Mordfall Hinterkaifeck
10.02.2016 um 00:59@DerGreif
- Aussage LS
- Bericht des StA. Pielmayer zur Aussage Stegmaier
- Zeugenaussage Pfarrer Ritzl
- Zeugenaussage Postbote Mayer
Unterm Strich haben wir also vier Zeugenaussagen... Wie kannst Du behaupten, es existieren keine Aussagen?
Auszug aus dem Bericht zu den Verletzungen der Maria Baumgartner:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Die_Verletzungen_der_Opfer
"Hinterkopf wies ein Loch auf, das durch das Blut verkrustet war. Der Gerichtsarzt stellte am nächsten Tage fest, dass das Loch etwa 4 cm tief war und vermutlich von einer spitzen Hacke herrührte"
Und wenn sie bei jemandem mal wieder gut ins Szenario passt, packen wir sie wieder aus oder wie?
- Tür war morgens geschlossen, abends halb offen...
- Der Kamin hat geraucht....
Also wurde der Backofen benutzt...
Und wenn ein Backofen benutzt wurde, was am Rauch im Kamin zu erkennen war, dann braucht es keinen Wanderer, der Unterschlupf suchte. Denn der hätte sich mit Sicherheit nicht während er wartete mal eben ein Brot gebacken und er hätte auch nicht einfach so den Backofen anderer Leute (die wenige Stunden zuvor Ermordet wurden) angezündet, um sich die Hände zu wärmen (so kalt war es nämlich auch wieder nicht - siehe Wetterlage)... und hätte auch kein neues Feuerholz besorgt und es eingelegt. Denn es war drin, als man nach der Entdeckung der Tat Nachtwache hielt und von Zeugen ausgesagt wurde.
@canales z.B.
Und die Waffenlagertheorie braucht keinen Oltpv, die gibt es seit Jahren...
Eine unmittelbare Aussage von AGr, dass Fußspuren zum Haus hinführten, aber nicht mehr weg, existiert ebensowenig wie eine Aussage über Einbruchsspuren...Ich fasse zusammen:
Es existiert eine Aussage von LS vom 5.4.1922, dass AGr ihm von solchen Fuß- und Einbruchsspuren berichtet hätte. Aus der Zusammenstellung des StA Pielmayer vom 6.11.1926 lässt sich entnehmen, dass irgendwann im Laufe der Ermittlungen zu diesem Sachverhalt noch eine vergleichbare Aussage des Kasper Stegmaier hinzugekommen sein muss... Alle weiteren Aussagen, die sich auf unnmittelbare Kenntnis von AGr selbst stützen wollen (Ritzl, Mayer), stammen von 1952.
- Aussage LS
- Bericht des StA. Pielmayer zur Aussage Stegmaier
- Zeugenaussage Pfarrer Ritzl
- Zeugenaussage Postbote Mayer
Unterm Strich haben wir also vier Zeugenaussagen... Wie kannst Du behaupten, es existieren keine Aussagen?
DerGreif schrieb:Auf jeden Fall aber können alle in den überlieferten Akten beschriebenen Verletzungen mit der Reuthaue zugefügt worden sein.Na dann möchte ich gerne wissen, wie man folgendes mit einer Reuthaue hinbekommen haben soll:
Auszug aus dem Bericht zu den Verletzungen der Maria Baumgartner:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Die_Verletzungen_der_Opfer
"Hinterkopf wies ein Loch auf, das durch das Blut verkrustet war. Der Gerichtsarzt stellte am nächsten Tage fest, dass das Loch etwa 4 cm tief war und vermutlich von einer spitzen Hacke herrührte"
DerGreif schrieb:Eine unmittelbare Aussage von Cilli, dass AGr eine der beiden Frauen geschlagen habe, existiert nicht. Es existiert die Aussage einer Sofie Fuchs, die behauptet hat, Cilli habe gesagt, dass AGr die VGa geschlagen habe, woraufhin VGa weggelaufen sein soll und die ganze Nacht über von der Familie gesucht wurde.Was sollen wir nun tun? Diese Zeugenaussage unter den Tisch fallen lassen und einfach ignorieren?
