Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

Srensen schrieb:Vermutlich ist er umhergelaufen und deshalb nicht ausgekühlt.

Ich meinte das eher so: Sein Anwalt entgegnete ja, dass man nicht wisse, wie lange sein Mandant bewußtlos gewesen sein. Deshalb kann seine Körpertemperatur auch nahezu normal sein. D.h., wenn er nur rund 20 Minuten vor dem Auffinden, bewußtlos geschlagen worden wäre.

Den Anwalt würde ich dann fragen: Was hat ihr Mandant dann aber über eine Stunde in dem Park gemacht ... er müsste diesen ja mehr als 20 Mal umrundet haben ...

calligraphie schrieb:Vielleicht hatte der TV ja irgendeine Sondergenehmigung dafür? Für alle Fälle?

Welche Sondergenehmigung denn und von welcher Behörde überhaupt? Ich darf zu jeder Zeit mit meinem Kind spazieren gehen, so schräg das mitunter auch auf andere wirken mag. Wer oder was soll denn dagegen sprechen?

calligraphie schrieb:Vielleicht hatte der TV ja irgendeine Sondergenehmigung dafür? Für alle Fälle?

Man braucht doch keine Genehmigung, um sein Kind nachts im Buggy herumzufahren. Vielleicht war der Vater ja dafür bekannt, dies öfter zur Beruhigung von Leon so zu handhaben.

(Hat sich mit dem Beitrag von @Blutgräfin überschnitten.)

Blutgräfin schrieb:Welche Sondergenehmigung denn? Ich darf zu jeder Zeit mit meinem Kind spazieren gehen, so schräg das mitunter auch auf andere wirken mag. Wer oder was soll denn dagegen sprechen?

Wenn es so war, dass er oft nachts/morgens unterwegs war, dann gibt es viele Zeugen für diese Angewohnheit. Das sollte man auch mal nachprüfen.

@Blutgräfin
Ja so wird es sein. Wer sollte da Vorschriften erlassen? Nur wäre es eben ungewöhnlich. Nur weil man es selbst nicht so praktizieren würde kommt es einem seltsam vor.

chipie schrieb:Wenn es so war, dass er oft nachts/morgens unterwegs war, dann gibt es viele Zeugen für diese Angewohnheit. Das sollte man auch mal nachprüfen.

Viele wird es eher nicht geben, er musste auf seine "Auffindung" ja auch eine ganze Weile warten, weil dort nachts/frühmorgens einfach niemand unterwegs ist. Er wird also auch bei vorangegangenen Spaziergängen zu nachtschlafender Zeit nicht viele Zeugen getroffen haben.

chipie schrieb:Das werden die Ermittler vielleicht checken. Ob es tatsächlich Zeugen dafür gibt, dass er schon seit Jahren (wie er ja angab) des nachts oder morgens mit dem Kind im Buggy unterwegs war.

In seinem näheren Umfeld könnte das tatsächlich bekannt gewesen sein. Weil man es hin und wieder erwähnt hat. Ein echter Beweis ist es nicht, da sicher kaum jemand dabei war. In St. Johann wohnte er erst seit kurzem, daher dürfte es für die angeblichen Nacht-Spaziergänge dort auf der Promenade bzw. Park kaum Zeugen geben.

SimCity schrieb:In seinem näheren Umfeld könnte das tatsächlich bekannt gewesen sein. Weil man es hin und wieder erwähnt hat. Ein echter Beweis ist es nicht, da sicher kaum jemand dabei war. In St. Johann wohnte er erst seit kurzem, daher dürfte es für die angeblichen Nacht-Spaziergänge dort auf der Promenade bzw. Park kaum Zeugen geben.

Ich würde halt jetzt alles auf die Goldwaage legen. Sprich alles überprüfen, was im Zusammenhang mit dem Tod des Jungen in der Vergangenheit von Relevanz sein könnte.

chipie schrieb:Wenn es so war, dass er oft nachts/morgens unterwegs war, dann gibt es viele Zeugen für diese Angewohnheit. Das sollte man auch mal nachprüfen.

Er wird sicherlich schon öfter dort gewesen sein. Ich denke dass er so überhaupt erst diesen Plan entwickelt hat. Keine Kameras, keine Partygänger ein Fluss direkt am Weg, und ab Sonnenaufgang den ein oder anderen Frühaufsteher zum Joggen oder mit Hund, der ihn dann zufällig finden kann.

