Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Man liest hier ja immer wieder, dass es stark geregnet hat zu der Zeit. Ich könnte mir daher auch - wie zuvor schon von einem Nutzer angesprochen - vorstellen, dass sie die Jacke zum Schutz über den Kopf hielt. Dadurch hätte man natürlich nicht die besten Voraussetzungen, die Hände gleich abwehrend bei einem Angriff einzusetzen bzw. der Blick ist möglicherweise wegen des heftigen Regens eher etwas geduckt nach unten gerichtet, was zusätzlich dazu beitragen könnte, dass das Herannahen einer Person zu spät erkannt wird.

Vielleicht ist ein Auto vorbeigefahren, der Fahrer sprach sie an, ob er sie vorm Regen retten und irgendwo hin fahren kann und sie stieg vielleicht ein, was sie ohne Regen nicht getan hätte. Dann wäre die Jacke eben auch nicht am Körper.

2 Dinge würden mich interessieren, vielleicht wissen das Einheimische?

Erstens, war die Veranstaltung auf Plakaten angekündigt, entlang wichtiger Landstraßen, die ein Besucher/Urlauber fahren würde?

Zweitens, hat man je etwas von Reifenspuren gehört, die die Spurensicherung evtl trotz des Regens sichern konnte? Wenn die Verbringung der Leiche erst später erfolgte und ggf sogar direkt in der Prien, dann hätte es doch ggf Spuren im Ufernereich geben müssen, wenn der Täter die junge Frau nicht meterweit geschleppt hat?

Nia777 schrieb:Ja, man erfährt leider einfach fast nichts. Interessant wäre zum Beispiel auch, ob Hanna noch gelebt hat, als sie in den Bach verbracht worden ist. Oder womit und auch wie sie getötet wurde. Daraus kann man ja auch schon viel schließen.

Es wurde doch bei Aktenteichen XY gesagt, dass sie bewusstlos in den Bach gekommen ist, oder täusche ich mich da jetzt?

Demoman schrieb:Woher willst du wissen das es eine eng anliegende, vor allem geschlossene Jacke war?

Die Diskussion mit der Lederjacke bezog sich doch ursprünglich darauf, ob das geschlossen nun möglich ist oder nicht, dass sie sie im Fluss erst verloren hat.
Ich gehe davon aus, dass sie eine normale, moderne Damenlederjacke getragen hat, die zu ihrem Outfit passt.

Der zitierte Beitrag von scumspawn wurde gelöscht. Begründung: Was soll der letzte Satz bitte.

Nicht der Antwort wert.

Karajana schrieb:Es wurde doch bei Aktenteichen XY gesagt, dass sie bewusstlos in den Bach gekommen ist, oder täusche ich mich da jetzt?

Du hast recht

Die Obduktion ergibt: Die 23-Jährige wurde schwer verletzt und dann vermutlich in Hohenaschau bewusstlos in den Bärbach geworfen, der wegen Starkregens in dieser Nacht viel Wasser führte. Sie wurde mitgerissen und ihre Leiche in die Prien gespült.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy584-fall1-23-jaehrige-studentin-getoetet-100.html (Archiv-Version vom 12.11.2022)

@LillyLego

LillyLego schrieb:Erstens, war die Veranstaltung auf Plakaten angekündigt, entlang wichtiger Landstraßen, die ein Besucher/Urlauber fahren würde?

Mir wäre hier in der Region diesbezüglich (Plakate) nichts aufgefallen. Gibt aber Regionalsender (Radio), auf denen Werbung für Clubs der Region gesendet wird

@LillyLego

LillyLego schrieb:Zweitens, hat man je etwas von Reifenspuren gehört, die die Spurensicherung evtl trotz des Regens sichern konnte? Wenn die Verbringung der Leiche erst später erfolgte und ggf sogar direkt in der Prien, dann hätte es doch ggf Spuren im Ufernereich geben müssen, wenn der Täter die junge Frau nicht meterweit geschleppt hat?

Von Reifenspuren hat man gar nichts gehört. Und es wird hier in der regionalen Presse wirklich über jedes kleinste Detail berichtet. Die Polizei geht aber auch davon aus, dass Hanna in den Bärbach verbracht und dann weiter in die Prien gespült wurde. Das ist bei den Wassermassen in dieser Nacht auch absolut denkbar.

