Rick_Blaine schrieb:Richtig. Wenn ich Richter wäre, weiss ich nicht, wie weit mich dieses Argument beeindrucken würde, ich würde mir ein Bild vom Angeklagten aus allem, was im Prozess bekannt wird machen, und dann muss man sehen, wie gewichtig dieser einzelne Vorfall am Ende ist.
Ist das nicht eine extreme Selbstüberschätzung der Gerichte? Jemand der in U-Haft ist, hat das Recht mal aus Wut gegen die Wand zu hauen, jeder Normalbürger macht das und in dieser teuflischen Situation sollte das in Wirklichkeit für jeden nachvollziehbar sein. Wahrscheinlich erlebt das ein unschuldig Eingesperrter die Situation noch intensiver. Da man so etwas noch im Gerichtssaal thematisiert ist einfach grotesk.
Du kannst mal erklären, wie sich ein Angeklagter in U-Haft dort verhalten sollte, wie kann man die natürlichsten Regungen unterdrücken? Drogen sind dort verboten.
Statt ihrer Arbeit vernünftig nachzukommen (Beweiserhebung von Amts wegen) und wirklich von Anfang an untersuchen lässt, ob die Prien wirklich andere Verletzungen auftreten können als die typischen Treibverletzungen, zieht das Gericht eine derartige Show ab. Wahnsinn!
Diese ganze Sache mit dem Drohnenflug gehört mit dazu. Wenn ein Gericht das wirklich beurteilen kann, hätte der Flug schon von der StA ausgeführt und schon im Vorverfahren berücksichtigt werden müssen. Für mich war das einen reine Show, um diesen groben Fehler zu kaschieren. Diese Show hat glücklicherweise der Hydromechaniker nicht mitgemacht, denn er weiß, dass man von vornherein, dass die Bewertung nicht einfach ist, und seine Anwesenheit vor Gericht bei dieser Show vollkommener Schwachsinn gewesen wäre.
Wenn man diese schweren Versäumnisse dieser „Interpretation“ des Faustschlags gegenüberstellt, was über das Spekulative in Wirklichkeit nicht im Geringsten herausgehen KANN und daher im Gerichtssaal auch nichts zu suchen hat, wird für mich das ganze Verfahren zur Farce und ähnelt den Hexenprozessen.