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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.347 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 18:18
Zitat von Gast009Gast009 schrieb:.....wäre es ihm sowieso egal gewesen, ob sein Sohn kurze Zeit vorher ein paar Regentropfen abbekommen hätte und dann hätte er ihm ......
Das ist jetzt offtopic, aber irgendwie haut mich diese Überlegung jetzt doch etwas raus. Wie grausam muss jemand sein, dass es ihm egal ist, ob das Kind nass wird oder gar friert, weil es eh getötet wird.....das ist jetzt wieder so ein Ding, wo ich die blanke Wut kriege - sorry, mußte raus.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 18:21
@321meins
Kaum vorstellbar, dass jemand, der einen buggy zu schieben hat, seinen Regenschirm schräg vor den buggy hält. Das wären Verrenkungen, die wohl nicht mal ein Sportler seines Typs hinbekommen würde. Zumindest nicht, wenn gleichzeitig noch ein buggy mit Kind bewegt werden muss.
Es ist ja von Hause aus schon umständlich, Kinderwagen und Schirm zu managen.
Was eigentlich, ist ein Froschanzug? Etwas plüschiges, oder eine Art Regenbekleidung?
Weiß man eigentlich, wie lange insgesamt, Vater und Sohn im Park spazieren gegangen sind, bis zu dem Ereignis?

@Gast009
Man hat ja dem Angeklagten ja bereits bei der Vernehmung die Fotos bzw. kurze Videosequenz, mit der Flasche vorgelegt. Und er hat geantwortet, er kann keine Flasche erkennen .
Darauf der Staatsanwalt während der Verhandlung : „ als Hobbypsychologe würde ich das Verleugnung nennen“

Was glaubst Du, war zu sehen? Der bauchige Umriss? Der Flaschenhals? Die Flasche an sich. Sie soll ja leer gewesen sein. Sollte der Verschluss noch dabei gewesen sein ( der ja wirklich Barbie Nagellack pink ist ) dann wäre das wohl sehr verräterisch gewesen sein.
Sie legen ihm ein Foto mit Flasche in seinem buggy vor, und er sagt, er sieht da nichts?
Das Foto müssen ja eigentlich auch seine Verteidiger mal gesehen haben. Und die haben ja die Flasche bisher nicht bestritten. Im Gegenteil, hat seine Frau sogar noch Ideen beigesteuert, wie die Flasche in den buggy kam ( angestellte Betreuerin v Leon oder dankbarer Patient. Nur der Angeklagte hat nichts gesehen???
Oh je, erst komplett abstreiten, dann „ nicht gesehen“ dann „ Patient oder Betreuerin“

Aber gut zu hören, dass der, aus der Ohnmacht erwachte, umgehend eine „ brutale Panik „ verspürte bzgl seines Sohnes.


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27.07.2024 um 18:22
Zitat von Gast009Gast009 schrieb:Auf Bild 28 sieht man, dass der Buggy überdacht ist und somit keinen zusätzlichen Schutz durch einen Schirm benötigt.
Das stimmt, aber zum einen, je nachdem von wo der Regen kommt kann es ja trotz Überdachung aufs Kind regnen.
Es habe wieder zu regnen begonnen und er habe den Schirm aufgespannt.

"Es war unglaublich laut von der Ache, wie ein Wasserfall. Ich musste immer ins Gesicht von Leon schauen, um mit ihm zu kommunizieren."
Quelle: https://liveblog.tt.com/507/fall-leon#:~:text=

Zum anderen,wenn die Überdachung des Buggys dauerhaft zugeklappt war hätte der Vater das Gesicht aber nicht gesehen


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 18:26
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:@Gast009
Man hat ja dem Angeklagten ja bereits bei der Vernehmung die Fotos bzw. kurze Videosequenz, mit der Flasche vorgelegt. Und er hat geantwortet, er kann keine Flasche erkennen .
Darauf der Staatsanwalt während der Verhandlung : „ als Hobbypsychologe würde ich das Verleugnung nennen“
Wo der Staatsanwalt recht hat hat er recht! Und wo ist dies ominöse Ding geblieben?? DAS hätte ich auch gefragt!


