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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

338 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ehemann, Massenvergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.09.2024 um 18:18
Für mich klang eine Affäre nach Seitensprung. Aber ihr habt recht, man könnte es in beide Richtungen interpretieren. Dass es während der Ehe, oder aber bereits davor stattfand.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.09.2024 um 18:40
Zitat von WintertimeWintertime schrieb:Wintertime
um 18:18
versteckt
Für mich klang eine Affäre nach Seitensprung. Aber ihr habt recht, man könnte es in beide Richtungen interpretieren. Dass es während der Ehe, oder aber bereits davor stattfand.
Ich finde die Quelle nicht mehr,aber ich meine gelesen zu haben, dass es sich um eine Affäre im Sinne von Seitensprung vor langer Zeit (in den 70ern?) handelte. Was für den vorliegenden Fall nun aber überhaupt nicht relevant ist, meiner Meinung nach.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.09.2024 um 18:51
ich frage mich halt was hat die affäre der frau mit den massenvergewaltigungen durch ihren mann und diversen fremden männern zu tun.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.09.2024 um 18:56
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Für mich macht das keinen UNTERSCHIED, ob sie nun wissentlich und mit Zustimmung 2 oder 200 Sexualpartner in ihrem Leben hatte. Der Punkt ist doch, das sie vorher zugestimmt hat und es dann freiwillig war . Und nicht betäubt und ohne ihren Wissen.Das wäre schon bei einem Mann unverzeihlich , auch wenn es sich um den eigenen Mann handeln würde.
So siehts aus. Ob sie jemals eine Affäre hatte oder nicht, ist vollkommen irrelevant.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.09.2024 um 19:01
Zitat von MalliMalli schrieb:Oder wie soll man sonst dem Umstand erklären, dass er seine Frau beispielsweise einer HIV-Infektion ausgesetzt hat?.....
Sich selber ja letzten Endes auch, ich glaube, er hat darüber gar nicht nachgedacht und alles seiner Obsession untergeordnet.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.09.2024 um 19:52
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:So siehts aus. Ob sie jemals eine Affäre hatte oder nicht, ist vollkommen irrelevant.
ganz genau. Aber wie man sieht wird da nun auch drüber nachgedacht.
wir sind garnicht so weit von den 70er und 80er Jahren entfernt.
Es ist in dem Fall vollkommen egal, ob sie ihn betrogen hat oder nicht, deshalb werden seine moströsen Verbrechen nicht weniger oder erklärbarer.
Es ist auch egal was die Frau für sexuelle Präferenzen hat, sie war schutz und willenlos und wurde ohne ihr zutun duzende Male vergewaltigt.
Das ist abartig und krank in meinen Augen und durch nichts , aber wirklich auch nichts zu entschuldigen. Ob der Angeklagte nun in seiner Kindheit missbraucht wurde oder nicht , ob seine Frau ihn betrogen hat oder nicht, es bleibt ein richtig mieses Verbrechen.
Wenn man sich im Nachgang dann noch ansieht , wie er reagierte, an den Morgenden danach , oder wenn sich seine Frau krank und schlapp fühlte und nur schlief , sich die Kinder Sorgen um die Mutter machten, sie Ärzte aufgesucht hat , weil sie Angst hatte, schwer erkrankt zu sein, ist das nochmals mit einer Niederträchtigkeit seinerseits gewesen, das echt Mechenverachten ist.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.09.2024 um 20:16
In Wikipedia gibt es mittlerweile ein sehr ausführliches Dossier über den Fall mit vielen Quellen. Dort wird auch die Affäre erwähnt, die Ende der Achtziger-Jahre, also vor fast 40 Jahren, stattfand. In den Textstellen mit Quelle 26 und 27 wird darauf eingegangen. Aber wie bereits hier erwähnt, ist das für den Prozess nicht relevant.

Wikipedia: Affaire des viols de Mazan


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.09.2024 um 20:35
Der zitierte Beitrag von Diarmuid wurde gelöscht. Begründung: Unterstellung
So sieht es aus. Und diese Karte wird seit dem 3. Prozesstag, als Gisele P. ausgesagt hat, von einigen Rechtsanwälten bewußt eingesetzt.
Es gibt Bilder von ihr auf dem Computer, die sie Nackt in ihrem Haus zeigen. Es gibt Bilder wenn sie FKK an ihrem Swimmingpool macht usw. alle aufgenommen von Ihrem Mann. Man möchte sie als freizügige Frau ohne Scham hinstellen. Es wird immer wieder von den RAe betonnt, dass sie ja freiwillig Nacktaufnahmen von sich machen lies. Es ist einfach nur Dreck.
Am letzten Mittwoch sagte Gisele P. ja nochmals vor Gericht aus.
Und sie lies ein Donnerwetter in diesem Gerichtssaal nieder. Diese Frau läßt sich nichts mehr gefallen. Zum Schluß entschuldigte sich gerade der RAe, der mit dieser ganzen Hetze angefangen hat, bei ihr.

