschmerzen habt ihr Telefon oder Glas Wasser?"...
Du bist der Knaller !
Soweit ich weiss, hatten die Gruber-Gabriels nur ein Fax... ;-)

Spaß bei Seite... wir reden von 1922... Kein Telefon, keine Klingel...
Nach meinem Wissenstand konnte man beim Posthalter Konrad Mehr telefonieren (Postamt Waidhofen).
Die Gendarmerie Hohenwart und Schrobenhausen verfügten ebenfalls über ein Telefon...
Zitat von JairoJairo schrieb:Einer kann nicht Alle in Stadel locken wenn die schon verunsichert waren dann schon 2x nicht.
Danke! Da rennst Du bei mir offene Türen ein !


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Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2016 um 12:24
Zitat von Heike75Heike75 schrieb: wir reden von 1922... Kein Telefon, keine Klingel...
Nach meinem Wissenstand konnte man beim Posthalter Konrad Mehr telefonieren (Postamt Waidhofen).
Die Gendarmerie Hohenwart und Schrobenhausen verfügten ebenfalls über ein Telefon...
Ich ergänze Bürgermeister Greger, in Wangen.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2016 um 12:34
/dateien/31345,1455276878,Hu776terbub Morde AuszugOriginal anzeigen (1,3 MB)
@Jairo vermutet:
... ich glaube es müssen schon 2 gewesen sein.
Es kann durchaus auch nur einer gewesen sein, wie es das Beispiel des 14jährigen Hüterbuben zeigt. Ich habe deshalb nochmals einen Ausschnitt über diese drei Morde angefertigt, und hoffe daß die meisten Interessierten Fraktur lesen können.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2016 um 14:36
@troadputzer

Meiner Meinung nach ist der „ Unheimliche Hüterbuben Mordfall“ aus dem Jahre 1935, der vor dem Landgericht Linz verhandelt worden ist, ein Fall, der einige interessante Aspekte zum Mordfall Hinterkaifeck aufweist.

Immer mal wieder wird in Abrede gestellt, dass ein Mensch alleine die körperliche und psychische Kraft hat mehrere Menschen nacheinander zu töten. Dass man schon aus diesem Grund im Fall von Hinterkaifeck von mehreren Tätern ausgehen muss, die gemeinschaftlich gemetzelt haben. Durch diesen Fall ist bewiesen, dass sogar ein 14 Jähriger psychisch und physisch zu so etwas in der Lage ist.

Interessant ist auch die Zielgenauigkeit mit der der jugendliche Täter seine Opfer getötet hat und das in einem düsteren Bereich, der nur durch eine Kerze beleuchtet war. Er hat also keinen Beleuchter gebraucht, wie das im Mordfall Hinterkaifeck schon mal als Indiz für Mittäter oder Gehilfen vermutet worden ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2016 um 14:43
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Durch diesen Fall ist bewiesen, dass sogar ein 14 Jähriger psychisch und physisch zu so etwas in der Lage ist.
Ganz besonders, wenn diese Menschen durch jahrelange körperliche Arbeit durch und durch trainiert waren, genau jene Bewegungen kraftvoll und zielgerichtet einzusetzen.


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12.02.2016 um 15:31
Schon seinerzeit bei der Beerdigung der Opfer soll der amtierende Pfarrer von Waidhofen in seiner Grabrede sich dahin geäußert haben, daß man die Mörder einfach nur unter den Anwesenden herausholen könnte, so klar lege die Sache.
Also wenn man davon ausgeht, dass ein Pfarrer nicht lügt, so kann man doch von zwei Tätern ausgehen.

Vom Kraftaufwand her ist die Tat durchaus auch von einem einzelnen Täter zu bewerkstelligen, da die Opfer ja nicht unmittelbar hintereinander den Stadel betreten haben. Wenn man hier von einer Beziehungstat ausgeht, wie hier schon öfter geschrieben, so würde ich persönlich eher einen Einzeltäter favorisieren.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2016 um 15:59
Schon seinerzeit bei der Beerdigung der Opfer soll der amtierende Pfarrer von Waidhofen in seiner Grabrede sich dahin geäußert haben, daß man die Mörder einfach nur unter den Anwesenden herausholen könnte, so klar lege die Sache.


