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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

1.007 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, Ehemann, Avignon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

29.10.2024 um 15:20
Zitat von wobelwobel schrieb:So ein bisschen sagt das aber schon aus über den "männlichen" Blick aufs "Eigentum"...
Das denke ich auch.
Und darum glaube ich, dass diese sogenannten Besichtigungstermine von GP (auch ohne ihr Wissen) auf DP einen Reiz ausgeübt haben und es bei ihm zur Erregung beigetragen hat. Es ist ja auch wieder so ein Machtspiel: er lässt sie heimlich begutachten, hat dabei die Fäden in der Hand (indem er Ort und Zeiten nennt) und seine Frau ist ihm komplett ausgeliefert und nichtsahnend.
Das ist bei diesem ganzen "Schmierentheater" wieder so ein Baustein, der ihm sehr gefallen haben wird, da er da auch wieder die komplette Kontrolle hat und Macht.
Ich denke auch, dass all diese Dinge wie das abendliche Bringen von Eisbechern nicht nur den Zweck hatte, das Medikament darin aufzulösen, sondern ihn auch erregt hat. Auch hier: er ist der Drahtzieher, der Puppenspieler, der Allmächtige..... bestimmt über Schlaf, Essensgewohnheiten, Kleidung, macht sie sauber.... All dies dient seiner Erregung, da bin ich überzeugt.
Wie muss es sich anfühlen, wenn dies nicht in all dem was passiert ist noch eine nette Geste hätte sein können, sondern zum Gegenteil mutiert - nämlich Mittel zum Zweck und eigenem Vorteil...?
ER ist zum kotzen, feige, erbärmlich, armselig! Konnte mir dies nicht verkneifen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

29.10.2024 um 16:12
Bericht des WDR, vom 23. Oktober 2024
Nichts Neues für den Thread, größerer Wirkkreis

Hilfetelefon, Gewalt gegen Frauen, in Deutschland: 116 016

Youtube: Vergewaltigungsprozess von Avignon: Wie Gisèle Pelicot eine Heldin wurde | WDR Aktuelle Stunde
Vergewaltigungsprozess von Avignon: Wie Gisèle Pelicot eine Heldin wurde | WDR Aktuelle Stunde
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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

29.10.2024 um 20:42
Zitat von MalliMalli schrieb:Wie muss es sich anfühlen, wenn dies nicht in all dem was passiert ist noch eine nette Geste hätte sein können, sondern zum Gegenteil mutiert - nämlich Mittel zum Zweck und eigenem Vorteil...?
Ja, das mit dem Essen kochen und Eis zum Fernsehsessel bringen, hat mich wegen der Hinterhältigkeit auch sehr unangenehm berührt. Gisèle P. hat das auch sehr beschäftigt und sie hat in ihrer kürzlichen Anhörung vor Gericht auch noch einmal Bezug darauf genommen. Da sagt sie unter anderem an ihren Ex-Mann gerichtet:
A la barre, elle parle de son ancien époux, dont elle est officiellement divorcée depuis fin août. Dominique Pelicot, 71 ans, a reconnu avoir drogué son épouse Gisèle de 2011 à 2020, à son insu, afin de la violer et de la faire violer par des dizaines d’hommes recrutés sur Internet. «Je le voyais comme quelqu’un d’attentionné, de bienveillant.» Pendant quelques instants, elle s’adresse à lui, l’appelle par son prénom, «Dominique», sans jamais se tourner vers son box, bloquée par «la charge émotionnelle». «Nous avons eu cinquante ans de vie commune, trois enfants, sept petits-enfants. Tu as été un père attentionné, présent, à l’écoute. Jamais je n’ai douté de toi. On a partagé nos rires, on a partagé nos peines, on a traversé des moments difficiles, tu as eu des soucis de santé, de travail, je t’ai soutenu, jamais je ne t’ai lâché…» Toujours enfoncé dans son fauteuil, Dominique Pelicot l’écoute sans bouger. Il se contente de la regarder.
Elle poursuit en parlant de lui à la troisième personne. «Combien de fois je lui ai dit, «quelle chance j’ai de t’avoir à mes côtés».» Elle évoque les repas qu’il lui préparait à l’avance, qu’elle percevait comme le signe de sa sollicitude. Les glaces qu’il lui apportait parfois au lit, pendant la mi-temps des matchs de football qu’il regardait dans le salon. «Framboise ou mangue, je n’aime que les sorbets», précise-t-elle, toujours avec la même vivacité écorchée. Elle n’a aucun souvenir des moments où elle «sombrait dans le néant». «Je n’ai pas eu de vertige, pas le cœur qui s’est emballé […]. Je m’endormais avec mon pyjama, je me réveillais avec mon pyjama.» Si elle s’est «préparée à ce procès», elle dit n’avoir «toujours pas compris pourquoi» son ex-mari lui a imposé de tels sévices : «Je cherche à comprendre comment ce mari, qui était l’homme parfait, a pu en arriver là. Comment ma vie a pu basculer. Cette trahison-là, elle est incommensurable.»
Im Zeugenstand spricht sie über ihren Ex-Ehemann, von dem sie seit Ende August offiziell geschieden ist. Dominique Pelicot, 71, gab zu, seine Frau Gisèle von 2011 bis 2020 ohne ihr Wissen unter Drogen gesetzt zu haben, um sie zu vergewaltigen, und ließ sie von Dutzenden Männern vergewaltigen, die im Internet rekrutiert wurden. „Ich sah ihn als einen fürsorglichen Menschen.“ Für einige Momente spricht sie ihn an, nennt ihn mit seinem Vornamen „Dominique“, ohne sich jemals zu seiner Box umzudrehen, blockiert durch „die emotionale Aufladung“. „Wir hatten fünfzig Jahre gemeinsames Leben, drei Kinder, sieben Enkelkinder. Du warst ein fürsorglicher, präsenter und aufmerksamer Vater. Ich habe nie an dir gezweifelt. Wir haben unser Lachen geteilt, wir haben unsere Sorgen geteilt, wir haben schwierige Zeiten durchgemacht, Du hattest gesundheitliche Probleme, Arbeitsprobleme, ich habe Dich unterstützt, ich habe Dich nie losgelassen …“ Noch immer in seinem Stuhl versunken, hört ihr Dominique Pelicot regungslos zu. Er sieht sie nur an.

