Karl-Josef Wirtz - Vermisst seit Januar 2019

Das würde für eine Täterin/einen Täter mit zumindest dem Ansatz von Empathie sprechen, weil sie/er den anderen Angehörigen zumindest die Gewissheit geben wollte, was letztlich mit KJW passiert ist.

Bei Minute 02:45 des HD Filmbeitrages wird vom Verschwindetag berichtet.


Herr Wirtz hat mit seiner Frau ganz gemütlich gefrühstückt, er hat seine Sachen gepackt und ist in die Firma gefahren. Dort wurde er zuletzt von einer Angehörigen gesehen!

Und was war dann? Seinen Arzttermin (Zeit?) konnte er nicht mehr wahrnehmen?

Wer ist die Angehörige?

Mysteriejaeger schrieb:Das würde für eine Täterin/einen Täter mit zumindest dem Ansatz von Empathie sprechen, weil sie/er den anderen Angehörigen zumindest die Gewissheit geben wollte, was letztlich mit KJW passiert ist.

Ja, diese Person will Aufklärung! Und ich würde es auch der Ehefrau wünschen, sie weiß wahrscheinlich garnicht, was noch für Probleme auf sie zukommen können?!

Im Vermisstenfall Helmut Strigl hatten wir nämlich schon einmal die Diskussion um die Rentenzahlung!

Shiloh schrieb am 06.07.2024:Hierzu habe ich ein Urteil aus 2015 gefunden.

In diesem Beispiel wurde die vermisste Person knapp zwölf Jahre nach Vermisstenmeldung für tot erklärt.

Das Amtsgericht setzte sodann den Todestag auf den Tag der Vermisstenmeldung fest, was eine hohe Rückforderung auslöste.

Es handelte sich dabei allerdings um Rentenzahlungen, nicht um Pension.

https://www.juraforum.de/news/rente-muss-auch-an-vermisste-ausgezahlt-werden_163689

Wenn Frau Wirtz jetzt immer noch die Rente des Mannes bekommt, dann müsste sie (falls er tot ist) rückwirkend zu 08/2019 die gesamten Beiträge zurückzahlen!

HolzaugeSHK schrieb:Ja, diese Person will Aufklärung! Und ich würde es auch der Ehefrau wünschen, sie weiß wahrscheinlich garnicht, was noch für Probleme auf sie zukommen können?!

Was sagst du zu meiner Theorie (siehe dazu mein Beitrag im Thread um 01:52 Uhr)?

Mysteriejaeger schrieb:Was sagst du zu meiner Theorie (siehe dazu mein Beitrag im Thread um 01:52 Uhr)?

Ganz genau so in der Richtung sehe ich das auch, ich würde sogar noch weiter gehen: Einige der Allmy-Kriminalfälle waren "Inside-Jobs", gerade auch solche von denen man es am aller wenigsten annimmt weil die "Insider" mit Krokodils-Tränen bei der Aufklärung "mithelfen".

HolzaugeSHK schrieb:Die Ehefrau berichtete, dass ihr Mann ihr zum Geburtstag Geld überwiesen hätte! Das muss ja dann irgendwer veranlasst haben?

Es hieß aber von Ermittlerseite, dass nach seinem Verschwinden keine Kontobewegungen mehr stattgefunden haben.

Mysteriejaeger schrieb:Ich glaube, dass jemand aus der Familie etwas mit dem Verschwinden zu tun hat und dieser jemand nach etwas ins Land gezogener Zeit mit dem in der Firma aufgefundenen Karton die Ermittlungen in Richtung Gewaltverbrechen lenken wollte, um den anderen Familienmitgliedern die quälende Frage, ob KJW einfach nur abgetaucht ist oder er umgebracht wurde oder er sich selbst suizidiert hat, zu ersparen und so auf diesem Wege der Familie wenigstens Gewissheit zu geben, ohne sich selbst als Täter:in entlarven zu müssen.

Ich denke auch, dass jemand aus der Familie etwas mit dem Verschwinden zu tun hat, aber den zweiten Teil halte ich für ausgeschlossen.