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 18:28
Zitat von MalliMalli schrieb:Das ist jetzt offtopic, aber irgendwie haut mich diese Überlegung jetzt doch etwas raus. Wie grausam muss jemand sein, dass es ihm egal ist, ob das Kind nass wird oder gar friert, weil es eh getötet wird.....das ist jetzt wieder so ein Ding, wo ich die blanke Wut kriege - sorry, mußte raus.
Ich frage mich eh schon die ganze Zeit, was das mit der gezogenen Jause und der Videoaufnahme in der Unterführung war.
Ging es darum, dem Kind noch ein paar Freuden zu machen - ihm noch mal was Süsses in die Hand drücken, offenbar zeigt das Video ja, wie Leon begeistert in der Unterführung hin und her flitzt - oder war das schon alles Teil eines Alibis - seht her, wir waren nicht verzweifelt sondern ausgesprochen gut drauf, haben uns eine Jause gegönnt und Spass gehabt und wer sein Kind begeistert beim rumflitzen filmt, hat wohl kaum vor, es eine halbe Stunde später im Fluss zu ertränken...
Ich weiß nicht, wie rum ich das deuten soll...?!

Dem Vater muss es doch alles unter den Füßen weggezogen haben , wenn er sich dieses Video noch mal angeschaut hat in dem Wissen, dass er unmittelbar danach seine Sohn hat ertrinken lassen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 18:31
@Grillage, makabererweise habe ich daran auch schon gedacht - eine Henkersmahlzeit sozusagen oder doch nur Alibi, oh my god! Wie der TV es schafft, nicht einzuknicken, zeigt doch nur, wie kaltblütig er ist.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 18:46
@Malli
Ich habe keine Ahnung, wie solche Widersprüchlichkeiten im Gerichtsaal auf die Geschworenen wirken. Warscheinlich ist es nochmal etwas ganz anderes da mit 8 Mann / Frau zu sitzen und all die Zeugen, den Angeklagten, die Verteidiger und den Ankläger zu hören. So ein Gutachten, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen als Gegenargument zu seiner Story, das wird Eindruck hinterlassen. Wie will die Verteidigung das entkräften? Die Wissenschaft gepaart mit der Erfahrung von zb Medizinern, ist schwer zu zerpflücken.
Diese Ohnmacht plus Google Anfrage dazu? Das dürfte auch Eindruck hinterlassen. Zumindest, rundet es das Bild ab vom Ablauf und unterstreicht die soggn akribische Planung. ( lt Staatsanwalt)
Argumente der Verteidigung „ hatte kein Motiv, seine Frau glaubt an ihn, hat sein Kind geliebt, Aussichten waren gar nicht so trübe, eine gr Spende stand ins Haus, ein US Wissenschaftler sagte, dass es bald Therapien gibt usw… das alles klingt zwar erst mal wunderbar, aber mehr auch nicht. Denn dem gegenüber steht die verzweifelte Textnachricht an seine Frau und all die Widersprüche, in die er sich verstrickt hat.
Aber wer weiß, vielleicht haben ja seine Tränen und die bitte seiner Frau „ Gebt uns den Vater unserer Tochter wieder“ Wirkung auf die Geschworenen? Es müssten ja nur 4 Geschworene sein, bei denen Zweifel an den Indizien und der Darstellung der Staatsanwaltschaft bestünden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 18:55
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Sie legen ihm ein Foto mit Flasche in seinem buggy vor, und er sagt, er sieht da nichts?
Das Foto müssen ja eigentlich auch seine Verteidiger mal gesehen haben. Und die haben ja die Flasche bisher nicht bestritten. Im Gegenteil, hat seine Frau sogar noch Ideen beigesteuert, wie die Flasche in den buggy kam ( angestellte Betreuerin v Leon oder dankbarer Patient. Nur der Angeklagte hat nichts gesehen???
Oh je, erst komplett abstreiten, dann „ nicht gesehen“ dann „ Patient oder Betreuerin“
Das hast Du gut analysiert und daran sieht man auch, dass er lügt bzw. gelogen hat. Wenn die Geschworenen die Flasche eindeutig erkennen können, dann hat er Pech gehabt....
Zitat von GrillageGrillage schrieb:r irgendwie haut mich diese Überlegung jetzt doch etwas raus. Wie grausam muss jemand sein, dass es ihm egal ist, ob das Kind nass wird oder gar friert, weil es eh getötet wird.....das ist jetzt wieder so ein Ding, wo ich die blanke Wut kriege - sorry, mußte raus.
Ich frage mich eh schon die ganze Zeit, was das mit der gezogenen Jause und der Videoaufnahme in der Unterführung war.
Ging es darum, dem Kind noch ein paar Freuden zu machen - ihm noch mal was Süsses in die Hand drücken,
Zitat von GrillageGrillage schrieb:offenbar zeigt das Video ja, wie Leon begeistert in der Unterführung hin und her flitzt - oder war das schon alles Teil eines Alibis - seht her, wir waren nicht verzweifelt sondern ausgesprochen gut drauf, haben uns eine Jause gegönnt und Spass gehabt und wer sein Kind begeistert beim rumflitzen filmt, hat wohl kaum vor, es eine halbe Stunde später im Fluss zu ertränken...
Ich weiß nicht, wie rum ich das deuten soll...?!
Ja, meiner Ansicht nach ist es auch eine Henkersmahlzeit gewesen, um auch zu dokumentieren, dass er dem Kleinen jeden Wunsch von den Augen abliest und ihm alles Recht machen würde. Aber wer genauer hinschaut, stellt fest, dass es ihm egal war, denn bei Regenwetter im Allgemeinen, lasse ich meinen Sohn nachts bestimmt nicht ohne Schuhe irgendwo rumflitzen, da er dadurch bestimmt nicht nur dreckige Socken bekommt, sondern sich auch erkälten könnte. Die Fürsorglichkeit ist also nur gespielt, zumindest von dem Tag an, wo er beschlossen hat, das Kind in den Fluss zu stoßen.