Sie spricht weiter von ihm in der dritten Person. „Wie oft habe ich ihm gesagt: ‚Was für ein Glück ich habe, Dich an meiner Seite zu haben‘.“ Sie erinnert sich an die Mahlzeiten, die er im Voraus für sie zubereitet hatte, und die sie als Zeichen seiner Besorgnis empfand. Das Eis brachte er ihr manchmal ans Bett, während der Halbzeitpause der Fußballspiele, die er sich im Wohnzimmer anschaute „Himbeere oder Mango, ich mag nur Sorbets“, erklärt sie immer mit der gleichen aufgewühlten Lebhaftigkeit. Sie hat keine Erinnerung an die Zeiten, als sie „im Nichts versank“. „Mir war weder schwindelig, noch raste mein Herz […]. Ich bin im Schlafanzug eingeschlafen und im Schlafanzug aufgewacht.“ Als sie sich „auf diesen Prozess vorbereitet“ habe, sagt sie, habe sie "immer noch nicht verstanden, warum" ihr Ex-Mann ihr solche Misshandlungen auferlegte: „Ich versuche zu verstehen, wie es mit diesem Ehemann, der der perfekte Mann war, so weit kommen konnte.“ Wie mein Leben auf den Kopf gestellt wurde. Dieser Verrat ist unermesslich.“
Quelle: https://www.liberation.fr/societe/police-justice/proces-des-viols-de-mazan-gisele-pelicot-20241023_6B2CQUROAJFIZMH4OZWTAVYTPQ/


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

29.10.2024 um 22:22
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Dieser Prozess sollte mMn gesellschaftlich erneut diskursiv verhandeln, wie ein Paar divergierende sexuelle Wünsche "organisiert" und so diese Möglichkeiten, wie zum Beispiel eine offene Beziehung, polyamore Beziehungen, eine echte normale, gesellschaftliche Akzeptanz erlangen.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:fehlt mir in der gerichtlichen Aufarbeitung eine Antwort auf die still im Raum stehende Frage: Hat das Paar Pélicot versucht, die Wünsche bzw. Nicht-Wünsche der beiden Partner harmonisch, offen diskutierend in Einklang zu bringen? Ein Nein allein ist ja keine Lösung. Einer bleibt da zurück, ist eine nicht untypische Situation mit einer Partnerin in der postmenopausalen Lebensphase.
Sorry, ich glaube zu wissen/herauszulesen dass du es nicht meinst wie es sich liest - aber ehrlich? Das sind die Themen, die für dich neben der Straftaten hier an erster Stelle gesellschaftlich verhandelt und gerichtlich aufgearbeitet werden sollten? Wie Männer noch zum ficken kommen wenn ihre Frauen (nach der Menopause?!?) keine Lust (mehr auf sie oder sexuelle Abenteuer) haben? Und nicht etwa Themen wie consent, männliches Besitz- und Anspruchsdenken auf Frauenkörper? Wie wir in einer Gesellschaft Vergewaltigung verstehen (Betäubung, Bewusstlosigkeit) und wie wir mit Menschen umgehen, die in Foren unterwegs sind, in denen Menschen gezielt Möglichkeiten zur Vergewaltigung suchen, in denen Menschen gezielt dafür angeboten werden? Von den Kompliz*innen will ich gar nicht erst anfangen.
Ganz ehrlich, mit dieser Formulierung machst du ein ganz komisches Feld der Täter-Opfer-Umkehr auf, das Mme Pelicot unterschwellig mitverantwortlich macht, hätte sie doch bloß besser/mehr kommuniziert und alternative Vorschläge gemacht, um die Gelüste des Mannes zu befriedigen. Sorry, aber nein, einfach nein.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

