Karl-Josef Wirtz - Vermisst seit Januar 2019

Grillage schrieb:Zweitwohnung

Die Zweitwohnung hat doch damit überhaupt nichts zu tun. Bei einer Kapitalgesellschaft (GmbH) hat das Privatvermögen mit der Firma nichts zu tun. Wobei die Zweitwohnung theoretisch auch angemietet sein kann.

Das sind völlig getrennte Dinge. Aus dem Filmfall wissen wir nur, dass er finanzielle Sorgen hatte, aber wollte, dass es seiner Frau weiterhin an nichts fehlt.

Deshalb glaube ich auch nicht, dass er 10 Mio Euro hatte. Woher auch, Rheinberg ist nicht Düsseldorf und das war ein kleines Ladengeschäft und kein "global Player". Theoretisch kann er natürlich sehr vermögend gewesen sein, zum Beispiel durch Erbschaft, aber dann hätte man es anders dargestellt im Filmbeitrag.

Nebenbei: Das Fahrzeug sieht jetzt auch nicht wirklich danach aus, dass er viel Geld hatte. Wobei auch nicht jeder sein Geld in teure Fahrzeuge investiert.

Suizid schließe ich vollständig aus.

@sören42
Die Geschäftslage ist doch eindeutig:
-Wirtz ist in die Insolvenz gegangen. Es scheint aber im Rahmen der Insovenz zunächst gelungen zu sein, die Firma zu retten und den Neffen als Geschäftführer und /oder Anteilseigner einzubinden.
Ich denke aber, das wurde alles durchleuchtet wie das von statten ging . Offensichtlich gibt es gar keine denkbaren Spuren in die Richtung.

Grillage schrieb:Allerdings hätten doch sowohl Ehefrau als auch Neffen, wenn sie das Auto entdeckt hätten, dann annehmen müssen, dass er noch ganz in der Nähe lebt, wenn das Auto so nah an der Geschäftsadresse abgestellt war.

Der Sinn erschließt sich mir nicht. Das Gegenteil ist doch der Fall, wenn das Auto dort so lange und schmutzig herumsteht.
Man muss vermuten, das Wirtz damit seit seinem Verschwinden nicht mehr gefahren ist und ein Kriminalfall vorliegen kann.

brigittsche schrieb:arum sollte man unbedingt als Teil der Inszenierung diese Sachen mitnehmen? Warum nicht andere,

.

Nur die Schreibmaschine und die Bilder sind logisch erklärbar.
Irgendwann hat man Wirtz private Sachen in einen Karton getan, weil man den Arbeitsplatz brauchte.
Warum und auch wann (?) man die Spuren auf ein Kapitalverbrechen dazu legte, das ist für mich das große Rätsel .

Gibt es denn Hinweise, ab wann die Schreibmaschine nicht mehr auf dem Schreibtisch stand ?
Wie ich es verstanden habe, war sie in der ersten Zeit des Verschwindens noch da.

Dancingfool schrieb:Geht das denn wirklich? Wenn er 5-10 Hausbesuche macht, ist die Chance, daß die Ehefrau aufwacht oder an der Firma ihn jemand sieht, sehr hoch. Es mag gehen, wenn er es 1 oder 2 Mal macht, aber so wie bei XY dargestellt kam mir das sehr unwahrscheinlich vor.

Viel größer ist doch die Wahrscheinlichkeit, dass er von jemandem vor dem Haus oder auf dem Weg dorthin gesehen worden wäre, von Nachbarn, von Gassigehern..... KJW war als Geschäftsmann ja kein unbekannter in der Gegend.

LydiaAfrika schrieb:Also ein paar Blutflecken auf einem Blaumann oder Arbeitshose, das heißt doch eigentlich garnichts.

Nun, in Verbindung mit Sturmhauben mit selbstgefertigten Sehschlitzen würde mich das als Angehöriger schon etwas beunruhigen. Um es mal vorsichtig zu formulieren.

Natürlich ist das noch kein Beweis für irgendwas. Aber es wirft, vor allem in Verbindung mit dem Verschwinden und dem ganzen "Drumherum", ich denke da an das vermeintliche Herumgeistern des Vermissten, ohne dass er jemals gesehen wurde und Nachrichten, die gutachterlich nachgewiesen nicht von ihm stammen, doch ein paar Fragen auf.

