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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

11.378 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Club, Getötet, Rosenheim ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Hanna W. tot aus der Prien geborgen

Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.12.2023 um 20:53
Zitat von Turmfalke23Turmfalke23 schrieb:Ja, kann einen Nachweis der Glaubwürdigkeit fordern.
Und die Zeugin müsste den Nachweis beeiden. Also wäre sie wegen Meineides dran, falls herauskommt, dass sie sich fälschlicherweise auf ihr Auskunftsverweigerungsrecht beruft.

Hoffentlich ist sie anwaltlich gut beraten. Jedenfalls hat sie sich ohne erkennbare Not in eine Lage begeben, die sie noch über einen langen Zeitraum psychisch beeinträchtigen dürfte. Ich weiß gerade nicht, was ich von ihrem Verhalten halten soll.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.12.2023 um 20:55
Zitat von Turmfalke23Turmfalke23 schrieb:Die Zeugin muss sich keinesfalls selbst belasten und auch das Gericht kann es nicht ändern, meiner Meinung nach.
Für den Ausgang des Prozesses ist es eh irrelevant, ob sie nochmal aussagt oder nicht; spätestens nach der Auswertung ihrer Geodaten war für alle ersichtlich, dass sie sich im Tag geirrt und der Angeklagte nicht frühzeitig über Täterwissen verfügt hatte.

Bei einer Aussage heute hätte sie nur angeben können, dass sie sich nicht mehr erinnern kann. Oder sie wäre bei dem Inhalt ihrer vorherigen Aussage geblieben und hätte eine Falschaussage getätigt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.12.2023 um 20:58
@fassbinder1925

Hab gerade in meinen Notizen geschaut, am 12.12 werden sie darüber sprechen und auch Chatverläufe besprechen von ihm.
Das haben sie letzte Woche bei Gericht gesagt.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.12.2023 um 21:15
Zitat von traumseetraumsee schrieb:Hab gerade in meinen Notizen geschaut, am 12.12 werden sie darüber sprechen und auch Chatverläufe besprechen von ihm.
Das haben sie letzte Woche bei Gericht gesagt.
Danke. Interessant zu wissen. Bin ja um 12:30 gegangen, wenn das der Tag war. Soll da auch nicht der Drohnenflug sein. Die Richterin meinte ja, dass es wohl auch viel Zeit und Konzentration in Anspruch nimmt.

Weiß eigentlich jemand ob die offizielle Zeugenliste schon durch ist? Habe im Kopf überschlagen und viele dürften ja nicht mehr übrig sein.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

05.12.2023 um 23:45
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die Selbstbelastung bezieht sich auf einen umschriebenen Sachverhalt. Und die Frage ist, ob damit die gesamte Befragung hinfällig ist oder nur bestimmte Fragen/ Fragestellungen.
Hatte ich aber auch schon geschrieben. Was genau verstehst du daran nicht?
Die forensische Auswertung der Geodaten, hat doch für alle Prozessbeteiligten klar erkennbar ergeben, dass die
Zeugenaussage nicht stimmig ist. Welche wirklich relevanten Angaben bzw. Fragestellungen sollen dann noch anfallen?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 00:53
Zitat von Turmfalke23Turmfalke23 schrieb:Die forensische Auswertung der Geodaten, hat doch für alle Prozessbeteiligten klar erkennbar ergeben, dass die
Zeugenaussage nicht stimmig ist. Welche wirklich relevanten Angaben bzw. Fragestellungen sollen dann noch anfallen?
Da bin ich mir aber nicht sicher, ob das für alle klar erkennbar ist. Der Nebenklagevertreter hat heute wieder im Interview gesagt, dass die Auskunftsverweigerung überhaupt nicht daran rüttelt, dass die vorherigen Aussagen wahrscheinlich korrekt sind. Und würdest du den Staatsanwalt fragen wahrscheinlich sowieso. Da frage mich, wo waren die?

