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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

1.248 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, Ehemann, Avignon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

31.10.2024 um 10:19
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Ich finde das gelinde gesagt seltsam!
Die Tat ist/war monströs und macht sie doch nicht "menschlicher", wenn ich die Biografie dahinter kenne.
Aus psychologischer Sicht ist es absolut interessant und wichtig die Hintergründe zu erfahren, um eventuell solchen Taten präventiv zu begegnen. Aber wie wird das für das Strafmaß verwendet? Bewiesene Ersttäter (heißt ja nicht, dass es wirklich das erste Mal war!) bekommen eine geringere Strafe? Oder Personen, die vom Umfeld als liebevoll, sozial und gesetzeskonform beschrieben werden, erhalten ein geringeres Strafmaß? Oder wie fließen diese Infos da mit ein?
Letztlich sollen diese Biografien den Richtern helfen, das richtige Strafmaß zu finden, dabei helfen, dass sie eine Vorstellung davon bekommen, ob bei jemanden noch eine Chance zur Veränderung besteht oder ob man jemanden lebenslang wegsperren muss. Diese Biografien sind seit 2021 in Frankreich vorgeschrieben:
Depuis 2021, les enquêtes de personnalité sont obligatoires dans les affaires criminelles, voire en matière correctionnelle, et peuvent être ordonnées par le juge d’instruction, la partie civile ou encore le parquet. Elles peuvent concerner l’accusé mais aussi la victime.
Seit 2021 sind Persönlichkeitsermittlungen in Strafsachen auch im Justizvollzug verpflichtend und können vom Ermittlungsrichter, der Zivilpartei oder auch der Staatsanwaltschaft angeordnet werden. Sie können den Angeklagten, aber auch das Opfer betreffen.
Ich denke, die fünf Berufsrichter werden überschwängliches Lob von Familienangehörigen, die auch noch in einem Abhängigkeitsverhältnis zu dem Angeklagten stehen, entsprechend einordnen. Es ist keine einfache Aufgabe für diese Richter 50 individuelle Urteile zu fällen. Jede zusätzliche Info über die Angeklagten kann da nur hilfreich sein.

Quelle: https://www.lavoixdunord.fr/1517839/article/2024-10-30/viols-de-mazan-comment-les-enquetes-de-personnalite-ont-un-impact-sur-le-proces
Zitat von ringelnatzringelnatz schrieb:Und ehrlich: meistens liegt vor allem bei sexuell ausgelegten Taten die Täterschaft bei Personen, denen man das nie zugetraut hätte! Vor allem das Umfeld kann sich das sehr oft einfach nicht vorstellen.

Wird denn vom Opfer auch eine Biografie erstellt? Also welche dramatischen und traumatischen Auswirkungen die Taten auf sie hatte? Der Mensch hinter dem Opfer und nach dem Verbrechen - sozusagen???
Ja, das stimmt. Manche können sich gut tarnen und andere manipulieren. Aber vielleicht gab es doch Auffälligkeiten in anderen Bereichen? Ob jemand eine Biografie für Gisèle angefordert hat, weiß ich nicht, aber es wird sicher psychologische und medizinische Gutachten geben. Es wurde ja festgestellt, dass sie hochgradig traumatisiert ist, was zeitlebens behandelt werden muss.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

31.10.2024 um 14:39
Dies wurde nun bekannt über das Leben des Paares Pélicot:
Dominique Pélicot wurde am 27. November 1952 in Quincy-sous-Sénart im Département Essonne im Norden Frankreichs geboren. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Elektriker und war in diesem Bereich tätig. Danach arbeitete er zunächst als Immobilienmakler, später als Vertriebsmitarbeiter für Brandmeldeanlagen und Computertechnik.[4][5]

Während dieser Zeit lernte er 1971 Gisèle kennen, und sie heirateten im April 1973 in Azay-le-Ferron. Das Paar bekam zwei Söhne und eine Tochter und lebte in der Pariser Vorstadt Villiers-sur-Marne.[4]

