calligraphie schrieb:Das wäre dann doch wohl ein sehr spezieller, selektiver Gedächtnisverlust, meinst du nicht? Einerseits erinnert er sich sofort an seinen Sohn und einen Kapuzenmann ( sogar sehr detailliert aus ca 50 m Entfernung) und andrerseits soll ihm die Flasche entfallen sein.
Der Kapuzenmann soll ja deutlich vor dem Überfall gewesen sein. Dass er ihn bei dem Wetter und der Dunkelheit SEHR gut erkannt haben will, stimmt natürlich. Aber die Flasche könnte er tatsächlich vergessen oder gar nicht gesehen haben, wenn seine Frau die schon beim letzten Mal in den Wagen gelegt hatte und er diesmal keinen Grund hatte, ins Netz zu sehen.
Der Gedächtnisverlust bei einem Unfall kann auch nur wenige Sekunden bedeuten. Es wäre also durchaus möglich, dass der Vater sich noch an den Kapuzenmann erinnert, dann aber, als er den Wagen anhielt, um den Sohn herauszuheben und mit ihm spazieren zu gehen, bis zum Aufwecken durch den Passanten, an nichts mehr. Den Schlag auf den Kopf könnte er sich dann wegen der Verletzung und den Scherben selbst dazugereimt haben.
Annemaus schrieb:hätte der Angreifer von hinten ankommen müssen und sich dann bücken und nach der Flasche greifen müssen. Und das erscheint mir unwahrscheinlich.
Darum meine ich ja, dass der Vater vielleicht kurz mit dem Sohn zum Fluss gegangen war und der Räuber in dieser Zeit den Wagen untersucht und dabei die Flasche gefunden haben könnte. Das könnte auch erklären, warum Leon nicht im Wagen saß, aber auch nicht selbst herausgeklettert sein kann.
GigiNazionale schrieb:haltet ihr ein solches Szenario überhaupt für möglich?
Nein. Wenn Leon selbst versucht hätte, rauszuklettern, wäre der Wagen wahrscheinlich umgekippt und das Kind unter ihm gefangen gewesen. Es wäre ihm bestimmt nicht gelungen, da allein herauszukommen. Und wenn doch, hätte der Wagen nicht gestanden, sondern gelegen. Das wäre dem Passanten, der den Vater fand, aufgefallen.