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27.07.2024 um 19:01
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Weiß man eigentlich, wie lange insgesamt, Vater und Sohn im Park spazieren gegangen sind, bis zu dem Ereignis?
Das würde mich auch sehr interessieren. CharlyEngel hat vor ein paar Tagen diese Übersicht erstellt:
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb am 18.07.2024:Timeline, nach zwei Verhandlungstagen:

2 Uhr 46: Handyvideo des Vaters mit Sohn in St. Johann

4 Uhr 30: Zeuge findet den bewusstlosen Vater mitten auf der Promenade, geht zu Fuß nach Hause, um den Notruf zu wählen

4 Uhr 38: (geschätzt): Zeuge ruft den Notruf an, Heimweg 5 bis 6 Minuten, laut Zeuge

4 Uhr 47 (geschätzt): Zeuge ist wieder beim bewusstlosen Vater

Unbekannt: Eintreffen von Rettungswagen, Aufwachen des Vaters, der Rollator ist ein Buggy, allen wird klar: ein Kind ist vermisst, in Gefahr, die Suche beginnt

6 Uhr 17: Der Sohn wird tot auf einer Sandbank gefunden, 600 m weiter
Zunächst war immer die Rede von 1 1/2 Stunden Bewusstlosigkeit, ich meine jetzt im Prozess sei es beim medizinischen Gutachten darum gegangen, ob es mit der gemessenen Körpertemperatur möglich sei, dass der Vater 1 h bewusstlos gewesen sei.
Das würde dann heißen, dass der angebliche Überfall gegen 3:45 Uhr stattgefunden hatte (wenn man annimmt, dass die Rettung etwa mit dem zurückkehrenden Zeugen am Fundort eingetroffen ist, höchstens werden es wohl wenige Minuten später gewesen sein.

Dann wäre der Vater dort etwa 1 Stunde (zwischen 2:46 Uhr und 3:45 Uhr) unterwegs gewesen (ich meine diese Unterführung liege sei auf dem Weg zwischen Parkplatz und Uferpromenade).

