Karl-Josef Wirtz - Vermisst seit Januar 2019

brigittsche schrieb:Außerdem weiß man ja z. B. nicht, ob nicht vielleicht das Unkraut rund um das Auto mal vom Hausmeister mit einer ordentlichen Ladung RoundUp beseitigt wurde, zwischenzeitlich.

Das wäre aber verboten:

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist nur auf Flächen erlaubt, die land- oder forstwirtschaftlich sowie gärtnerisch genutzt werden. Weil die Mittel zur Unkrautbekämpfung häufig auf Flächen eingesetzt werden, von denen kein Oberflächenwasser versickern kann und dann über die Kanalisation entwässert werden, ist es hier verboten.

Quelle: https://www.landwirtschaftskammer.de/presse/archiv/2007/aa-2007-30-04.htm

Das gilt auch in anderen Bundesländern so.

Es handelt sich anscheinend auch um einen öffentlichen Parkplatz, so dass dies wohl nicht anzunehmen ist.

brigittsche schrieb:Wenn es wenige Wochen oder nur Tage vor seiner "Wiederentdeckung" bewegt worden wäre

Dann müsste der "verwilderte" Parkplatz aber auch wieder oder noch frei sein, wenn man zwischendurch damit fährt und den Wagen da wieder hin stellt.

Ich denke, dass die Batterie auch recht schnell platt ist, wenn der Wagen länger nicht bewegt wird. Ja, könnte man überleiten, aber auch nicht grad unauffällig. Auf die Balkone in Sichtweite wurde schon hingewiesen.

Also, ich hatte beim Sehen des Xy-FF von Anfang einen bestimmten Verdacht, und ich denke, das war auch so beabsichtigt. Mir schien es, so wie es dargestellt wurde, recht klar, dass die angeblichen "Besuche" des Mannes Fake waren. Wobei man noch fragen könnte, ob dies auch von der Frau (mit-) betrieben wurde. (Auch dazu habe ich eine Meinung.)

Seltsam mit dem Auto, und ich habe es nicht ganz verstanden. In einem TV-Bericht (weiter oben verlinkt) sagt der Ermittler, er würde das Auto gerne nach Spuren untersuchen. Aber warum hatte er es denn nicht getan, bevor der Wagen verkauft wurde? Oder habe ich die zeitlichen Abläufe da nicht verstanden.

Die Sturmhauben könnten auch dazu gedient haben, KJW zu entführen. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass er nicht mehr lebt. Suizid glaube ich auch nicht.

sören42 schrieb:Das wäre aber verboten:

Nun ja, und was verboten ist, passiert auch nicht? Also bitte....

brigittsche schrieb:Nun ja, und was verboten ist, passiert auch nicht? Also bitte....

Es scheint a) kein Unkraut rund um das Auto beseitigt worden zu sein und b) ist es eben verboten. Da es sich wohl um eine kommunale Parkfläche handelt, wird ja nicht die gleiche Behörde, die Bußgeld-Bescheide mit der einen Hand über 50.000 Euro ausstellt bei Verstoß (kein Kavaliersdelikt...!), mit der anderen Hand selbst auf gepflasterten Flächen mit einem Pestizid hantieren (das meiner Ansicht nach längst verboten gehört).

Ich habe mir den Filmfall nun nochmal bei Aktenzeichen XY angesehen und alle Seiten hier im Thread durchgelesen und möchte auf einiges eingehen.

Zu dem Widerspruch mit dem Auto aus dem HD-Beitrag, bei Xy wird ja ein konkretes Datum genannt an dem das Auto bei einer 'Routinekontrolle' am 20.06.2020 auf dem Parkplatz gefunden wurde und das nachgewiesen werden konnte, dass das Auto schon seit mehreren Monaten da steht und mehrfach bewegt worden sein muss.

Ich bin auch der Überzeugung, dass KJW niemals in einem "Haus der Stille" gewesen ist, da man sich in solchen Häusern mit Personalausweis anmelden muss und da das Auto zum Auffindezeitpunkt schon längere Zeit gestanden hat. Ich denke nicht, dass er mit dem Zug gefahren ist, da seine Frau ihm geschrieben hat "fahr vorsichtig" und das suggeriert, dass er wohl für gewöhnlich mit dem Auto unterwegs war und er im Zug wohl wahrscheinlich noch von mehreren Personen gesehen worden wäre.