LydiaAfrika schrieb:Also ein paar Blutflecken auf einem Blaumann oder Arbeitshose, das heißt doch eigentlich garnichts.

Das sehe ich nicht so. Falls das wirklich der gezeigte Overall war, waren die Blutflecken im Bereich des Handgelenks und nicht gerade klein. Hätte er sich selbst eine entsprechende Verletzung zugezogen, hätte das doch zumindest seine Frau merken müssen.

Nightrider64 schrieb:-Wirtz ist in die Insolvenz gegangen. Es scheint aber im Rahmen der Insovenz zunächst gelungen zu sein, die Firma zu retten und den Neffen als Geschäftführer und /oder Anteilseigner einzubinden.

Nicht so ganz. Die Firma wurde liquidiert. Jemand hatte es schon im Thread verlinkt. Der Neffe erwarb dann Dinge aus der Insolvenz, beispielsweise Spielwaren, und betrieb das Geschäft als Unternehmergesellschaft, einer Art "Mini GmbH". Theoretisch reicht dafür eine Stammeinlage von 1,- Euro. Jedenfalls auch hier keine Haftung mit dem privaten Vermögen des Unternehmers.

@John_Doe_1974
Stimmt.
Bei seiner Frau oder seiner Firma konnte er wissen, wann keiner da ist. Aber, er wäre doch sonst irgend jemanden aufgefallen?
Vielleicht auch einfach Glück.
Ist nicht auszuschließen, das er zu Hause noch etwas holen wollte.

sören42 schrieb:Nun, in Verbindung mit Sturmhauben mit selbstgefertigten Sehschlitzen würde mich das als Angehöriger schon etwas beunruhigen. Um es mal vorsichtig zu formulieren.

Das ist ein ziemlich eindeutigesZeichen, das Wirtz einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein muss.

Das irritiert an dem Fall:
Erst nimmt man an, er habe sich abgesetzt und meldet sich aber hin und wieder.
Kaum einer ist besorgt.
Nach Fund des Autos geht man eher in Richtung Suizid. Man geht vom Tod aus, aber nicht von einem Verbrechen
und der Inhalt der gefundenen Kisten lässt darauf schließen, das er einem Kapitalverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Wieso diese Wandlungen in dem Fall ?

@Nightrider64

... ich meine im Filmfall hiess es, dass die Schreibmaschine in der Firma irgendwann verschwunden war.

Mein Gedanke zu dem Karton
Er könnte vielleicht auch als eine Art Warnung inszeniert worden sein. (bzgl der Sturmhauben und Blutflecken)

LydiaAfrika schrieb:Wurde ausdrücklich bestätigt das der Overall/ die Hose KHW gehörte?

Nein, es wurde sogar ausdürcklich gesagt, dass sie keiner Person zugeordnet werden konnten. Also nicht Wirtz, aber auch niemanden anderen.

LydiaAfrika schrieb:Irgendwann hat jemand, eine Aushilfe zum Beispiel, den Auftrag bekommen, endlich mal die alte Schreibmaschine und die Fotos wegzuräumen vom Schreibtisch. Er/sie fragt ‚wohin?‘ und die Antwort ist ‚egal, nimm Dir irgendeinen Karton mit stell den weg.‘
Genau das macht der/die auch, egal das in dem Karton unten noch Krempel liegt, Hauptsache die Sachen passen rein, Deckel zu und in eine Ecke.

Der Neffe dann aber doch der Polizei einfach erzählen können, dass er den Schreibtisch des KJW irgendwann geräumt hat, weil er sich geärgert hatte, dass der als Angestellter irgendwann unentschuldigt einfach nicht mehr erschienen ist. Und er hätte halt den Platz gebraucht und mit der alten Schreibmaschine eh nichts anfangen können.
Wieso hätte der Neffe, wenn er die Sachen selber hat wegräumen lassen, der Polizei dann so eine Räuberpistole vom sich nachts in der Firma rumtreibenden Wirtz erzählt?!

Nightrider64 schrieb:-Wirtz ist in die Insolvenz gegangen. Es scheint aber im Rahmen der Insovenz zunächst gelungen zu sein, die Firma zu retten und den Neffen als Geschäftführer und /oder Anteilseigner einzubinden.