29.10.2024 um 22:40
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Einer bleibt da zurück, ist eine nicht untypische Situation mit einer Partnerin in der postmenopausalen Lebensphase.
Sorry, aber das ist doch Quatsch und längst wissenschaftlich widerlegt dass Frauen während oder nach den Wechseljahren keine sexuellen Bedürfnisse mehr hätten! Klar haben viele Probleme bei der Hormonumstellung, aber das bedeutet nicht zwangsläufig dass man keine Lust mehr auf Sex hätte! Und wenn frau mal da durch ist, sexelt es sich um so befreiter.


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30.10.2024 um 10:49
Also ich denke, dass ein "liebender" Ehemann, seine Frau im Schlaf besteigt, spricht schon Bände, die ich nicht erleben möchte.Also ist er , selbst wenn GP nicht immer Lust hatte, in keinem Fall auf der Strecke sexuell gebieben.
Aber so ein Verhalten spricht für ich schon Bände.
Das hätte mein Mann sich nie gewagt und ich nie toleriert.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 11:25
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Das hätte mein Mann sich nie gewagt und ich nie toleriert.
Weißt Du's denn?
Gisèle wußte es jahrzehntelang NICHT, wie kann man da von "tolerieren" sprechen?

Btw. ging's nicht um's "im Schlaf besteigen" - Gisèle war BETÄUBT!!!


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 11:38
@wobel
das mente ich auch nicht . Ich meinte das sie ja sagte , das sie manchmalmerkte das er sich ihr im Schlaf genähert hat , das war wohl vor dem ganzen Ausmass , was dieser Mann sich noch einfallen ließ. Wurde hier doch kommuniziert, soviel ich mich erinnere.
Ich denke ich hätte es gemerkt,so wie sie es auch gemerkt hat, wenn keine Drogen im Spiel sind.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 12:19
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Ich meinte das sie ja sagte , das sie manchmalmerkte das er sich ihr im Schlaf genähert hat , das war wohl vor dem ganzen Ausmass , was dieser Mann sich noch einfallen ließ. Wurde hier doch kommuniziert, soviel ich mich erinnere.
Ich denke ich hätte es gemerkt,so wie sie es auch gemerkt hat, wenn keine Drogen im Spiel sind.
Am Anfang hat DP ja noch nach der richtigen Dosis gesucht und seine Frau alleine vergewaltigt. Er wurde dann ja auch von einem Krankenpfleger aus dem Netz beraten. Da waren vermutlich noch keine anderen Männer beteiligt. GP ist da ja auch ein- oder zweimal aufgewacht. Die anderen Männer kamen vermutlich erst dazu, als sich DP sicher war, welche Dosis er verabreichen musste, damit seine Frau nicht aufwacht. Und die Dosis musste auch angepasst werden, je nachdem wie groß die Meute war, die sich am jeweiligen Abend einfand. Da musste die Sedierung entsprechend verlängert werden.


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30.10.2024 um 13:46
@Misetra
ja genau ich hab doch auch geschrieben das ihr Mann es getan hat und sie es auch mal gemerkt hat. Ich hab nichts davon geschrieben das es andere Männer waren. Sie hat also gewusst oder es mitbekommen das vor Jahren, ihr Mann sie auch schon mal im Schlaf bestiegen hat.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 15:44
@bambulejule
@quaerere1

Leute, bitte unterlasst diese Pornosprache, bitte schreibt sachlich und respektvoll, eine besonnene Wortwahl ist auch im Thema Sexualität möglich, für mich im öffentlichen Bereich sogar unabdingbar. Also bitte keine Wörter aus dem dirty talk.

