Hanna W. tot aus der Prien geborgen
06.12.2023 um 14:51fassbinder1925 schrieb:Genau. Ich habe ja die Verteidigung zitiert. Das ist ja auch das was der Staatsanwalt durchaus zurecht moniert hat. Aber dass es die Regel ist, würde mich jetzt wundern. Wenn die Gutachter etwas sicher ausschließen können, sagen sie das ja auch auf Nachfrage der Verteidigung.Man kann in der Medizin quasi nichts 100%ig sicher ausschließen. Deswegen wird in Gutachten auch zumeist von "wahrscheinlich", "am ehesten", "typisch für", "vereinbar mit" etcetera gesprochen. Verschiedene Forensiker sind da mehr oder weniger eng in ihrer sprachlichen Formulierung, aber ein guter Forensiker kennt seine erkenntnistheoretischen Grenzen.
fassbinder1925 schrieb:Wie sieht man das bei einer Lektüre des Anatomiebuchs, dass dafür Glasknochen nötig sind ? Und sind Glasknochen dafür bekannt, dass sie dann ganz symmetrisch brechen. Das musst du genauer erklären. So leuchtet es mir noch nicht ein.Die vorliegenden Frakturen sind meist Folge eines Hochenergietraumas, das heißt ein auch heftiges Anstoßen reicht da nicht aus. Außerdem ist die beidseitige Verletzung hinweisend auf ein symmetrisches Einwirken der zur Fraktur führenden Kraft, was sich (in Abwesenheit korrespondierender Haut/Unterhautschäden) kaum mit einer Kollision des Körpers mit Steinen in Vereinbarung bringen lässt, schon gar nicht mit "zufällig" vorliegender zusätzlicher Halswirbelkörper 5 Fraktur.
Das Verletzungsmuster ist vielmehr typisch für eine akute Gewaltauswirkung auf die obere Rückenpartie, zum Beispiel durch Aufspringen.