Ich vermute, dass wird er schon Alles vorher in Erfahrung gebracht haben und nicht erst spontan als Tatort ausgewählt haben.

SimCity schrieb:In seinem näheren Umfeld könnte das tatsächlich bekannt gewesen sein. Weil man es hin und wieder erwähnt hat. Ein echter Beweis ist es nicht, da sicher kaum jemand dabei war. In St. Johann wohnte er erst seit kurzem, daher dürfte es für die angeblichen Nacht-Spaziergänge dort auf der Promenade bzw. Park kaum Zeugen geben.

Ja, war in der Nachbarschaft bekannt:

Aufgrund der Schlafstörungen von Florian A's. Sohn fuhr er nachts immer mit dem Jungen im Auto weg, berichten Nachbarn gegenüber "Bild". So sei es auch am Sonntag gewesen. Beide machten sich in das 16 Kilometer entfernte St. Johann auf, wo Florian A. mit seinem Kind im Buggy spazieren ging, bevor er niedergeschlagen wurde und sein Sohn wohl herauskletterte und in den Fluss fiel.

Quelle: https://www.news.de/amp/panorama/856460535/verbrechen-in-st-johann-tirol-junge-6-ertrunken-nach-ueberfall-vater-ging-mit-jungen-am-tattag-spazieren-wegen-gendefekt/1/

Hier ist allerdings nicht die Rede davon, dass der TV in St. Johann auch gewohnt hat, sondern es wird so dargestellt, als sei er in Waidring gestartet.

Blutgräfin schrieb:Er wird also auch bei vorangegangenen Spaziergängen zu nachtschlafender Zeit nicht viele Zeugen getroffen haben.

Die Nachbarn könnten vielleicht darüber Auskunft geben. Man glaubt gar nicht, wieviele doch nachts noch (wieder) wach sind und aus den Fenstern schauen.

Karajana schrieb:Das wird er alles sicherlich schon vorher in Erfahrung gebracht haben und nicht erst spontan als Tatort ausgewählt haben.

Ja, das denke ich auch, dass die Örtlichkeit vorher auskundschaftet worden sein könnte. Die Frage ist aber: Seit wann war er nachts mit dem Jungen unterwegs und wie oft. Für mich lesen sich die Berichte in den Zeitungen so, dass das schon immer so gewesen sei. Mit Erklärung warum. Das haben die Presseleute aber auch nur berichtet bekommen - von dem Vater letztendlich. Das würde ich nun erstmal hinterfragen. Sowie ich nach dem Bekanntwerden der Indizien alles andere auch hinterfragen würde. Vielleicht ergeben sich so noch weitere "Indizien".

CurlySue_ schrieb:Ja, war in der Nachbarschaft bekannt:
Aufgrund der Schlafstörungen von Florian A's. Sohn fuhr er nachts immer mit dem Jungen im Auto weg, berichten Nachbarn gegenüber "Bild". So sei es auch am Sonntag gewesen.

Allerdings war das nicht nachts sondern schon in den frühen Morgenstunden. Wenn er üblicherweise nachts die Fahrten unternahm (zu einer Zeit, in der es noch von Nachbarn beobachtet werden kann) und nur am fraglichen Tag erst gegen 4 Uhr aufbrach, könnte das vermutlich entscheidend sein.

SimCity schrieb:Allerdings war das nicht nachts sondern schon in den frühen Morgenstunden. Wenn er üblicherweise nachts die Fahrten unternahm (zu einer Zeit, in der es noch von Nachbarn beobachtet werden kann) und nur am fraglichen Tag erst gegen 4 Uhr aufbrach, könnte das vermutlich entscheidend sein.

Das wäre ein treffendes Argument und könnte ein Indiz werden ...

SimCity schrieb:Allerdings war das nicht nachts sondern schon in den frühen Morgenstunden. Wenn er üblicherweise nachts die Fahrten unternahm (zu einer Zeit, in der es noch von Nachbarn beobachtet werden kann) und nur am fraglichen Tag erst gegen 4 Uhr aufbrach, könnte das vermutlich entscheidend sein.