Hier ein paar Auszüge
Gisèle Pelicot, das Hauptopfer des Vergewaltigungsprozesses in Mazan, geißelte an diesem Mittwoch, dem 18. September, den Verdacht gegen sie, der nach ihren Angaben von den Anwälten einiger der Angeklagten über eine mögliche Komplizenschaft bei den sexuellen Übergriffen, die sie zwischen 2011 und 2020 erlitten hat. "Seit ich in diesem Gerichtssaal angekommen bin, fühle ich mich gedemütigt. Man nennt mich eine Alkoholikerin, dass ich mich in einen solchen Rauschzustand versetzt habe, dass ich eine Komplizin von Herrn Pelicot bin", sagte sie vor dem Strafgericht von Vaucluse.
Während dieses Verhandlungstages veröffentlichte das Gericht auf Antrag mehrerer Verteidiger 27 sensible Fotos von Gisèle Pelicot, die angeblich ohne ihr Wissen aufgenommen wurden. "Sie wurden ohne mein Wissen gemacht. Sie haben versucht, mich mit diesen Fotos in eine Falle zu locken, um zu zeigen, dass ich versucht habe, diese Personen zu ködern", geißelte sie. "Was suchen sie in diesem Raum, dass ich schuldig bin? Es wird mich nicht destabilisieren!", donnerte sie.
Für einen Strafverteidiger "zeigt diese sehr voyeuristische Seite, dass es eine Bitte des Ehemannes gibt und dass die Frau sie annimmt. Wir können uns vorstellen, dass das Teilen dieser Fotos die Angeklagten glauben ließ, dass sie einwilligend und spielerisch war, diesen Moment mit uns dreien zu teilen."
Dominique P. bestätigt, dass er diese Bilder nur zu seinem Vergnügen gemacht hat.
Dominique Pelicot bestätigte, dass die Fotos ohne Wissen seiner Ex-Frau aufgenommen wurden. "Nur zu meinem persönlichen Vergnügen", sagte er.
Ich habe den Eindruck, dass ich die Schuldige bin und dass hinter mir die 50 Opfer sind" und "weil ich FKK gemacht habe, bin ich dann ein Exhibitionist? Ich bin die Schuldige und sie sind die Opfer. Außerdem sollten sie bei mir sitzen...", sagt sie ironisch.
Das war an die Rechtsanwälte gerichtet.
"Ist es eine Frage der Zeit, zu vergewaltigen? 3 Minuten, eine Stunde? Ich bin schockiert! Wenn es ihre Mutter oder Schwester hier wäre, hätten sie dann die gleiche Verteidigung?", klagt Gisèle Pelicot ihrerseits mit entschlossenem Ton an.
"In dem Zustand, in dem ich mich befand, konnte ich absolut niemandem antworten. Ich lag im Koma und die Videos, die wir ausstrahlen werden, werden dies bezeugen können. Und die Experten waren schockiert von diesen Videos, und es sind Männer", sagte sie und fügte hinzu, dass "es so demütigend und erniedrigend ist, das zu hören".
"An welchem Punkt entscheidet sich ein Mann für eine Frau? Ich erinnere Sie daran, dass ich unter dem Einfluss von Chemikalien stand." Die "50 (Angeklagten) dahinter haben sich die Frage (der Zustimmung) nicht gestellt? Was sind diese Männer, sind sie degeneriert oder was? Zu keinem Zeitpunkt haben sie sich die Frage gestellt!", donnerte sie.
Es gibt keine 'Vergewaltigen und Vergewaltigen'. Eine Vergewaltigung ist eine Vergewaltigung", behauptet Gisèle Pelicot und bezieht sich dabei auf die Worte eines Verteidigers, Herrn de Palma, der der Ansicht war, dass es "Vergewaltigung und Vergewaltigung" gab,...
"Ich erklärte, dass es Vergewaltigung im medialen und rechtlichen Sinne gibt. Dass die Bemerkungen Sie verletzt haben, dass sie sie schockiert haben, tut mir leid. Das war nicht meine Absicht.
Erklärte Rechtsanwalt de Palma.