Und ich meine das jetzt noch nicht mal empört oder wegen Befangenheit, ein Nebenklagevertreter darf ja parteiisch sein, ich verstehe es bloß einfach nicht. Aber halt bei Allem irgendwie. Beim M. haben sie ja auch gesagt „absolut schlüssig.“ Das ist schon sehr positiv. Ich würde es ja noch verstehen, wenn man sagt, auch wenn das Indiz jetzt gefallen ist, heißt das noch gar nichts. Wobei ich finde man könnte das dann auch nicht so abtun. Das scheint doch ein vernünftiger Mann zu sein und ich kann ja auch nicht sagen „Dass Falco und Kurt Cobain gestorben sind, heißt nicht, dass ich nicht morgen auf ein Konzert von ihnen gehen kann.“

https://www.rfo.de/mediathek/video/wichtige-zeugin-im-fall-hanna-w-verweigert-die-aussage/


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 13:36
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Die Verteidigung hat in ihrem Antrag die Gutachter zitiert, dass einige Verletzungen (ich glaube es ging dabei noch nicht mal um die zwei speziellen Verletzungen, bin mir aber nicht sicher) „zwanglos“ als Treibverletzungen erklärbar seien.
Das Gutachten spricht meines Wissens von "nicht auszuschließen" (nicht von "zwanglos", was etwas ganz anderes bedeuten würde) , was bei forensischen Begutachtungen fast die Regel ist, wenn die Verteidigung fragt, ob eine (auch noch so abwegige) Alternativerklärung auszuschließen sei.

Die speziellen Frakturen (beidseitig an gleicher, eher ungewöhnlicher Stelle) im Schulterbereich in Kombination mit dem Bruch des 5. Halswirbelkörpers sowie die verteilten Wunden an der Kopfschwarte sind auch nach nochmaliger Lektüre des Anatomiebuchs höchstens mit Treibverletzungen vereinbar, wenn äußerst (!) ungewöhnliche Strömungshindernisse in Kombination mit einer Glasknochenkrankheit des Opfers vorliegen.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 13:51
Zitat von Darkstar09Darkstar09 schrieb:Das Gutachten spricht meines Wissens von "nicht auszuschließen" (nicht von "zwanglos", was etwas ganz anderes bedeuten würde) , was bei forensischen Begutachtungen fast die Regel ist, wenn die Verteidigung fragt, ob eine (auch noch so abwegige) Alternativerklärung auszuschließen sei.
Genau. Ich habe ja die Verteidigung zitiert. Das ist ja auch das was der Staatsanwalt durchaus zurecht moniert hat. Aber dass es die Regel ist, würde mich jetzt wundern. Wenn die Gutachter etwas sicher ausschließen können, sagen sie das ja auch auf Nachfrage der Verteidigung.
Zitat von Darkstar09Darkstar09 schrieb:Die speziellen Frakturen (beidseitig an gleicher, eher ungewöhnlicher Stelle) im Schulterbereich in Kombination mit dem Bruch des 5. Halswirbelkörpers sowie die verteilten Wunden an der Kopfschwarte sind auch nach nochmaliger Lektüre des Anatomiebuchs höchstens mit Treibverletzungen vereinbar, wenn äußerst (!) ungewöhnliche Strömungshindernisse in Kombination mit einer Glasknochenkrankheit des Opfers vorliegen.
Wie sieht man das bei einer Lektüre des Anatomiebuchs, dass dafür Glasknochen nötig sind ? Und sind Glasknochen dafür bekannt, dass sie dann ganz symmetrisch brechen. Das musst du genauer erklären. So leuchtet es mir noch nicht ein.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:12
Zitat von ConsanescoConsanesco schrieb:Schon erstaunlich, dass von Seiten der VT doch tatsächlich der Versuch unternommen wird, den mutmaßlichen Mord an Hanna nun als Unfallgeschehen zu deklarieren. Alleine medizinisch betracht ist der Fall eindeutig: symmetrische akromiale Frakturen, HWK-Fraktur, symmetrische Einblutungen an den Oberarmen reichen alleine schon, um klare Tätereinwirkung zu beweisen. Hinzu kommt der versuchte Notruf Hannas und so vieles mehr. Für die Eltern des Mädchens muss es nach allem, was sie eh schon durchleben mussten, geradezu grässlich sein zu sehen, was da nun für eien Strategie aufgezogen wird. Und der Angeklagte macht es sich ganz einfach und schweigt die gesamte Zeit. Grauenhafte Welt.
Zweifellos furchtbar für die Familie des Opfers das zusätzlich zum Verlust eines jungen Menschen ein Verbrechen im Raume steht oder selbst wenn es "nur" ein Unfall gewesen sein sollte. Andererseits aber auch grässlich für den TV falls dieser nicht der Täter sein sollte.