Aber ich denke, man wird das gut mit den Daten aus dem Schrittzähler abgleichen können. Ich hoffe dass die Schrittzählerdaten noch im Prozess vorgestellt werden. Müssten sie meiner Meinung nach, weil sie bei der Festnahme in der Presse immer als eines der Hauptindizien gegen den Vater genannt wurden.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Dem Vater muss es doch alles unter den Füßen weggezogen haben , wenn er sich dieses Video noch mal angeschaut hat in dem Wissen, dass er unmittelbar danach seine Sohn hat ertrinken lassen.
Wenn ich an diesen Kontrast zwischen dem freudig und quicklebendig hin und her flitzenden Kind (das waren in etwa die Worte des Vaters zur Situation in der Unterführung) und dem toten Jungen auf der Sandbank denke, dann wird mir ganz schlecht. Dazwischen liegen nur ein paar Stunden.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 19:11
Die Überdrüssigkeit der Situation (es muss ihn ja schier angekotzt haben) und der Leidesdruck müssen groß gewesen sein, wenn man das alles ausblendet und sich entschließt, das jetzt eiskalt durchzuziehen und auch nicht umzukippen während der Befragungen und Verhandlung. Natürlich wird er sich auch sagen, dass er im Falle einer Schwäche, dann ALLES verlieren würde. So besteht die Chance für ein "Leben danach" Trotzdem muss man so was erst mal "können"! Wobei das - denke ich - einfacher wird, je mehr zeit vergeht.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 19:20
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:So ein Gutachten, mit wissenschaftlichen Erkenntnissen als Gegenargument zu seiner Story, das wird Eindruck hinterlassen. Wie will die Verteidigung das entkräften? Die Wissenschaft gepaart mit der Erfahrung von zb Medizinern, ist schwer zu zerpflücken.
Also, da hätte ich auch deutlich mehr erwartet.
Laut diesem Artikel hat die Familie 12 Gutachten eingeholt:
Gut ein Dutzend Gutachten hätte die Familie eingeholt, sagen die Anwälte, darunter von Fachleuten aus dem deutschsprachigen Ausland. Ein Experte habe bei sich etwa »17 Schlagversuche« unternommen. Dem Ergebnis zufolge soll es abwegig sein, dass der Vater sich selbst die Wunde am Hinterkopf zugefügt haben könnte.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/oesterreich-todesfall-leon-splitter-dna-und-die-sache-mit-der-qualle-a-527e3f34-613c-4784-8665-5640e144e5d3

Ich erinner mich noch gut, damals hatten die Verteidiger auf einer Pressekonferenz angekündigt, durch die Gutachten überzeugende Beweise vorzulegen, auf deren Basis der Vater dann umgehend aus der Gefangenschaft entlassen werden müsse. Letzendlich gab es dann aber wohl nur heiße Luft.
Jetzt hieß es neulich, die Familie habe sogar ein Haus verkaufen müssen, um die Gutachter zu bezahlen.
Es hieß, im Gerichtssaal seien mehrere Gutachter für die Seite des Angeklagen, u.a. ein Mediziner und ein Biomechaniker.
Was macht denn so ein Biomechaniker? Ist das der, der die 17 Schlagversuche gemacht hat?

Und nach all dem Aufwand mit den Gutachtern und all den Kosten, ist das einzige, was die Verteidigung zur Flasche im Video sagt, dass der Vater da keine Flasche habe erkennen können?! Ich hätte da jetzt erwartet, dass ein Gutachter für Bildanalyse darlegt, dass das auch alles andere als eine (oder besser DIE) Hugo-Flasche sein könne, was da im Netz zu sehen ist. Stattdessen schießt man mit dem Argument, der Vater haben keine Flasche erkennen können?!?!