Ich möchte gar nicht wissen, was mit dieser Frau passiert wäre, wenn sie alleine mit 50 Vergewaltigern und deren Rechtsanwälte sich in einer geschlossenen Sitzung diesen hätte stellen müssen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.09.2024 um 21:33
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Ich weiss im Moment nicht, auf was du hinaus willst. könntest du das mal näher erklären?
Weil ich finde, ein H. Miller oder der Marquise von O. haben mit diesem Fall überhaupt nichts zu tun. In dieser Fall geht um die chemische Unterwerfung einer Person.
Diese Erwähnungen bezogen sich auf die Frage zweier Usern davor, ob wohl auch Frauen Fantasien hegen, im Schlaf Sex zu haben, natürlich unter consent-Bedingung. Die Werke von Miller und Kleist dazu als Beispiele (Bei Kleist ist es nicht eindeutig, Interpretationssache).

Für den Fall "Mazan" ist es natürlich nicht zutreffend, da hier die Fantasie noch pervertiert wurde durch Vergabe von Medikamenten, die in ihrer Dosierung eine Komatisierung bewirkten. Ganz deiner Meinung @jeandArc .

Beitrag von CharliesEngel (Seite 15)

Mehr Literatur gibt's nicht, promis und ihr seid ja auch schon viel weiter im Diskurs.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

23.09.2024 um 22:47
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Diese Erwähnungen bezogen sich auf die Frage zweier Usern davor, ob wohl auch Frauen Fantasien hegen, im Schlaf Sex zu haben, natürlich unter consent-Bedingung
Danke für deine Erklärung. Jetzt hab ich es verstanden. Konnte den Beitrag nur nicht zuordnen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.09.2024 um 01:18
Diese Woche werden 6 weitere Angeklagte von 51 vor dem Gericht in Avignon stehen. Wer sind diese Männer die hier vor Gericht stehen? 14 der Angeklagten geben die Fakten zu.
Und bis Freitag befasst sich das Strafgericht von Vaucluse mit den konkreten Fällen von sechs der 51 Angeklagten. Diese sechs Männer, alle aus dem Vaucluse, sollen sich in das Haus der Pelicots in Mazan begeben haben, um sexuelle Beziehungen mit der Frau Gisèle zu haben, die zuvor von ihrem Ehemann unter Drogen gesetzt worden war.
4. Mitangeklagter
Andy R., 37 Jahre alt, bereits wegen häuslicher Gewalt verurteilt
Andy R., 37, tritt im Gespräch mit Dominique Pelicot unter dem Pseudonym "Micha" auf. Der Tischler, Vater von zwei Kindern, war zum Zeitpunkt seiner Festnahme im September 2021 arbeitslos und leidet an einer Alkoholabhängigkeit. Er besuchte das Haus der Pelicots am Silvesterabend, dem 31. Dezember 2018, nur eine Stunde, nachdem er sich auf der Website von coco.fr mit Dominique Pelicot in Verbindung gesetzt hatte.
Als Andy R. im Raum war, sagte er, er habe verstanden, dass Gisèle Pelicot nicht in ihrem normalen Zustand sei, aber er habe das Gebäude nicht verlassen, bis sie sich bewegt hat und Dominique Pelicot ihn gebeten habe, das Gelände zu verlassen. Bei seiner ersten Anhörung vor den Ermittlern sagte er, er habe gedacht, es handele sich um ein "Paardelirium" und er habe nicht gewusst, dass Gisèle Pelicot unter Drogen gesetzt worden sei. Im Zeugenstand erklärte er, dass "als der Ehemann mir gesagt hatte, dass sie auf mich wartete, sie mir zustimmte",
Er ist einer der 14 Angeklagten die die schwere Vergewaltigung zugeben.
5. Mitangeklagter
Joan K., 26, der jüngste Angeklagte
Joan K. wurde in Französisch-Guayana geboren und zog als Teenager zu seinem Bruder nach Avignon. Dieser Soldat war erst 23 Jahre alt, als er im April 2021 in der Kaserne, in der er arbeitete, verhaftet wurde. Er besuchte das Heim der Pelicots zum ersten Mal im November 2019, am Tag der Geburt seiner Tochter, von deren Mutter er einige Monate getrennt war. Dann ging er ein weiteres Mal zurück und gibt zu, dass er sich für einen dritten Besuch auf den Weg gemacht hatte, den Dominique Pelicot in letzter Minute absagte.
Vor den Ermittlern erklärte er zunächst, er habe sich nicht die Frage gestellt, ob Gisèle Pelicot einwillige. Dann, als er mit den Fotos konfrontiert wurde, gab er zu, dass sie bewusstlos war und dass es sich um eine Vergewaltigung handelte. Zu Beginn des Prozesses sagte er, er habe "die Fakten erkannt, aber nicht die Absicht".
Er hat nur die Fakten anerkannt aber nicht die Absicht