Wurde auch in Betracht gezogen das ihr evtl. das Handy ins Wasser gefallen ist, sie wollte danach greifen verlor den Halt und ist kopfüber bis auf den Grund des zwar ( schnell fließenden) aber dennoch vom Wasserstand her gesehen "flachen" Gewässers gestoßen und hat sich durch den Aufprall auf dem Gewässerboden die Verletzungen zugezogen und ist ist dann ertrunken. Fände ich nicht unplausibel. Wir hatten hier in der Nähe vor Jahren mal einen Fall da ging zur Sommerzeit eine Gruppe Jugendlicher nachts auch teilweise betrunken nach Hause und startete als sie auf der Brücke standen als Mutprobe oder vor lauter Übermut / Enthemmung durch Alkohol oder warum auch immer die verrückte Aktion einen Kopfsprung in den darunter fließenden kleinen Fluss. Zwei hatten das Glück das sie offenbar genau die Flussmitte trafen wo die tiefste Stelle war, ein weiterer hatte dieses Glück nicht und traf auf eine seichtere Stelle (ich meine die Wassertiefe war ca. 1 Meter ) er wurde schwer verletzt und hatte auch Brüche an den Schultern und Wirbel....


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:13
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Zitat von Darkstar09Darkstar09 schrieb:Das Gutachten spricht meines Wissens von "nicht auszuschließen" (nicht von "zwanglos", was etwas ganz anderes bedeuten würde) , was bei forensischen Begutachtungen fast die Regel ist, wenn die Verteidigung fragt, ob eine (auch noch so abwegige) Alternativerklärung auszuschließen sei.

Die speziellen Frakturen (beidseitig an gleicher, eher ungewöhnlicher Stelle) im Schulterbereich in Kombination mit dem Bruch des 5. Halswirbelkörpers sowie die verteilten Wunden an der Kopfschwarte sind auch nach nochmaliger Lektüre des Anatomiebuchs höchstens mit Treibverletzungen vereinbar, wenn äußerst (!) ungewöhnliche Strömungshindernisse in Kombination mit einer Glasknochenkrankheit des Opfers vorliegen.
Eben, das ist genau das, was ich auch schon klar machen wollte hier. Der Gutachter kann einfach nicht sagen „ja, absolut sicher, 100% auszuschließen“ wenn der Verteidiger frägt. Selbst wenn er sich selbst sehr sicher ist. Ich finde aber eben, dass man an seiner Formulierung erkannt hat, dass er sich persönlich schon sicher ist, aber eben nicht sagen darf, dass es auf jeden Fall auszuschließen ist. Ich habe (tolle) Vorträge von ihm gehört und in den dort beschriebenen Fällen war das ebenfalls so. Es gibt da einfach keine 100%ige Sicherheit, sondern immer nur eine „sehr hohe Wahrscheinlichkeit“ und seine Meinungen, Berechnungen und Beobachtungen kann er vor Gericht zum Besten geben, nicht um eine absolut klare Diagnose zu stellen und den Fall aufzuklären, sondern um zum Gesamtbild beizutragen, das sich das Gericht von dem jeweiligen Fall, der Tat und dem Angeklagten machen wird anhand allem, was zur Verfügung steht.