Auch der medizinsiche Gutachter der Gegenseite hat meiner Meinung nach sehr wenig vorgetragen, was das Gutachten des Rabl hätte entkräften oder angreifen können.
Aber die Anwälte müssen sich doch damals eigentlich überzeugt gewesen sein, dass bei all den Gutachten wirklich etwas entlastendes ist, sonst hätten sie das doch nicht groß mit Pressertermin angekündigt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 19:32
Vielleicht hebt sich die Verteidigung ja noch ein entscheidendes Gutachten für den letzten Tag auf...wir müssen das abwarten.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 19:39
@Grillage
Evtl haben die Verteidiger nach Akteneinsicht vermutet, dass ihre Gutachten die Gutachten der Ankläger nicht entkräften können. Tatsächlich so viele Gutachten? Du liebe Güte … das kostet. Die Familie des Angeklagten dürfte da etliches an Kosten zu berappen haben.
Aber evtl wird ja am 1.8 noch etwas von Gutachten vorgetragen.
Man fragt sich, welche Art Gutachter beauftragt man denn, für so ein Flaschen Experiment?
Was benutzt der Gutachter als Kopf zur Flasche? Einen Kürbis?
Die These, dass sich niemand mit einer Flasche selbst so malträtieren könnte klingt seltsam. Selbstverletzungen gibt es in noch ganz anderer Form. Menschen benutzen Messer um sich selbst zu verletzten, um Straftaten zu vertuschen, sie schießen sich sogar selbst wahlweise ins Gesicht, Schulter, Bein.
Also wieso nicht mit einer Flasche möglich?

Nach der Timeline, die Du gelistet hast, würde das ja tatsächlich bedeuten, dass Vater und Sohn wirklich erst sehr weit nach Mitternacht gestartet sein, nachdem sie vorher in dem Physioraum noch „geblödelt“ haben? Wann bitte ist er losgefahren? Um 2 Uhr?
Und der Junge hat vorher überhaupt nicht geschlafen? Da müsste er ja tatsächlich völlig überdreht gewesen sein und der Vater dürfte wohl auch nicht gerade putzmunter gewesen sein.
Ich habe die Situation am Tage vorher nicht so richtig nachvollziehen können. War er bereits am Tage mit dem Sohn durchgehend allein in der Häuslichkeit? Das heißt, der Vater konnte in der Zeit nicht arbeiten? Gab es zu dem Zeitpunkt überhaupt Fremdbetreuung für den Jungen?
Ich stelle mir vor, wie belastend es alleine f nur ein Elternteil sein muss, 24/7 dem Jungen volle Aufmerksamkeit zu geben. Wenn dazu noch nicht mal die Aussicht auf Schlaf zum
regenerieren besteht, dann kann man sich zumindest vorstellen, dass der Vater das erste mal Zweifel hatte und ins Grübeln kam.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 19:47
Zitat von MalliMalli schrieb:Natürlich wird er sich auch sagen, dass er im Falle einer Schwäche, dann ALLES verlieren würde.
Er darf keine Schwäche mehr zeigen und die Tat eingestehen, er würde alles, wirklich alles verlieren, das weiß er ganz genau und das Ding zieht er jetzt auch durch.

Er hofft insgeheim, dass die Sache gut für ihn ausgeht, dass die Geschworenen sich durch Tränen und Sätze wie: 'Gebt's der Marie ihren Papa zurück", beeinflussen lassen und dadurch, dass der Angeklagte ein an sich sympathisches, ziemlich glaubwürdiges Auftreten hat, macht es die Sache, die Dinge neutral zu bewerten, auch etwas schwieriger.

Dass die Verteidiger versuchen, viele Zweifel zu säen, beeinflusst auch noch mal die Geschworenen und lenkt ab von den tatsächlichen Fakten.

Jetzt kommt es auf die Geschworenen an, vielleicht kann uns @fassbinder1925 schildern, was sie auf ihn für einen Eindruck gemacht haben...


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 20:04
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Nach der Timeline, die Du gelistet hast, würde das ja tatsächlich bedeuten, dass Vater und Sohn wirklich erst sehr weit nach Mitternacht gestartet sein, nachdem sie vorher in dem Physioraum noch „geblödelt“ haben? Wann bitte ist er losgefahren? Um 2 Uhr?
Nach der Timeline von CharlyEngel ja. Der Vater hat das im Prozess so berichtet:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 17.07.2024:"Herr Dr. Fleckl, ich habe jetzt eine sehr schlimme Anklage gehört. Erlauben Sie, dass ich ein bisschen aushole.", sagt er. Der Vorsitzende meint, dass er es aufsplitten will und erstmal hören will, wie der Angeklagte die Nacht vom 28. erlebt hat.