Also wenn man davon ausgeht, dass ein Pfarrer nicht lügt, so kann man doch von zwei Tätern ausgehen.
Wo steht das? Ich habe eine entsprechende Stelle bei Leuschner nicht gefunden.
Warum sollte der Pfarrer wissen, wie viele Täter am Werk waren?
Ich denke, es spielt keine Rolle, ob er von einem - oder mehreren Tätern sprach.
Und mit "die Täter" könnte er Mitwisser gemeint haben-oder Menschen, die für den Täter logen oder ihm ein Alibi gaben.

Im HK-Wiki fand ich Folgendes:

Herr Pfr. Haas schilderte in ergreifenden Worten an der biblischen Erzählung von Kain und Abel, was der Mord in Gottes Augen Furchtbares sei, und wie nur ein Mensch, der keinen Funken Gottesglaube mehr im Herzen habe, zu einer solch furchtbaren Tat sich hinreißen lassen kann, da man selbst vor dem Mord unschuldiger Kinder nicht zurückschreckte.

Kain: Damit ist wieder ein Täter gemeint.

Quelle:
Schrobenhausener Wochenblatt 11.04.1922

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sonstiges:_Die_Beerdigung


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12.02.2016 um 16:03
@frauZimt
Das steht im Wiki. Dort ist zu lesen, dass bei der Beerdigung der Opfer der Pfarrer das gesagt hat. Woher er die Täter kannte - da kann ich nur annehmen: durch die Beichte. Auf jeden Fall spricht er von "die Täter". Könnten demnach auch mehr als zwei gewesen sein, halte das aber für eher unwahrscheinlich.


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12.02.2016 um 16:40
Danke für den Hinweis. - Aber mir ist das zu vage. Wieder nur "Hören-Sagen".

Ich zitiere etwas umfangreicher:

So habe ich unter anderem von den Gästen vernommen, daß als Täter niemand anderer in Betracht kommen könne, als der Wendelin Kaspar und der alte Thaler. Auch die Buben des Thaler sollen daran beteiligt sein.

Begründet werden die Vermutungen aus folgenden Gründen: Schon seinerzeit bei der Beerdigung der Opfer soll der amtierende Pfarrer von Waidhofen in seiner Grabrede sich dahin geäußert haben, daß man die Mörder einfach nur unter den Anwesenden herausholen könnte, so klar lege die Sache.


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Jairo ehemaliges Mitglied

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12.02.2016 um 17:13
Zitat von troadputzertroadputzer schrieb:Es kann durchaus auch nur einer gewesen sein
Wäre der Täter alleine gewesen hätte er unglaublich viel Glück gebraucht an diesem Ort die Tat so zu begehen.
Am ehesten wäre es möglich wenn die Reihenfolge wie die Opfer in die Scheune gegangen sind so wäre: 1. Cilli 2. Viktoria danach die Alten.
Der Überraschungseffekt hat vermutlich bei Viktoria und Cilli zumindest nicht vollständig funktioniert sie wiesen Andere Verletzungen auf als die Magd, Josef und eben die Älteren.
Bei Cilli könnte sogar eine weiter Tatwaffe verwendet worden sein.
Cilli muss als letztes in die Scheune gegangen sein 1. weil sie schon im Bett war und 2. hätte spätestens nach ihr Gruber eine Waffe mitgenommen.
Kein Erwachsener mit Reuthaue kommt einem kleinen Mädchen nach in den engen Gängen.
Da keine Schleifspuren im Haus oder Hinweise das Cilli zumindest in die Wohnung flüchten konnte muss man sich fragen wie das einer Alleine hätte machen konnte?
Im ungünstigeren Fall hätte sie auch zumindest in die Scheune flüchten können, Blut wurde aber an keiner anderen Stelle gefunden.
Da Cilli vermutlich ängstlich und vorsichtig nachschau gehalten hat die Reaktion dementsprechend schnell ist... sie durch ihre Größe nicht einfach zu treffen war es 2 Tatwaffen brauchte, sie dennoch nicht entkommen konnte spricht dafür das es weder ein Vor noch ein Zurück gegeben hat.
Diese Probleme die es bei den beiden Reaktionsschnellsten gab kann nur spekulieren aber es scheint als hätte der erste Schlag verfehlt.
Der 2. Täter würgte Victoria anschließend ähnliches bei Cilli andere Tatwaffe.
Zitat von troadputzertroadputzer schrieb:Ich habe deshalb nochmals einen Ausschnitt über diese drei Morde angefertigt, und hoffe daß die meisten Interessierten Fraktur lesen können.
Danke ich werde das am Abend lesen ich kann diese Schrift nur sehr langsam lesen.