Die Rechtsmedizin wird im öffentlichen Bild (Filme, Zeitungsberichte etc.) falsch dargestellt, finde ich. Es wird oft so dargestellt, als könnte die Rechtsmedizin sogut wie immer genauestens herausfinden, was passiert ist und zwar wann und durch wen/was und in welcher Reihenfolge. So ist das in Wirklichkeit leider nicht. In vielen Fällen bleibt am Ende trotz allem relativ unklar (man nennt das dann tatsächlich „anatomisch-pathologisch unklar“) woran die Person gestorben ist und im besten Fall gibt es eine wahrscheinliche Ursache, von der man ausgehen kann, die man aber auch nicht beschwören könnte. Nur ganz selten kann man wirklich 100% sagen „ja, daran ist der gestorben und so und so ging das von statten“. Die meisten Beurteilungen sind eher eine mutmaßliche Richtung…
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Wenn die Gutachter etwas sicher ausschließen können, sagen sie das ja auch auf Nachfrage der Verteidigung.
Das sind dann, wie ich finde, aber eher Dinge die wirklich gar keinen Zweifel lassen und ganz klar auszuschließen oder gar zu beweisen sind. Aber grade wenn es darum geht wie ein Knochen gebrochen wurde, gibt es da so unendlich viele Möglichkeiten, dass da keiner eine Garantie abgeben möchte, wahrscheinlich, auch wenn er sich persönlich recht sicher ist…


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:29
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Das sind dann, wie ich finde, aber eher Dinge die wirklich gar keinen Zweifel lassen und ganz klar auszuschließen oder gar zu beweisen sind. Aber grade wenn es darum geht wie ein Knochen gebrochen wurde, gibt es da so unendlich viele Möglichkeiten, dass da keiner eine Garantie abgeben möchte, wahrscheinlich, auch wenn er sich persönlich recht sicher ist…
Genau das meinte ich. Aber darauf kommt es ja im Zweifel Juristisch an. Wenn jemandem eindeutig erstochen wurde, wird der Gutachter es ja schon so sagen. Dass er das in dem Fall nicht sicher sagen kann, sondern nur in seinen Augen wahrscheinlich, ist natürlich nicht seine Schuld. Für mich ist ein Mord ja auch noch nicht vom Tisch.

Kann er es aber nicht ausschließen, ist es schwer einen Mord anzunehmen. Natürlich muss es dafür keinen Gutachter geben zwingend der es hundertprozentig sagen kann, die Frage reicht es. Ganz platt gesagt, wenn der Gutachter sagt, es ist davon auszugehen und es gibt einen glaubwürdigen Zeugen der gesehen hat, wie eine Silhouette die andere ins Wasser zieht, ist es natürlich was anderes. Die Frage ist, reicht dieses Gutachten alleine um von einem Tötungsdelikt auszugehen?


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:30
Zitat von christian01christian01 schrieb:Wurde auch in Betracht gezogen das ihr evtl. das Handy ins Wasser gefallen ist, sie wollte danach greifen verlor den Halt und ist kopfüber bis auf den Grund des zwar ( schnell fließenden) aber dennoch vom Wasserstand her gesehen "flachen" Gewässers gestoßen und hat sich durch den Aufprall auf dem Gewässerboden die Verletzungen zugezogen und ist ist dann ertrunken. Fände ich nicht unplausibel.
Aus der Zeitung:
Zusammenfassend meinte Mützel, viele der an Hanna entdeckten Verletzungen könnten beim Treiben im Wasser entstanden sein, andere auch durch "Zug", zum Beispiel durch die Halsketten Hannas, die sich vielleicht irgendwo verfangen hatten. Eigenartig seien jedoch die beidseitigen symmetrischen Frakturen im Schulterbereich zusammen mit der Rückenverletzung.
"Das sind keine typischen Treibverletzungen. Dazu bedarf es einer stumpfen Gewalteinwirkung. Vorstellbar ist ein Knien oder Springen auf die in Bauchlage befindliche Frau."