Er schildert, wie seine Frau nach einer Reise mit den Schwiegereltern nach Hause gekommen ist. Die Familie aß noch gemeinsam in ihrem Haus in Waidring. (Hier wurde W. Ambros zu "Schifoan" inspiriert und hat mittlerweile seinen festen Wohnsitz dort) Man sei dann getrennt schlafen gegangen und der Beschuldigte blieb bei Leon. Dieser bekam wieder Schlafstörungen, was der Vater aber schon gewöhnt war. Er entschloss sich mit ihm in die Physioräume runterzugehen. Leon sah von dort aber den Bauernhof, den er liebte und zu dem sie jeden Tag gehen. Da merkte er, dass es besser ist einen Spaziergang zu unternehmen. Er zog ihm seinen "Froschanzug" an und bestieg mit ihm den Opel Adam. Ursprünglich hatte er überlegt nach Lofer zu fahren, nahm aber davon Abstand, da eine Betreuerin schon mehrmals die Woche mit Leon dort war. Er entschied sich stattdessen für St. Johann. Erst steuerte er das Zentrum an, aber das schien ihm zu nah am Laden "Hervis", zu dem er gehen wollte ("Leon liebte Hervis. Ich weiß nicht zwar nicht warum. Aber er hat es geliebt mit den Angestellten zu blödeln und war von den Fenstern fasziniert"). So parkte er den Wagen bei "M-Preis". "Hätte ich es bloß anders gemacht!", schluchzt der Vater und muss kurz inne halten.
Ich verstehe es nicht recht, ob Leon zunächst eingeschlafen war, dann aufgewacht ist und nicht mehr einschlafen konnte, oder ob er gar nicht erst ins Bett ist bzw. dort gleich klar wurde, dass das Kind nicht einschafen kann.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich habe die Situation am Tage vorher nicht so richtig nachvollziehen können. War er bereits am Tage mit dem Sohn durchgehend allein in der Häuslichkeit? Das heißt, der Vater konnte in der Zeit nicht arbeiten? Gab es zu dem Zeitpunkt überhaupt Fremdbetreuung für den Jungen?
Ich stelle mir vor, wie belastend es alleine f nur ein Elternteil sein muss, 24/7 dem Jungen volle Aufmerksamkeit zu geben. Wenn dazu noch nicht mal die Aussicht auf Schlaf zum
regenerieren besteht, dann kann man sich zumindest vorstellen, dass der Vater das erste mal Zweifel hatte und ins Grübeln kam.
Ich habe nicht ganz verstanden, wie lange die Frau fort war, aber es klang für mich eher nach einer Reise von paar (wenigen) Tagen als nach einem einzigen Tag oder nur einer Übernachtung. Ich habe auch keine Info gefunden, ob die Tochter in dieser Zeit mit der Mutter verreist war oder ob der Vater Leon und die Tochter betreut hat.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass man eine Betreuung für 4 Stunden pro Tag für Leon hatte mit der Aussicht, dass das bald aufgestockt werden soll. Ich meine, dass das als Argument der Verteidigung vorgetragen wurde, um zu zeigen, dass die Situation so gut wie nie und ganz und gar nicht aussichtslos war, sondern Besserung in Sicht war. Ich finde die Stelle aber nicht mehr.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 20:04
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Und der Junge hat vorher überhaupt nicht geschlafen?
Quelle voran: https://liveblog.tt.com/507/fall-leon 1.Verhandlungstag

Die Aussage vom TV selber:
Gegen 23 Uhr sei die Familie ins Bett gegangen. In der Nacht wachte Leon auf. Der Angeklagte gab ihm Schnuller und Trinkflasche, die schob er allerdings weg und kletterte aus dem Kinderbett. Es sei klar geworden, dass aus Schlafen nichts wird.
Hier auch nochmal die Thematik "das aus schlafen nichts wird".