Nein, die Firma ist nicht gerettet worden. Der Neffe hat den Lagerbestand aus der Insolvenzmasse herausgekauft und dann versucht, diese Sachen per Onlinehandel zu verkaufen. Er war Inhaber und nicht nur Geschäftsführer oder Anteilseigner. Wirtz dagegen war dann Angestellter in der neuen Firma, in welchem Umfang (Stunden) und mit welchen Gehalt wurde nicht gesagt.

Nightrider64 schrieb:Der Sinn erschließt sich mir nicht. Das Gegenteil ist doch der Fall, wenn das Auto dort so lange und schmutzig herumsteht.
Man muss vermuten, das Wirtz damit seit seinem Verschwinden nicht mehr gefahren ist und ein Kriminalfall vorliegen kann.

Angeblich ist es doch bewegt worden und ich hatte auf diesen Einwand hier geantwortet:

Misetra schrieb:Das Auto ließ man nicht verschwinden, weil man es einerseits noch selbst weiterbenutzen wollte und andererseits das Märchen von einem noch lebenden KHW, der mit dem Auto unterwegs war, aufrechterhalten wollte.

Und das macht für mich eben keinen Sinn, dass jemand, der das Auto noch selber nutzen will oder es bewegt um den Anschein zu erwecken, KJW würde es noch nutzen, dass so nah am Geschäft parkt, wo es doch leicht den Angehörigen auffallen könnte und die dann annehmen müssten, das KJW sich dauerhaft, ganz in der Nähe also in dem Ort aufhält.
Finde ich unlogisch, dass jemand mit dieser Intention das Auto an der Stelle abstellen würde.

Nightrider64 schrieb:Gibt es denn Hinweise, ab wann die Schreibmaschine nicht mehr auf dem Schreibtisch stand ?
Wie ich es verstanden habe, war sie in der ersten Zeit des Verschwindens noch da.

Ja genau, und der Nefffe und dessen Frau oder Kollegin haben den PÜolizisten berichtet, dass sie den Verdacht haben, Wirtz käme noch ab und zu nachts in die Firma und habe bei einem dieser Besuche die Schreibmaschine und die Fotos mitgenommen. Die hätten "irgendwann morgens" gefehlt.

sören42 schrieb:Natürlich ist das noch kein Beweis für irgendwas. Aber es wirft, vor allem in Verbindung mit dem Verschwinden und dem ganzen "Drumherum", ich denke da an das vermeintliche Herumgeistern des Vermissten, ohne dass er jemals gesehen wurde und Nachrichten, die gutachterlich nachgewiesen nicht von ihm stammen, doch ein paar Fragen auf.

Ja das sehe ich auch so. Man muss das im Gesamtzusammenhang sehen und dann passt eben so einiges nicht zusammen.

Nightrider64 schrieb:Ist nicht auszuschließen, das er zu Hause noch etwas holen wollte.

Aber wenn er sich da kurz reinschleicht, um was zu holen, aber ja offenbar dabei nicht der Frau begegnen will - denn sonst hätte er ja auch einfach tagsüber mal klingeln oder anrufen können - wieso benutzt er dann das Klo und wieso solte er Rosen im Garten anbinden?
Also ich wäre da schnell rein, hätte mir möglichst schnell und leise meine Sachen geholt und wäre wieder verschwunden. Aber erstmal Pinkeln gehen und dabei den Toilettendeckel oder die Klobrille hochgeklappt lassen, dass ist doch schon fast eine Nachricht...

sören42 schrieb:Nicht so ganz. Die Firma wurde liquidiert. Jemand hatte es schon im Thread verlinkt. Der Neffe erwarb dann Dinge aus der Insolvenz, beispielsweise Spielwaren, und betrieb das Geschäft als Unternehmergesellschaft, einer Art "Mini GmbH". Theoretisch reicht dafür eine Stammeinlage von 1,- Euro. Jedenfalls auch hier keine Haftung mit dem privaten Vermögen des Unternehmers.