@Karajana @LackyLuke77
Danke, ich war mir mit bewusstlos nicht mehr sicher

Demoman schrieb:Woher willst du wissen das es eine eng anliegende, vor allem geschlossene Jacke war?

Es gibt doch auch keine Hinweise zum Zustand der Jacke. Wenn es kein echtes Leder war, ist das Material weniger reißfest. Wenn dort Brombeerbüsche wachsen, könnte sie auch aufgerissen worden sein durch die Strömung

LillyLego schrieb:Zweitens, hat man je etwas von Reifenspuren gehört, die die Spurensicherung evtl trotz des Regens sichern konnte? Wenn die Verbringung der Leiche erst später erfolgte und ggf sogar direkt in der Prien, dann hätte es doch ggf Spuren im Ufernereich geben müssen, wenn der Täter die junge Frau nicht meterweit geschleppt hat?

Ich denke, dass wir uns zunächst an die Darstellungen der Polizei und bei Aktenzeichen XY halten sollten. Von einer Verbringung mit dem Auto war bislang nicht die Rede, und wenn es hieß, dass der Täter die junge Frau in den Bärbach gestoßen oder geworfen hat, dann scheint es ja aus Sicht der Ermittler eindeutige Hinweise darauf zu geben.

Die Kraft, die Gewässer nach starken Regenfällen und plötzlichem Anschwellen entwickeln, darf man nicht unterschätzen. Das haben doch die Ereignisse der letzten Zeit mehr als deutlich gezeigt. Wenn die Kraft ausreicht, einen leblosen Menschen kilometerweit mitzureißen, dann ist die Beschädigung oder der Verlust von Kleidungsstücken doch auch kein Rätsel mehr, zumal, wenn es sich um leichte, modische Ausgehkleidung gehandelt hat.

Karajana schrieb:Es wurde doch bei Aktenteichen XY gesagt, dass sie bewusstlos in den Bach gekommen ist, oder täusche ich mich da jetzt?

Wurde die Uhr und der Ring IM Bach gefunden oder am Ufer?

Ich kann mir vorstellen, dass bei einem Gerangel/Kampf der Ring und die Uhr runterfallen (dann wären sie aber wohl nicht im Bach gelandet).
Aber wie kann es sein, dass beides zusammen im Fluss landet? Dann hätte z.B. das Opfer die Uhr vom Täter noch in der Hand haben müssen (abgerissen?) und im Bach wurde sie abgespült?
Oder hätte es sein können, dass der Täter kurzfristig auch im Bach gelandet ist? Dann hätte er sehr nass sein müssen, vermutlich. Wobei, wenn es geregnet hat, hats dann ev. nicht so viel Unterschied gemacht.

Ich finde immer noch das Ganze sieht nach einem (versuchten ?) Raubüberfall aus - da scheint es ja neuerdings in Mode zu kommen das Opfer gleich bewusstlos zu schlagen und anschliessend in Ruhe nach zu sehen ob es sich überhaupt gelohnt hat.

Allerdings gibt es auch zu dieser Annahme keinerlei Anhaltspunkte seitens der Ermittler - wie im übrigen zu jedem anderen möglichen Motiv auch ....

ob das Smartphone gefunden wurde ? ob es überhaupt Bargeld zu erbeuten gegeben hätte ?

Mageres Fazit aus Aktenzeichen XY - sie schlug vermutlich den üblichen Heimweg ein & es könnte ihr jemand vom Eiskeller aus gefolgt sein. Man sucht jeden der sich zwischen 2-3 Uhr in Hohenauschau unterwegs war.

+ den ehemaligen Besitzer der Uhr

ich hoffe nur das da im Hintergrund bereits mehr Erkenntnisse vorhanden sind.

So wie ich das verstanden habe, wurde in relativer Nähe zum Fundort der Leiche auch die Handtasche und die Jacke gefunden. Dass die Handtasche durch die Fluten vom Körper weggerissen wurden ist ja noch vorstellbar. Bei der Jacke habe ich do so meine Zweifel. Bei der Handtasche bestünde durchaus die Möglichkeit, dass sie schon im Bärbach irgendwo und irgendwie hängenblieb. Falls dann die Annahme zutrifft, dass Hana in den Bärbach gestossen wurde.