@bambulejule
In meinem Beitrag geht es um eine gesellschaftliche Diskussion, wahrscheinlich nach dem Prozess, und natürlich nicht im Gerichtssaal, wie beide Partner in einer Beziehung veränderte Wirklichkeiten in Bezug zur Sexualität miteinander besser lösen können, die Lösungen bestehen ja schon lange, die Gesellschaftliche Akzeptanz könnte sich erhöhen. Veränderte Wirklichkeiten können bei Frau oder Mann sich ergeben, womit dann das Paar umgehen muss, möchte es ein Paar bleiben.

In meinen Beiträgen hier, über 90 mittlerweile, geht es mir nicht um eine einseitige Sicht der Dinge. Und um es nochmal deutlich zu sagen: Dem Opfer Gisèle Pélicot schreibe ich keine Schuld zu, das wäre ja auch absurd.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 16:18
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:bitte unterlasst diese Pornosprache
ok, die Kritik an der Benutzung des F-Worts kann ich annehmen, das war unangemessen.

Und zum Rest, naja, du hast wörtlich geschrieben
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:fehlt mir in der gerichtlichen Aufarbeitung eine Antwort auf die still im Raum stehende Frage: Hat das Paar Pélicot versucht, die Wünsche bzw. Nicht-Wünsche der beiden Partner harmonisch, offen diskutierend in Einklang zu bringen?
Diese Frage hat schlicht nichts mit dem zu tun, was sich DP entschieden hat zu tun, nämlich über fast 10 Jahre seine Frau zu vergewaltigen und vergewaltigen zu lassen. Und es schreibt ihr keine Schuld, aber für mein Empfinden doch eine Mitverantwortung an der "Eskalation" zu. Denn es sagt doch aus, dass das Paar Pelicot - sprich sie, GP, und er, DP - ihre Wünsche oder Nicht-Wünsche nur hätten in Einklang bringen und Lösungen müssen und vielleicht hätte DP dann andere Entscheidungen getroffen, wenn er seine sexuellen Bedürfnisse und sein Verlangen, Macht auszuüben, anders hätte befriedigen können.

Und ja, ich stimme dir zu, dass Konzepte von offenen Beziehungen, Polyamorie und allem drumherum gern breiter in die Öffentlichkeit und raus aus der Hippie- oder Schmuddelecke dürfen. Dieser Prozess ist aus meiner Sicht aber kein Anlass dafür, denn das Thema geht soweit am Gegenstand des Prozesses vorbei wie nur möglich:
Offene Beziehungen, Polyamorie & Co verlangen ein sehr hohes Maß an Vertrauen, Kommunikation, Respekt allen Beteiligten gegenüber und die immerwährende Achtung der Würde und der körperlichen und seelischen Integrität aller Beteiligten, damit es langfristig gut funktioniert.
All das sind Themen, die nicht mal annähernd im Großteil der Bevölkerung angekommen sind, wie die Taten der Täter, die Berichterstattung, die Kommentare in Sozialen Medien und das Schweigen der Mehrheit der Männer mit Reichweite in der Öffentlichkeit, die sonst zu jedem anderen Thema was zu sagen haben, beweisen.
Ich lass mich gern vom Gegenteil überzeugen, aber ich glaube, wir müssen zuerst solche Themen erstmal breit diskutieren
Zitat von bambulejulebambulejule schrieb:consent, männliches Besitz- und Anspruchsdenken auf Frauenkörper? Wie wir in einer Gesellschaft Vergewaltigung verstehen (Betäubung, Bewusstlosigkeit) und wie wir mit Menschen umgehen, die in Foren unterwegs sind, in denen Menschen gezielt Möglichkeiten zur Vergewaltigung suchen, in denen Menschen gezielt dafür angeboten werden?
bevor wir den nächsten Schritt machen können.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 19:05
Es war ja vor Gericht davon die Rede, dass DP in den Swingerclub wollte und GP nicht. Dass ihm dieser Wunsch nicht erfüllt wurde, kann aber nicht als Auslöser oder gar als Entschuldigung für seine unsäglichen Taten dienen. Ihm wurde bereits die Vergewaltigung einer Frau vor vielen Jahren nachgewiesen, Upskirting gab es auch schon 10 Jahre vor dem zweiten Upskirting, was letztlich zu seiner Verhaftung führte. Es gibt noch weitere Ermittlungen gegen ihn im Zusammenhang mit unaufgeklärten Mordfällen.

