Misetra schrieb:Das Auto ließ man nicht verschwinden, weil man es einerseits noch selbst weiterbenutzen wollte und andererseits das Märchen von einem noch lebenden KHW, der mit dem Auto unterwegs war, aufrechterhalten wollte.
Allerdings hätten doch sowohl Ehefrau als auch Neffen, wenn sie das Auto entdeckt hätten, dann annehmen müssen, dass er noch ganz in der Nähe lebt, wenn das Auto so nah an der Geschäftsadresse abgestellt war.
sören42 schrieb:Womöglich war also von der Stammeinlage nicht mehr allzu viel vorhanden. Theoretisch kann es sein, dass gar nichts mehr übrig ist. Und auch Sacheinlagen wie Anlagevermögen, Kraftfahrzeuge usw. können in die Stammeinlage einfließen. Es ist klar, wenn zum Beispiel der Firmenwagen völlig verkratzt und verrostet ist, dass dann nicht mehr dem Wert entspricht, den das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Stammeinlage hatte.
Das stimmt dann aber auch nur halb. Sehr viel wahrscheinlicher ist ja, dass sich in einer GmbH im Laufe der Zeit Vermögenswerte ansammeln, die bedeutent höher als das Stammkapital sind und mit denen eine GmbH eben auch haftet. Es ist nur so, dass im Falle einer Insolvenz nicht auf das Privatvermögen des oder der Gesellschafter zurückgegriffen werden kann.
Theoretisch bedeutet das, dass KJW privat ein Vermögen von 10.000.000 € besessen haben und die GmbH trotzdem insolvent war, wobei er die 25.000 € verloren hat, die er irgendwann man eingezahlt hatte.
Realistischer bei diesen kleinen bis Kleinstunternehmen ist aber ja leider oft, dass der mit- oder allein dort arbeitende Gesellschafter das meiste der Gewinne in der Firma belässt, weil er es für Investitionen, wenn die Firma in Schieflage gerät, aus seinem Privatvermögen nachschießt und dass dieses Gelder dann im Falle einer Insolvenz eben auch weg sind.
Allein aus der Geschäftsform ableiten zu können, ob es KJW privat finanziell gut oder schlecht ging und wie sehr die Insolvenz des Geschäfts Einfluss auf sein Privatvermögen hatte ist nicht möglich. Im Film wurde es so dargestellt, als habe er schon einige finanzielle Sorgen, käme mit seiner kleinen Rente nicht hin und würde deshalb weiter in der Firma schaffen, die der Neffe übernommen hatte. Es war also eher zwar knapp bei Kasse, schien aber z.B. keine erdrückenden Schulden zu haben. Jedenfalls wurde das in dem Film nicht so dargestellt.
Z.B. hat er ja die Zwieitwohnung in Duisburg offenbar weiter behalten. Es wurde nicht gesagt, ob die angemietet war oder es eine Eigentumswohnung war. Aber beides muss man sich ja auch erst mal leisten können: Miete und NK für eine Zweitwohnung oder eine Eigentumswohnung halten, also nicht durch Verkauf versilbern und offenbar auch nicht vermieten.