Émile (2) in Haut-Vernet (F) tot aufgefunden

Karajana schrieb:Ein Unfall mit einem landwirtschaftlichen Gerät wurde aber bereits ausgeschlossen. Die Fahrzeuge wurden alle untersucht.

Auf einem Bauernhof gibt es im Regelfall nicht nur landwirtschaftliche Fahrzeuge. Auch dieser Bauer wird nicht mit dem Mähdrescher oder dem Traktor zum Einkaufen in den nächsten Ort fahren.

Karajana schrieb:Ausserdem auch hier wieder die Frage mit dem Vertuschen- wieso?
Wenn ich dort rückwärts aus der Einfahrt fahre, rechne ich nicht mit einem dort herumstreunenden Kleinkind.

Du bist aber verpflichtet, immer mit so etwas zu rechnen.
Vielleicht, immer als reine Option gedacht, dass es so war, hatte der Fahrzeugführer ja schon öfter *Probleme " sein Fahren betreffend und wusste, dass er sich diesbezüglich nichts mehr erlauben darf.

Suiram schrieb:Würde das Kind nicht schreien, wenn es von einem rückwärts herausfahrenden Fahrzeug angefahren wurde?

Kommt drauf an, wie es getroffen wird. Wenn es blöd läuft, ist das Kind sofort ohnmächtig und wenn es blöd gefallen ist, eventuell auch gleich tot.
Das könnte sogar alles still und unblutig ablaufen, was @CorvusCorax da andenkt.

AlteTante schrieb:Und was ist mit dem Vater?

Was soll mit dem sein? Der war an dem Tag nicht im Ort und hätte somit nicht auf den Finder treffen können.

Karajana schrieb:Wenn ich dort rückwärts aus der Einfahrt fahre, rechne ich nicht mit einem dort herumstreunenden Kleinkind.

Ja, wer rechnet schon mit irgendeiner Person, die plötzlich hinter seinem Auto auftaucht? Der Müllwerker, der beim rückwärts fahren mit seinem LKW die Oma überrollt? Oder wenn ich auf einem Supermarktparkplatz rückwärts rausfahre, nach hinten, nach links, nach rechts schaue und plötzlich beschließt eine Schnarchnase, dass er doch noch hinter meinem Auto vorbeilaufen muß? Mehr als einmal erlebt.

Karajana schrieb:Das hatten wir doch alles schon. Es gibt keine Spuren für ein solches Szenario. Keine Schreie, Kein Blut, keinerlei Spuren an Fahrzeug und Strasse.
Die Ermittler werden dort Alles untersucht haben.

Er muss davor doch nicht unbedingt geschrien haben. Man sieht das doch nicht immer davor, dass man umgefahren wird. Und am Fahrzeug muss es erstmal keine sichtbaren Spuren geben wie z.B. Delle. Oder wurden die Fahrzeuge forensisch untersucht ?

Na ja falls da Blut am Boden wäre, das könnte man schon entfernen, sodass es mit dem Auge nicht mehr ersichtlich wäre.

BigMäc schrieb:Auf einem Bauernhof gibt es im Regelfall nicht nur landwirtschaftliche Fahrzeuge. Auch dieser Bauer wird nicht mit dem Mähdrescher oder dem Traktor zum Einkaufen in den nächsten Ort fahren.

Die Ermittler haben doch ein Bewegungsprofil von allen möglichen Fahrzeugen erstellt. Wenn jemand genau zu diesem Zeitpunkt einkaufen gefahren ist, und das vermutlich noch mit grösserem Umweg, später ankam als geplant, danach sein Auto außergewöhnlich sauber geputzt wurde, und dann noch im Verhör ziemlich nervös ist, da so ein Spontantäter ja auch nur im Affekt handeln konnte, dann fällt sowas auf.
Ausserdem wurden Leichenspürhunde eingesetzt, sicher auch am Fahrzeug. Die Ermittler sind nicht doof.

BigMäc schrieb:Kommt drauf an, wie es getroffen wird. Wenn es blöd läuft, ist das Kind sofort ohnmächtig und wenn es blöd gefallen ist, eventuell auch gleich tot.
Das könnte sogar alles still und unblutig ablaufen, was

Das wären aber alles auf einmal schon viele glückliche Zufälle, für den Leichenverbringer

oceanbloom87 schrieb:Na ja falls da Blut am Boden wäre, das könnte man schon entfernen, sodass es mit dem Auge nicht mehr ersichtlich wäre.

Blut aus dem Asphalt zu entfernen ist alles andere als leicht. Da ist man schon eine Weile beschäftigt.
Und selbst wenn man alle sichtbare Spuren entfernt, die Hunde hätte es immer noch gerochen.