6. Mitangeklagter
Hugues M., 39 Jahre, der Motorradfahrer

"Motard" ist das Pseudonym, unter dem sich Hugues M. in Gesprächen mit Dominique Pelicot versteckt. Nach seiner Festnahme im September 2021 sagte seine Partnerin den Ermittlern, dass er "auf sexueller Ebene sehr anspruchsvoll" gewesen sei, aber dass er ihr gegenüber immer "respektvoll" gewesen sei. Hugues M. seinerseits erklärt, dass er seit einem schweren Motorradunfall im Jahr 2012 durch seine sexuellen Erfahrungen nach Adrenalin sucht.
Als er zum Haus der Pelicots in Mazan geht, glaubt er, an einer freizügigen Dreierbeziehung teilzunehmen, an einem sexuellen Spiel.
Er gibt die Fakten nicht zu.
Seine damalige Lebenspartnerin glaubt nun, dass ihre Beziehung "auf Lügen aufgebaut" war.Sie sei jetzt überzeugt, dass auch sie unter Drogen gesetzt worden sei. "Ichweiß immer noch nicht, ob ich vergewaltigt wurde, aber es ist schrecklich, es nicht zu wissen und im Zweifel zu bleiben", sagte sie unter Tränen im Zeugenstand.[/quote]

7. Mitangeklagter
Husamettin D., 43 Jahre alt, Swinger
In Gesprächen mit Dominique Pelicot tritt Husamettin D. unter dem Pseudonym "Karim 38 Jahre alt" in Erscheinung. Der heute 43-jährige Mann, der in der Türkei geboren wurde und in Valréas lebt, hat in seiner Karriere abwechselnd Phasen der Arbeitslosigkeit und befristete Einsätze hinter sich. Dann hörte er auf zu arbeiten, um sich um seinen einzigen behinderten Sohn zu kümmern.
Er ist Stammgast in Swingerclubs und erklärte den Ermittlern, dass ihm die Situation als sexuelles Spiel eines Paares präsentiert worden sei. Seine Frau, mit der er immer noch zusammenlebt, beschrieb im Zeugenstand einen "guten Ehemann, guten Vater". "Er war gefangen, verwirrt", sagt die Frau, die ihr gemeinsames Leben "nicht zerstören" will.
Husametti D. seinerseits versichert, dass Dominique Pelicot ihm gesagt habe, dass seine Frau damit einverstanden sei, dass er aber nach einer Stunde verstanden habe, dass der Gesundheitszustand von Gisèle Pelicot nicht normal sei.
Er erkennt die Fakten nicht an.

8. Mitangeklagter
Mathieu D., 53 Jahre, Vater von zwei Kindern
Mathieu D. wird auf den Videos, die auf der Festplatte von Dominique Pelicot gefunden wurden, als "Gaston" bezeichnet. Der im März 2021 verhaftete Vater aus Monteux kümmert sich seit dem Tod der Mutter um seine beiden Kinder.
Bei der Befragung durch die Polizei gab er zu, zum Haus der Pelicots in Mazan gegangen zu sein, und sagte, er sei überzeugt, dass es sich um ein inszeniertes Ereignis, ein Szenario gehandelt habe.
Er ist einer der 14 Angeklagten, die die schwere Vergewaltigung zugeben.

9. Mitangeklagter
Fabien S., 39 Jahre alt, mit sehr langem Vorstrafenregister
Als die Polizei 2021 zu ihm nach Hause ging, um ihn in Valréas zu verhaften, versteckte sich Fabien S. im Schlafzimmer einer schwangeren Tochter seiner Partnerin. Während seines Transports zur Polizeiwache versuchte er dann zu flüchten. Der Vater von drei Kindern ist arbeitslos und arbeitet in Integrationsprojekten.
Und er hat ein sehr umfangreiches Vorstrafenregister: 17 Erwähnungen für Taten, die zwischen 2016 und 2015 begangen wurden, darunter sexuelle Übergriffe auf einen Minderjährigen und mehrere Gewalttaten gegen einen Ehepartner.
Die Zahl 2016 ist wahrscheinlich ein Tippfehler und soll 2006 bedeuten.
Er erkennt die Fakten, aber nicht die Absicht an.
Diese Woche wird der Prozess mit dem Hintergrund "wenn Täter zu Opfern werden" weitergeführt von Bfmtv.

https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/proces-des-viols-de-mazan-qui-sont-les-six-accuses-juges-cette-semaine-4790919