Dominique Pélicot arbeitete mehrere Jahre bei Électricité de France (EDF), einem der größten Energieversorger Frankreichs. Seine Frau, Gisèle Pélicot, verbrachte ihre gesamte berufliche Laufbahn ebenfalls bei EDF, wo sie sich hochgearbeitet hatte und schließlich in einer leitenden Position tätig war.[6] Dominique Pélicot jedoch, der in seinem Berufsleben hingegen oft den Job wechselte, lebte über seine Verhältnisse und lieh sich Geld bei Familie und Freunden, das er nie zurückzahlte. Sein Unternehmen für elektrische Forschung ging 2001 in Konkurs. Um ihr Vermögen vor den Gläubigern von Dominique zu schützen, ließ sich das Paar im Jahr 2004 scheiden, heiratete jedoch am 11. Juli 2007 erneut.[7]

Im März 2013 zogen die Pélicots nach Mazan, einer kleinen Stadt nordöstlich von Avignon im Südosten Frankreichs. Ihre drei Kinder und sieben Enkel verbrachten regelmäßig ihre Ferien in ihrem gemieteten Haus in Mazan.
Quelle: Wikipedia: Vergewaltigungen von Mazan


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

31.10.2024 um 16:36
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Dies wurde nun bekannt über das Leben des Paares Pélicot:
Dominique Pélicot wurde am 27. November 1952 in Quincy-sous-Sénart im Département Essonne im Norden Frankreichs geboren. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Elektriker und war in diesem Bereich tätig. Danach arbeitete er zunächst als Immobilienmakler, später als Vertriebsmitarbeiter für Brandmeldeanlagen und Computertechnik.[4][5]

Während dieser Zeit lernte er 1971 Gisèle kennen, und sie heirateten im April 1973 in Azay-le-Ferron. Das Paar bekam zwei Söhne und eine Tochter und lebte in der Pariser Vorstadt Villiers-sur-Marne.[4]

Dominique Pélicot arbeitete mehrere Jahre bei Électricité de France (EDF), einem der größten Energieversorger Frankreichs. Seine Frau, Gisèle Pélicot, verbrachte ihre gesamte berufliche Laufbahn ebenfalls bei EDF, wo sie sich hochgearbeitet hatte und schließlich in einer leitenden Position tätig war.[6] Dominique Pélicot jedoch, der in seinem Berufsleben hingegen oft den Job wechselte, lebte über seine Verhältnisse und lieh sich Geld bei Familie und Freunden, das er nie zurückzahlte. Sein Unternehmen für elektrische Forschung ging 2001 in Konkurs. Um ihr Vermögen vor den Gläubigern von Dominique zu schützen, ließ sich das Paar im Jahr 2004 scheiden, heiratete jedoch am 11. Juli 2007 erneut.[7]

Im März 2013 zogen die Pélicots nach Mazan, einer kleinen Stadt nordöstlich von Avignon im Südosten Frankreichs. Ihre drei Kinder und sieben Enkel verbrachten regelmäßig ihre Ferien in ihrem gemieteten Haus in Mazan.
Quelle: Wikipedia: Vergewaltigungen von Mazan
Das mit dem beruflichen Werdegang fand ich auch interessant. GP war beruflich wesentlich erfolgreicher und beständiger als DP. DP scheint ja ein großes Geltungsbedürfnis zu haben, das aber nicht korrelierte mit dem, was er beruflich erreicht hatte. In seiner Herkunftsfamilie war der Bruder und angebliche Liebling des Vaters erfolgreich als Arzt tätig. DP hingegen hatte beruflich nicht allzu viel erreicht und sich zudem noch hoch verschuldet. In seiner coco-Community galt DP dann als der große Lehrmeister und gab die Anweisungen. Alles ging nach seinem Kommando. Ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass er seine zentrale Rolle in diesem Prozess bis zu einem gewissen Grad auch heute noch auskostet. Abgesehen davon, erfreut er sich sicher an all den Videos, die er zum letzten Mal zu sehen bekommt.