Das finde ich jetzt Erbsenzählerei. Für viele Menschen ist drei, vier Uhr eben noch nachts. Ich denke, dass der TV auch schon vor vier in St. Johann gewesen sein wird, und den Hoodie-Mann will er gegen drei Uhr gesehen haben:

Doch jetzt erinnert sich der Vater des ertrunkenen 6-Jährigen an einen Mann mit Kapuzenpullover. Der soll etwa eine Stunde vor dem Überfall auf Leons Vater Florian im Park von St. Johann in Tirol unterwegs gewesen sein. Die Eltern hoffen nun, dass er möglicherweise den Täter gesehen hat und er sich bei der Polizei meldet – mit wichtigen Zeugenhinweisen.

Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/ueberregionales/toedlicher-raubueberfall-tirol-sohn-ertrinkt-familie-zeugen-w1787404-2000616996/

CurlySue_ schrieb:Das finde ich jetzt Erbsenzählerei. Für viele Menschen ist drei, vier Uhr eben noch nachts.

Naja, bei den Zeugenbefragungen wird da ja hoffentlich genau nachgefragt. Ich finde das Zeitthema in diesem Fall tatsächlich sehr relevant.

CurlySue_ schrieb:Ich denke, dass der TV auch schon vor vier in St. Johann gewesen sein wird, und den Hoodie-Mann will er gegen drei Uhr gesehen haben:

An den Hoodie Mann glaube ich persönlich nicht. Es wurde bisher auch nicht der kleinste Anhaltspunkte für seine Existenz gefunden.

SimCity schrieb:Naja, bei den Zeugenbefragungen wird da ja hoffentlich genau nachgefragt. Ich finde das Zeitthema in diesem Fall tatsächlich sehr relevant

Für mich wäre 4 Uhr auch nachts. Genau werden das die Nachbarn auch nicht dokumentiert haben, sie werden eben öfter das Auto gehört haben, während sie noch im Bett lagen.

Und selbst wenn er diesmal früher gefahren wäre als sonst. Dann war eben Leon diesmal früher wach und unruhig gewesen.
Das sagt meiner Meinung nach nicht viel aus.

Ich denke auch, dass es davon abhängig, wie unruhig der junge war. War er sehr unruhig ging es halt raus, damit er beschäftigt und dadurch ruhiger wird.
Ich glaube nicht, daß es nach Uhrzeit ging.

SimCity schrieb:An den Hoodie Mann glaube ich persönlich nicht. Es wurde bisher auch nicht der kleinste Anhaltspunkte für seine Existenz gefunden.

Jaha, daher ja auch meine Formulierung „will“. Vielleicht war der TV aber trotzdem bereits um drei Uhr vor Ort. Wenn er an diesem Tag von zu Hause gestartet ist wird ja auch seine Frau sehr wahrscheinlich mitbekommen haben, wann. Und für die musste die Story ja auch in sich stimmig sein, sollte sie nicht eingeweiht gewesen sein. Oder der TV war vorher extra nochmal um 2:30 tanken um einen Beleg zu haben - was weiß ich.

Karajana schrieb:Und selbst wenn er diesmal früher gefahren wäre als sonst. Dann war eben Leon diesmal früher wach und unruhig gewesen.

Davon ging ich auch anfangs aus: Er ist mit dem Auto losgefahren. Das wissen wir aber nicht (ich zumindest). Es sieht doch nun eher so aus, dass er in St. Johann direkt von der Zweitwohnung mit dem Buggy los ist. Was mich auch verwunden würde: Erst mit dem Auto irgendwo in die Pampas und dann dort mit dem Buggy loslaufen. Sehr ungewöhnlich diese Kombination.
St. Johann ist ja nun nicht allzu groß. Wer fährt da morgens los und parkt dann irgendwo, um auf einer Grünfläche spazieren zu gehen. Da wäre man doch ruck-zuck per Fuss da.

CurlySue_ schrieb:Doch jetzt erinnert sich der Vater des ertrunkenen 6-Jährigen an einen Mann mit Kapuzenpullover. Der soll etwa eine Stunde vor dem Überfall auf Leons Vater Florian im Park von St. Johann in Tirol unterwegs gewesen sein.

Allein schon diese Zeitangaben mussten den Ermittlern doch seltsam vorgekommen sein. Was soll denn der Kapuzenmann in der einen Stunde bis zum Angriff gemacht haben? Ist er nach Hause gegangen um zu schlafen und hat sich im Bett überlegt, Leons Vater niederzuschlagen, weshalb er zurückkehrte? Oder ist er im Park Runden gelaufen, um warm zu bleiben, wurde dabei jedoch von Leons Vater nicht gesehen?