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.09.2024 um 15:09
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Die Umsetzung einer Fantasie wird zur Aktion, und die benötigt die freiwillige Zustimmung des Partners. Das wissen doch auch alle.
Es ist ja aber nun so, dass bestimmte Fantasien, wenn sie denn umgesetzt werden sollen, eben nicht die freiwillige Zustimmung des Partners beinhalten, sondern voraussetzen, dass diese gerade nicht vorhanden ist. Wenn X davon fantasiert, jemanden zu vergewaltigen, dann kann er/sie natürlich den/die Y fragen, ob er/sie gerne mal so tun will, als würde er/die von ihm/ihr vergewaltigt, sich fesseln, knebeln, schlagen, beschimpfen lassen. Aber das ist dann ja eben gerade keine Vergewaltigung, sondern nur eine Schauspiel, ein Theaterstück.
Wenn sich Henry Miller und seine Frau einig sind, dass sie so tut, als würde die schlafen, dann ist das eben kein Sex mit einer schlafenden, sondern Sex mit einer Frau, die so tut, als ob sie schläft; beide Partner wissen, dass sie nur so tut und sie hat zu jeder Zeit die Gelegenheit und den wachen Geist, "nein danke" zu sagen.

Die Grenze zwischen gesunder "normaler" Fantasie und krankhafter, behandlungsbedürftiger Fantasie läuft eben genau da, wo die Fantasie entweder von dem Menschen, der sie hegt, als belastend empfunden wird, oder aber wo dieser Menschen anderen Menschen schadet. Es gibt tatsächlich sehr viele Menschen mit sexuellen Gewaltfantasien, mit Fantasien mit Kindern, mit Tötungsfantasien etc., von denen aber die allermeisten Menschen nicht auch nur ansatzweise bereit wären, die auszuleben.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Es gibt einen Klassiker der Weltliteratur, der dies zum Thema hat, in einer anderen Variante, mit anderem Ausgang. Die Marquise von O, von Heinrich von Kleist.
Sorry, aber ich sehe da überhaupt keine Parallele. Und ich finde auch nicht, dass man hier Literatur oder Kunst allgemein als Beleg anbringen kann, dass Vergewaltigungen oder sexueller Kontakt mit einer schlafenden oder bewusstlosen Frau akkzeptabel sei oder ein normales gesellschaftliches Phänomen sei.
Zitat von AmphibiumAmphibium schrieb:Ich interpretiere das so, dass sie überhaupt nur 2 Sexualpartner (wissentlich) in ihrem Leben hatte.
Das verstehe ich auch so und es ist wieder so ein Fakt, der den Fall noch mal eine Schippe an Widerwertigkeit drauflegt. Diese Frau war in ihrem ganzen Leben aus freien Stücken überhaupt nur mit zwei Männern intim. Sexuealität scheint für sie also exklusiv für eine feste Beziehung reserviert zu sein, woraus ich wiederum schließe, dass das für sie nicht einfach ein köperlicher Akt ist, sondern eben vor allem etwas mit Bindung, Nähe, Intimität und vor allem auch Vertrauen zu tung hat. Und ausgerechnet diese Frau wurde von ihrem Mann 80 wildfremden Männern ausgesetzt, die ihre perversen sexuellen Fantasien an ihr ausleben konnten, ohne dass sie das auch nur geahnt hat.
Das macht die Schwere der Grenzüberschreitung für mich noch einmal deutlich schwerwiegender!
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Es gibt Bilder von ihr auf dem Computer, die sie Nackt in ihrem Haus zeigen. Es gibt Bilder wenn sie FKK an ihrem Swimmingpool macht usw. alle aufgenommen von Ihrem Mann. Man möchte sie als freizügige Frau ohne Scham hinstellen. Es wird immer wieder von den RAe betonnt, dass sie ja freiwillig Nacktaufnahmen von sich machen lies. Es ist einfach nur Dreck.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Dominique Pelicot bestätigte, dass die Fotos ohne Wissen seiner Ex-Frau aufgenommen wurden. "Nur zu meinem persönlichen Vergnügen", sagte er.
Nur zu seinem "persönlichen Vergnügen" und dann teilt er die Bilder ohne ihr Wissen mit jeder Menge wirldfremder Menschen im Internet. Und jetzt versuchen diese widerlichen Anwälte das auch noch gegen das Opfer ihrer Mandanten einzusetzen. Das ist einfach nur ein widerlicher Winkelzug. Und für mich hat das auch nichts damit zu tun, dass einem Angeklagter eine Verteidigung vor Gericht zusteht.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.09.2024 um 16:43
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Nur zu seinem "persönlichen Vergnügen" und dann teilt er die Bilder ohne ihr Wissen mit jeder Menge wirldfremder Menschen im Internet. Und jetzt versuchen diese widerlichen Anwälte das auch noch gegen das Opfer ihrer Mandanten einzusetzen. Das ist einfach nur ein widerlicher Winkelzug. Und für mich hat das auch nichts damit zu tun, dass einem Angeklagter eine Verteidigung vor Gericht zusteht.
Leider ist das gängige Praxis - im Kleinen bis hin zum Mord. Man nimmt und nutzt einfach alles, um die Anklage zu torpedieren. Und dazu gehört auch ständiges Anzweifeln, Fakten-Umkeh bzw. Verdrehen der Tatsachen usw usw. Das geht an die Substanz und GP muss das nun bei jedem Angeklagten "aushalten". Dennoch sind die Argumente auf "ihrer" Seite. Vieles von dem, was die Rechtsanwälte aus dem Ärmel zaubern, wird wirkungslos bleiben angesichts der erdrückenden Fakten.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.09.2024 um 20:41
Zitat von MalliMalli schrieb:Man nimmt und nutzt einfach alles, um die Anklage zu torpedieren. Und dazu gehört auch ständiges Anzweifeln, Fakten-Umkeh bzw. Verdrehen der Tatsachen usw usw. Das geht an die Substanz und GP muss das nun bei jedem Angeklagten "aushalten
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Hier geht es seit Tagen nicht mehr um das gewöhnliche Geplänkel zwischen Verteigung, Nebenklage und Staatsanwaltschaft. Der Ton ist mittlerweile so scharf und beleidigend geworden, dass man nur noch darauf wartet, dass dieser Prozess gesprengt wird.
GP muß dass nicht nur bei jedem Angeklagten aushalten, sonders besonders geht es zur Zeit um ca. 6 Anwälte, die diese Frau so unfassbar angreifen, dass dies alle, und wirklich alle Journalisten die berichten und vor Ort sind fassungslos zurücklässt. Und die Empörung geht durch alle Gazetten. Die Vermutung liegt einfach nahe, dass diese öffentlichen Sitzung auf Intervention der Anwälte so weit wie möglich geschlossen wird. Ich hoffe, dass die Medien rechtlich ein Möglichkeit finden bezügl. Pressefreiheit und der Einwilligung von Gisele P.

