Wo ist Alexandra R. (39) aus Nürnberg?

Ich habe mal eine ganz andere Frage, sicher kann jemand hier dazu Auskunft geben.
Was passiert eigentlich, wenn eine volljährige Person untertaucht, als vermißt gemeldet wird, die Polizei über Tage, Wochen, Monate aufwändige Suchaktionen startet und dann irgendwann die als vermißt gemeldete Person wieder auftaucht (alles rein hypothetisch) bzw. gefunden wird? Muss die Person dann mit einer Anklage (unter Berücksichtigung der Gründe für ihr Untertauchen) rechnen?

Bei dem Haus in Limbach soll also seit Anfang Corona keiner mehr gewesen sein? Das halte ich für ein Gerücht. Auf dem Pressefoto liegt neben der Haustüre am Haus angelehnt eine Küchenspüle samt Küchenarbeitsplatte, die entweder eingebaut werden sollen oder umgekehrt auf den Sperrmüll gehören. Eine Biotonne rechts steht da, als ob sie benutzt wird. Das Hauseingangslicht brennt. Das tut es doch hoffentlich nicht seit drei Jahren schon. Die Fassade erstrahlt in feinstem Gelb, als sei sie erst gestrichen worden.
Für mich schaut das nicht nach einem seit drei Jahre verlassenen Anwesen aus. Eher wie gerade in einer Sanierungsphase.

xoxalb schrieb:Bei dem Haus in Limbach soll also seit Anfang Corona keiner mehr gewesen sein? Das halte ich für ein Gerüch

Es ist nicht bewohnt. Natürlich wird da renoviert.

MrsMorse schrieb:Muss die Person dann mit einer Anklage (unter Berücksichtigung der Gründe für ihr Untertauchen) rechnen?

Was sollte denn der Tatvorwurf sein?

@MrsMorse

MrsMorse schrieb:unter Berücksichtigung der Gründe für ihr Untertauchen)

Das alleinige Untertauchen ist keine Straftat !

Das Untertauchen allein nicht, aber evtl ...

Bei dem Vortäuschen einer Straftat handelt es sich um einen Straftatbestand gem. § 145d Abs. 1 StGB. Hierbei geht es darum, dass sowohl Gerichte wie auch Polizei und Staatsanwaltschaft vor einer unberechtigten Inanspruchnahme geschützt werden sollen. Denn hierdurch werden sie in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt

Darüber hinaus muss die Vortäuschung gegenüber einer Behörde oder einer zur Entgegennahme von Anzeigen zuständigen Stelle – wie Polizei und Staatsanwaltschaft - erfolgt sein. Der Beschuldigte muss hierzu nicht zwingend in mündlicher oder schriftlicher Form eine Erklärung abgegeben haben. Ebenso reicht es, wenn er eine irreführende Beweislage geschaffen hat.

Quelle: https://www.juraforum.de/news/was-bedeutet-vortaeuschen-einer-straftat-und-wie-ist-die-strafe_248154

Würde ich vermuten. Allerdings muss man die Gesamtumstände betrachten. Die von ihr empfundene Bedrohungssituation, psychische Ausnahmesituation usw. Dass sie ihr Kind nicht aus der Kita abholte und sich auch nirgends meldete, wird wohl noch nicht die "irreführende Beweislage" geschaffen haben. Anders die Sache mit dem Handy - wenn sie diejenige war, die es auf Reisen geschickt hat.

emz schrieb:Ob die Vermisste tatsächlich eine Bankerin ist, wie zu Anfang behauptet, und inwieweit sie mit den diversen Firmen zu tun hat, dazu können wir uns noch kein wirklich schlüssiges Bild machen.

Genau richtig. Es könnte sein, dass hier eine Verwechslung mit einer anderen „Alexandra R.“ vorliegt, die wohl tatsächlich für Postbank bzw. den Rechtsnachfolger im Raum Nürnberg tätig ist.

Genauso gut könnte es aber sein, dass die Vermisste wirklich im Hauptberuf bei Postbank angestellt war/ist. Ich denke, beides ist möglich.

@Kuno426

Kuno426 schrieb:rreführende Beweislage" geschaffen haben. Anders die Sache mit dem Handy - wenn sie diejenige war, die es auf Reisen geschickt hat.