Zu der Zweitwohnung: es wurde sich ja gefragt, weshalb er als Zwischenstation eine Wohnung hatte die nur in 12 km Entfernung liegt, ich persönlich denke, dass es womöglich nicht eine Zwischenstation zum Start seiner Geschäftsreisen war, sondern eventuell zur Rückkehr genutzt wurde, wenn er beispielsweise erst in der Nacht ankam und seine Frau nicht wecken wollte etc.

Und zu den Auffälligkeiten mit den Rosen und dem Klodeckel: es wird ja immer von nächtlichen Besuchen gesprochen, aber die Person kann sich ja genauso gut über den Tag zu der Wohnung Zutritt verschafft haben können, wenn die Ehefrau des Vermissten z.B immer zu den selben Zeiten das Haus verlässt wie beispielsweise zum Einkaufen, Yoga, Kaffeetrinken mit Freundinnen. Viele Personen aus meiner Verwandtschaft haben darin feste Routinen wo man sich darauf verlassen kann, dass niemand Zuhause ist. Da müsste man ja der Familie nur näher stehen, um Kenntnis davon zu haben wann genau diese Zeiten sind und KJW näher kennen, um Kenntnis darüber zu haben was seine Angewohnheiten sind.

Und was mir auch aufgefallen ist, dass die Ehefrau ihrer Freundin berichtet hat, dass wenn sie äußert, dass sie kurz davor steht eine Vermisstenanzeige zu stellen, dass er in seinen Textnachrichten sehr wütend darauf reagiert hätte und es ihr 'ausdrücklich untersagt'. Natürlich kenne ich den Vermissten nicht persönlich, aber ich denke das eine "normalere" Reaktion wäre die Ehefrau zu beruhigen und ihr Sorgen zu nehmen.

Ich persönlich finde auch das der Beitrag in eine bestimmte Richtung lenkt und bin auch der Meinung, dass es sich am ehesten um ein Verbrechen handelt.

alaskax schrieb:Viele Personen aus meiner Verwandtschaft haben darin feste Routinen wo man sich darauf verlassen kann, dass niemand Zuhause ist. Da müsste man ja der Familie nur näher stehen, um Kenntnis davon zu haben wann genau diese Zeiten sind und KJW näher kennen, um Kenntnis darüber zu haben was seine Angewohnheiten sind.

Aber auffällig ist doch, dass ihn nie jemand sah. Nicht nur von der Familie nicht, aber auch sonst niemand.

Und "Haus der Stille": Damit lässt sich gut begründen weshalb keine Telefonate möglich sind. Am anderen Ende war aber wohl nicht der Vermisste, der diese Nachrichten tippte. Zum diesem Ergebnis kommt das in 'Hallo Deutschland' zitierte linguistische Gutachten. Das muss man so zur Kenntnis nehmen und da kommt man nicht drumherum meiner Ansicht nach.

Und dann ist natürlich auch sonnenklar, weshalb es wohl keine Telefonate geben durfte. Weil nicht der Vermisste am Handy war, sondern womöglich sein Mörder.

alaskax schrieb:Zu der Zweitwohnung: es wurde sich ja gefragt, weshalb er als Zwischenstation eine Wohnung hatte die nur in 12 km Entfernung liegt, ich persönlich denke, dass es womöglich nicht eine Zwischenstation zum Start seiner Geschäftsreisen war, sondern eventuell zur Rückkehr genutzt wurde, wenn er beispielsweise erst in der Nacht ankam und seine Frau nicht wecken wollte

Sich eine Zweitwohnung zu halten, ist bei den Miet- bzw Immobilienpreisen heute nicht ganz billig. Und die hält man sich, um die Frau nicht zu wecken?
Im xy-Film sagt er sogar, dass es mit dem Geld immer schwieriger wird, da ist eine Zweitwohnung in 12 km Entfernung doch das Erste, worauf man verzichten kann.

@sören42

Genau dieser Meinung bin ich ja auch, "Haus der Stille", weil man weiß, dass der Vermisste in der Vergangenheit solche Orte schon besucht hatte (was es glaubwürdiger machen soll, dass der Vermisste sich selbst meldet) und dass er aus diesem Grund nicht sprechen darf (damit der Täter eine Ausrede hat) und eben was ich sagte, dass ich nicht denke, dass er persönlich da gewesen sein kann, da er sich hätte anmelden müssen.

alaskax schrieb:"Haus der Stille", weil man weiß, dass der Vermisste in der Vergangenheit solche Orte schon besucht hatte

Weiß man das?

alaskax schrieb:"Haus der Stille", weil man weiß, dass der Vermisste in der Vergangenheit solche Orte schon besucht hatte

Wo steht, dass der Vermisste in der Vergangenheit solche Orte besucht hat?