Und jetzt sollen auch noch die Journalisten bei dem Zeigen der Bilder und Videos ausgeschlossen werden, obwohl der Staatsanwalt und die Rae von Gisele P. die Zulassung der Journalisten beantragt haben. Diese 6 Anwälte haben das sofort abgelehnt. Dann wurde darüber diskutiert. ob jedem Angeklagten bei seiner Aussage die Filme gezeigt werden.

Ist ja mal eine gute Idee. Denn ohne die Filme wäre es ja gar nicht zur Anklage gekommen, meinte der RAe von Gisele P. Aber Nein, die Verteidiger meinen, es reichen ja die Beschreibungen der Ermittler und man muß sich das ja nicht im Einzelnen ansehen. Und was sagt der Vorsitzende Richter dazu?

Dann gibt es auch noch die Verteidigerin von 2 Angeklagten, die jeden Tag auf ihrem Facebook-Account den Prozess kommentiert und bewertet. Sie zeigt ein Musikvideo bei dem sie lauthals mitsingt: Weck mich auf, wenn du gehst. Hatte natürlich nichts mit dem Fall zu tun- ironie off. Sie wird auf ihrem Account sehr stark dafür angegriffen. Und sie beschwert sich auch darüber.

Mittlerweile wird auch leise darüber gesprochen, dass dieser Prozess diesen Gerichtshof und die Richer mit über 50 RAe anscheinend überfordert und man hat die Aufmerksamkeit auf diesen Prozess komplett falsch eingeschätzt. Die Räumlichkeiten und die Platzverhältnisse sind mehr als prekär.

https://www.bfmtv.com/police-justice/proces/tensions-polemiques-le-proces-des-viols-de-mazan-face-a-de-multiples-perturbations_AV-202409210046.html


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.09.2024 um 20:59
Das klingt ja furchtbar.
Völlig ohne Anstand.
Da läuft es mir kalt den Rücken runter. :|
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:dass dieser Prozess gesprengt wird.
Was heißt das?