Wer Kenntnisse von einen LKW hat, die sich EG Raum bewegen, besitzen 80 % ein Kontrollgerät,
70 % sogar ein Gerät zur Mauterfassung. Fahrer sowie Unternehmer haben eine Nachweispflicht,
wenn sie in ein EG Land einreisen, müssen Sie auch Aufzeichnungen mitführen was Sie in letzter Zeit
gemacht haben. Eine nahezu perfekte Kontrolle. Der Fahrer besitzt üblicherweise ein Fahrerkarte
wo Handlungen/Tätigkeiten gespeichert sind. Der Finder des Handy könnte an Ort u. Stelle,
ebenso sein Fz. geprüft werden hinsichtlich seiner Glaubwürdigkeit und Angaben.
Man weiß nicht wo und wie das Handy angebracht war Die Art der Verklebung und deren Qualität
ist nicht bekannt. In ein paar Tagen heißt es, das Handy hat uns auch nicht weitergebracht !

Srensen schrieb:Was könnte man denn in einem solchen Haus holen wollen? Offensichtlich lebte dort seit drei Jahren niemand mehr.

Gute Frage. Mir fällt auf Anhieb kein plausibler Grund ein, warum ein Mann direkt nach dem verschwinden von A mit dem Wagen von A zu einem leer stehenden Haus von A fahren sollte, außer, dass er etwas hingebracht oder abholt haben könnte. Also den Mülleimer wird er bestimmt nicht rausgestellt haben.

Srensen schrieb:Hat der Wagen getönte Scheiben?

Keine Ahnung.

EchoM1 schrieb:Warum kommt der Beobachter erst jetzt damit ums Eck, 2 Monate später

Wir wissen nicht, ob der Beobachter erst jetzt ums Eck kam oder ob die Info der Polizei schon seit Anfang Dezember vorliegt so wie die Sache mit dem Handy. Wir wissen auch nicht, wie die vollständige Aussage des Mannes war. Konnte er den Mann beschreiben? Hat er Auto und Nummernschild klar identifizieren können? Hat er Ankunft und Abfahrt Beobachtet oder nur kurz wahrgenommen, dass dort jemand war. Usw usf. Alles das könnte aber der Polizei vorliegen und es kann diesbezüglich Befragungen und auch weitere Beobachtungen der Nachbarschaft gegeben haben.

Nichts desto trotz Frage ich mich eben auch, welchen Sinn all diese leer stehenden Immobilien von A haben. Die Mietwohnung in dem Hochhaus stand doch auch leer. Laufende Kosten fallen auch bei Leerstand an. Welcher Sinn steht dahinter viele Immobilien zu haben, wenn alle leer stehen?

MrsMorse schrieb:Irgendwie schwer vorstellbar, dass jemand, der an einer gerade begangenen Straftat beteiligt war, in dem Auto von A.R. vorfährt, in einem kleinen Dorf, wo die Wahrscheinlichkeit groß ist, gesehen zu werden

Es ist genauso schwer vorstellbar wie ein an einem Lkw angeklebtes Handy und trotzdem ist letzteres passiert.

LeeMonade schrieb:verschieden Erbmöglichkeiten,

Die Frage nach Erbschaften stellt sich ja erst, sobald A für tot erklärt wurde und davon sind wir ja noch weit entfernt.

EchoM1 schrieb:Viele Berichte sind sehr tendenziös aus Sensationsgier. Die von der Zeitung mit den grossen Buichstaben sowieso.

Und trotzdem hat sich vieles im Nachhinein bewahrheitet. Die Info, dass eine Nachbarin öfters einen Jaguar gesehen haben will, der A abholte kam meines Wissens nach auch von der Bild und wurde schnell als Unsinn abgetan und stand heute gab es den Jaguar tatsächlich.

MrsMorse schrieb:Muss die Person dann mit einer Anklage (unter Berücksichtigung der Gründe für ihr Untertauchen) rechnen?

Immerhin sind bisher immense Kosten angefallen. Es wurde ermittelt, eine soko gegründet, Personal gebunden usw. Sollte sie freiwillig abgetaucht sein, kann ich mir schon vorstellen, dass der Staat die entstandenen Kosten erstattet haben möchte. Vortäuschung einer Straftat halte ich da auch nicht für unwahrscheinlich.

xoxalb schrieb:dem Haus in Limbach soll also seit Anfang Corona keiner mehr gewesen sein? Das halte ich für ein Gerücht. Auf dem Pressefoto liegt neben der Haustüre am Haus angelehnt eine Küchenspüle samt Küchenarbeitsplatte, die entweder eingebaut werden sollen oder umgekehrt auf den Sperrmüll gehören. Eine Biotonne rechts steht da, als ob sie benutzt wird

All diese Sachen können auch seit Jahren dort gelegen und gestanden haben. Da denke ich durchaus, dass die Nachbarn es besser wissen, wie lange das Haus unbewohnt war und ob da regelmäßig jemand kam oder nie jemand.