Dass es da unterschiedliche Wünsche bei diesem Paar in Bezug auf Sexualität gab, hat meiner Meinung nach auch wenig oder nichts mit dem fortgeschrittenen Alter von GP oder der Menopause zu tun, sondern generell mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen in Bezug auf Sexualität. Zudem war DP altersmäßig und vermutlich auch sexuell nicht mehr in der Blüte seines Lebens. Vielleicht hat der Sex mit ihm auch wirklich keinen Spaß mehr gemacht. Und ein Teil der Bedürfnisse von DP war offensichtlich verbrecherischer Natur. GP hätte ihm bei der Befriedigung dieser kriminellen Bedürfnisse überhaupt nicht behilflich sein können.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 19:05
Wie erklärt sich denn die Frage, dass GP in einem der gezeigten Videos (in einem sehr frühen) halb wach wird und ihrem Mann sagt, er tue ihr weh und solle sie in Ruhe lassen, während sie später oft betont, dass sie ihn für den perfekten Partner hielt?
Ich frage das nur, um zu verstehen, welche Art von Beziehung die beiden geführt haben, bevor ihr diese Abscheulichkeiten bekannt wurden.
Natürlich kann es sein, dass sie sich daran nicht mehr erinnern konnte am nächsten Tag, was ich für sehr wahrscheinlich halte. Oder hat sie dies „toleriert“, weil es ja der Ehemann war, der ansonsten ein „Guter“ war?
Hier ging es ja um die Frage, ob es noch eine körperliche Verbindung zwischen den beiden gab. Vielleicht gab es diese sogar noch, aber DP bekam den Hals nicht voll und brauchte einen immer stärkeren „Kick“. Er sagte ja aus, das Ganze sei für ihn zur Sucht geworden.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 19:08
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:wahrscheinlich nach dem Prozess, und natürlich nicht im Gerichtssaal, wie beide Partner in einer Beziehung veränderte Wirklichkeiten in Bezug zur Sexualität miteinander besser lösen können, die Lösungen bestehen ja schon lange, die Gesellschaftliche Akzeptanz könnte sich erhöhen. Veränderte Wirklichkeiten können bei Frau oder Mann sich ergeben, womit dann das Paar umgehen muss, möchte es ein Paar bleiben.
Hä? Dieser Mann ist schwer kriminell und hat sich über Jahre hinweg übelst an Frauen (seiner eigenen und noch weiteren) vergangen, was hat das auch nur in irgendeiner Weise mit offenen Beziehungen, Polygamie etc zu tun? Der Typ ist offensichtlich ein Sadist, der Frauen quält und missbraucht. Wenn er einfach nur unzufrieden mit dem Sexleben in seiner Ehe gewesen wäre, hätte er auch ganz einfach fremdgehen können, zum Beispiel alleine in den Swingerclub. Das wäre zwar nicht die feine Art, aber steht doch auf einem komplett anderen Blatt als die zigfache Vergewaltigung einer betäubten Frau! Sonst könnte man auch argumentieren, dass der schwer gestörte Triebtäter, der im Park Frauen überfällt, einfach aufhören würde, wenn er irgendwelche freiwilligen Spielchen mit einer Partnerin betreiben könnte. Dass das nicht der Fall ist, dürfte jedem klar sein.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 20:54
Zitat von bambulejulebambulejule schrieb:Und es schreibt ihr keine Schuld, aber für mein Empfinden doch eine Mitverantwortung an der "Eskalation" zu. Denn es sagt doch aus, dass das Paar Pelicot - sprich sie, GP, und er, DP - ihre Wünsche oder Nicht-Wünsche nur hätten in Einklang bringen und Lösungen müssen und vielleicht hätte DP dann andere Entscheidungen getroffen, wenn er seine sexuellen Bedürfnisse und sein Verlangen, Macht auszuüben, anders hätte befriedigen können.
Wir sind doch eigentlich nah an der gleichen Auffassung.

