Klarmann schrieb:Das heißt für mich ( Laie diesbezüglich ), dass auf jeden Fall Tierfraß und natürliche Gewebszersetzung am Ablageort 1 vorhanden waren. Innerhalb von knapp neun Monaten nur noch Knochen da.
So ist es. Nach dem Tod eines Menschen beginnen Zersetzungsprozesse im Körper, die zum Abbau organischer Substanzen führen. Umgebungsbedingungen, nehmen Einfluss auf die Dauer der Verwesungsprozesse.
Wenn z. B. ein Verstorbener im Rahmen einer Erdbestattung in einem Grab bestattet wird und der Leichnam im Sarg deutlich anderen Bedingungen ausgesetzt ist, als draußen an der Luft verwest er langsamer. Das Erdreich ist kühl und die Zufuhr von Sauerstoff ist begrenzt. Dementsprechend läuft die Zersetzung des Körpers langsamer ab. Deshalb kommt ein Toter im Krankenhaus auch in einen Mortuarium-Gefrierschrank (spezielle gekühlte klimatisierte „Kammern“) bis der Bestattet kommt.
Im konkreten Fall gibt es nun zwei Faktoren, die das Verwesen beschleunigten:
- Verwesungsprozesse an der Luft laufen deutlich schneller ab als in einem Grab
- Beschleunigung der Verwesung durch Wärme
Die Verwesung beginnt eigentlich mit der Austrocknung die kurz vor der eigentlichen Verwesung in die Fäulnis übergeht, dass (Fäulnisbakterien) ist das was so fürchterlich stinkt.
Im
Artikel auf Wikipedia kann man Bilder eines toten Hausschweines sehen, das im Freien verwest. Tag 0 – Tag 39.
Es wurde seitens der Ermittlungsbehörden mitgeteilt, daß Emiles Überreste bzw. die gefundenen Teile kurz vor dem Fund zum Fund gebracht wurden, was sie an unterschiedlichen "Biotop" Spuren daran festmachen.
Philipp54 schrieb:Unterschiedliches Biotop und "sterile Umgebung" schließen sich doch eigentlich aus?
Ja! Das Wort
Biotop ist eindeutig, und verweist strenggenommen auf einen Lebensraum, der durch einheitliche physikalische und chemische Eigenschaften gekennzeichnet ist. Also Flora, Fauna, Pilze und Mikroorganismen.
Und imho wurde an den Überresten irgendwas gefunden das eben am Fundort nicht vorkam – aber hoffentlich mit Hilfe dort ansässiger Geologen, Jägern, Naturkundlern oder whatever gefunden werden kann.