Im Übrigen waren Versuche, Motive für DPs Verbrechen zu identifizieren, auch Teil der kürzlichen Anhörung von GP.
Longuement, le président, puis les avocats généraux, tentent de faire éclore dans son témoignage un mobile, une raison qui aurait motivé les actes de Dominique Pelicot. Elle aussi botte en touche. «Un complexe d’infériorité», lié à ses origines sociales, un peu plus modestes que les siennes ? Non, «il n’a jamais été en souffrance par rapport à cela», répond-elle. «Un désir de vengeance» lié à une liaison passagère ? «Ça m’a effleuré l’esprit de me dire qu’il ne s’était jamais remis du coup de canif dans le contrat […]. Mais c’était il y a trente ans… On en a beaucoup parlé et il a lui-même eu des maîtresses ensuite…» Sur question de son avocat, Stéphane Babonneau, elle rejette tout sentiment de culpabilité. «Je ne me sens responsable de rien. J’ai beaucoup cheminé pour cela, mais je suis victime avant tout.» Certains accusés ont tenté, avec plus ou moins de maladresse et de sincérité, de lui présenter leurs excuses. Elle les considère «inaudibles». «Quand ils s’excusent, ils s’excusent eux-mêmes.»
Schließlich versuchten der Präsident und dann der Generalstaatsanwalt, in ihrer Aussage ein Motiv für die Handlungen von Dominique Pelicot aufzudecken. Sie greift auch ein. „Ein Minderwertigkeitskomplex“, verbunden mit seiner sozialen Herkunft, etwas bescheidener als ihre eigene? Nein, „er hat nie darunter gelitten“, antwortet sie. „Rachegelüste“ im Zusammenhang mit einer vorübergehenden Affäre? „Mir kam der Gedanke, dass er sich nie davon erholt hatte […]. Aber das war vor dreißig Jahren … Wir haben viel darüber geredet und er selbst hatte danach auch eine Geliebte …“ Auf die Frage ihres Anwalts Stéphane Babonneau weist sie jedes Schuldgefühl zurück. „Ich fühle mich für nichts verantwortlich. Daran habe ich viel gearbeitet, aber vor allem bin ich ein Opfer.“ Einige Angeklagte versuchten mit unterschiedlicher Ungeschicklichkeit und Aufrichtigkeit, sich bei ihr zu entschuldigen. Sie hält sie für „unhörbar“. „Wenn sie sich entschuldigen, entschuldigen sie sich selbst.“
Quelle: https://www.liberation.fr/societe/police-justice/proces-des-viols-de-mazan-gisele-pelicot-20241023_6B2CQUROAJFIZMH4OZWTAVYTPQ/


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31.10.2024 um 20:55
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Dominique Pélicot wurde am 27. November 1952 in Quincy-sous-Sénart im Département Essonne im Norden Frankreichs geboren. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Elektriker und war in diesem Bereich tätig. Danach arbeitete er zunächst als Immobilienmakler, später als Vertriebsmitarbeiter für Brandmeldeanlagen und Computertechnik.[4][5]

Während dieser Zeit lernte er 1971 Gisèle kennen, und sie heirateten im April 1973 in Azay-le-Ferron. Das Paar bekam zwei Söhne und eine Tochter und lebte in der Pariser Vorstadt Villiers-sur-Marne.[4]

Dominique Pélicot arbeitete mehrere Jahre bei Électricité de France (EDF), einem der größten Energieversorger Frankreichs. Seine Frau, Gisèle Pélicot, verbrachte ihre gesamte berufliche Laufbahn ebenfalls bei EDF, wo sie sich hochgearbeitet hatte und schließlich in einer leitenden Position tätig war.[6] Dominique Pélicot jedoch, der in seinem Berufsleben hingegen oft den Job wechselte, lebte über seine Verhältnisse und lieh sich Geld bei Familie und Freunden, das er nie zurückzahlte. Sein Unternehmen für elektrische Forschung ging 2001 in Konkurs. Um ihr Vermögen vor den Gläubigern von Dominique zu schützen, ließ sich das Paar im Jahr 2004 scheiden, heiratete jedoch am 11. Juli 2007 erneut.[7]
WTF????
Sie hat bei dem Insolvenz"spiel" mitgemacht? ... ?
Umso schlimmer muss sie das getroffen haben, was er danach veranstaltete. Verrat auf allen Ebenen. Allerdings war ihr Verhalten alles andere als korrekt. Das muss man echt mal anmerken.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

31.10.2024 um 23:09
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Um ihr Vermögen vor den Gläubigern von Dominique zu schützen, ließ sich das Paar im Jahr 2004 scheiden, heiratete jedoch am 11. Juli 2007 erneut.[7]
WTF????
Sie hat bei dem Insolvenz"spiel" mitgemacht? ... ?
Umso schlimmer muss sie das getroffen haben, was er danach veranstaltete. Verrat auf allen Ebenen. Allerdings war ihr Verhalten alles andere als korrekt. Das muss man echt mal anmerke
Komisch
..in Deutschland haftet der ehepartner NICHT für Insolvenzschulden bzw muss auch nicht sein Vermögen offen legen oder daraus die schulden seines ehepartners/erin zahlen.
In France läuft das anscheindend anders..


