Lady.Sherlock schrieb:Man lässt auch nicht den Garten vor sich hin wuchern, sondern bereitet ihn im Herbst auf den Winter vor - und im Frühjahr für den Sommer. (Das ist das Mindeste.)
In dem nicht grossen Garten gibt es nichts, was großartig winterfest gemacht werden muss. Der Garten wurde wohl hauptsächlich als Spielfläche genutzt. Selbst wenn es so wäre, würde auch ich anstelle der Familie lieber alles erfrieren lassen, als mir den Schmerz anzutun, den ich automatisch mit diesem Haus verbinden muss.
Und nur weil Deine Bekannten "das" so machen, muss das nicht jeder andere auch so machen.
Mein Nachbar hat einen englischen Rasen und dementsprechend gestaltete Beete, mäht jede Woche quasi mit der Nagelschere. Muss ich das deshalb als "das Mindeste" auch so machen. Zum Glück sieht mein Nachbar das anders als Du und erfreut sich auch an meinem bewusst gestalteten Bauern-und Naturgarten, den ich im Schnitt 3 - 4 mal im Jahr mähe und in dem über den ganzen Winter die abgelaubten Stängel der Stauden als Unterschlupf für Insekten stehen bleiben.
Ich glaube, dass gerade ein "Das gehört sich so" in diesem Fall zu vielen Vorurteilen gegenüber der Familie führt.
Falls Du den Garten noch nicht gesehen hast - sieh Dir das Video an, das ich vor ein paar Tagen postete.
Lady.Sherlock schrieb:Logisch denkende Leute fänden es eher verdächtig: Das Kind ist da verschwunden, also würde man (als betroffene Familie) doch immer mal wieder vorbei schauen - am Ort des Geschehens? Vielleicht auch noch mal selber suchen. (Ich - als empathische Mutter hätte gar nicht anders gekonnt...) Wäre immer wieder jeden Weg abgelaufen.
Ich hätte mich überhaupt dort installiert, in der Hoffnung irgendeinen Funken von meinem Kind/Enkel zu sehen. Nichts hätte mich da weg bekommen.
Du verwechselst Logik mit Emotionalität.
Die Emotionalität sagt, ich schaue jeden Tag, frage jeden Tag usw.
Die Logik sagt, dass 100erte von Menschen alles von links nach rechts gedreht haben, mehrfach und von allen technischen Mitteln unterstützt und nichts fanden und auch die Polizei nichts mehr nach dem Schädelfund ausser etwas Kleidung, einem Knochefragment (und eventuell einigen Zähnen) und es somit nicht wahrscheinlich ist, dass man da selbst noch etwas findet, nur weil man immer wieder vor Ort kommt oder bleibt.
Und die Logik sagt, wenn jemand aus dem Ort doch noch was gesehen hat, wird er es auch mir nicht erzählen, wenn er es nicht der Polizei erzählt, die mich dann informieren wird.
Emotionalität ist verständlich, aber sie bringt niemanden einen Schritt weiter,in einer Situation, in der man trotz allem den Rest der Familie mitsamt den Bedürfnissen die alle Mitglieder haben, nicht ganz hinten anstellen darf, wenn man nicht möchte, dass die Familie durch genau diese Emotionalität auseinanderbricht.