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.09.2024 um 21:20
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und für mich hat das auch nichts damit zu tun, dass einem Angeklagter eine Verteidigung vor Gericht zusteht.
Ein guter Rechtsanwalt/Rechtsanwältin ist in der Lage, eine gute und zielführende Verteidigung durchzuführen, ohne das Opfer zu demütigen und erniedrigen.
Aber hier werden von denen Anwält:innen teilweise Grenzen des Anstands so tief verletzt, dass es widerwärtig ist.
Zitat von MalliMalli schrieb:Das geht an die Substanz und GP muss das nun bei jedem Angeklagten "aushalten".
Ja, das ist schrecklich und die Öffentlichkeit ist in diesem Fall einen Schutzfaktor.
GP weiss, dass weite Teile der Öffentlichkeit hinter ihr stehen, und das nichts hinter verschlossenen Türen vertuscht werden kann. Und auch wenn einzelne Anwältinnen völlig entgleisen, so gehe ich davon aus, dass angesichts der Öffentlichkeit doch ein bestimmter Rahmen gewahrt bleibt, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit vielleicht doch überschritten wird.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:dass dies alle, und wirklich alle Journalisten die berichten und vor Ort sind fassungslos zurücklässt. Und die Empörung geht durch alle Gazetten.
Genau die Öffentlichkeit bekommt mit, wie dort verhandelt wird. Und es gibt einen öffentliches Echo auch zum Verteidigungsstil. Das finde ich absolut wichtig.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Ich hoffe, dass die Medien rechtlich ein Möglichkeit finden bezügl. Pressefreiheit und der Einwilligung von Gisele P.
Das hoffe ich auch.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.09.2024 um 21:30
Damit man es auch mal hört, wie mit Gisele P gesprochen/geschrieen wird.
Mehrere Tage lang wurden die Debatten während des Prozesses um die Vergewaltigungen von Mazan von Spannungen und Kontroversen innerhalb und außerhalb des Gerichtssaals parasitiert.
Seit einigen Tagen wird von einem "historischen" Prozess gesprochen. Die Vergewaltigungsprozesse in Mazan wurden von Kommentatoren als "historisch" und "außergewöhnlich" bezeichnet,
Drei Wochen lang haben Anhörungen stattgefunden, und die Atmosphäre in diesem Gericht in Avignon hat sich verändert. Dutzende von Journalisten aus der ganzen Welt kamen, um an den Debatten teilzunehmen, sowie Dutzende von anonymen Personen, die gekommen waren, um Gisèle Pelicot zu unterstützen.
Am heutigen Freitagmorgen hat der Präsident des Strafgerichts von Vaucluse beschlossen, die Verbreitung der Videos nur an die Parteien des Falles zu beschränken,
Eine Entscheidung, die im Namen von "Anstand und Moral" getroffen wurde,...
Vorbei sind die Journalisten, die der Öffentlichkeit über die Realität der diskutierten Fakten berichten konnten. Am ersten Tag des Prozesses hatte Gisèle Pelicot ihr Einverständnis gegeben, dass die Debatten öffentlich werden, auch während der Sichtung dieser Videos, die von Dominique Pelicot, manchmal von einigen seiner Mitangeklagten, gefilmt wurden und die die Taten zeigen, die sie Gisèle Pelicot im Schlaf zufügen.
Für die Zivilpartei ist die Entscheidung des Präsidenten des Strafgerichts, Roger Arata, die im Namen seines Ermessens getroffen wurde, eine Möglichkeit, "eine Form der geschlossenen Sitzung zu etablieren". "Ohne diese Videos gäbe es keinen Prozess", sagte Antoine Camus, Anwalt von Gisèle Pelicot und ihren Kindern. "Es heißt also, dass es der Fall ist, der unwürdig ist, dass es die Debatten sind, die unwürdig sind." Für seinen Kollegen, Herrn Babonneau, "wenn wir hören, dass wir die Würde von Frau Pelicot schützen müssen, ist es schwierig, nicht zu denken, dass wir die Straflosigkeit schützen."
Nadia El Bouroumi (RAe) postet seit vier Jahren regelmäßig Videos auf ihrem Instagram-Account, sagt sie und blickt auf das Funktionieren des Justizsystems und die Fälle zurück, in denen sie interveniert.
In einer ihrer Geschichten kommt sie auf eine andere Sequenz während der Debatte zurück, die zumindest überraschend war. "Es gab eine Debatte über die öffentliche Präsentation dieser Fotos. Ich bin eine Frau und es ist mir peinlich. Wir wollten nicht, dass es vor allen ausgestrahlt wird. Du bist wütend, aber du bist auch verantwortlich für diese Ausstrahlung", schrie El Bouroumi Gisèle Pelicot an, die gerade gefragt worden war, ob sie nicht eine "Exhibitionistin" sei.
Die Schreie einer Anwältin gegen Gisèle Pelicot sind schockierend