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 09:00
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb am 26.10.2024:Sie ist von ihrem Ex-Ehemann verraten worden. Der Ex-Ehemann kochte für sie und begleitete sie in den letzten zehn Jahren zu den Arztgesprächen. Jetzt in ihren 70ern, ist sie sich nicht sicher, ob das restliche Leben ausreichen wird zu verstehen und zu verarbeiten, was ihr ihr Ehemann, mit dem sie 50 Jahre verheiratet war, angetan hat.
Nach den neuesten Erkenntnissen zum Leben des Paares Pélicot wissen wir jetzt, sie waren 49 Jahre zusammen, davon 44 Jahre verheiratet.


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01.11.2024 um 09:15
Korrektur: Die Scheidung war erst im August 2024 rechtskräftig. Sorry, 48 Jahre verheiratet.


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01.11.2024 um 13:04
Ich denke mir eine Erklärung dafür, dass GP bei dem "Insolvenz-Spiel" mitgemacht hat. Wahrscheinlich war es nicht unbedingt ihre Idee. Ich gehe fast davon aus. Sie liebte wohl ihren Mann sehr und wollte eben auch in schlechten Zeiten nicht nur zu ihm halten, sondern hat sich dafür in den Bereich der Illegalität begeben. Die Frage ist, warum ging das soweit? Ich könnte mir vorstellen, dass DP von Anfang an manipulativ war und sie dahingehend beeinflusst hat nach dem Motto "wenn du mich liebst....zusammenhalten.....wir haben doch immer alles gemeinsam geschafft......" Dann folgen Liebesbekundungen und dass bald alles wieder besser wird etc. Letztendlich hing ihr eigenes Gut und Wohl auch mit an diesem Akt.

Auch finde ich es bezeichnend, dass die Familie ihm Geld leiht, es aber nie wiederbekommt. Offensichtlich hatte er eine gewinnende Art oder hat auch auf die Tränendrüse gedrückt, dass alle irgendwie dann doch weich wurden.
Man sieht im Prozess, dass er diese Karte auch da ausspielt: er gibt sich reuig, gibt seine Schuld zu, er weint Krokodilstränen, er beteuert trotzdem seine Liebe...... Das sind diese Spielchen, die Unwissende zu gerne glauben wollen. Ich denke, GP hat dies in all den Jahrzehnten so erlebt und nicht durchschaut. Schon alleine, weil sie viel zu jung war beim Kennenlernen und er dies von Stunde eins an für sich genutzt hat. Da hinterfragt man dann vieles nicht mehr.

Ich bleibe dabei, dass DP nicht bis zu den Taten (wie GP angibt) der treusorgende Ehemann war. Das ist ein Trugschluss.
In meinen Augen ist er ein Soziopath, der das alles nur vortäuscht und in allem seinen Vorteil und Nutzen sieht.
Letztendlich ging es ja soweit, dass er seine Frau wie eine Puppe benutzt, war der Puppenspieler und Drahtzieher in dem Ganzen..... Damals hat er allerdings die Marionetten auch für sich tanzen lassen in Form seiner Familie.
Insofern mag er zwar vordergründig nicht so intelligent sein, weil er es beruflich nicht weit gebracht hat. Ich denke aber, dass er sicherlich im Bereich "Täuschung, Manipulation...." eine Gabe gehabt haben muss, auf die wohl die ganze Familie reingefallen ist und die er in all den Jahren klug optimiert hat.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 13:37
Zitat von MalliMalli schrieb:Sie liebte wohl ihren Mann sehr und wollte eben auch in schlechten Zeiten nicht nur zu ihm halten, sondern hat sich dafür in den Bereich der Illegalität begeben
Woraus entnimmst du, dass es sich um eine illegale Handlung handelt?
Bitte dazu die entsprechende Quelle verlinken.