Es gibt tödliche Unfälle ohne Blutspuren.

Karajana schrieb:Blut aus dem Asphalt zu entfernen ist alles andere als leicht. Da ist man schon eine Weile beschäftigt.
Und selbst wenn man alle sichtbare Spuren entfernt, die Hunde hätte es immer noch gerochen.

Na ja „wenn es so gewesen wäre“ kommt es auf die Menge Blut an. Und ich denke eben, dass so etwas auch ohne Blut ablaufen kann. Je nachdem wie schnell das Fahrzeug war, wie das Kind getroffen wurde, etc.

Karajana schrieb:Ausserdem wurden Leichenspürhunde eingesetzt, sicher auch am Fahrzeug. Die Ermittler sind nicht doof.

Ja, aber auf was sind LSH konditioniert? Auf Leichengeruch, auf Verwesung. Und diesen Geruch hast du dann aber nicht an einem Fahrzeug, das einen Menschen touchiert/überrollt hat.

Abgesehen davon muß an einem Fahrzeug nicht mal eine Delle sein, wenn man die nur per Augenschein checkt.

Mein Bekannter hat einen Pickup Ford Raptor. Das ist ein wahrer Panzer. Der ist so hoch, da ist ja die hintere Stoßstange auf einer Höhe von bald 90 cm. Wenn du damit ein kleines Kind beim rückwärtsfahren touchierst, dann gibts einen Schlag vor den Kopf, da siehst du mit ziemlicher Sicherheit nicht mal was am Fahrzeug.

CorvusCorax schrieb:doof.
Ja, aber auf was sind LSH konditioniert? Auf Leichengeruch, auf Verwesung. Und diesen Geruch hast du dann aber nicht an einem Fahrzeug, das einen Menschen touchiert/überrollt hat.

Schon, aber er muss dann die Leiche ja auch irgendwann mit dem Fahrzeug entsorgt haben? Die Grundstücke wurden ja auch abgesucht.
Ich gehe davon aus, dass bei allen, die an dem Tag mir dem Auto unterwegs waren, definitiv die LSH am Fahrzeug eingesetzt wurden.

Karajana schrieb:Die Ermittler haben doch ein Bewegungsprofil von allen möglichen Fahrzeugen erstellt.

Die Auswertungen im Abgleich mit den Aussagen, sind doch noch gar nicht fertig.

Karajana schrieb:danach sein Auto außergewöhnlich sauber geputzt wurde, und dann noch im Verhör ziemlich nervös ist, da so ein Spontantäter ja auch nur im Affekt handeln konnte, dann fällt sowas auf.

Ich würde in so einem Fall nicht besonders sauber putzen, wenn es unblutig abgelaufen wäre. Nicht, wenn ich auf einem Bauernhof lebe.
Und auch Spontantäter sind nicht zwangsläufig nervös in einem Verhör. Manche sind da sogar sehr gelassen, wie man am Beispiel des Mörders des kleinen Mirko erleben konnte und der wohnte sogar neben einem Polizisten und hätte jeden Tag bei jedem "Guten Morgen" Angst haben müssen, dass er seinem Nachbarn verändert vorkommt.

Karajana schrieb:Ausserdem wurden Leichenspürhunde eingesetzt, sicher auch am Fahrzeug.

Wir wissen von einem Fahrzeug, das genaustens untersucht wurde und zwar das Auto des Zeugen, der 3 Stunden lang befragt wurde,als er sein Auto abholen wollte.
Definitiv wissen wir nicht, ob alle Autos von LSH unter - und durchsucht wurden. Und wir wissen auch nicht, wie dieser hypothetische Täter Emile beim Verbringen verpackt hätte.

Karajana schrieb:Das wären aber alles auf einmal schon viele glückliche Zufälle, für den Leichenverbringer

Ja, aber es ist nicht unrealistisch. Unfälle dieser Art passieren ja nicht gerade selten, nichtmal mit erwachsenen Unfallopfer. Und so ein Zwerg ist viel gefährdeter, was die möglichen Folgen eines solchen Anpralls betrifft.

Karajana schrieb:Schon, aber er muss dann die Leiche ja auch irgendwann mit dem Fahrzeug entsorgt haben?

In diesem angenommenen Entsorgungsszenario muß doch die Leiche nicht zwingend mit einem Fahrzeug weggebracht worden sein.
Was wiegt ein 2 1/2 jähriges Kind? Vielleicht zwischen 10 - 15 kg. Also das trägst du auch nächtens irgendwo hin.