@sören42
@redsherlock

Ich bin mir relativ sicher, dass das im HD-Beitrag erwähnt wurde. Bei Bedarf kann ich euch gerne die entsprechende Stelle raussuchen.

alaskax schrieb:Bei Bedarf kann ich euch gerne die entsprechende Stelle raussuchen.

Ja, bitte sei so gut.

Und dann ist auch die Frage, *wer* es erwähnt hat.

Sagte die Ehefrau nicht sogar sinngemäß zur Freundin: "Ein so eifriger Kirchgänger ist er sonst gar nicht?"

Was auch ein bisschen im Widerspruch dazu steht, dass er als fromm gilt. Also zumindest wäre es interessant, aus welcher Ecke das kommt.

sören42 schrieb:Es scheint a) kein Unkraut rund um das Auto beseitigt worden zu sein

Woher willst Du das wissen? Auf dem Foto sieht man welches, aber ich wüsste nicht, dass es Fotos gibt, die das Auto ein Jahr oder mehr vor der "Wiederentdeckung" zeigen. Pflanzen wachsen üblicherweise nach, wenn man sie entfernt hat.

@sören42

https://www.zdf.de/dokumentation/wahre-verbrechen-suche-nach-gerechtigkeit/rheinberg-spielwarenhaendler-karl-josef-wirtz-cold-case-verschwunden-true-crime-100.html

Ca 3:20 min

Es heißt er habe laut der Ehefrau ähnliche Auszeiten genommen, daher bin ich davon ausgegangen, das damit solche Besuche gemeint gewesen seien.

alaskax schrieb:Es heißt er habe laut der Ehefrau ähnliche Auszeiten genommen, daher bin ich davon ausgegangen, das damit solche Besuche gemeint gewesen seien.

Es muss ja noch nicht mal ganz konkret so ein "Haus er Stille" gewesen sein. Vielleicht war er in der Vergangenheit auch in einem "normalen" Kloster o. Ä.

Zumindest war diese Erklärung (er ist im "Haus der Stille") für die Angehörigen offenbar glaubwürdig. Von daher denke ich auch, dass diese, wie auch immer gearteten "Auszeiten" zumindest diese Sache glaubwürdig machten.

Ob man nun in einem "Haus der Stille" nicht telefonieren, komischerweise aber Textnachrichten schreiben darf - nun ja. Ich persönlich würde das etwas seltsam finden, aber den Angehörigen scheint das nicht so vorgekommen zu sein. Vielleicht auch nach dem Motto: "Na, der hat ja schon einige komische Sachen mitgemacht, aber das ist jetzt eine neue Stufe, ein Haus wo man nicht mal sprechen darf - aber gut, wenn es ihm gefällt..."

Man weiß natürlich auch nicht, ob die Angehörigen selbst etwas religiös oder esoterisch "unterwegs" waren oder ob sie sich darüber eher lustig gemacht haben. Das macht dann aber keinen Unterschied, wenn es um die Frage geht, ob sie das denkbar hielten dass er sowas mitmacht.

brigittsche schrieb:Zumindest war diese Erklärung (er ist im "Haus der Stille") für die Angehörigen offenbar glaubwürdig. Von daher denke ich auch, dass diese, wie auch immer gearteten "Auszeiten" zumindest diese Sache glaubwürdig machten.

Mag ja schon sein. Heute wissen wir aber, dass diese Nachrichten laut Gutachten nicht von Karl Josef Wirtz stammen.

Deshalb glaube ich nicht an diesen Aufenthalt. Es durfte nicht telefoniert werden, weil sonst herausgekommen wäre, dass jemand ganz anderes im Besitz seines Handys ist.

@alaskax danke

brigittsche schrieb:Man weiß natürlich auch nicht, ob die Angehörigen selbst etwas religiös oder esoterisch "unterwegs" waren oder ob sie sich darüber eher lustig gemacht haben. Das macht dann aber keinen Unterschied, wenn es um die Frage geht, ob sie das denkbar hielten dass er sowas mitmacht.

Es scheint so als wäre die Ehefrau doch immer wieder dazu verleitet gewesen doch eine Vermisstenanzeige zu stellen, da er darauf aber wohl wütend reagiert habe und er es ihr sogar 'ausdrücklich untersagt' habe hat sie es wohl unterlassen, was meiner Meinung nach jedoch sehr für einen Täter spricht.