Der zitierte Beitrag von Srensen wurde gelöscht. Begründung: Wilde Spekulation

Eben. Möglich ist alles. Der Jaguar wurde ja auch bei der Familie von A in Rumänien gesichtet. Das wirkt schon so, als hätte da jemand intensiv etwas an verschiedenen Stellen gesucht. Ob und was gesucht wurde und ob es gefunden oder verschollen geblieben ist, das ist die Frage.

Aberacadabera schrieb:Nichts desto trotz Frage ich mich eben auch, welchen Sinn all diese leer stehenden Immobilien von A haben. Die Mietwohnung in dem Hochhaus stand doch auch leer

Es ergibt sich zwangsläufig auch die Frage, warum ausgerechnet ihr neuer Partner ein Haus kaufen musste, wenn sie doch selber ein Dutzend Immobilien besitzt und sicherlich viel vermögender ist als er. Wieso hat Alexandra nicht selbst ein Haus für ihre Familie gekauft oder eine ihrer eigenen Immobilien als Familiennest hergerichtet? Sie kann doch unmöglich dem Vater ihres Kindes ein Haus aus ihrer Sammlung verkauft haben, um mit ihm darin zu wohnen - Es sei denn, das Haus wurde zu einem symbolischen Wert verkauft und kann nun nicht mehr von ihren Gläubigern eingefordert werden.

Srensen schrieb:Es ergibt sich zwangsläufig auch die Frage, warum ausgerechnet ihr neuer Partner ein Haus kaufen musste, wenn sie doch selber ein Dutzend Immobilien besitzt und sicherlich viel vermögender ist als er. Wieso hat Alexandra nicht selbst ein Haus für ihre Familie gekauft oder eine ihrer eigenen Immobilien als Familiennest hergerichtet? Sie kann doch unmöglich dem Vater ihres Kindes ein Haus aus ihrer Sammlung verkauft haben, um mit ihm darin zu wohnen - Es sei denn, das Haus wurde zu einem symbolischen Wert verkauft und kann nun nicht mehr von ihren Gläubigern eingefordert werden.

Das sind berechtigte fragen.

@Aberacadabera
Hier in der Gegend stehen viele Häuser leer und werden saniert oder renoviert, von Grund auf. Sowohl katzwang, als auch Limbach sind ältere Stadtteile, siehe dazu Einträge bei Wikipedia oder den Homepages der Städte Schwabach und Nürnberg.
In meiner Nachbarschaft (und damit auch Alexandras Nachbarschaft) gibt es Altbauten verstorbener älterer Menschen, in denen (bei mir gleich gegenüber zb) 10 oder mehr rumänische Arbeiter leben, die morgens zu den verschiedenen Häusern gebracht werden, um diese zu sanieren.
Ist also nix ungewöhnliches. Wenn ich mit dem Hund gehe, sehe ich alle paar Meter solche Häuser hier in den Siedlungen

Srensen schrieb:Es ergibt sich zwangsläufig auch die Frage, warum ausgerechnet ihr neuer Partner ein Haus kaufen musste, wenn sie doch selber ein Dutzend Immobilien besitzt und sicherlich viel vermögender ist als er. Wieso hat Alexandra nicht selbst ein Haus für ihre Familie gekauft oder eine ihrer eigenen Immobilien als Familiennest hergerichtet? Sie kann doch unmöglich dem Vater ihres Kindes ein Haus aus ihrer Sammlung verkauft haben, um mit ihm darin zu wohnen - Es sei denn, das Haus wurde zu einem symbolischen Wert verkauft und kann nun nicht mehr von ihren Gläubigern eingefordert werden.

Ich finde das durchaus vorstellbar, wäre es tatsächlich so, dann dürfte der LG von A.R. aber schon in gewisser Weise von ihren Besitztümern und Geschäften etwas gewußt haben.

Der zitierte Beitrag von Srensen wurde gelöscht. Begründung: Wilde Spekulation

Die Frage möchte ich ebenfalls stellen. Wann wurde der Mann samt BMW in Limbach vor dem Haus gesehen?

Aberacadabera schrieb:Nichts desto trotz Frage ich mich eben auch, welchen Sinn all diese leer stehenden Immobilien von A haben. Die Mietwohnung in dem Hochhaus stand doch auch leer. Laufende Kosten fallen auch bei Leerstand an. Welcher Sinn steht dahinter viele Immobilien zu haben, wenn alle leer stehen?