So ganz sicher bin ich mir auch nicht, ob ein aktives Swingerdasein oder offene Beziehung etc. diese Entwicklung, die DP genommen hat, tatsächlich verhindern hätten können. Das deutete ich bereits an:
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Unabhängig davon, ob solche Beziehungskontrukte den Fall "Mazan" für das Paar Pélicot hätten verhindern können - was ich eher nicht vermute, da DP vielfach grenzüberschreitendend sexuell aktiv war (Vergewaltigung in den 90ern, upskirting) und wohl nicht der Typ ist für Verhandlungen und abspracheintensive, gleichberechtigte Beziehungen (...)
Es darf aber schon sich die Frage gestellt werden, wieso begann es Juli 2011? Internetkontakte waren schon früher möglich, die Plattform coco gab es seit 2003. Begann es mit dem Beginn seiner Verrentung (DP, geb. November 1952), dem Wegfall flexibel handhabbarer Zeit durch die Arbeitstätigkeit und/oder worauf @Misetra hinweist ...
Zitat von MisetraMisetra schrieb:Zudem war DP altersmäßig und vermutlich auch sexuell nicht mehr in der Blüte seines Lebens.
... begann es infolge einer nachlassenden Attraktivität für seine Frau und / oder für andere Frauen?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Madame Pélicot sich diese Fragen nicht ebenso stellt, wie ob wohl ein Teil der Persönlichkeit von DP ihr nicht erst seit Juli 2011 unbekannt sein dürfte, sondern schon mit Anfang der 90er, die Verdächtigung zur Vergewaltigung, das frühe upskirting - hatte sie davon Kenntnis? Das dürfte erschreckend sein, wenn sie total unwissend war, zu entdecken, ich kenne meinen Partner seit 30 Jahren nicht mehr.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 22:34
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:das frühe upskirting - hatte sie davon Kenntnis? Das dürfte erschreckend sein, wenn sie total unwissend war, zu entdecken, ich kenne meinen Partner seit 30 Jahren nicht mehr.
Ich glaube nicht, dass GP das mit dem ersten Upskirting wusste. Das wurde ja damals mit einer kleinen Geldstrafe geahndet. Beim zweiten Upskirting hat er es GP gebeichtet und sie sagte zu ihm, dass er sich bei der Frau entschuldigen müsse. Das war noch bevor sie etwas von den Vergewaltigungen wusste.

Die deutschsprachige Wikipedia-Seite zu diesem Fall schreibt über das zweite Upskirting:
Dominique Pélicot wurde am 12. September 2020 verhaftet, nachdem er von einem Sicherheitsbeamten dabei beobachtet worden war, wie er mit seinem Handy heimlich unter die Röcke von drei Kundinnen in einem Supermarkt in Carpentras, Département Vaucluse, filmte. In seiner Tasche wurden ein Camcorder, eine Kamera und Kondome gefunden.[12] Während seiner Vernehmung in einer Polizeistation in Avignon behauptete Pélicot, dass er normalerweise solche Dinge nicht tue, obwohl er 2010 für das gleiche Vergehen festgenommen worden war. Laut seiner Aussage war er von seinen Trieben überwältigt worden. Die Schuld suchte er bei seiner Frau, die angeblich seit einem Monat nicht zu Hause gewesen sei. Er wurde gegen Kaution freigelassen, während seine beiden Mobiltelefone, sein Laptop und andere beschlagnahmte digitale Geräte untersucht wurden.[12][13][14]
Quellen:

12. Marine Mazéas, Julien Mignot: Il livrait sa femme inconsciente à des violeurs : mon frère, le monstre de Mazan. In: parismatch.com. 4. September 2024, abgerufen am 18. Oktober 2024.

13. Daniel Steinvorth: Frankreich: Mann liess Ehefrau offenbar von Dutzenden von Männern vergewaltigen. In: Neue Zürcher Zeitung. 3. September 2024, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 30. September 2024]).

14. «Ich bin ein Vergewaltiger»: Hauptangeklagter in Vergewaltigungsprozess in Avignon sagt erstmals aus. In: Tages-Anzeiger. 17. September 2024, abgerufen am 30. September 2024.

Wikipedia: Vergewaltigungen von Mazan


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

30.10.2024 um 23:06
Ich fand einen Artikel in La Voix du Nord ganz interessant. Da wird berichtet, dass in diesem Prozess sogenannte "Persönlichkeitsermittler" eingesetzt werden, zusätzlich zu den Psychologen und Psychiatern. Sie sollen für jeden Angeklagten eine kurze Biografie erstellen. Diese soll dann bei der Findung des passenden Strafmaßes helfen.
Depuis des semaines, les « enquêteurs de personnalité » se succèdent à la barre, au procès des viols de Mazan, pour disséquer le passé des hommes accusés d’avoir agressé sexuellement Gisèle Pelicot. Des rapports qui serviront de boussole aux magistrats pour prononcer les peines.

Réalisées durant l’instruction, les enquêtes de ces « biographes pour la justice » doivent permettre d’individualiser les sanctions, lors du verdict attendu le 20 décembre, et d’évaluer leurs possibilités d’aménagement.

....

« Notre mission consiste à retracer le parcours de vie d’une personne », dit Elisa Scheidt, enquêtrice de personnalité chargée des « mini-biographies » de quatre accusés du procès hors norme, devant la cour criminelle de Vaucluse.