CorvusCorax schrieb:In diesem angenommenen Entsorgungsszenario muß doch die Leiche nicht zwingend mit einem Fahrzeug weggebracht worden sein.
Was wiegt ein 2 1/2 jähriges Kind? Vielleicht zwischen 10 - 15 kg. Also das trägst du auch nächtens irgendwo hin.

Aber wo soll er dann hingetragen worden sein ?
Im Dorf und uns Dorf herum wurde doch alles abgesucht.
Ich denke er wurde mit einem anderen Fahrzeug weiter weggebracht.

BigMäc schrieb:Die Auswertungen im Abgleich mit den Aussagen, sind doch noch gar nicht fertig.

Nicht die komplette Funkzellenauswertung, ja.
Aber man wird nach wochenlangen Ermittlungen zumindest wissen, welcher Dorfbewohner sich wann wo aufgehalten hat.
Man ermittelt ja von innen nach aussen, und so groß ist dieses Dorf nicht.

BigMäc schrieb:Definitiv wissen wir nicht, ob alle Autos von LSH unter - und durchsucht wurden. Und wir wissen auch nicht, wie dieser hypothetische Täter Emile beim Verbringen verpackt hätte.

Sicherlich hätte man aber doch das Fahrzeug als allererstes unter- und durchsucht, das genau zum Zeitpunkt des Verschwindens die Einfahrt, und kurz danach das Dorf verlassen hätte.
Ob Alle untersucht wurden, spielt da ja keine Rolle.

Ich verstehe nicht, wieso hier so viele denken, dass die Ermittler auf sowas- nach Wochenlangen Untersuchungen- noch nicht gekommen wären.

@CorvusCorax
Aber wenn er einfach weggetragen worden wäre, hätten die Hunde eine Spur gefunden.

Karajana schrieb:Ich verstehe nicht, wieso hier so viele denken, dass die Ermittler auf sowas- nach Wochenlang

Ich denke nicht, dass die Ermittler auf sowas noch nicht gekommen sind.
Aber der Gedanke alleine reicht genausowenig wie blanke Indizien. Sie müssen eine geschlossene Indizienkette bilden können, oder brauchen Beweise.
Und zur letzten vermeldeten Massnahme gehört auch nochmal eine "härtere" Befragung aller an dem Tag anwesenden Bewohner.

AlteTante schrieb:Aber wenn er einfach weggetragen worden wäre, hätten die Hunde eine Spur gefunden.

Das kommt, wie bei einem Verbringen im Auto, darauf an, wie er weggetragen oder weggefahren wurde.
Eine geschlossene dichte Kiste, ein dichter Koffer oder ähnlich geartete Dinge und schon ist es aus mit der Wahrnehmbarkeit.

oceanbloom87 schrieb:Im Dorf und uns Dorf herum wurde doch alles abgesucht.

"Alles" - das ist doch immer nur so ein Wort. Man kann nie alles bis in den letzten Winkel absuchen.

AlteTante schrieb:Aber wenn er einfach weggetragen worden wäre, hätten die Hunde eine Spur gefunden.

Nö. Wenn er gut verpackt gewesen wäre, dann hätte es keine Geruchsspur und keine Hautschuppen gegeben. Und die Hunde waren in der Nacht vom Samstag auf Sonntag noch nicht vor Ort.

J.Doe schrieb:Mir fiel nur in manchen Videos auf, dass sich bei der ersten Suche, die Leute am Brunnen erfrischt haben und die Hunde wohl auch.

@J.Doe
Für die Riechfähigkeit der Hunde ist es sehr gut, wenn sie Wasser trinken.
Ein Teil ihrer Riechzellen brefindet sich im oberen Gaumen, hinter den Schneidezähnen.
Vor dem Einsatz animiert man einen Suchhund, Wasser zu trinken. Die Hunde
sind leistungsfähiger, wenn sie den Gaumen benetzt haben.

Bei all den Spekulationen hier, also Ertrinken im Bunnen oder vom Auto angefahren, dann hätte die Spur doch nicht auf der Straße geendet. Denn Emile wird ja keiner da in Plastikfolie verpackt und dann weggebracht haben. Und wäre er gleich ins Auto oder Kofferraum gelegt worden, dann wäre das doch durch die Hunde feststellbar gewesen.

Retsiemfoh schrieb:Und wäre er gleich ins Auto oder Kofferraum gelegt worden, dann wäre das doch durch die Hunde feststellbar gewesen.

Nicht unbedingt. Wenn man z.Bspl. einen Pickup fährt, dann hält man mit dem Hochdruckreiniger oder Wasserschlauch auf die Ladefläche und dann dürften wohl alle Geruchspartikel/Hautschuppen weg sein.