So wie ich das lese handelt es sich um eine völlig legale Maßnahme.
GP hat offenbar durchgehend ein stabiles Einkommen für die Familie erwirtschaftet. DP hat sich mit irgendeinem 'Unternehmen für elektrische Forschung', was immer das sein soll, in die Insolvenz gewirtschaftet.
GP hat die anscheinend die Reißleine gezogen, um ihr Einkommen und ggf von ihr erwirtschaftetes Vermögen zu sichern.
Es gibt Kinder in der Familie, die vor 20 Jahren, als das stattfand, möglicherweise noch in der Ausbildung waren und unterstützt werden mussten.
Das moralisch zu verurteilen, finde ich schon seltsam genug, aber das als illegal zu bezeichnen erfordert den entsprechenden Beleg.
Zitat von DiarmuidDiarmuid schrieb:Allerdings war ihr Verhalten alles andere als korrekt. Das muss man echt mal anmerken.
Bitte auch hier den Beleg, dass es sich um eine illegale Handlung handelt hat.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 13:43
Zitat von Freigeist38Freigeist38 schrieb:Komisch
..in Deutschland haftet der ehepartner NICHT für Insolvenzschulden bzw muss auch nicht sein Vermögen offen legen oder daraus die schulden seines ehepartners/erin zahlen.
Ähm... doch:
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1357.html

Gibt doch wirklich massenhaft Fälle wo ein/e Partner/in für die Schulden des anderen aufkommen muß - kennt da nicht jede*r jemanden bei dem das so ist?


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 13:53
Zitat von MalliMalli schrieb:Ich denke mir eine Erklärung dafür, dass GP bei dem "Insolvenz-Spiel" mitgemacht hat. Wahrscheinlich war es nicht unbedingt ihre Idee. Ich gehe fast davon aus. Sie liebte wohl ihren Mann sehr und wollte eben auch in schlechten Zeiten nicht nur zu ihm halten, sondern hat sich dafür in den Bereich der Illegalität begeben. Die Frage ist, warum ging das soweit?
Ich weiß nicht wie das in Frankreich geregelt ist, aber falls es so sein sollte wie in Deutschland (dass der Ehepartner voll haftet) kann ich total verstehen dass man sich damals wegen (evtl. schon im Vorfeld) der Insolvenz hat scheiden lassen, das seh ich wie @fischersfritzi.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:GP hat die anscheinend die Reißleine gezogen, um ihr Einkommen und ggf von ihr erwirtschaftetes Vermögen zu sichern.
Es gibt Kinder in der Familie, die vor 20 Jahren, als das stattfand, möglicherweise noch in der Ausbildung waren und unterstützt werden mussten.
Das moralisch zu verurteilen, finde ich schon seltsam genug, aber das als illegal zu bezeichnen erfordert den entsprechenden Beleg.
Man könnte sagen dass diese (und ähnliche Scheidungen) "aus der Not heraus" ein "Gschmäckle" haben und Gisèle vorwerfen dass sie sich damals aus rein finanziellen Gründen hat scheiden lassen anstatt erhobenen Hauptes die Schulden zu akzeptieren und auf Jahre/Jahrzehnte hinaus zurückzuzahlen, aber es ging ja höchstwahrscheinlich auch um die Kinder.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 13:56
Es gibt keinerlei Quelle, die besagt, dass es sich bei der Scheidung von DP und GP und den Zusammenhang mit Schulden um irgendetwas gehandelt hat, bei dem GP etwas Illegales getan hätte. Ich habe mir mal die Originalquelle angeschaut, aus der die Information in Wikipedia kommt. Die Information stammt aus der Daily Mail und da heißt es:
He divorced his wife in 2004 in what he described as a 'strategic move' to shield her from huge debts he built up in a failed business venture to become an estate agent, with the couple forced to borrow cash from various different sources.

Despite their monetary issues, the couple remarried in 2007 to huge fanfare, with Gisele's stable income from her position as a manager in a Paris-based company meaning they were ultimately able to make ends meet.