"Nicht als Treibverletzungen" wertete die Gutachterin die fünf gleichförmigen Wunden auf dem Kopf. Sie könnten auch nicht durch deren Handy gesetzt worden sein. Eine abschließende Bewertung sei aber nicht möglich. Entscheidend sei aus ihrer Sicht die Kombination der Verletzungen.
Ich erinnere gerne nochmal an die Worte der Gutachterin. Wären es nur die Kopfverletzungen oder nur die Rückenverletzungen… aber es sind einfach mehrere Arten von Verletzungen die keine typischen Treibverletzungen sind und auf ein Fremdeinwirken hindeuten. Die „Kombination“ ergibt einfach eine Richtung… ich hoffe einfach so sehr, dass die weiteren Gutachten noch mehr Klarheit reinbringen können!

Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/mordfall-hanna-was-die-untersuchende-aerztin-besonders-merkwuerdig-fand-art-942371
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Die Frage ist, reicht dieses Gutachten alleine um von einem Tötungsdelikt auszugehen?
Das ist die große Preisfrage… je mehr man sich damit beschäftigt umso unerträglicher wird es.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:34
Zitat von christian01christian01 schrieb:Zweifellos furchtbar für die Familie des Opfers das zusätzlich zum Verlust eines jungen Menschen ein Verbrechen im Raume steht oder selbst wenn es "nur" ein Unfall gewesen sein sollte. Andererseits aber auch grässlich für den TV falls dieser nicht der Täter sein sollte.
Vorausgesetzt seine ,,Geständnisse" entsprechen der Wahrheit und die Zeugen haben sich diese nicht ausgedacht hält sich mein Mitleid zumindest für die U-Haft in Grenzen.
Zitat von christian01christian01 schrieb:Wurde auch in Betracht gezogen das ihr evtl. das Handy ins Wasser gefallen ist, sie wollte danach greifen verlor den Halt und ist kopfüber bis auf den Grund des zwar ( schnell fließenden) aber dennoch vom Wasserstand her gesehen "flachen" Gewässers gestoßen und hat sich durch den Aufprall auf dem Gewässerboden die Verletzungen zugezogen und ist ist dann ertrunken. Fände ich nicht unplausibel. Wir hatten hier in der Nähe vor Jahren mal einen Fall da ging zur Sommerzeit eine Gruppe Jugendlicher nachts auch teilweise betrunken nach Hause und startete als sie auf der Brücke standen als Mutprobe oder vor lauter Übermut / Enthemmung durch Alkohol oder warum auch immer die verrückte Aktion einen Kopfsprung in den darunter fließenden kleinen Fluss. Zwei hatten das Glück das sie offenbar genau die Flussmitte trafen wo die tiefste Stelle war, ein weiterer hatte dieses Glück nicht und traf auf eine seichtere Stelle (ich meine die Wassertiefe war ca. 1 Meter ) er wurde schwer verletzt und hatte auch Brüche an den Schultern und Wirbel....
Natürlich wurde das auch in Betracht gezogen, immerhin ertrinken auch viel mehr Menschen auf tragische Weise in Folge eines Unfalls, als dass sie tot/bewusstlos in Gewässer geworfen werden. Vermutlich ist das sogar am Anfang die naheliegendste Erklärung. Bei der Unfalltheorie fehlt mir persönlich komplett der Zusammenhang. Wie soll das Handy denn überhaupt im Wasser landen? Schlag ich mir so schwerwiegend den Kopf im immerhin ein Meter tiefen Wasser an, wenn ich mich am Ufer ,,vorbeuge" und den halt verlieren, dass ich handlungsunfähig werden? Ich sage im Normalfall nicht und vor allem nicht mit dem Verletzungsmuster. Bin ich dann nicht in der Lage in der Lage trotz der starken Strömung mich ,,tänzelnd" mit der Strömung fortzubewegen und nach Hilfe zu rufen? Ich verstehe deine Idee, aber ein fallen ist eben etwas anderes als ein gezielter Kopfsprung aus einer gewissen Höhe.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:34
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:Ich erinnere gerne nochmal an die Worte der Gutachterin. Wären es nur die Kopfverletzungen oder nur die Rückenverletzungen… aber es sind einfach mehrere Arten von Verletzungen die keine typischen Treibverletzungen sind und auf ein Fremdeinwirken hindeute
Eben nicht.