Sonnenblume19 schrieb:Wurde die Uhr und der Ring IM Bach gefunden oder am Ufer?

So wie ich das auf dem Schirm habe, wurde die Uhr im Uferbereich nahe dem Wasser gefunden. Der Ring auf der Strasse. Bzw. um den Abgreifort.

schluesselbund schrieb:Dass die Handtasche durch die Fluten vom Körper weggerissen wurden ist ja noch vorstellbar. Bei der Jacke habe ich do so meine Zweifel.

Ja, stimmt. Ausser, sie hatte die Jacke gar nicht an, sondern nur umgehängt oder so? Dann ist ein wegreissen wieder vorstellbar.

schluesselbund schrieb:So wie ich das auf dem Schirm habe, wurde die Uhr im Uferbereich nahe dem Wasser gefunden. Der Ring auf der Strasse. Bzw. um den Abgreifort.

schluesselbund schrieb:So wie ich das auf dem Schirm habe, wurde die Uhr im Uferbereich nahe dem Wasser gefunden. Der Ring auf der Strasse. Bzw. um den Abgreifort.

ok, danke

Bei der Jacke könnte ich mir noch vorstellen, dass Hanna diese um ihre Taille gebunden hatte, also die Ärmel der Jacke in Höhe des Bauchnabels verknotete und der Rückenteil der Jacke ihr Gesäß bedeckte. Dass sich so ein Knoten irgendwann löst, kann ich mir gut vorstellen.

Bei dem verschwundenen Handy denke ich, dass es vom Täter mitgenommen wurde. Ich halte es für denkbar, dass Hanna dieses zum Zeitpunkt eines Angriffs in den Händen hatte, möglicherweise verwendete sie die Taschenlampenfunktion um sich den Weg zu beleuchten. Das dürfte dann beim Angriff direkt zu Boden gegangen sein und war für den Täter im Gegensatz zu Ring und vielleicht auch der Uhr schnell zu finden und zu beseitigen.

scumspawn schrieb am 11.11.2022:Bei der Uhr ist es nicht ganz so klar, aber ein Fingerring hat überhaupt nicht die Angriffsfläche für Wasser, dass der da noch groß versetzt werden könnte.

blaomat schrieb:Ich glaube nicht dass sich eine Jacke in einer Strömung so einfach von einem Körper löst.

blaomat schrieb:Da steckt man mit den Armen in den Ärmeln und kommt nur raus, wenn man gezielt einen Arm rauszieht.

Ihr unterschätzt einfach die Kraft des Wassers und vergesst, dass ein ohnmächtiger oder toter Mensch keinerlei Körperspannung mehr hat.



@schluesselbund

schluesselbund schrieb:So wie ich das auf dem Schirm habe, wurde die Uhr im Uferbereich nahe dem Wasser gefunden. Der Ring auf der Strasse. Bzw. um den Abgreifort.

Nein, im Wasser... sagten zumindest die Artikel, die hier verlinkt wurden, zum Beispiel:

Arado21 schrieb am 16.10.2022:"Bei einer Such-Aktion der Polizei am Donnerstag entdeckten Beamte in dem kleinen Bächlein Bärbach Hannas goldfarbenen Ring. Sie hatte ihn in der Nacht ihres gewaltsamen Todes an der linken Hand getragen."

Arado21 schrieb am 16.10.2022:"In dem kleinen Bach Bärbach, der am Parkplatz angrenzt, fanden die Polizisten Hannas Ring und die eben die Holz-Armbanduhr."

Demoman schrieb am 17.10.2022:"Nachdem in dem Bach in Aschau auch ein Ring des Opfers entdeckt worden ist, geht man laut Stefan Sonntag davon aus, dass Hanna in diesem Bereich ins Wasser gelangt ist."

Oder gibt es da inzwischen eine andere Angabe, die ich verpennt habe?

Sonnenblume19 schrieb:Wurde die Uhr und der Ring IM Bach gefunden oder am Ufer?

in XY sagte Butz von der Kripo, im Bach.

Im Bärbach gefunden ist halt ein relativer Begriff. Zumal damals Hochwasser war. Was dann heissen würde es gab ein Kampf im Wasser.
Der Abgriffort war sicher nicht im Wasser.