Pour ce faire, elle s’est entretenue avec ces quatre hommes, mais elle a aussi eu des contacts dans leurs sphères familiale, sociale, professionnelle, voire institutionnelle. Et sans jamais les interroger sur les faits, sous peine de voir ses rapports frappés de nullité, comme le souligne Olga Louis-Richon, directrice de l’APERS, une des associations socio-judiciaires agréées à qui ont été confiées ces enquêtes.

Soit deux différences majeures avec les experts psychologues et psychiatres, qui passent également au crible le profil des accusés mais en ne s’entretenant qu’avec eux et en abordant les faits frontalement.

« L’humain » au-delà du « monstre »
Parcours scolaire et professionnel, vie sentimentale, caractère et même pratiques sexuelles : le but de l’enquête de personnalité est d’obtenir « un portrait le plus objectif possible », rappelle Mme Scheidt. Notre rapport doit permettre de voir « les parcours de vie et comment tout un chacun peut basculer », confirme sa consoeur, Salomé Perrier, biographe de trois autres accusés.

« On plonge dans l’humanité, dans tout ce qu’elle a de plus triste et sale : c’est voir ce qu’il peut y avoir de plus noir dans l’âme humaine, mais qui en fait est très humain, justement, et peut-être aller au-delà de l’image du monstre pour voir l’humain », ajoute-t-elle.
Seit Wochen nehmen „Persönlichkeitsermittler“ im Mazan-Vergewaltigungsprozess Stellung, um die Vergangenheit der Männer zu analysieren, denen sexuelle Übergriffe auf Gisèle Pelicot vorgeworfen werden. Berichte, die den Richtern als Kompass bei der Urteilsverkündung dienen sollen.

Die ermittlungsbegleitenden Untersuchungen dieser „Biografen für Gerechtigkeit“ sollen es ermöglichen, die Sanktionen im Rahmen des am 20. Dezember erwarteten Urteils zu individualisieren und ihre Anpassungsmöglichkeiten zu bewerten.

....

„Unsere Mission ist es, den Lebensverlauf eines Menschen nachzuvollziehen“, sagt Elisa Scheidt, Persönlichkeitsforscherin, die für die „Minibiografien“ von vier Angeklagten im außerordentlichen Prozess vor dem Strafgericht Vaucluse verantwortlich ist.

Dazu sprach sie mit diesen vier Männern, hatte aber auch Kontakte in deren familiären, sozialen, beruflichen und sogar institutionellen Bereich. Und ohne sie jemals zu den Fakten (Anmerkung von mir: gemeint ist damit wohl die Straftat) zu befragen, unter Androhung der Tatsache, dass ihre Berichte andernfalls für nichtig erklärt werden, wie Olga Louis-Richon, Direktorin von APERS, betont, einer der anerkannten sozialgerichtlichen Vereinigungen, denen diese Untersuchungen anvertraut wurden.

Dies sind zwei wesentliche Unterschiede zu den Psychologen und Psychiatern, die zwar auch das Profil des Angeklagten prüfen, aber nur mit ihm sprechen und sich den Fakten direkt nähern.

„Der Mensch“ jenseits des „Monsters“
Bildungs- und Berufshintergrund, Liebesleben, Charakter und sogar sexuelle Praktiken: Ziel der Persönlichkeitsbefragung sei es, "ein möglichst objektives Porträt“ zu erhalten, so Mme. Scheidt. Unser Bericht soll es uns ermöglichen, „Lebenswege und Möglichkeiten, wie sich jeder ändern kann“, zu erkennen, bestätigt ihre Kollegin Salomé Perrier, Biografin von drei weiteren Angeklagten.

„Wir beschäftigen uns mit dem Menschlichen, mit allem, was am traurigsten und schmutzigsten ist: Es geht darum, zu sehen, was das Dunkelste in der menschlichen Seele sein kann, was aber tatsächlich sehr menschlich ist, und vielleicht gehen wir über das Bild des Monsters hinaus, um den Menschen zu sehen", fügt sie hinzu.
Quelle: https://www.lavoixdunord.fr/1517839/article/2024-10-30/viols-de-mazan-comment-les-enquetes-de-personnalite-ont-un-impact-sur-le-proces