Die beschriebene Szene ist surreal. Am Mittwoch wurde Gisèle Pelicot von den Verteidigern vernommen. Bereits zehn Tage zuvor hatte sich die Zivilpartei zu Wort gemeldet, über ihr Leben mit Dominique Pelicot und den Missbrauch, den sie erlitten hatte.
Sie haben um die Verbreitung von Fotos von Gisèle Pelicot gebeten, auf denen sie bei Bewusstsein und Einverständnis zu sein scheint.
Die RAe hatten also darum gebeten, private Bilder von Gisele P. öffentlich zu zeigen. Bilder die ihr Mann ohne ihr Wissen aufgenommen hat, was er auch bestätigte. Aber von den Angeklagten dürfen keine Videos öffentlich gezeigt werden? Wer ist hier Opfer und wer Täter?
Sie antwortet dann:
"Zwischen 'Ich habe geködert', 'Ich habe so getan', 'Ich war betrunken', 'Ich war ein Komplize', versuchen sie jetzt, Fotos von Herrn Pelicot zu verbreiten, um mich schuldig aussehen zu lassen. Wer ist der Schuldige in diesem Gerichtssaal?", fragte sie
Dann zog diese die Aussage eines Anwalts von letzter Woche zurück und meinte, es gebe "Vergewaltigung und Vergewaltigung", und wandte sich nach ihrer Logik gegen freiwillige Vergewaltigung und unfreiwillige Vergewaltigung.
Einen Meter von ihr entfernt protestierte Herr de Palma, der Anwalt, der diese Aussage gemacht hatte, und schrie die Zivilpartei an. "Dass die Bemerkungen schockiert haben könnten, tut mir leid, meine Absicht war es, die Menschen an die Rechtsstaatlichkeit zu erinnern. Aber gnädige Frau, wir dürfen kein Salz in die Debatte hineinstreuen!« Und er fängt an zu schreien: "Mit dieser Kontroverse habt ihr euren Putsch geschafft!"
Der Präsident des Strafgerichts griff nicht ein, um der Szene ein Ende zu setzen.
https://www.bfmtv.com/police-justice/proces/tensions-polemiques-le-proces-des-viols-de-mazan-face-a-de-multiples-perturbations_AV-202409210046.html


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.09.2024 um 21:46
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Was heißt das?
Mittlerweile hat man die Polizeipräsenz erhöht. Es gibt mittlerweile verbale Auseinandersetzungen zwischen Zuschauern und Angeklagten,zwischen Angeklagten und Journalisten und Angeklagten und Zeugen auf den Gängen und vor dem Gerichtsgebäude. Wenn das ganze darauf hinaus läuft, dass der Prozess hinter geschlossenen Türen weiterläuft? Was passiert dann?


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

24.09.2024 um 22:32
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Mittlerweile hat man die Polizeipräsenz erhöht. Es gibt mittlerweile verbale Auseinandersetzungen zwischen Zuschauern und Angeklagten, zwischen Angeklagten und Journalisten und Angeklagten und Zeugen auf den Gängen und vor dem Gerichtsgebäude. Wenn das ganze darauf hinaus läuft, dass der Prozess hinter geschlossenen Türen weiterläuft? Was passiert dann?
Der Prozess scheint ja mittlerweile aus dem Ruder zu laufen. Du hast ja mal die Räumlichkeiten geschildert, wo alle mehr oder weniger aufeinander hocken, Angeklagte, Geschädigte, Journalisten, Zuschauer. Die Würde des Gerichtes ist eigentlich nicht mehr gewahrt, und der Richter müsste meines Erachtens auch mehr durchgreifen. Abgesehen davon, dass die Räumlichkeiten völlig ungeeignet sind für einen solchen Prozess. Hätte man das Verfahren nicht aufsplitten können in mehrere Verfahren, mit jeweils weniger Angeklagten? Nun ist es allerdings zu spät.

Für Gisèle P. ist ein vollkommen öffentlicher Prozess natürlich besser. So erfährt die Öffentlichkeit, was da vor Gericht vorgeht und wie Gisèle P. behandelt wird. Und unter Ausschluss der Öffentlichkeit wäre es vermutlich noch schlimmer. Ich frage mich allerdings, wie lange Gisèle P. diese Belastung noch aushalten kann. Sie muss ja bei jedem der TVs anwesend sein, um (teilweise unverschämten) Strafverteidigern der Angeklagten Rede und Antwort zu stehen, über Monate und mit angeschlagener Gesundheit. Richter lassen oft auch Unverschämtheiten und Herumschreien zu, wohl weil sie nicht wollen, dass ihnen Befangenheit unterstellt wird.


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