Mysteriejaeger schrieb:nach etwas ins Land gezogener Zeit mit dem in der Firma aufgefundenen Karton die Ermittlungen in Richtung Gewaltverbrechen lenken wollte, um den anderen Familienmitgliedern die quälende Frage, ob KJW einfach nur abgetaucht ist oder er umgebracht wurde oder er sich selbst suizidiert hat, zu ersparen und so auf diesem Wege der Familie wenigstens Gewissheit zu geben, ohne sich selbst als Täter:in entlarven zu müssen.

Kreativer Einfall, aber nicht sehr überzeugend.

Der Karton sendet ja nun gerade keine eindeutige Botschaft, was mit KJ geschehen ist. Der Karton schafft keine Gewissheit, sondern er gibt neue Rätsel auf.

Dass jemand auf diese Weise Klarheit schaffen wollte über das Schicksal von KJ, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Kielius schrieb:Dass jemand auf diese Weise Klarheit schaffen wollte über das Schicksal von KJ, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Da wäre ja das glatte Gegenteil erreicht worden.

Kielius schrieb:Kreativer Einfall, aber nicht sehr überzeugend.

Der Karton sendet ja nun gerade keine eindeutige Botschaft, was mit KJ geschehen ist. Der Karton schafft keine Gewissheit, sondern er gibt neue Rätsel auf.

Dass jemand auf diese Weise Klarheit schaffen wollte über das Schicksal von KJ, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Nein, ich kann mir das so auch nicht vorstellen und finde die Vorstellung auch ziemlich grausam. Man kann doch nicht denken, dass Ehefrau und andere Angehörige leichter damit umgehen können, sich vorzustellen, der Mann sei ermordet worden. Noch dazu blutig, also mit blutenden Verletzungen.
Sicher sagen Angehörige immer, dass die Ungewissheit das schlimmste ist. Aber das sagen eben die, die in Ungewissheit leben. Aber diejenigen, die das Schicksal einer ihnen nahe stehenden ermordeten Person kennen, z.B. weil sie das über einen Prozess erfahren haben, dort Bilder gesehen haben oder der Tathergang im Detail geschildert wurde, sagen dagegen, dass diese Bilder im Kopf und der Gedanke, was die geliebte Person in ihren letzten Minuten oder Stunden durchmachen musste, das unerträglichste ist.

Also das als Motivation, die Kiste auftauchen zu lassen, halte ich auch für ziemlich abwegig.

@John_Doe_1974

John_Doe_1974 schrieb:Es hieß aber von Ermittlerseite, dass nach seinem Verschwinden keine Kontobewegungen mehr stattgefunden haben.

Warum wird aber im FF XY ab ca. 01:04:00 gezeigt, wie die Ermittler fragen, ob sie sich keine Sorgen macht und die Ehefrau sagt, dass er ihr zum Geburtstag Geld überwiesen hat und die laufenden Kosten auch bezahlt werden?!

HolzaugeSHK schrieb:Warum wird aber im FF XY ab ca. 01:04:00 gezeigt, wie die Ermittler fragen, ob sie sich keine Sorgen macht und die Ehefrau sagt, dass er ihr zum Geburtstag Geld überwiesen hat und die laufenden Kosten auch bezahlt werden?!

Aus meiner Sicht hat die Ehefrau sehr viele fragwürdige Aussagen gemacht. Laufende Kosten können auch per Dauerauftrag erledigt worden sein.

John_Doe_1974 schrieb:Aus meiner Sicht hat die Ehefrau sehr viele fragwürdige Aussagen gemacht. Laufende Kosten können auch per Dauerauftrag erledigt worden sein.

Oder per Bankeinzug.
Es kann sich ja auch nur um feste Beträge gehandelt haben, also z.B. die Miete oder Abschläge für Energieverbrauch. Sowas wird doch meist entweder per Bankeinzug durch den Zulieferer oder eben per Dauerauftrag erledigt.
Bei flexiblen Kosten, die nach Verbrauch schwanken, hätte er ja wissen müssen, wie hoch der Betrag ist, der jeweils überwiesen werden muss.

Mich wundert nur, dass die Polizei sich das nicht genauer angeschaut hat. Die Frage liegt doch nahe, ob das einfach automatisch abgebucht wird von einem Konto, was zunächst auch noch Deckung hat, weil dort z.B. die Rente hin überwiesen wird; oder ob da jemand aktiv Überweisungen tätigt. Nur zweiteres wäre ja, wie von der Ehefrau dahingestellt, überhaupt ein Anzeichen dafür, das KJW noch lebt.