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

31.10.2024 um 09:43
Zitat von augustineaugustine schrieb:Hä? Dieser Mann ist schwer kriminell und hat sich über Jahre hinweg übelst an Frauen (seiner eigenen und noch weiteren) vergangen, was hat das auch nur in irgendeiner Weise mit offenen Beziehungen, Polygamie etc zu tun? Der Typ ist offensichtlich ein Sadist, der Frauen quält und missbraucht. Wenn er einfach nur unzufrieden mit dem Sexleben in seiner Ehe gewesen wäre, hätte er auch ganz einfach fremdgehen können, zum Beispiel alleine in den Swingerclub. Das wäre zwar nicht die feine Art, aber steht doch auf einem komplett anderen Blatt als die zigfache Vergewaltigung einer betäubten Frau! Sonst könnte man auch argumentieren, dass der schwer gestörte Triebtäter, der im Park Frauen überfällt, einfach aufhören würde, wenn er irgendwelche freiwilligen Spielchen mit einer Partnerin betreiben könnte. Dass das nicht der Fall ist, dürfte jedem klar sein.
Und das sehe ich auch so.
Es kann doch nicht ernsthaft hier darüber diskutiert werden, was Paare sexuell tun können, um sich nicht auseinanderzuleben und dergleichen.
DP ging es doch nicht um den vermutlich mittlerweile eingeschlafenen Sex. Es kann uns auch eigentlich vollkommen egal sein, ob die beiden sich eher arrangiert haben, oder ob es noch Intimitäten gab. Da gehören immer zwei zu und nicht der Blick der ganzen Nation! Das ist hier vollkommen fehlt am Platz, weil es komplett um was anderes ging!
Zudem dann noch Urteile abzugeben über die sexuelle Lust oder Unlust einer Frau in der Menopause - gibt es sie, oder ist das eine Mär? - vollkommen daneben in jedweder Hinsicht!

Hier geht es um einen Mann, der wahrscheinlich schon sein Leben lang eine gestörte Sexualität hat und die sich im Laufe der Jahre auch gewandelt hat bzw. spezialisiert hat. In erster Linie aber ging es ihm um die Auslebung von Macht, die ihn sexuell erregt. Dies hat er für sich praktischerweise so ausgelebt, wie nun vor Gericht verhandelt wird.

Ich muss übrigens GP widersprechen. Ich glaube nicht, dass er ansonsten ein Leben lang ein treusorgender Ehemann war. Ich kann mir vorstellen, dass vieles von dem, was er tat, einfach seinem eigenen Nutzen diente. Ich halte ihn für manipulativ und vollkommen empathielos. Empathie kann man natürlich ein Stück weit vortäuschen. Doch jemand, der aus eigener Befriedigung nicht vor Vergewaltigung und Mord zurückschreckt, und danach wieder ein scheinbar harmloses Leben führt, hat für mich die rote Linie überschritten. Da wird ohne Probleme der Alltags-Faden wieder aufgenommen, ohne dass Familie und Ehefrau etwas merken. Das schaffen nur besondere "Persönlichkeiten"


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

31.10.2024 um 09:48
Zitat von MisetraMisetra schrieb:„Der Mensch“ jenseits des „Monsters“
Ich finde das gelinde gesagt seltsam!
Die Tat ist/war monströs und macht sie doch nicht "menschlicher", wenn ich die Biografie dahinter kenne.
Aus psychologischer Sicht ist es absolut interessant und wichtig die Hintergründe zu erfahren, um eventuell solchen Taten präventiv zu begegnen. Aber wie wird das für das Strafmaß verwendet? Bewiesene Ersttäter (heißt ja nicht, dass es wirklich das erste Mal war!) bekommen eine geringere Strafe? Oder Personen, die vom Umfeld als liebevoll, sozial und gesetzeskonform beschrieben werden, erhalten ein geringeres Strafmaß? Oder wie fließen diese Infos da mit ein?
Zitat von MisetraMisetra schrieb:„Wir beschäftigen uns mit dem Menschlichen, mit allem, was am traurigsten und schmutzigsten ist: Es geht darum, zu sehen, was das Dunkelste in der menschlichen Seele sein kann, was aber tatsächlich sehr menschlich ist, und vielleicht gehen wir über das Bild des Monsters hinaus, um den Menschen zu sehen", fügt sie hinzu.
Quelle: https://www.lavoixdunord.fr/1517839/article/2024-10-30/viols-de-mazan-comment-les-enquetes-de-personnalite-ont-un-impact-sur-le-proces
Und ehrlich: meistens liegt vor allem bei sexuell ausgelegten Taten die Täterschaft bei Personen, denen man das nie zugetraut hätte! Vor allem das Umfeld kann sich das sehr oft einfach nicht vorstellen.

Wird denn vom Opfer auch eine Biografie erstellt? Also welche dramatischen und traumatischen Auswirkungen die Taten auf sie hatte? Der Mensch hinter dem Opfer und nach dem Verbrechen - sozusagen???


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