But the picture of an idyllic marriage painted by Dominique Pelicot was torn down by his brother along with his sons David and Florian, who described their dad as an angry liar who could not stand to be contradicted and flew off the handle when he was confronted with his failings.
Er ließ sich im Jahr 2004 von seiner Frau scheiden. Dies war seiner Aussage nach ein „strategischer Schachzug“, um sie vor den enormen Schulden zu schützen, die er bei seinem gescheiterten Immobilienmakler-Unternehmen angehäuft hatte. Das Paar war gezwungen, sich bei verschiedenen Quellen Geld zu leihen.

Trotz ihrer finanziellen Probleme heiratete das Paar 2007 unter großem Beifall erneut. Dank Giseles stabilem Einkommen aus ihrer Position als Managerin in einem Pariser Unternehmen waren sie letztlich in der Lage, finanziell über die Runden zu kommen.

Doch das Bild der idyllischen Ehe, das Dominique Pelicot zeichnete, wurde von seinem Bruder sowie seinen Söhnen David und Florian zerstört, die ihren Vater als wütenden Lügner beschrieben, der keinen Widerspruch ertrug und ausrastete, wenn er mit seinen Fehlern konfrontiert wurde.
Quelle: https://www.dailymail.co.uk/news/article-13829147/Monster-Avignon-says-life-ruined-rape-trial-admits-drugging-wife-perverted-strangers-abuse-unconscious-body-astonishingly-claims-happy-court-hears.html


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01.11.2024 um 14:03
Zitat von wobelwobel schrieb:Gibt doch wirklich massenhaft Fälle wo ein/e Partner/in für die Schulden des anderen aufkommen muß - kennt da nicht jede*r jemanden bei dem das so ist?
Auch bei Unternehmen ist das möglich. Es kommt auf die Art des Unternehmens an und darauf, welche Verpflichtungen der Partner ggfs. übernommen hat.
Wie haftet der Ehepartner bei Firmeninsolvenz?
Eine Firmeninsolvenz kann sich damit erheblich auf den persönlichen Bereich auswirken und zu finanziellen Einbußen führen. Für die Familie steht weniger Geld zur Verfügung. Und im Einzelfall muss auch der Ehepartner damit rechnen, für die Schulden des Ehepartners haftbar gemacht zu werden. Grundsätzlich kann jedoch gesagt werden, dass jede Person nur für das geradestehen muss, was sie auch unterschrieben hat. Wurden keine Vereinbarungen getroffen, dann tritt durch das Eheverhältnis alleine noch keine Haftung ein. Gläubiger können nicht einfach über das Privatvermögen des Partners verfügen.
Quelle: https://www.ra-franzke.de/haftung-des-ehepartners-bei-firmeninsolvenz/

Wenn ein Angehöriger allerdings einen Darlehensvertrag zusammen mit dem Unternehmer unterschreibt, dann haftet er auch:
Gründet ein voll Geschäftsfähiger ein Einzelunternehmen, so haftet er allein für die im Betrieb des Einzelunternehmens begründeten Verbindlichkeiten. Eltern oder sonstige Verwandte haften grundsätzlich nicht.

Eine Haftung kommt nur in Betracht, wenn der Angehörige selbst Anlass zu der Haftung gegeben hat, etwa weil er einen Darlehensvertrag zusammen mit dem Unternehmer unterschreibt, sich für die Schulden des Unternehmers verbürgt hat oder sich an strafbaren Handlungen des Unternehmers im Rahmen der Krise des Unternehmens beteiligt.
Quelle: https://existenzgruendungsportal.de/Redaktion/DE/BMWK-Infopool/Antworten/Recht/Haftung/Einzelunternehmen-Familienangehoerige-haften-mit.html


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01.11.2024 um 14:28
Mal kurz kalkuliert:

Jedes Jahr hat 52 Wochen
abzüglich
Woche um Weihnachten
Woche um Ostern
Woche um Pfingsten
2 Wochen Urlaub
4 Wochen sie bei den Enkeln bei Paris
= 43 Wochen x 9 Jahre = 387 Wochen + 16 = 403 Wochen
während 07/2011 bis 10/2020

Dem stehen 200 Taten, 200 Nächte und manchesmal wohl der folgende halbe Tag in Sedierung (davon allein von DP rd. 100 Taten) gegenüber => ca. jede zweite Woche

Mir ist klar "eine Tat ist nicht gleich eine Nacht", es können mehrere Taten pro Nacht erfolgt sein. So roundabout dürfte es jedoch stimmen.