Nur die Kopfverletzungen und die Brüche an der Schulter werden nicht als Treibverletzungen eingestuft, der Rest ist auf den längeren Aufenthalt in der Prien zurückzuführen.
Zusammenfassend meinte Mützel, viele der an Hanna entdeckten Verletzungen könnten beim Treiben im Wasser entstanden sein, andere auch durch "Zug", zum Beispiel durch die Halsketten Hannas, die sich vielleicht irgendwo verfangen hatten. Eigenartig seien jedoch die beidseitigen symmetrischen Frakturen im Schulterbereich zusammen mit der Rückenverletzung.

"Das sind keine typischen Treibverletzungen. Dazu bedarf es einer stumpfen Gewalteinwirkung. Vorstellbar ist ein Knien oder Springen auf die in Bauchlage befindliche Frau."

"Nicht als Treibverletzungen" wertete die Gutachterin die fünf gleichförmigen Wunden auf dem Kopf.
https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/mordfall-hanna-was-die-untersuchende-aerztin-besonders-merkwuerdig-fand-art-942371


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:36
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Eben nicht.

Nur die Kopfverletzungen und die Brüche an der Schulter werden nicht als Treibverletzungen eingestuft, der Rest ist auf den längeren Aufenthalt in der Prien zurückzuführen.
Ja, sag ich ja. Mehrere Arten, also Kopf- und Schulter- und Rückenverletzungen sind nicht typisch für Treiben im Wasser. Und mehrere Arten sind schon aussagekräftiger als nur eine einzige Verletzung, die nicht mit Treiben im Wasser erklärt werden kann. Bei einer einzigen könnte man sagen, ok, die Gutachter sind sich nicht sicher, können sich täuschen bei der einen Sache. Aber es sind mehrere.

Der Rest kann mit Treiben im Wasser erklärt werden.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:40
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Vorausgesetzt seine ,,Geständnisse" entsprechen der Wahrheit und die Zeugen haben sich diese nicht ausgedacht hält sich mein Mitleid zumindest für die U-Haft in Grenzen.
Naja, wenn ein junger Mann aus Spaß und angetrunken sagt „Ich hab sie umgebracht.“ hält sich dein Mitleid für 12 Monate U-Haft in Grenzen? Sicherlich nicht der geschmackvollste Scherz, aber er wollte damit ja nicht die Justiz behindern. Das wäre noch nicht mal eine Straftat.

Was den U-Häftling angeht, sehe ich das vllt anders. Dass man sagt, da muss man es nicht nochmal machen. Da kann es ja aber auch verschiedene Günde und Ursachen für geben. Wenn es das überhaupt gab.

Waren die Geständnisse falsch und er ist unschuldig und wird freigesprochen, habe ich die Befürchtung, dass sich die Justiz mit der Begründung, die Haftentschädigung sparen wollen wird. Ähnlich wie im Fall Rupp.


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06.12.2023 um 14:45
Zitat von Bonnie.VoyagerBonnie.Voyager schrieb:christian01 schrieb:
Wurde auch in Betracht gezogen das ihr evtl. das Handy ins Wasser gefallen ist, sie wollte danach greifen verlor den Halt und ist kopfüber bis auf den Grund des zwar ( schnell fließenden) aber dennoch vom Wasserstand her gesehen "flachen" Gewässers gestoßen und hat sich durch den Aufprall auf dem Gewässerboden die Verletzungen zugezogen und ist ist dann ertrunken. Fände ich nicht unplausibel.
Zusammenfassend meinte Mützel, viele der an Hanna entdeckten Verletzungen könnten beim Treiben im Wasser entstanden sein, andere auch durch "Zug", zum Beispiel durch die Halsketten Hannas, die sich vielleicht irgendwo verfangen hatten. Eigenartig seien jedoch die beidseitigen symmetrischen Frakturen im Schulterbereich zusammen mit der Rückenverletzung.
"Das sind keine typischen Treibverletzungen. Dazu bedarf es einer stumpfen Gewalteinwirkung. Vorstellbar ist ein Knien oder Springen auf die in Bauchlage befindliche Frau."