Ich könnte mir vorstellen, dass er sich tatsächlich zunächst einmal abgesetzt und sein Verschwinden im Voraus geplant hat. Die Nachrichten zu Beginn könnten dann noch von ihm selbst stammen. Vielleicht war es sein Plan, sich das Leben zu nehmen, weil er sich selbst als gescheitert und als Belastung empfunden hat, wollte aber seine Frau versorgt wissen. Als die Nachrichten endeten, hat er sich dann möglicherweise suizidiert.
Seiner Frau wird aufgefallen sein, dass es ohne seine Rente schwierig werden würde für sie und hatte vielleicht eine Ahnung, was er bezweckt hat und die Täuschung am Leben gehalten, um abgesichert zu sein.
Macht das irgendwie Sinn?

Und wo ist die Leiche?

Teppichfussel schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass er sich tatsächlich zunächst einmal abgesetzt und sein Verschwinden im Voraus geplant hat.

Und wie schafft es ein toter KJW dann, max. 3 Wochen alte Prospekte in seinen Wagen zu legen?

Teppichfussel schrieb:Die Nachrichten zu Beginn könnten dann noch von ihm selbst stammen.

Das linguistische Gutachten (Hallo Deutschland Beitrag) steht im Widerspruch dazu.

Außerdem hätte man in dem Fall ja auch einfach mal telefonieren können. Die Nachrichten und die Sache mit dem Haus der Stille diente doch nur dazu, Telefongespräche zu vermeiden, weil man dann hätte feststellen können, dass der Mann nicht mehr lebt.

Ich hab jetzt den HD Beitrag auch mal geschaut- darin kommen zB die Sturmhauben nicht vor, waren die nun im Karton oder nicht. Auch von den geisterhaften Begebenheiten, die darauf schließen lassen HJW wäre in der Firma oder im Haus gewesen, ist keine Rede. Auch wurde gesagt, dass der PKW kurz nach dem Verschwinden gefunden wurde.

Was soll man denn nun glauben?

Pusteblume82 schrieb:darin kommen zB die Sturmhauben nicht vor,

Ich denke, man hat die als Täterwissen zunächst in der Berichterstattung zurückgehalten (Bspw. Täter A ruft Täter B an, vorausgesetzt man hätte jemanden im Visier: "Wo sind die Sturmhauben?"....)

Pusteblume82 schrieb:Auch wurde gesagt, dass der PKW kurz nach dem Verschwinden gefunden wurde.

Man sieht schon, dass der PKW länger da gestanden haben muss (Vegetation usw.), weil die Straßenreinigung die Fläche direkt unter und am PKW nicht erreichen konnte.

Nightrider64 schrieb:Weil es längere Zeit dort stand und verdreckt war (klar nach 1 1/2 Jahren); so hieß es doch.
Das der Wagen zwischendurch bewegt worden wäre, ist auch leicht zu ermitteln.
Zumindest die Windschutzscheibe wäre gereinigt und die Botanik in der der Wagen stand zerwaltzt gewesen usw.
(Ich bin der Meinung heute können Forensiker ermitteln seit wann er dort stand auf den Monat genau.)

Naja, man muss aber schon überlegen, wann das Auto bewegt wurde oder eben nicht. Wenn es wenige Wochen oder nur Tage vor seiner "Wiederentdeckung" bewegt worden wäre, ja, dann könnte man das anhand der Fotos sagen (eine wirkliche genau Untersuchung scheint es ja damals nicht gegeben zu haben, heute liegen also nur noch die Fotos vor.)

Aber nicht, wenn es innerhalt der 1,5 Jahre, sagen wir mal, ein halbes Jahr nach dem Verschwinden bewegt worden wäre und dann eben ein Jahr gestanden hätte.

Außerdem weiß man ja z. B. nicht, ob nicht vielleicht das Unkraut rund um das Auto mal vom Hausmeister mit einer ordentlichen Ladung RoundUp beseitigt wurde, zwischenzeitlich.