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12.02.2016 um 18:13
Wurde das vom Pfarrer Haas wirklich so gesagt, so haben der/die Täter/Mitwisser sicher bei ihm gebeichtet und der Herr Pfarrer hat das strenge Beichtgeheimnis bewusst etwas lockerer genommen, weil ihn das Ausmaß der furchtbaren Tat in Verbindung mit seinen priesterlichen Pflichten zusetzte. Vielleicht deshalb die Äußerung, die Täter seien anwesend, um an deren Gewissen zu appellieren. Offenbar hat er diese Person/en trotz der Menschenmenge (..so wie sie Waidhofen noch nie gesehen hatte..) bei der Trauerfeier/Beerdigung erkannt. Daraus liessen sich weitere Schlüsse ziehen....
Aber auch hier "wenn...", Pfarrer Haas hat sein Wissen 11 Jahre später mit ins Grab genommen.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2016 um 18:29
Ja, wenn der Pfarrer das gesagt hat. Es scheint keine weitere Quelle für diese Behauptung zu geben.
Unzählige Protokolle, die uns hätten helfen können, sind leider verbrannt.

Warum soll der oder die Täter gebeichtet haben? - So eine Tat? Das ist schwer vorstellbar für mich. Nicht alle Menschen haben ein Gewissen, das sie zwackt. Und, wenn die Menschen damals so gottesfürchtig und katholisch gewesen wären, wäre diese Tat nie geschehen.
Der oder die Täter werden dichtgehalten haben - auch gegenüber der Kirche.

Alles Andere ist Spekulation und Fantasie.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2016 um 18:40
@frauZimt
Es geschahen und geschehen auch unter "gottesfürchtigen" Menschen unfassbare Taten, nicht nur unter Katholiken. Die Beichte war aber damals wie auch heute ein kleines "Ventil" bzw. ist m.W. ja dazu da, sein Gewissen zu erleichtern. Ich habe extra betont "..Aber auch (!) hier wenn.." Einen nicht unerheblichen Teil des hier im Forum geschriebenen müsste man ebenso als Fantasie oder Spekulation bezeichnen.


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Mordfall Hinterkaifeck

12.02.2016 um 18:47
@Schissler
Zitat von SchisslerSchissler schrieb:Also wenn man davon ausgeht, dass ein Pfarrer nicht lügt,
Aber er könnte sich irren ... ;)
Zitat von SchisslerSchissler schrieb:Vom Kraftaufwand her ist die Tat durchaus auch von einem einzelnen Täter zu bewerkstelligen, da die Opfer ja nicht unmittelbar hintereinander den Stadel betreten haben.
Noch dazu, wo bereits ein einziger Schlag mit so einer Waffe auf den Kopf töten kann, einen aber garantiert außer Gefecht setzt.


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12.02.2016 um 18:50
@Jairo:

Wenn Du den Ausschnitt vergrößern kannst, dann ist es einfacher für Dich ihn zu lesen. Es gibt auch Open-Source-OCR-Software, die Frakturschrift lesen kann. Der große Aufwand ist aber wegen der paar Zeilen nicht notwendig. Vielleicht hast Du Gimp oder Photoshop, oder eine andere Möglichkeit, z.B. beim Mac die Vorschau.

Wenn man ein paar Regeln kennt, dann ist Frakturschrift sehr leicht zu lesen. Meist genügt es schon, wenn man weiß, daß es zwei unterschiedliche „s“ gibt:


Das Lang-s und das Rund- oder Schluß-s. Das Lang-s wird gerne mit einem f verwechselt. Bei mancher Frakturschrift ähnelt das k einem t.

Hier kannst Du z.B. unter „s/f=Schreibung“ fündig werden, falls es Dich interessiert und Du Deine Lesegeschwindigkeit steigern willst:

http://ligafaktur.de/Frakturregeln.html

Wenn man sich erst einmal etwas eingelesen hat, dann sind auch Ligaturen ein Kinderspiel.


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