Archer schrieb:Da bleibt aber wieder das Problem, dass das der "Buschfunk" gewesen sein könnte, auch wenn es noch keine offizielle Meldung gegeben hat.
Das kommt finde ich sehr darauf an, zu welcher Uhrzeit diese Aussage getätigt wurde:
Zwischen Auffinden der Leiche (14.32 Uhr) und Zeitpunkt x (Leichenbeschau, bei der Teile eines Stempels an Hannas Unterarm festgestellt wurden) wusste der Buschfunk nur, dass eine weibliche Leiche in der Prien gefunden wurde.
Zwischen Zeitpunkt y (Identifizierung des Stempels als Eiskeller-Stempel) und 22:08 Uhr (Identifizierung der Leiche als Hanna) wusste der Buschfunk, dass die Person wohl vorher den Eiskeller besucht hatte. Da, wie eingangs erwähnt, der Eiskeller auch viel Publikum von außerhalb anzieht, hätte man nicht einfach schlussfolgern können, dass das Opfer aus Aschau stammt.
Doch bei der Leichenbeschau fielen Reste eines Stempelabdrucks an Hannas Unterarm auf.
„Könnte das ein Eiskeller-Stempel sein?“, fragte man sich bei der Kripo – und so wurde der Fokus auf Aschau gerichtet. Fotos vom Party-Abend zuvor wurden gescannt. Der Schmuck, der am Leichnam gefunden wurde, passte zu einer fotografierten, jungen Frau. Und: die Betreiber des Eiskellers kannten sie beim Namen: Hanna W. Um 22.08 Uhr des 3. Oktober stand für die Ermittler die Identität dann praktisch fest. Die Vermisstenanzeige von Hannas Vater sollte da erst eine halbe Stunde später bei der Polizei eingehen.
Quelle:
https://www.chiemgau24.de/chiemgau/traunstein/traunstein-ort29586/tag-im-mord-prozess-am-landgericht-traunstein-den-fund-der-leiche-von-hanna-aus-aschau-92647821.htmlDie auffällig gehäufte Kontaktaufnahme zur Zeugin nach der Tat, könnte ich mir ähnlich wie
@mjk-17 vorstellen: vielleicht war er emotional doch nicht ganz so abgestumpft und hatte Schwierigkeiten, die Tat alleine zu verarbeiten. Dies würde auch erklären, warum er das Geschehen so oft vor - und vor allem so schnell - gegenüber anderen thematisiert hat.