"Nicht als Treibverletzungen" wertete die Gutachterin die fünf gleichförmigen Wunden auf dem Kopf. Sie könnten auch nicht durch deren Handy gesetzt worden sein. Eine abschließende Bewertung sei aber nicht möglich. Entscheidend sei aus ihrer Sicht die Kombination der Verletzungen.
Ich erinnere gerne nochmal an die Worte der Gutachterin. Wären es nur die Kopfverletzungen oder nur die Rückenverletzungen… aber es sind einfach mehrere Arten von Verletzungen die keine typischen Treibverletzungen sind und auf ein Fremdeinwirken hindeuten. Die „Kombination“ ergibt einfach eine Richtung… ich hoffe einfach so sehr, dass die weiteren Gutachten noch mehr Klarheit reinbringen können!
Ich sprach auch nicht von Treibverletzungen sondern Verletzungen durch Aufprall das würde auch die Gleichförmigkeit sowie die beidseitig gleichen Verletzungen an den Schultern erklären.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:48
Was mich in der Diskussion um einen möglichen Unfall umtreibt, ist die Sache mit Hannas Ring!

Soll Sie den auch bei einem Unfall verloren haben? Ist sicher nicht 100% auszuschließen, aber mal ehrlich,
wie wahrscheinlich ist das?

Mir erscheint das Unfallgeschehen einfach (oder eben auch nicht einfach) sehr viel unwahrscheinlicher als eine dritte Hand.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:49
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Naja, wenn ein junger Mann aus Spaß und angetrunken sagt „Ich hab sie umgebracht.“ hält sich dein Mitleid für 12 Monate U-Haft in Grenzen? Sicherlich nicht der geschmackvollste Scherz, aber er wollte damit ja nicht die Justiz behindern. Das wäre noch nicht mal eine Straftat.
Ich bin wirklich kein Kind von Traurigkeit, aber das tut es in dem Fall dann tatsächlich.
Dann sage ich in meinem 12 Monaten U-Haft zumindest mal ,,Hey, es war ein dummer Scherz" anstatt es einem Mithäftling nochmal zu erzählen. Ob die EB das dann glauben ist erstmal zweitranging. Und das Resultat war im Falle seine Unschuld eben, dass über ein Jahr eigentlich nur in eine Richtung ermittelt wurde.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Waren die Geständnisse falsch und er ist unschuldig und wird freigesprochen, habe ich die Befürchtung, dass sich die Justiz mit der Begründung, die Haftentschädigung sparen wollen wird. Ähnlich wie im Fall Rupp.
Das werden sie ganz sicher und auch hier meiner Meinung nach auch nicht zu Unrecht.


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Hanna W. tot aus der Prien geborgen

06.12.2023 um 14:49
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Vorausgesetzt seine ,,Geständnisse" entsprechen der Wahrheit und die Zeugen haben sich diese nicht ausgedacht hält sich mein Mitleid zumindest für die U-Haft in Grenzen.
Naja Geständnisse kann man ja nicht sagen. Hätte er bei der Polizei oder in der Verhandlung ein Geständnis abgelegt ok, das ist ja etwas völlig anderes als ob fragwürdige Dritte darüber berichten ( ein Teil hat sich ja schon in Luft aufgelöst ). Mein Verständnis hält sich eher in Grenzen jemanden aufgrund derart dünner Faktenlage in U-Haft zu nehmen.


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