Mordfall Hinterkaifeck
15.03.2009 um 21:36Wenzeslaus Bley, 1930:
"S i g l, Bauer in Gröbern, hatte im Jahre 1927 mit Schlittenbauer einen Beleidigungsprozeß. Sigl hatte glaublich den Schlittenbauer einen Mörder geheißen. Wie der Prozeß endete, weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, dass die Zeugen alle versagten. Sie trauten sich in Gegenwart von Schlittenbauer nicht die Wahrheit zu sagen. In der Gegend ist es allgemein so. Wenn Schlittenbauer in der Wirtschaft anwesend ist, wird selbstverständlich weniger gesprochen. Selbst wenn ein Fremder in die Wirtschaft kommt und der Wirt annimmt, es könnte ein Kriminalbeamter oder eine sonstige Person sein, der man nicht recht trauen kann, gibt er den Gästen ein Zeichen, über die Sache zu schweigen. Man will in der Gemeinde nicht haben, auch der alte Bürgermeister war der Anschauung, dass von den Gemeindemitgliedern einer ein Mörder ist."
"S i g l, Bauer in Gröbern, hatte im Jahre 1927 mit Schlittenbauer einen Beleidigungsprozeß. Sigl hatte glaublich den Schlittenbauer einen Mörder geheißen. Wie der Prozeß endete, weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, dass die Zeugen alle versagten. Sie trauten sich in Gegenwart von Schlittenbauer nicht die Wahrheit zu sagen. In der Gegend ist es allgemein so. Wenn Schlittenbauer in der Wirtschaft anwesend ist, wird selbstverständlich weniger gesprochen. Selbst wenn ein Fremder in die Wirtschaft kommt und der Wirt annimmt, es könnte ein Kriminalbeamter oder eine sonstige Person sein, der man nicht recht trauen kann, gibt er den Gästen ein Zeichen, über die Sache zu schweigen. Man will in der Gemeinde nicht haben, auch der alte Bürgermeister war der Anschauung, dass von den Gemeindemitgliedern einer ein Mörder ist."