@Frau.N.Zimmer Wie recht du hast. Schon vollkommen gesunde Kinder können es schaffen, ihre Eltern an den Rand der Verzweiflung zu bringen. Man befasse sich einfach mal mit dem Thema Schreikind. Hätte ich das nicht selbst bei Freunden life miterlebt, ich hätte es nicht geglaubt. Oftmals kommt die Scham dazu, darüber zu sprechen, weil das Umfeld suggeriert, man selbst sei das Problem oder eben sinnlose Ratschläge kommen.
Im Fall der Familie des TV kam mit Sicherheit der eigene Anspruch dazu, es unbedingt schaffen zu wollen. Deren Weg von 2019 bis zum letzten Sommer war eigentlich schon fest zementiert. Wie hätten sie aus diesem Kreislauf ( angesichts ihrer Popularität eben durch Leon) noch heraus gekonnt. Den Jungen in fremde Hände geben, hätte tiefes Vertrauen in die fremden Hände erfordert. Und ich befürchte, dazu war ihr Ego bzgl der eigenen Kapazitäten zu groß inzwischen.
Es gibt auf der L.& Friends Seite eine Rubrik Medien. Sie waren tatsächlich landesweit bekannt und das nicht wegen der beruflichen Karriere, sondern wegen des Jungen. Wie hätten sie das mit all denen erklären sollen, dass sie ihre eigenen Fähigkeiten ausgereizt haben und nicht mehr können? Seine Grenzen zu erkennen war evtl nicht mehr möglich, weil es einen Imageschaden bedeutet hätte.
Auf der L&Friends Seite gibt es einen Bericht zu einem Urlaub im Sommer 2019. ein Urlaub der besonderen Art in einer Klinik für psychosomatische Erkrankungen. Die ganze Familie. Die Beschreibung dessen, offenbart das ganze Dilemma dieser Familie. Es ging um schlafen, Aggression, Authismus. Vermutlich ein super Team und sehr sehr bemüht. Wg der Lichtempfindlichkeit des Jungen, wurden neue Vorhänge von der Klinik angeschafft. Der Junge hatte eine böse Verletzung an der Hand ( und seine Logopädin leider auch eine Bisswunde)das beschreibt vielleicht etwas, wie die Realität hinter den Bildern aussah. Und das bemerkenswerte, die Eltern bezeichnen sich indirekt selbst als anspruchsvolle, alles hinterfragende ( auf deutsch nervige) Eltern, die sogar überrascht waren, dass sich das Team der Klinik trotzdem komplett von ihnen verabschiedet hat. Und in einem Nachtrag, als sie wieder zu Hause waren kommt das : eigentliche: man müsse trotzdem „ aufpassen“ wenn man in so eine Klinik geht, denn die Ärzte haben ihnen wohl noch ein paar unerwünschte Ratschläge bzw Diagnosen zu ihnen als Eltern mitgegeben. „ überfürsorglichkeitsfiagnose“ mit dem Ratschlag zu einer Therapie.
Indessen passiert, sie können es nicht lassen dem Arzt eine „ uninformiertheitsdiagnose“öffentlich zu attestieren.
Warscheinlich waren sie zutiefst misstrauisch und ihnen fehlte eine Portion Urvertrauen solche gut gemeinte Ratschläge von Experten auch anzunehmen. Sie haben warscheinlich etwas zu optimistische Hoffnungen in die Fortschritte von Leon gehabt. Kein Wunder, dass sie dadurch, permanent enttäuscht und frustriert waren.
Wenn Erwartungen und Ambitionen mit dem machbaren kollidieren, die Eltern ein Anspruchsdenken entwickeln, dem kaum einer gerecht werden kann ( eben auch kaum ein Arzt oder sonstige Helfer, Berater, Therapeuten) dann wird es schwierig.