(Die Woche um den Jahreswechsel habe ich nicht abgezogen, da es Sylvester auch einmal nachweislich vorkam.)

Das macht einfach nur sprachlos, über welch lange Zeit das konstant möglich war, der Medikamenten-Missbrauch, der sexuelle Missbrauch.

Und dieser DP ist auch noch so dreist und erwartet, dass sie seine Bitte um Verzeihung annimmt.

Zitat von wobelwobel schrieb:aber es ging ja höchstwahrscheinlich auch um die Kinder.
Das jüngste Kind, geboren 1986, so meine Erinnerung, wurde 2007 im Jahr der zweiten Eheschließung 21 Jahre alt. Keine Ahnung, ob es da einen Zusammenhang gibt. Die erste Scheidung infolge seiner Insolvenz ist ein unschöner juristischer Kniff.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 14:33
Ob die Pelicots zwischendurch mal geschieden waren, ist meines Erachtens nicht relevant bezüglich der Verbrechen an GP. Und ob die Scheidung nur wegen der Schulden stattfand, wie es von DP dargestellt wurde, wage ich zu bezweifeln. DP war beruflich erfolglos, machte hohe Schulden, lieh sich Geld von seinem Umfeld, was er nicht zurückzahlte, hat gelogen und war aufbrausend. Da sehe ich einige reale Gründe, sich scheiden zu lassen, nicht nur rein strategische wegen der Schulden. Und dabei hätte es GP nach allem, was wir heute wissen, auch besser belassen. Aber es ist müßig, hierüber weiter zu diskutieren, denn es geht in diesem Thread um die Vergewaltigungen von GP und den dazu gehörigen Prozess.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 14:36
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Woraus entnimmst du, dass es sich um eine illegale Handlung handelt?
Bitte dazu die entsprechende Quelle verlinken.
Es ging eher um die Insolvenzverschleppung durch Scheidung und erneute Heirat....die wahrscheinlich nicht so ganz legal ist. (?)