Also war der Gedanke hinter einem nächtlichen Ausflug nicht zwangsläufig Leon zum einschlafen zu bringen sondern ihn das zu geben was er möchte :
Er sei mit Leon ins Erdgeschoß in die Physiopraxis, sie hätten herumgeblödelt. Leon sah, dass es draußen regnet und sauste zur Haustür. Leon wollte raus
Weiter führt er bzgl des Ablaufs fort:
Leon sei zum nahegelegenen Bauernhof, dort hätten sie aber "nicht mal Kühe gesehen".

Sie wollten wohin, wo was los war, so der Angeklagte. Er entschied sich für St. Johann, weil dort Hervis als Leons "großes Highlight" war.
Was genau ist Hervis? Ein Sportgeschäft? Warum ist das ein Highlight?
Kurz nach zwei Uhr habe er einen Stopp in Fieberbrunn gemacht, um Jause und Wasser aus einem Automat zu holen.
Demnach könnte man in etwa darauf schließen wann er los ist - meiner Meinung nach etwas 2 Uhr ist passend. Fieberbrunn liegt auch auf dem direkten Weg nach St Johan
Er habe bei M-Preis in St. Johann geparkt. Es sei komplett finster gewesen. Er habe den Buggy aus dem Auto geholt und sie seien losspaziert.
Laufweg laut Maps in etwa 20 Minuten. (Zwischen M-Preis und Hervis)


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 20:28
Zitat von BazengasBazengas schrieb:Laufweg laut Maps in etwa 20 Minuten. (Zwischen M-Preis und Hervis)
Das würde ja aber bedeuten, dass sie schon am Hervis waren und sich zum Zeitpunkt des Überfalls schon auf dem Rückweg befanden. Denn zwischen dem Video in der Unterführung und dem Überfall lagen ja etwa eine Stunde.

Wo genau ist den überhaupt diese Unterführung? Ich gann sie bei Maps nicht finden?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 20:33
@Gast009
Es gibt zu allen Buggys Regencover, das sind durchsichtige Plastikfolien, die den Buggy komplett umschliessen. Es ist dann nicht nötig dem Kind Schuhe anzuziehen.

Wie auch immer, es gibt auch Kinder die diese Cover nicht tolerieren und welche, die Schuhe nicht tolerieren. Leon war ein krankes Kind mit vielen Eigenarten, es war keine Fähigkeit zur Einsicht gegeben und man konnte ihn nicht erziehen. Ich wundere mich wie negativ hier solche Kleinigkeiten wie fehlende Schuhe ausgelegt werden. Weiß doch keiner was bei dem Kind machbar war?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 20:36
Zitat von BazengasBazengas schrieb:Fieberbrunn liegt auch auf dem direkten Weg nach St Johan
Da ist mir ggf ein Irrtum unterlaufen, aber der Startpunkt war Waidring (meines Wissens nach) Fieberbrunn ist 20 Minuten Fahrtweg entfernt von dort aus 10 Minuten nach St. Johann.

Wohingegen der direkte Weg nach St Johann nur 15 Minuten wären - warum der Umweg?


Interessanterweise liegt Fierbrunn auch an der Ache - war hier vielleicht doch mehr als nur der Automat wichtig? Laut eigener Aussage war der Entschluss doch schon vorher gefasst - warum also der Umweg von groben 20m Minuten? Um was aus dem Automat zu ziehen? Oder irre ich mich wo die zwei gestartet sind?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

27.07.2024 um 21:01
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Wo genau ist den überhaupt diese Unterführung? Ich gann sie bei Maps nicht finden?
Schau mal das T-Kreuz an der Bundesstraßen (Salzburgerstraße / Bärnstetten) wenn man die Straße nahe des auffindeortes Richtung M-Preis läuft (Gasteigerstraße) sieht es so aus als würde es für Fußgänger und Fahrradfahrer in eine Unterführung gehen um eben die großen Straßen zu umgehen.


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