@sunrise2008 Leider verwechseln viele evtl die Ermittlungen in so einem komplexen Fall mit einer True Crime Folge. Wo üblicherweise alles in 45 Minuten abgehandelt wird. ( the First 48…).von der Tatortbegehung über Befragungen von Zeugen bis hin zur Auswertung von Spuren. Dann Verhaftung, Anklage, Urteil. Alles tip top verpackt und präsentiert. Das ist womöglich der Grund, warum heutzutage unruhig mit den Hufen gescharrt wird, wenn der Täter nicht stehenden Fußes, am besten noch vorgestern, präsentiert wird.
Gerade in diesem Fall hat ja nun der TV ( Vater) einiges dafür getan, die Ermittlungen fein in eine falsche Richtung zu lenken. Eine Ablenkung, die ihm nun womöglich auf die Füße fällt. Der berühmte Kapuzenmann. Die Auslobung von Belohnung. Da hatten die Ermittler evtl zwar von Anfang an so einen Anfangsverdacht bzgl des TV. Was nur logisch gewesen wäre. Weil es auch immer einen Focus auf den legen gilt, der als letztes mit dem Opfer in körperlich persönlichen Kontakt war. Da bringt nun der Vater, nach seinem Erwachen aus dem Flaschen Koma, den üblichen Verdächtigen ins Spiel. Wahlweise war die „Kapuze“ nur Zeuge oder indirekt ein Täter.
Also hatten die ermittelnden Behörden nun zusätzlich alle Hände voll zu tun sich mit jedem Hinweis aus der Bevölkerung zu befassen. Ich vermute mal so etwas nennt man Ausschlußverfahren. Inzwischen dürften einige arglose Männer mit ebensolchen hoodies im Areal der Stadt schweißnasse Nächte gehabt haben, wegen der öffentlichen Suche nach schlanken ca 40 jährigen Männern.
So etwas bindet Zeit und Kapazitäten. Zusätzlich zu der ganzen anderen Ermittlungsarbeit, mussten sie nun nach Mister X suchen. Das Phantom aus dem Park.
Denn hätten sie das nicht getan, hätte man dem zukünftigen Strafverteidiger gleich mal eine Menge netter Munition. in die Hand gelegt. Nach dem Motto „ sie haben nicht nach dem Kapuzenmann gesucht, vielleicht war er es und nicht mein Mandant“
Deshalb sind 6 Monate durchaus eine angemessene Zeit. Besser lange und gründlich als Turbo mit zuviel berechtigten Zweifeln. Kein Staatsanwalt will später eine Pleite erleben, wegen schlampiger Ermittlungsarbeit.