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 14:41
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Ob die Pelicots zwischendurch mal geschieden waren, ist meines Erachtens nicht relevant bezüglich der Verbrechen an GP. Und ob die Scheidung nur wegen der Schulden stattfand, wie es von DP dargestellt wurde, wage ich zu bezweifeln. DP war beruflich erfolglos, machte hohe Schulden, lieh sich Geld von seinem Umfeld, was er nicht zurückzahlte, hat gelogen und war aufbrausend. Da sehe ich einige reale Gründe, sich scheiden zu lassen, nicht nur rein strategische wegen der Schulden. Und dabei hätte es GP nach allem, was wir heute wissen, auch besser belassen. Aber es ist müßig, hierüber weiter zu diskutieren, denn es geht in diesem Thread um die Vergewaltigungen von GP und den dazu gehörigen Prozess.
Das stimmt. Dennoch hatte ich den verlinkten Text so verstanden, als wenn feststeht, dass sich aus genau dem Grund getrennt wurde.
Das alles ist vielleicht wichtig, um sich ein Bild von DP zu machen, so wie ein Profil der Angeklagten erstellt wird. Das war auch lange Thema. Dennoch ändert das alles nichts an den Tatsachen bzw. Taten, die er begangen hat, genau. Hintergründe und Vergangenheit hin oder her....für mich ist das durch nichts zu entschuldigen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 14:47
Zitat von MalliMalli schrieb:Das stimmt. Dennoch hatte ich den verlinkten Text so verstanden, als wenn feststeht, dass sich aus genau dem Grund getrennt wurde.
Das alles ist vielleicht wichtig, um sich ein Bild von DP zu machen, so wie ein Profil der Angeklagten erstellt wird. Das war auch lange Thema. Dennoch ändert das alles nichts an den Tatsachen bzw. Taten, die er begangen hat, genau. Hintergründe und Vergangenheit hin oder her....für mich ist das durch nichts zu entschuldigen.
Ja, bei dem Wikipedia-Artikel selbst entsteht der Eindruck, dass die Scheidung nur wegen der Schulden stattfand. Bei der Originalquelle Daily Mail sieht man aber, dass DP ausgesagt hat, dass die Scheidung ein strategischer Schachzug wegen der Schulden war. Da kann man bei dem, was dieser Mann sich schon damals geleistet hat, zumindest bezweifeln, dass die Scheidung nur wegen der Schulden stattfand. Es gab sicher noch ein paar andere Gründe, sich scheiden zu lassen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 15:57
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Das jüngste Kind, geboren 1986, so meine Erinnerung, wurde 2007 im Jahr der zweiten Eheschließung 21 Jahre alt. Keine Ahnung, ob es da einen Zusammenhang gibt. Die erste Scheidung infolge seiner Insolvenz ist ein unschöner juristischer Kniff.
Das passt dann aber doch genau dazu, dass für die Kinder bzw. deren Ausbildung Geld benötigt wurde. Ich weiß nicht wie viel - oder besser wenig - einem da in Frankreich zum Leben bleibt wenn man in Insolvenz steckt, aber es würde mich wundern wenn das für große Sprünge reicht.
Zitat von MalliMalli schrieb:Es ging eher um die Insolvenzverschleppung durch Scheidung und erneute Heirat....die wahrscheinlich nicht so ganz legal ist. (?)
Wie kommst Du jetzt auf Insolvenz-Verschleppung? Davon war doch garnicht die Rede?
Dass man sich scheiden lässt damit die Partnerin nicht mit haftbar gemacht wird für die Schulden ist eine Sache (ich tippe mal möglichst bevor man Insovenz anmelden muß), aber Verschleppung wäre - zumindest in Deutschland - ja nochmal eine gänzlich andere Geschichte.
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Da kann man bei dem, was dieser Mann sich schon damals geleistet hat, zumindest bezweifeln, dass die Scheidung nur wegen der Schulden stattfand. Es gab sicher noch ein paar andere Gründe, sich scheiden zu lassen.
Es gibt immer Gründe sich zu trennen - aber ist das jetzt wirklich etwas das Einfluß auf das Urteil haben könnte oder sollte?
Dass sie ihn später (ich tippe nach Tilgung der Schulden die so hoch dann auch nicht gewesen sein werden) wieder geheiratet hat ist für mich schon ein ziemlich klarer Hinweis darauf dass sie sich nicht scheiden ließen, weil die Beziehung schlecht lief. Haben sie in dieser Zeit weiterhin zusammengelebt? wäre eher die Frage die ich mir da stellen würde, wenn ich das als wichtig für die Urteilsfindung erachten würde (was ich nicht tue).


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

01.11.2024 um 16:22
Zitat von wobelwobel schrieb:Es gibt immer Gründe sich zu trennen - aber ist das jetzt wirklich etwas das Einfluß auf das Urteil haben könnte oder sollte?
Dass sie ihn später (ich tippe nach Tilgung der Schulden die so hoch dann auch nicht gewesen sein werden) wieder geheiratet hat ist für mich schon ein ziemlich klarer Hinweis darauf dass sie sich nicht scheiden ließen, weil die Beziehung schlecht lief. Haben sie in dieser Zeit weiterhin zusammengelebt? wäre eher die Frage die ich mir da stellen würde, wenn ich das als wichtig für die Urteilsfindung erachten würde (was ich nicht tue).
Nein, das ist für das Urteil überhaupt nicht relevant. Ich behaupte jetzt einfach mal (weiß natürlich nicht, ob es so war), er hat sich wieder bei ihr eingeschleimt und das Blaue vom Himmel versprochen. Drei Jahre später ging das mit den Sedierungen und Vergewaltigungen los. Dass DP sehr manipulativ ist, darauf wurde ja vor Gericht schon hingewiesen. Er versucht es ja heute noch im Gericht, drückt auf die Tränendrüse von oben aus seinem Glaskasten, bittet um Verzeihung und redet davon, wie sehr er sie doch liebe. Ich stelle nicht in Abrede, dass die beiden sich lange Zeit irgendwie sehr verbunden waren, was aber nicht heißt, dass das wirklich eine gute Beziehung war.


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