LackyLuke77 schrieb:Bei der Jacke könnte ich mir noch vorstellen, dass Hanna diese um ihre Taille gebunden hatte,

Frage mich eben welchen Sinn es gibt ein Jack mitzunehme wenn es regnet um die nicht anzuziehen.

sooma schrieb:Ihr unterschätzt einfach die Kraft des Wassers

Tue ich nicht. Die Leich und Jacke bilden ein Einheit und treiben in den Fluten. Da müsst ein ausziehen der Jacke schon auf ganz komisch weise passiert sein. Wie gesagt ich kann mir das eher weniger vorstellen.

schluesselbund schrieb:Im Bärbach gefunden ist halt ein relativer Begriff.

Zumindest der Fund der Uhr wird sehr genau angegeben:

Dabei wurde eine Uhr entdeckt, die für die Ermittlungen eine wichtige Rolle spielen könnte: eine Holzuhr des österreichischen Herstellers „Holzkern“. Sie befand sich im Bärbach – unweit eines Rings, den Hanna Wörndl am Abend der Tat getragen hatte. Das Armband der Uhr war abgerissen. Als die Uhr gefunden wurde, lag sie schon länger im Wasser, funktionierte aber noch.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy584-fall1-23-jaehrige-studentin-getoetet-100.html (Archiv-Version vom 12.11.2022)

schluesselbund schrieb:Wie gesagt ich kann mir das eher weniger vorstellen.

Ich sag ja: das wird anscheinend unterschätzt.

schluesselbund schrieb:Im Bärbach gefunden ist halt ein relativer Begriff.

Nein. Das bedeutet: im Bach. Nicht daneben, und auch nicht

schluesselbund schrieb:auf der Strasse

Nochmal:

Laut Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, soll im Mittelpunkt eine Armbanduhr stehen, die in einem kleinen Bach gefunden worden war - unweit des Aschauer Nachtclubs, den die 23-Jährige vor ihrem Tod besucht hatte. In der Nähe der Uhr war auch ein Ring entdeckt worden, den die Frau getragen und offensichtlich in dem Bach verloren hatte.

https://www.infranken.de/bayern/aschau-kann-aktenzeichen-xy-den-disco-mord-loesen-ermittler-mit-neuen-details-art-5556534

schluesselbund schrieb:Frage mich eben welchen Sinn es gibt ein Jack mitzunehme wenn es regnet um die nicht anzuziehen.

Bei der Jacke handelte es sich ohnehin um keine Regenjacke, vermutlich war die nichtmal mit einer Kapuze ausgestattet

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schluesselbund schrieb:Tue ich nicht. Die Leich und Jacke bilden ein Einheit und treiben in den Fluten. Da müsst ein ausziehen der Jacke schon auf ganz komisch weise passiert sein. Wie gesagt ich kann mir das eher weniger vorstellen.

Was Du Dir vorstellen kannst oder auch nicht, ist letztendlich Deine Sache.

Wer einwenig Ahnung von Wasserrettung oder auch der Bergung von Wasserleichen hat, weiß, dass Wasser und ins Wasser ragende Gegenstände, als auch darin treibende, durchaus in der Lage sind, Menschen auszuziehen.

Allein die Kraft des Wassers zu unterschätzen, weil man selbst noch nie live einen Hochwasser führenden Bach sah, ist verständlich, aber völlig falsch.

Wasser entwickelt Kräfte, das ist für Laien völlig unvorstellbar.

Selbst ansonsten kleine Bäche sind bei genügend Wasserzufuhr (Starkregen, Schneeschmelze mit recht starkem Regen, schweren Gewittern usw) ohne weiteres in der Lage ganze Strassen weg zu reißen, Stützmauern oder Brücken zu unterspülen oder Mauern einzudrücken.

schluesselbund schrieb:Tue ich nicht. Die Leich und Jacke bilden ein Einheit und treiben in den Fluten. Da müsst ein ausziehen der Jacke schon auf ganz komisch weise passiert sein. Wie gesagt ich kann mir das eher weniger vorstellen.

Wie schon erwähnt, haben wir das leider schon selber erlebt ! Und was Wasser für Kräfte entwickeln kann, ist auch nicht zu unterschätzen. Wenn selbst Einsatzkräfte in einem leicht Hochwasser führenden Bach weggeschwemmt werden.