Ich weis das, beruflich.
Es ergaben sich wohl keinerlei Unregelmäßigkeiten bei den Rechtsgeschäften.
Glaube mir, das geschäftliche Umfeld eine solchen Firma und die Interaktion der Beteiligten zu ermitteln und überprüfen stand ganz vorne auf der Agenda.

Natürlich gibt es eine Restwahrscheinlichkeit. Ab er ich denke mit dem Spielwarenhandel hatte das eher nicht zu tun.

Grillage schrieb:wieso benutzt er dann das Klo und wieso solte er Rosen im Garten anbinden?
Also ich wäre da schnell rein, hätte mir möglichst schnell und leise meine Sachen geholt und wäre wieder verschwunden.

Deshalb bin ich auch unsicher ob er überhaupt dort war.
Entweder ist das Zufall Einbildung oder gestellt.
Aber gestellt wäre auch wieder unlogisch, dann hätte man es auffälliger gemacht als die Kloschüssel offen zu lassen,

Grillage schrieb:Und das macht für mich eben keinen Sinn, dass jemand, der das Auto noch selber nutzen will oder es bewegt um den Anschein zu erwecken, KJW würde es noch nutzen, dass so nah am Geschäft parkt, wo es doch leicht den Angehörigen auffallen könnte und die dann annehmen müssten, das KJW sich dauerhaft, ganz in der Nähe also in dem Ort aufhält.
Finde ich unlogisch, dass jemand mit dieser Intention das Auto an der Stelle abstellen würde.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Auto wirklich noch bewegt wurde. Auch hier wäre doch das Risiko viel zu groß, gesehen zu werden. Außerdem sah das Auto auf den Fotos ziemlich von Gras und Unkraut eingewachsen aus.

Nightrider64 schrieb:Deshalb bin ich auch unsicher ob er überhaupt dort war.

Als mein Opa gestorben ist, bildete sich meine Oma immer ein, dass sie ihn auf dem Sofa sitzen und fernsehen hörte. Das war natürlich nicht der Fall, sondern kam von der Trauer. Ich denke, das dass in dem Fall so ähnlich war. Dass die Bindfäden bei den Rosen eben vom Vorjahr waren oder sie die Klobrille selber beim Putzen nach oben geklappt hat. Alles andere macht doch keinen Sinn.

@John_Doe_1974
Das mit dem Auto habe ich auch nicht so ganz verstanden.
Es ist 1 1/2 Jahre nach dem Verschwinden in Nähe der Firma gefunden worden.
Grund war, Es stand dort schon lange, war sichtbar verdreckt, so das es aufgefallen ist.
Dann aber wurden Prospekte im Wagen gefunden, die noch gar nicht so alt waren ?
Danach wurde ein Suizid angenommen und der Wagen schließlich verkauft.


Was soll die seltsame Suche in XY danach, wo das Fahrzeug denn abgeblieben ist ?
Glaubt man ernsthaft es noch zu finden und Spuren zu sichern ?

Wenn das noch existiert, fährt es wahrscheinlich längst in Afrika rum.

Nightrider64 schrieb:Was soll die seltsame Suche in XY danach, wo das Fahrzeug denn abgeblieben ist ?

Ich hab das anders verstanden: Es sollen sich Leute melden, die das Auto während der Zeit, als es da abgestellt war, entweder herumfahren haben sehen oder die jemanden beobachtet haben am Auto, als es da abgestellt war. Weil es eben nicht klar ist, ob es nun die ganze Zeit da gestanden hat oder ob es jemand bewegt hat.

Nightrider64 schrieb:Was soll die seltsame Suche in XY danach, wo das Fahrzeug denn abgeblieben ist ?
Glaubt man ernsthaft es noch zu finden und Spuren zu sichern ?

Wenn das noch existiert, fährt es wahrscheinlich längst in Afrika rum.

Blutspuren könnte man sicher noch feststellen.

FritzPhantom schrieb:Dass die Bindfäden bei den Rosen eben vom Vorjahr waren oder sie die Klobrille selber beim Putzen nach oben geklappt hat. Alles andere macht doch keinen Sinn.

Und warum hat sie nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben?

Tritonus schrieb:Und warum hat sie nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben?

Na, weil sie eben noch Textnachrichten bekam. Sie waren vermutlich nicht von ihm, das wusste sie aber nicht