Und wenn sie bei jemandem mal wieder gut ins Szenario passt, packen wir sie wieder aus oder wie?
DerGreif schrieb:aus einer Aktennotiz vom 1.6.1922 zu einer ähnlichen Aussage vom Hörensagen lässt sich entnehmen, dass Plöckl diese Aussage bereits am 5.4.1922 machte. Aus dem Bericht des StA Pielmayer ergibt sich der Inhalt dieser von Plöckl selbst gemachten Aussage. In dieser kommt weder ein Hund noch eine Person vor. Plöckl habe lediglich bemerkt, dass die Türe zum Backofen morgens geschlossen und abends halb offen war und der Kamin abends geraucht haben soll.Ich fasse zusammen:
- Tür war morgens geschlossen, abends halb offen...
- Der Kamin hat geraucht....
Also wurde der Backofen benutzt...
Selbst wenn man von der Richtigkeit dieser Wahrnehmungen ausgeht, ist die Wahrscheinlicheit, dass diese Wahrnehmungen nichts mit dem Mord zu tun hatten, deutlich größer (Stichwort: Wanderer, die ihm Backofenhaus Schutz vor Unwetter suchen)...Warum kann man dieses Aussage nicht einfach so lassen wie sie ist. Wenn Plöckl sagt, er habe eine Licht aufblitzen sehen, dass dem Licht einer Taschenlampe ähnelt, gibt es überhaupt keinen Grund dieses Aussage anzuzweifeln.
... Darüber hinaus habe er am Waldrand einen Lichtblitz gesehen. Dabei ist im höchsten Maße fraglich, ob Plöckl diese Wahrnehmungen überhaupt machen konnte (abhängig davon, wann er konkret da "abends" vorbei ging, waren die Lichtverhältnisse entsprechend schlecht) und wenn ja, ob er sich diese so richtig gemerkt hat (da es sich vor der Entdeckung der Tat um an sich völlig banale Sachverhalte handelte).
Und wenn ein Backofen benutzt wurde, was am Rauch im Kamin zu erkennen war, dann braucht es keinen Wanderer, der Unterschlupf suchte. Denn der hätte sich mit Sicherheit nicht während er wartete mal eben ein Brot gebacken und er hätte auch nicht einfach so den Backofen anderer Leute (die wenige Stunden zuvor Ermordet wurden) angezündet, um sich die Hände zu wärmen (so kalt war es nämlich auch wieder nicht - siehe Wetterlage)... und hätte auch kein neues Feuerholz besorgt und es eingelegt. Denn es war drin, als man nach der Entdeckung der Tat Nachtwache hielt und von Zeugen ausgesagt wurde.
DerGreif schrieb:Verfehlt halte ich es in diesem Zusammenhang aber auch auf Kritikerseite, den Vertretern dieser Theorie die Fabrizierung dieses Hinweises zur Verschleierung eines anderen Täters zu unterstellen. Das ist nicht nur deshalb nicht richtig, weil auch ein anderer Täter gerade nicht nachweisbar ist, sondern auch deshalb, weil es für eine derartige "Verschwörung" überhaupt keine Anhaltspunkte gibt.Danke
DerGreif schrieb:Am wahrscheinlichsten ist doch auch hier, dass die Vertreter dieser Theorie eben mit rigorosem wissenschaftlichen Vorgehen nicht vertraut sind,Das war aber nicht nett. Zumindest nicht gegenüber den Leuten, die wenigstens wissen, von was sie sprechen.
@canales z.B.
DerGreif schrieb:und/oder ein nicht gerechtfertigtes Vertrauen in den Finder dieser Lebensbeichte besteht und/oder man diese Theorie für besonders reizvoll hält.Na, wenn ich den Finder wenigstens kennen würde... ich kenne leider nur unseren "oltpv".
Und die Waffenlagertheorie braucht keinen Oltpv, die gibt es seit Jahren...