Leerstehende Immobilien verkaufen sich für einen Makler leichter als bewohnte.
Oder es hat steuerliche Vorteile, z.B. Verlustvortrag.

Aberacadabera schrieb:Immerhin sind bisher immense Kosten angefallen. Es wurde ermittelt, eine soko gegründet, Personal gebunden usw. Sollte sie freiwillig abgetaucht sein, kann ich mir schon vorstellen, dass der Staat die entstandenen Kosten erstattet haben möchte. Vortäuschung einer Straftat halte ich da auch nicht für unwahrscheinlich.

Welche Straftat würde dir denn da so vorschweben?
Oder gibt es ein Gesetz, dass man jeden Ortwechsel bei der Polizei anzeigen muss?

Update 19.12.2022, 13.30 Uhr: Vermisste Schwangere stellt Polizei vor Rätsel - dennoch Hinweise auf Verbrechen
Von der seit Tagen vermissten schwangeren Frau aus Nürnberg fehlt weiterhin jede Spur. Die 24-köpfige Sonderkommission arbeite weiter an dem Fall, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Die Ermittler konzentrieren sich dabei nun auf das persönliche Umfeld der 39-Jährigen. Die sozialen und beruflichen Verbindungen der Vermissten würden auch mit Blick auf eine mögliche Straftat hin überprüft, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Es handle sich nach Ansicht der 24-köpfigen Sonderkommission um keinen reinen Vermisstenfall mehr.

Weiterhin gebe es keinen Anhaltspunkt für den Aufenthaltsort der Frau. Gezielte Suchmaßnahmen gab es am Wochenende demnach nicht. "Es gibt keinen konkreten Ankerpunkt, an dem man überhaupt suchen könnte, das wäre wie die Stecknadel im Heuhaufen zu suchen", sagte der Sprecher. Sowohl eine Handyortung und die Befragung von Angehörigen als auch der Einsatz von Suchhunden an der Wohnadresse der Frau hätten bislang zu keiner Spur geführt.

Quelle: https://www.infranken.de/lk/nuernberg/vermisste-alexandra-r-aus-nuernberg-polizei-aeussert-sich-zu-spekulationen-art-5603706

Zu diesem Zeitpunkt hatte die Polizei doch längst das Handy gefunden..und ich verstehe diese Aussage als offizielle Stellungnahme der Polizei. Das finde ich irgendwie verwirrend.

1986born schrieb:Ob die Vermisste tatsächlich eine Bankerin ist, wie zu Anfang behauptet, und inwieweit sie mit den diversen Firmen zu tun hat, dazu können wir uns noch kein wirklich schlüssiges Bild machen.
Genau richtig. Es könnte sein, dass hier eine Verwechslung mit einer anderen „Alexandra R.“ vorliegt, die wohl tatsächlich für Postbank bzw. den Rechtsnachfolger im Raum Nürnberg tätig ist.

Genauso gut könnte es aber sein, dass die Vermisste wirklich im Hauptberuf bei Postbank angestellt war/ist. Ich denke, beides ist möglich.

Tatsächlich habe ich in den Veröffentlichungen der Polizei auch keine Angabe dazu gefunden, ob sie nun die Postbankangestellte ist oder nicht, aber wahrscheinlich kann man doch davon ausgehen, weil es doch in diversen Artikeln so kommuniziert wurde. Dass eine Verwechslung vorliegt, wurde doch wohl schon ausgeschlossen.

1986born schrieb:Genauso gut könnte es aber sein, dass die Vermisste wirklich im Hauptberuf bei Postbank angestellt war/ist. Ich denke, beides ist möglich.

Allerdings ist mir tatsächlich schleierhaft, wie man als Postbankangestellte noch nebenher in größerem Stil tätig sein kann/darf.

MrsMorse schrieb:Allerdings ist mir tatsächlich schleierhaft, wie man als Postbankangestellte noch nebenher in größerem Stil tätig sein kann/darf.

Wenn das tatsächlich Scheinfirmen sind, dann war da niemand tätig im Sinne von regulärer Arbeit.

sooma schrieb:Wenn das tatsächlich Scheinfirmen sind, dann war da niemand tätig im Sinne von regulärer Arbeit.

und die Verflechtungen der Firmen sind schon bemerkenswert, wie auch die GF Wechsel und erneute Aktivierung diverser GF.